Hätte es den Holocaust ohne den Weltkrieg gegeben?

Das Ergebnis basiert auf 24 Abstimmungen

Er wäre trotzdem passiert 58%
Anders 29%
Er wäre nicht passiert 13%

10 Antworten

Er wäre trotzdem passiert

Dass die Nationalsozialisten die Juden letztendlich vernichten wollten, steht außer Frage:

"Hätte man zu Kriegsbeginn (gemeint ist der erste Weltkrieg) und während des Krieges einmal zwölf- oder fünfzehntausend dieser hebräischen Volksverderber so unter Giftgas gehalten, wie Hunderttausende unserer allerbesten deutschen Arbeiter aus allen Schichten und Berufen es im Felde erdulden mußten, wäre das Millionenopfer der Front nicht vergeblich gewesen." (Hitler, Adolf: Mein Kampf. 424. Auflage. München 1939, S. 772.)
"Wenn es dem internationalen Finanzjudentum inner- und außerhalb Europas gelingen sollte, die Völker noch einmal in einen Weltkrieg zu stürzen, dann wird das Ergebnis nicht die Bolschewisierung der Erde und damit der Sieg des Judentums sein, sondern die Vernichtung der jüdischen Rasse in Europa!" (Verhandlungen des Reichstags. Stenographische Berichte. Bd. 460 (1939-1942), S. 16.)
"Wenn wir diese Pest ausrotten, so vollbringen wir eine Tat für die Menschheit, von der sich unsere Männer draußen noch gar keine Vorstellung machen können."
"Es ist gut, wenn uns der Schrecken vorausgeht, daß wir das Judentum ausrotten."
"Es ist das die größte Revolution, die es je gegeben hat in der Welt. Der Jude wird erkannt werden! Der gleiche Kampf, den Pasteur und Koch haben kämpfen müssen, muß heute von uns geführt werden. Zahllose Erkrankungen haben die Ursache in einem Bazillus: dem Juden! (...) Wir werden gesund, wenn wir den Juden eliminieren." (Monologe im Führerhauptquartier 1941-1944. Die Aufzeichnungen Heinrich Heims. Hg. von Werner Jochmann. Hamburg 1980 - zitiert nach Longerich, Peter (Hg.): Die Ermordung der europäischen Juden. Eine umfassende Dokumentation des Holocaust 1941-1945. München 1989, S. 76ff.) 

Zitiert in 60 rechtsradikale Lügen und wie man sie widerlegt von Markus Tiedemann, Seite 13

Siehe auch:

Erst der Zweite Weltkrieg bot Hitler Anlaß und Gelegenheit, auch die letzten Konsequenzen seiner in "Mein Kampf" verkündeten Weltanschauung in Angriff zu nehmen: den Raub- und Vernichtungskrieg gegen die "rassisch minderwertigen" Slawen Osteuropas und die totale Vernichtung des "ewig destruktiven jüdischen Rassekerns".
Wenn Hitler von "rücksichtsloser Germanisierung" sprach, so standen hinter diesen Worten - wie die Praxis des Zweiten Weltkrieges gezeigt hat - sehr konkrete Maßnahmen. Mit einer freien staatlichen Existenz durften die Völker Osteuropas nach ihrer Unterwerfung nicht rechnen. Wer zur "Eindeutschung" nicht taugte, dem war das Schicksal des Arbeitssklaven zugedacht. Nach der Niederlage Polens entwickelte Heinrich Himmler "einige Gedanken über die Behandlung der Fremdvölkischen im Osten", die laut Himmler von Hitler für "sehr gut und richtig" befunden wurden.
"Eine Zusammenfassung nach oben darf es nicht geben, denn nur dadurch, daß wir diesen ganzen Völkerbrei des Generalgouvernements von 15 Millionen und die 8 Millionen der Ostprovinzen auflösen, wird es uns möglich sein, die rassische Siebung durchzuführen, die das Fundament in unseren Erwägungen sein muß, die rassisch Wertvollen aus diesem Brei herauszufischen, nach Deutschland zu tun, um sie dort zu assimilieren ...
Eine grundsätzliche Frage bei der Lösung aller dieser Probleme ist die Schulfrage und damit die Frage der Sichtung und Siebung der Jugend. Für die nichtdeutsche Bevölkerung des Ostens darf es keine höhere Schule geben als die vierklassige Volksschule. Das Ziel dieser Volksschule hat lediglich zu sein:
Einfaches Rechnen bis höchstens 500, Schreiben des Namens, eine Lehre, daß es ein göttliches Gebot ist, den Deutschen gehorsam zu sein und ehrlich, fleißig und brav zu sein. Lesen halte ich nicht für erforderlich.
Außer dieser Schule darf es im Osten überhaupt keine Schulen geben. Eltern, die ihren Kindern von vorneherein eine bessere Schulbildung sowohl in der Volksschule als später auch an einer höheren Schule vermitteln wollen, müssen dazu einen Antrag bei den Höheren SS- und Polizeiführern stellen. Der Antrag wird in erster Linie danach entschieden, ob das Kind rassisch tadellos und unseren Bedingungen entsprechend ist. Erkennen wir ein solches als unser Blut an, so wird den Eltern eröffnet, daß das Kind auf eine Schule nach Deutschland kommt und für Dauer in Deutschland bleibt.
So grausam und tragisch jeder einzelne Fall sein mag, so ist diese Methode, wenn man die bolschewistische Methode der physischen Ausrottung eines Volkes aus innerer Überzeugung als ungermanisch und unmöglich ablehnt, doch die mildeste beste.
Die Eltern dieser Kinder guten Blutes werden vor die Wahl gestellt, entweder das Kind herzugeben - sie werden dann wahrscheinlich keine weiteren Kinder mehr zeugen, so daß die Gefahr, daß dieses Untermenschenvolk des Ostens durch solche Menschen guten Blutes eine für uns gefährliche, da ebenbürtige Führerschicht erhält, erlischt -, oder die Eltern verpflichten sich, nach Deutschland zu gehen und dort loyale Staatsbürger zu werden.   

Quelle: Adolf Hitlers Mein Kampf von Dr. Christian Zentner, 20. Auflage 2009, Seite 164-166.

Stressika  12.08.2023, 20:39

Eine Zusammenfassung die leider für diese Frage keinerlei Hilfe ist! Erkläre dem Fragesteller doch einmal, wie es den europäischen Holocaust hätte geben können, wenn Hitler niemals Zugriff auf die Juden in Europa erhalten hätte. Die Grundlage für den Holocaust, also die Möglichkeit auf diese Personen zuzugreifen gab es einzig durch den zweiten Weltkrieg und den speziellen Einsatzgruppen im Rücken der vorrückenden Wehrmacht, oder?

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Stressika  12.08.2023, 20:49
@BelfastChild

Ja und? Die Endlösung der Judenfrage beinhaltet die Ermordung von Millionen von Juden. Wie hätte das also ohne zweiten Weltkrieg stattfinden können?

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BelfastChild  12.08.2023, 20:50
@Stressika

Man hätte auch diese Juden vernichten können. Das wären zwar keine sechs Millionen gewesen, aber dennoch sehr viele. Ansonsten hast du natürlich nicht ganz unrecht.

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Anders

Es gab damals auch den Madagaskarplan. Man wollte die Juden mit Schiffen zur damals noch französischen Kolonie Madagaskar bringen und sie dort sich selbst überlassen. Nach der Kapitulation Frankreichs wäre der Plan realistisch möglich gewesen, wäre da nicht der Krieg mit Großbritannien. Man konnte nicht genügend Schiffe aufbringen und sichergehen, dass diese nicht von den Briten versenkt würden. In dem Fall könnten die Juden auch gegebenenfalls wieder zurück ans Land schwimmen /treiben, wenn man sie nicht ankettet.

Jedenfalls hat man zwar einkalkuliert, dass auf Madagaskar viele Juden sterben würden, aber es wären natürlich nicht alle gewesen.

Der zweite Weltkrieg hätte ohne den Holocaust stattgefunden. Die Wirtschaft im NS reich stand kurz vor dem Absturz. Man hatte den Haushalt zur Geheimsache erklärt. Mit ausländischen Krediten wurde die eigene Währung zurück gekauft, um eine Nachfrage zu simulieren.

Das Regime hätte es keine 2 weiteren Jahre geschafft, ohne ein anderes Land zu besetzen und plündern.

Die Ausrottung der Juden hat er außerdem oft in seinem Buch erwähnt.

Das eine kann man nicht ohne das andere betrachten. Die sind zwangsläufig miteinander verbunden.

ConRatUs  12.08.2023, 19:39

dein erster Satz ist verdreht im Vergleich zur Frage

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SirAndiusNr2  12.08.2023, 19:49
@ConRatUs

Ja, kann man so sehen.

Nur ist das eine Geschichtliche Tatsache. Mit der Machtergreifung war der zweite Weltkrieg unausweichlich.

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Stressika  12.08.2023, 20:47
@SirAndiusNr2

Bei dir scheint eine ganz andere Sache Tatsache zu sein, sicherlich was pathologisches!

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Der Holocaust begann schon vor dem Krieg.

tanztrainer1  19.09.2023, 10:37

Auf jeden Fall die Ausgrenzung.

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Anders

Hätte, hätte, Fahrradkette.

Das kann man nicht wissen, die Vergangenheit kann man manchmal nur sehr schlecht analysieren