Das Judentum ist ein Glaube. Wieso hat Hitler all die Juden umgebracht, wenn es ihm einzig um die reine Rasse ging?

BelfastChild  04.11.2023, 00:01

Danke für den Stern.

Sonnenstrahl222 
Fragesteller
 04.11.2023, 00:03

Gern geschehen. Den hast Du Dir redlich verdient, denn ich habe durch Deine Antwort erfahren, worum es Hitler ging.

Danke. 🌸🌷🤝

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Es handelte sich hierbei um rassistischen Antisemitismus:

Rassistischer Antisemitismus
Deutlich jünger als die drei erstgenannten Varianten ist der rassistische Antisemitismus. Seine Vertreter waren seit dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts bemüht, angebliche biologische Defizite einer jüdischen Rasse herauszuarbeiten und deren verderblichen Einfluss auf die jeweils anderen, „höherwertigen“ Menschenrassen nachzuweisen. Der rassistische Antisemitismus bildete die ideologische Grundlage für die Ermordung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten.

Quelle: https://www.verfassungsschutz.de/SharedDocs/publikationen/DE/islamismus-und-islamistischer-terrorismus/2019-06-antisemitismus-im-islamismus.pdf?__blob=publicationFile&v=7 (S. 10)

Sonnenstrahl222 
Fragesteller
 04.11.2023, 00:01

Dankeschön. 🌷🌸🤝

1

Das Judentum ist eine Religion und gleichzeitig ein Volk.

Es gab zwar auch schon vor-christlichen Antisemitismus, aber besonders seit dem Christentum wurden die Juden in Europa stigmatisiert und durften im Mittelalter bspw. oft keinen Zugang zu den Handwerksgilden erhalten, um dort einen Beruf zu lernen. Zwangsläufig wurden viele Juden deswegen Kaufleute und einige von ihnen sind dadurch sehr wohlhabend geworden. Als dann das Bankwesen in Europa aufgekommen ist, konnten vor allem Juden Geld verleihen, oder haben Infrastrukturen aufgebaut, die heute globalen Aktienkonzernen nahe kommen (Rothschild). Es waren deswegen auch häufig Juden, bei denen die Leute Schulden hatten.

Das alles, gepaart mit Vorurteilen und speziell in Deutschland mit der gezielten Projektion von wirtschaftlichen Problemen auf Juden als "Sündenbock", führte zu einer Antijüdischen/Antisemitischen Politik in der Gesellschaft und ging so weit, dass Menschen wie Hitler (der übrigens einen jüdischen Leibarzt hatte) wirklich daran glaubte und sie ermorden und enteignen wollte.

Ontario  01.09.2023, 16:30

Ich sehe das auch so. Hitler störte an sich nicht die Juden in ihrer Gesamtheit, sondern eher den Einfluss, den vermögende Juden hatten.

Das könnte Hitler dazu veranlasst haben, was den Holocaust auslöste.

0
tanztrainer1  16.09.2023, 10:02
@Ontario

Meiner Meinung nach ging es Hitler hauptsächlich um Geld.

Erst ließ man wohlhabende Juden unter dem Missbrauch der Reichsfluchtsteuer noch ausreißen. Die waren dann alles andere als reich. Sie wurden auch oft enteignet.

Das angebliche Wirtschaftswunder in den 1930 war nur Show. In Wahrheit war Deutschland zu der Zeit kurz vor der Staatspleite. Österreich wurde eher wegen ihrer Goldreservem annektiert. Auch die Pogrome im November 1938 waren eher aus diesem Grund. Während des WK2 wurden die besetzen Länder such ausgebeutet.

2

Das Judentum ist nicht nur Glaube. Man ist z.B. nur Jude, wenn die Mutter jüdisch ist. Das geht über die Glaubensebene hinaus. Sie verstehen sich selber auch als Volk. Und dann kam der Rassismus hinzu, der die einen über die anderen erhob und aus Menschen und Völkern Rassen schuf, Rassen mit unterschiedlichen Werten. Wie, wissen wir ja. Ein Konstrukt mit barbarischen Folgen. Und die Nazis haben es zur Staatsdoktrin gemacht, in Gesetz gegossen und in die unvorstellbare Tat umgesetzt.

Judentum ist KEIN Glaube!!!

Es definiert in erster Linie eine Volkszugehörigkeit (Ich mag die menschenfeindliche Bezeichnung "Rasse" nicht). Denn ein Jude kann sich jeder Zeit entscheiden, was er glauben oder leben will. Ich selber bin geborener Jude und ich war rund 50 Jahre lang Agnostiker.

Agnostizisnus war mein Glaube als Jude.

Ab ca Mitte der 20er letzten Jahrhunderts wuchs der Judenhass unaufhaltsam stark an, u.a. wir Juden seien Schuld, daß Deutschland den 1.WK verloren hat.

A.H. machte sich auch diesen Hass zu nutze die (getürkten) Wahlen zu gewinnen.

Auch machte sich A.H. die Hetze gegen Juden vom Bibelverdeutscher Martin Luther zu eigen:

https://books.google.co.il/books/about/Von_den_J%C3%BCden_und_iren_L%C3%BCgen.html?id=Fto7AAAAcAAJ&printsec=frontcover&source=kp_read_button&hl=de&redir_esc=y

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – אני יהודי ישראלי - Ich bin israelischer Jude.
CoDmY05  26.06.2023, 15:54

Nein, das Judentum ist eine Religion. Dementsprechend ist ein Jude ein Religions- und kein Volkszugehöriger. Die Juden sind kein Volk, sondern eine Religionsgemeinschaft.

1
tanztrainer1  16.07.2023, 17:30
@CoDmY05

Die Juden sind zuerst mal ein Volk, das zufällig zum größten Teil auch einen besonderen Glauben hat.

Es ist schon vermessen, jemand zu widersprechen, der garantiert mehr Ahnung darüber hat, weil er selbst zu diesem Volk gehört.

שָׁלוֹם

4
CoDmY05  17.07.2023, 08:28
@tanztrainer1

Der hat mit Sicherheit nicht mehr Ahnung als ich.

Ein jüdischer Ultraorthodoxer, also jemand der seine Religion extremistisch auslebt, betrachtet die Welt nur aus seiner Bubble und spielt sich vor, seine Religionsgemeinschaft wäre ein Volk.

Laut einer seiner Antworten gehören alle Juden zum Stamm Issak. Und auch die, die zum Judentum konvertieren. Das heißt ich könnte jemanden aus Wladiwostok und jemanden aus Island holen, der keine Vorfahren ausm Nahen Osten hat und der müsste nur zum Judentum konvertieren um plötzlich zum selben Stamm zu gehören.

Das ist doch Hocus Pocus. Ist ja wie wenn mir jemand erzählt eine Frau stamme aus der Rippe ihres Mannes... :D

0
tanztrainer1  17.07.2023, 08:43
@CoDmY05
  1. So einfach mal zum Judentum konvertieren ist nicht. Bei mir wäre es wahrscheinlich leichter, durch meine jüdischen Wurzeln. Es liegt also schon auch an der Genetik. Es ist eben doch ein Volk. Und wenn Du schon von einer 'ultraorthocdoxen Bubble' sprichst, übersehe Deine eigene antiisraelische auch nicht.
  2. Außerdem argumtierst Du sowieso am Thema vorbei.
3
CoDmY05  17.07.2023, 08:46
@tanztrainer1

Spielt absolut keine Rolle wie schwer es ist zu konvertieren. Fakt ist: Ich kann jemanden aus Siberien holen, der konvertiert und plötzlich gehört er einem Stamm ausm Nahen Osten an.

übersehe Deine eigene antiisraelische auch nicht.

Na immerhin hast du mich nicht gleich als Antisemiten abgestempelt. :D

Antiisraelisch bin ich nicht. Ich bin gegen religiösen Extremismus.

1
tanztrainer1  17.07.2023, 08:56
@CoDmY05

Wer keine Ahnung davon hat, wie schwer es ist, überhaupt zum Judentum zu konvertieren, kommt auf so ein hanebüchenes Beispiel mit jemandem aus Sibirien.

Eventuell klappt es zwar mit der Religion, trotzdem gehört man immer noch nicht zur Ethnie. Den feinen Unterschied sollte man schon kapieren.

2
CoDmY05  17.07.2023, 09:07
@tanztrainer1
Wer keine Ahnung davon hat, wie schwer es ist, überhaupt zum Judentum zu konvertieren, kommt auf so ein hanebüchenes Beispiel mit jemandem aus Sibirien.

Es kann noch so schwer sein. Am Ende des Tages kann der Siberier Jude werden. Und laut dem AriRosh sind Konvertierte Juden dem Volk der Juden zugehörig und wiederum sind alle Juden mit Isaak verwandt.

Religionen und ihre Logik, ich weiß, schwer zu verstehen. Aber hey, wenn man nichts hat womit man sein Leben füllt, dann wird man halt Erzkatholik, Wahabite oder eben ultraorthodoxer Jude. So kann ich es zumindest beobachten...

Immer schön die Verantwortung auf ein imaginäres Wesen schieben und sich einbilden man wäre "auserwählt", alle anderen aber "leider" nicht.

1
tanztrainer1  17.07.2023, 11:39
@CoDmY05

Mit dieser Unterstellung meinst Du jetzt hoffentlich nicht mich. Kennst, Du mich überhaupt.

2
CoDmY05  17.07.2023, 12:04
@tanztrainer1

Damit waren das Judentum bzw alle Religionen gemeint.

Der erste Absatz richtet sich an unserer Unterhaltung

1
Gambler2000  21.02.2024, 00:57
@CoDmY05

Jemand, der aus Afrika nach Deutschland kommt, kann die deutsche Sprache lernen, die Staatsbürgerschaft erhalten und dadurch eine nationale deutsche Identität entwickeln. Sollte er dann eine gebürtige Deutsche heiraten, werden sich spätestens seine Enkel- oder Urenkel kaum mehr vom Durchschnittsdeutschen unterscheiden und voll im deutschen Volk aufgegangen sein. Ähnlich ist es auch bei Juden. Konvertierungen waren bei Juden historisch eher selten, außer bei Heiraten. Daher hat jeder Jude, der kein Konvertit ist, eine genetische Verbindung zum hebräischen Volk in Judea. Araber versuchen dies aus politischen Gründen zu negieren, aber DNA-Tests bestätigen es eindeutig. Juden sind ethnisch gesehen übrigens deutlich homogener als die meisten anderen Völker, die ständig Zufluss von Außerhalb hatten (siehe die Hugenotten oder Ruhrpolen in Deutschland). Zudem hatten Juden in Europa, bis zum Holocaust, ihre eigene Sprache, Jiddisch, die sie als ethnische Gruppe von der Mehrheitbevölkerung abgrenzte.

0

Ich denke mal um das wirklich herauszufinden müsste man mit Histrorikern, Zeitzeugen sprechen. Seinem engsten Kreis. Leider war dies nie wirklich möglich, da sie alle ebenfalls ermordet wurden. Im Grunde kann man da nur mutmaßen, was auch daran liegt, dass die meisten Deutschen ihre Geschichte geleugnet haben und sich so sehr dafür schämen, dass einfach das meiste unter den Tisch gekehrt wurde. Sehr schlecht. Fakt ist, dass die Juden immer verfolgt wurden und geächtet waren, grade in Deutschland haben sie sich wohl gefühlt, sie haben auch im 1. Weltkrieg mit uns gekämpft, viele waren Ordensträger. Dazu musst du auch immer sehen, dass Hitler eine Marionette war, hinter ihm, neben ihm und um ihn standen viele mächtige Menschen, die sein Handeln beeinflusst haben.

mulan2255  26.06.2023, 08:15

Hitler sollte eine Marionette werden, aber er war keine. Man hatte ihn unterschätzt. Er war ein waschechter Diktator, nicht nur eine Marionette.

3
BDAwunderbar  26.06.2023, 08:24
@mulan2255

Seine Strippenzieher standen jederzeit in seiner Nähe um ihn zu beeinflussen. Du kannst einen großen Brocken jederzeit umlenken, wenn du kleine Steine auf seinem weg in den Abgrund platzierst. Und in diesem Fall hat der Brocken ein ganzes Land mit in die Tiefe gerissen.

1
BDAwunderbar  26.06.2023, 13:16
@mulan2255

Ja das ist doch offensichtlich. Die haben natürlich nicht gesagt "So Adi altes Haus, heute lässt du 45000 Leute mit der MP40 in irgendeinem Graben erschießen." Aber sein Umfeld hat ihn in seinem Tun beeinflusst.

1
mulan2255  26.06.2023, 13:20
@BDAwunderbar

Noch einmal: Wer genau soll das gewesen sein? Hitler hielt sich doch für ein Genie und war von Anfang an und zunehmend beratungsresistent.

1
BDAwunderbar  26.06.2023, 17:02
@mulan2255

Ah habe die Frage falsch verstanden. Zum einen würde ich sagen war Göring ein Mensch, der Hitler beeinflusst hat. Himmler, Hanfstaengl, Hanisch, die Strassers. Leute aus seiner direkten Umgebung vor der Ergreifung der Machtund währenddessen. Da gibt es sicherlich noch mehr gerade die, die vor der Machtergreifung hinter ihm standen und bis zuletzt Getreue waren. Dazu spielen natürlich auch die damaligen "Lobbyisten" eine Rolle. Jeder Diktator hat Menschen, die mit ihm sprechen und ihn beeinflussen. Er war ja nicht die Ein Mann Armee mit nem IQ von 180

0
mulan2255  26.06.2023, 17:27
@BDAwunderbar

Diese Leute waren alles waren seine Vasallen, nicht umgekehrt. Gerade Göhring war sehr liebedienerisch. Und drogensüchtig. Er fiel später bei Hitler sogar in Ungnade. Strasser war nur am Anfang von Einfluss in der Partei. Das hat sich bald erledigt. Himmler war ein Diener seines Herrn, nicht umgekehrt. Loyal bis zum äußersten. Selbst die Generäle waren mitunter sehr angep…, wenn der GröFaZ mal wieder mehr militärische Feldzüge befahl, die zum Chaos führten, was die Generäle schon an der Karte sehen konnten. Keiner wagte zu widersprechen. … Hitler ist von niemandem gelenkt worden.

1
BDAwunderbar  26.06.2023, 18:48
@mulan2255

Und wie kam Hitler dann an die Macht? Wer hat ihn in die Position manövriert? Wer hat ihm die Plattform gegeben die er brauchte um überhaupt bekannt zu werden? Wer hat ihn finanziert?

0
BDAwunderbar  26.06.2023, 18:58
@mulan2255

Also mich interessiert das wirklich. Den Lehrer den ich es selbst gefragt habe, hat unter Anderem immer diese Namen gesagt. Vor allem Hanisch und Göring. Hanisch soll Hitler in seiner schwersten Zeit aufgebaut haben und Göring hat ihn in die elitären und wichtigen Kreise eingeführt. Darum konnte sich Göring auch extrem viel rausnehmen. Mein Geschichtslehrer hat früher sehr oft mit mir gesprochen auch außerhalb der Geschichtsstunde. Und ich habe nie etwas gefunden, was das widerlegt hat.

0
mulan2255  26.06.2023, 22:34
@BDAwunderbar

Er hat nach gescheitertem Putsch den Kurs geändert und Demokratie gespielt. Finanziert hat man die Partei durch einige industrielle. Solche Leute wie flick und andere. Die nsdap hat Krisenzeiten geschickt propagandistisch ausgenutzt und sich als Retter vor dem Abgrund erklärt. Hitler oder Goebbels waren charismatische Redner. … Hindenburg oder von Papen dachten, sie könnten den „Gefreiten“ unter Kontrolle halten, indem sie ihm den Kanzlerpostrn geben. Denn die nsdap hat bei den letzten Wahlen die Mehrheit erlangt hatte. Hindenburg hat zähneknirschend ihn zkk in m Kanzler ernannt. Von Papen als Vizekanzler dachte, dass hitler nichts zustande bringt. Aber der hat seine Leute überall postiert, wie etwa Göhring zum Preuß. Innenminister gemacht. Und da die Nazis dann die wichtigsten Posten innehatten, konnten sie anfangen, ihre Agenda umzusetzen. Und da merkten dann von Papen und andere, dass sie den „kleinen Gefreiten“ gehörig unterschätzt hatten.

2
tanztrainer1  29.06.2023, 23:20
@BDAwunderbar

Die Strassers? Der eine Strasser verließ die NSDAP bereits 1930 und musste quasi untertauchen. Der Bruder wurde 1934 ermordet. So groß kann der Einfluss der Strassers daher nicht gewesen sein.

0
Mery70  07.10.2023, 09:52
@mulan2255

Und man sollte nicht vergessen, dass es kein normaler Antrieb von AH war, sondern er völlig geisteskrank war. Also über die Hintergründe seiner "Entstehung" zu philpsophieren ist m.E. wenig zielführend.

0