Warum hat Hitler überhaupt Juden gehasst?

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wow, das klingt alles mega interessant, danke!

Zum einen Eva braun und ihre möglichen jüdischen Vorfahren
Was man leider nicht weiter verfolgen kann/darf
„Allerdings kann dies nur unwiderlegbar bewiesen werden, wenn sich zwei lebende Verwandte von Braun einem DNA-Test unterziehen. Nur haben alle Nachkommen Brauns dies bisher abgelehnt.“

Das hab ich gar nicht gewusst und auch nicht, dass man das wohl nicht verfolgen darf.

Ich bin immer mit der Vermutung gegangen, dass Hitler für die schlechten Zeiten einen Sündenbock gesucht hat und da Juden erfolgreich und wohlhabend waren, hat er die Schuld für alles auf sie geschoben, also quasi aus Neid.

Aber das können wir ja alles gar nicht wissen, was genau der Fall war.

Hier gibts noch mehr Spekulationen:

https://www.annefrank.org/de/anne-frank/vertiefung/warum-hasste-hitler-die-juden/

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Lesen und Praktizieren bildet
Marco79100 
Fragesteller
 06.10.2022, 01:10

Ich habe es mit dieser Seite auch mehrmals versucht aber irgendwie kann ich nicht darauf zugreifen

was findet man denn auf dieser Seite, kannst du das Vlt zitieren? Lg

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cleversunshine  06.10.2022, 01:13
@Marco79100 Fantasievolle Erklärungen

Über die Gründe von Hitlers Antisemitismus existieren außerdem zahlreiche fantasievolle Erklärungen. Eine davon besagt, er sei teilweise selbst jüdischer Abstammung und habe sich dafür geschämt. Eine andere Erklärung bringt seinen Judenhass mit einem Trauma in Verbindung, das durch einen Giftgasangriff im Ersten Weltkrieg ausgelöst wurde. Es gibt auch Theorien, die suggerieren, Hitler habe sich bei einer jüdischen Prostituierten mit einer Geschlechtskrankheit angesteckt. Für alle diese Erklärungen gilt, dass sie von keinerlei Fakten untermauert sind.

Deutscher Nationalismus und Antisemitismus

Was wir tatsächlich wissen, ist, dass zwei österreichische Politiker großen Einfluss auf Hitlers Denken hatten. Der erste, Georg Ritter von Schönerer (1842-1921), gehörte der Deutschnationalen Bewegung an. Er forderte, die deutschsprachigen Gebiete in Österreich-Ungarn an das deutsche Kaiserreich anzugliedern. Außerdem vertrat er die Ansicht, dass Juden keine vollwertigen deutschen Bürger sein könnten.

Von dem zweiten, dem Wiener Bürgermeister Karl Lueger (1844-1910), lernte Hitler, wie Antisemitismus und Sozialreformen erfolgreich sein konnten. In Mein Kampf rühmt Hitler Lueger als „den gewaltigsten deutschen Bürgermeister aller Zeiten“. Als Hitler 1933 an die Macht kommt, wird er ähnliche Vorstellungen in die Praxis umsetzen.

Hitler im Ersten Weltkrieg

Eine entscheidende Phase in Hitlers Leben ist der Erste Weltkrieg. Der Krieg gibt seinem bis dahin wenig erfolgreichen Leben ein Ziel. Hitler meldet sich 1914 freiwillig zur deutschen Armee, die zusammen mit der österreichischen Monarchie gegen Frankreich, Großbritannien und Russland kämpft. Obwohl er meist nicht direkt an der Front eingesetzt ist, erhält er eine Auszeichnung für seine Tapferkeit.

Als Deutschland im November 1918 kapituliert, liegt Hitler in einem Militärkrankenhaus. Er hat bei einem Giftgasangriff in Belgien eine Augenverletzung erlitten. Ans Bett gefesselt hört er die Nachricht von der Kapitulation und stürzt in eine tiefe Krise. Er schreibt, dass ihm „um die Augen wieder schwarz ward“, er zu seinem Bett taumelte und „den brennenden Kopf in Decke und Kissen“ grub.’ 

Juden als Sündenbock für den verlorenen Krieg

Deutschlands Niederlage ist für viele Deutsche und auch für Hitler schwer zu akzeptieren. In nationalistischen und rechtskonservativen Kreisen macht die „Dolchstoßlegende“ die Runde. Dieser Mythos besagt, Deutschland habe den Krieg nicht auf dem Schlachtfeld verloren, sondern durch „Verrat im Innern“. Juden, Sozialdemokraten und Kommunisten seien dafür verantwortlich.

Die Vorurteile über die Rolle der Juden im Krieg hatten mit den Tatsachen nichts zu tun. Das bewies eine von der deutschen Regierung im Jahr 1916 in Auftrag gegebene Untersuchung. Mehr als hunderttausend deutsche und österreichische Juden hatten für ihr Vaterland gekämpft. Einer von ihnen war Otto Frank, der 1916 an der Schlacht um die Somme teilnahm.

Hitler geht in die Politik

Nach dem Ersten Weltkrieg herrscht Chaos in Deutschland. Nachdem der Kaiser abgedankt hat, kommt es zu Aufständen. Linke Gruppierungen versuchen an vielen Orten, die Macht zu ergreifen. So auch in München, wo während einer kurzzeitigen Revolution die „Volksrepublik Bayern“ ausgerufen wird. Das provoziert eine Gegenreaktion rechtsgerichteter Kräfte, und es kommt zum Blutvergießen. Auf Hitler machen diese Ereignisse einen großen Eindruck.

Zu diesem Zeitpunkt ist er noch im Militärdienst. Dort entdeckt er sein rednerisches Talent. Die Armee setzt ihn schon bald für Schulungen ein. Sie haben den Zweck, Soldaten vor der kommunistischen Gefahr zu warnen und nationalistische Einstellungen zu stärken. In dieser Funktion lernt Hitler die Deutsche Arbeiterpartei kennen, aus der später die NSDAP hervorgeht. Das ist der Anfang seiner politischen Laufbahn.

Radikalisierung von Hitlers Antisemitismus

Vor dem Hintergrund von Revolution und Gewalt nimmt Hitlers Antisemitismus immer radikalere Formen an. Auffallend ist, dass er sich gegen unkontrollierte, „aus rein gefühlsmäßigen Gründen“ verübte Pogrome (Ausbrüche von antijüdischer Gewalt) ausspricht. Statt dessen propagiert er einen „Antisemitismus der Vernunft“. Dieser solle in Gesetze gegossen werden und schließlich zur „Entfernung“ der Juden führen.

Bereits im August 1920 vergleicht Hitler die Juden mit Krankheitskeimen. Er erklärt, eine Krankheit könne man nicht bekämpfen, ohne den Verursacher zu vernichten. Der Einfluss der Juden werde nie verschwinden, wenn nicht der Verursacher, der Jude, „aus unserer Mitte entfernt“ werde. Radikale Auffassungen machen den Weg frei für den Massenmord an den Juden in den vierziger Jahren.

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cleversunshine  06.10.2022, 01:13
@cleversunshine Kapitalismus und Kommunismus: eine jüdische Verschwörung?

Hitler gibt den Juden die Schuld an allem, was schlecht ist in der Welt. Deutschland sei schwach und im Verfall begriffen durch den „jüdischen Einfluss“. Die Juden streben seiner Ansicht nach die Weltherrschaft an und benutzen dabei alle möglichen Mittel, darunter den Kapitalismus. Hitler greift hier das vorhandene Vorurteil auf, das Juden mit finanzieller Macht und Profitstreben assoziiert.

Widersprüche in seinem Denken ignoriert Hitler. Auch den Kommunismus erklärt er zu einer jüdischen Verschwörung. Ein großer Teil der kommunistischen Leiter sind nämlich Juden. Dennoch sind nur ein kleiner Teil der Juden Kommunisten. Im Krieg mit der Sowjetunion ab 1941 wird die Vorstellung von diesem „jüdischen Kommunismus“ schreckliche Folgen haben. Deutsche Soldaten behandeln die Bevölkerung und die Kriegsgefangenen mit bestialischer Gewalt

Hitlers Rassismus: nicht nur gegen Juden gerichtet

Für Hitler ist die Welt ein Ort des ständigen Kampfes zwischen den Völkern. Seiner Ansicht nach gibt es höher und niedriger stehende „Rassen“. Die Deutschen gehören zu den höher stehenden Völkern und die Juden zu den niedriger stehenden. Auch auf andere Ethnien wendet er diese Vorstellungen an. So betrachtet er Angehörige slawischer Völker als minderwertig und dazu vorbestimmt, beherrscht zu werden.

Hitler glaubt außerdem, das deutsche Volk könne nur dann stark sein, wenn es „rein“ sei. Menschen mit vererbbaren Krankheiten sind aus seiner Sicht „Schädlinge“. Darunter fielen Menschen mit einer körperlichen oder geistigen Behinderung, aber auch Alkoholiker und „unverbesserliche“ Kriminelle. Nachdem die Nazis an der Macht sind, führt das zu Zwangssterilisierungen und der Ermordung von Menschen.

Holocaust

Die Vorstellungen, die Hitler in den zwanziger Jahren entwickelt, bleiben bis zu seinem Tod 1945 mehr oder weniger unverändert. Was sich allerdings ändert, ist, dass er 1933 die Macht erhält, sie umzusetzen. In den dreißiger Jahren setzt er alles daran, die Juden in Deutschland aus der deutschen Gesellschaft zu vertreiben. Mit dem Ausbruch des Krieges gehen die Nazis zum Massenmord über. Fast sechs Millionen jüdischer Männer, Frauen und Kinder werden im Holocaust ermordet.

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cleversunshine  06.10.2022, 01:15
@cleversunshine

hoppla, über "Fantasievolle Erklärungen" sollte noch das hier. Keine Ahnung, warum es nicht mit kopiert wurde:

Warum hasste Hitler die Juden?

10-12 minutes

Antisemitismus spielte eine große Rolle im Denken von Adolf Hitler und in der Nazi-Ideologie. Hier ist zu lesen, wie Hitlers Judenfeindlichkeit entstand und welche Rolle sein Lebenslauf dabei spielte.

Antisemitismus: ein jahrhundertealtes Phänomen

Judenfeindlichkeit ist keine Erfindung Hitlers. Schon seit dem Mittelalter waren Juden in Europa Opfer von Diskriminierung und Verfolgung. Oft waren religiöse Gründe ein Vorwand dafür. Christen sahen im jüdischen Glauben eine Abweichung, die bekämpft werden müsse. Juden wurden manchmal gezwungen, zum Christentum überzutreten, oder sie durften bestimmte Berufe nicht ausüben.

Im neunzehnten Jahrhundert spielte Religion eine weniger große Rolle. An ihre Stelle traten Auffassungen über Unterschiede zwischen „Rassen“ und Völkern. Die Vorstellung kam auf, dass Juden zu einem anderen Volk gehörten als zum Beispiel die Deutschen. Selbst wenn Juden zum christlichen Glauben übergetreten waren, galten sie als „anders“ wegen ihrer Abstammung.

Hitler entdeckt den Antisemitismus

Der Ursprung von Hitlers Judenhass lässt sich nicht bestimmen. Er selbst beschreibt seine Entwicklung zum Antisemiten in Mein Kampf als Ergebnis eines langen persönlichen Ringens. In der Zeit, in der er in Wien lebt und als Kunstmaler tätig ist (1908-1913), habe seine Abneigung gegen alles Jüdische Gestalt angenommen. Die meisten Historiker sind der Ansicht, dass sich Hitler diese Erklärung später ausgedacht hat. Menschen, die noch nicht an seine Vorstellungen glauben, wolle er damit die Gewissheit vermitteln, dass sie auch noch an diesen Punkt kommen würden.

Fest steht, dass Hitler bereits früh mit antisemitischen Auffassungen in Berührung kommt. Inwieweit er sie teilt, ist nicht bekannt. Falls er in seiner Wiener Zeit bereits Vorurteile gegen Juden hat, sind sie noch nicht Teil eines fest umrissenen Weltbildes. So ist einer der treuesten Abnehmer seiner Bilder in Wien ein Jude, Samuel Morgenstern.

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Marco79100 
Fragesteller
 06.10.2022, 01:22
@cleversunshine

Vielen Dank dir für deine Antworten, das Thema ist echt noch größer als ich gedacht hatte!

„Die meisten Historiker sind der Ansicht, dass sich Hitler diese Erklärung später ausgedacht hat. Menschen, die noch nicht an seine Vorstellungen glauben, wolle er damit die Gewissheit vermitteln, dass sie auch noch an diesen Punkt kommen würden.“

den letzten Part am Ende finde ich kritisch und macht mich misstrauisch mit den neuen Informationen die ich habe, da er ja dem Arzt mehrere Dankesbriefe geschickt hat bspw.

Also explizit die Aussage, dass Historiker es kritisch empfinden, dass hitler einen Werdegang zum Anitsemitismus beschrieben hat, macht mich skeptisch.

Die Frage die ich mir nun stelle, wurde hitler so oder war er so?

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Genau! Das ist eine gute Frage.

Du weist darauf hin, dass er undankbar war. Stimmt.

Aber vor allem muss man sich fragen: wie konnte Hitler ein ganzes Volk von seinem Antisemitismus überzeugen?

Die Deutschen hätten ihn ja auch in die Klappsmühle stecken können, statt seine Partei zur grössten Partei zu wählen, was ihn letztlich zum Kanzler machte...

Was steckt in den Deutschen drinnen, dass sie sich von so einer Politik überzeugen liessen, tatsächlich Millionen von Kindern, Frauen und Männern zu ermorden, nur weil sie jüdisch waren?

Marco79100 
Fragesteller
 06.10.2022, 13:56

Naja es waren ja nicht nur die deutschen, in jedem Land gab es grausame Taten die begangen wurden oder wo Leute dazu überredet wurden sie zu begehen

In dem Buch

Ganz normale Männer. Das Reserve-Polizeibataillon 101 und die „Endlösung“ in Polen

Buch von Christopher Browning

Wird dokumentiert wie polnische Polizisten dazu ausgebildet wurden, Schwangeren Frauen in den Hinterkopf zu schießen.

In Japan testete man Waffen an schwangeren Frauen und tötete die ebenfalls grausam

In Korea werden Generationen von Familienmitgliedern gefoltert und getötet, wenn sie die Kleinsten Regeln nicht beachten

Amerikaner töteten ein Haufen Unschuldiger Zivilisten in irak, lybien usw

Ich frage mich, was wissen die Gouverneure um Menschen in Monster zu verwandeln?
Es ist eher etwas in uns

Irgendwie kriegen sie das hin, das böse aus uns raus zu holen

Ich würde nicht einfach nur mit dem Finger auf hitler zeigen, ich würde eher den Finger auf die Menschen zeigen und mich fragen, wieso manche Menschen so wenig hinterfragen

Der Ukraine Konflikt ist das beste Beispiel.

Dort gibts Nazis zu hauf, aber davon wird nicht berichtet in den westlichen Medien, bzw man Bekommt davon nur schleichend mit

erst gestern habe ich eine Analyse über Nachrichten gesehen, wo man im Hintergrund Nazi Flaggen auf den panzern gesehen hat

auch dass die waffen auf dem Schwarzmarkt landen und generell vorher eine Diktatur herrschte

alle schreien man solle Ukraine befreien, doch es ist genau das selbe

Wenn man sich mit den geschichtlichen sowie aktuellen Ereignissen tiefer auseinandersetzt, dann findet man auch heraus, dass es komische Sachen gibt und dass man wenig Möglichkeiten hat zu hinterfragen

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adelaide196970  27.03.2023, 21:58
@Marco79100

heutzutage sagt man Hitler hasste die Juden und alle anderen waschen ihre Hände in Unschuld. Dem war nicht so.

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Marco79100 
Fragesteller
 27.03.2023, 23:51
@adelaide196970

Meinst du die anderen nationalsozialisten, Bürger und Politiker die das ermöglichten oder was meinst du? Lg

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Ich glaube nicht, dass das etwas mit der Kindheit zu tun hatte. Das ging vermutlich erst in der Hauptstadt los. Er wurde nicht angenommen an der Kunstakademie, dessen Leiter übrigens auch ein Jude war, Er hatte nichts zu tun, wollte nicht nachhause und trieb sich rum. Dabei fiel er den Deutschnationalisten in die Hände, die gab es schon lange, vornehmlich in Wien und wurde von ihrem Gedankengut infiziert. Er war ja ein auffälliger Redner und konnte sich dann für deren Interessen stark machen und Vorträge halten. So war er dann wer bei dieser Gruppierung und nicht mehr der "Arbeitslose" mit dem keiner was zu tun haben wollte.Deutschnationale Bewegung – Wien Geschichte Wiki

Also ich kopiere mal wieder eine frühere Antwort. (Gefühlt gibt es diese Frage mindestens einmal die Woche!)

Hab das in einer Antwort am 23. Juli geschrieben, Du wirst aber merken, dass ich auch noch ältere Antworten dazukopiert habe. Genau diese oder sehr ähnlich Fragen gibt es auf GF quasi laufend.

Auch wenn es Hitler um seinen Rassenwahn ging, hatte er sicher auch noch eine zusätzliche Motivation.

Meine Antwort vom 6.7.:

Der wichtigste Faktor wird wieder mal bei allen Antworten total vergessen, wenn es speziell um Hitler geht:

Dem ging es darum, zu Geld zu kommen um immer weiter aufrüsten zu können.

Ernst Thälmann von der KPD, der sagte: "Wer Hitler wählt, wählt den Krieg", schätzte das schon ziemlich früh ganz richtig ein.

Dass Deutschland wirtschaftlich so gut dagestanden hätte, war nur Show. In Wahrheit dümpelte man immer ganz knapp vor der Staatspleite.

In relativ vielen Fragen zum Antisemitismus Hitlers habe ich dazu noch Genaueres geschrieben. Einfach die Fragen zum Antisemitismus durchscrollen, man kann das finden, wenn es jemand wirklich interessiert.

Am 29.06. schrieb ich:

Genau das hatte ich schon am 20.6. geschrieben und weil es quasi wieder die gleiche Frage ist, habe ich das nochmal reinkopiert.

Gerade in letzter Zeit werden immer fast gleiche Fragen zu diesem Thema gestellt. Es gibt in GF auch eine Such-Funktion, mit der man das eventuell finden könnte.

Aber hier kopiere ich frühere Antworten rein.

  1. Eine sowieso nicht beliebte Minderheit wird halt gern für alles was man sich noch nicht erklären kann, zum Sündenbock gemacht, siehe die Pest im Mittelalter.
  2. Ablehnung wegen einer anderen Religion. (Übrigens haben wir das heutzutage ganz ähnlich auch wieder!)
  3. Meiner Meinung nach lag aber der Hauptgrund bei Hitler ganz wo anders, und weil ich das in anderen Fragen um das gleiche Thema schon beantwortet hatte, kopiere ist meine frühere Antwort einfach auch hier rein:

Ohne Zweifel war Hitler zwar Antisemit.

Meiner Ansicht nach, ging es ihm aber um ganz etwas anderes, und zwar um GELD.

Nach der Weltwirtschaftskrise von 1929 lief es auch im Deutschland der Weimarer Republik finanziell denkbar schlecht.

Zuerst hat Hitler sehr reichen Juden ermöglicht, Deutschland zu verlassen und zwar unter Missbrauch der Reichsfluchtsteuer (=> kann man googeln). Manche dieser Juden waren danach alles andere als reich.

Es wurde zwar durch Hitler ein "Wirtschaftswunder" vorgegaukelt. In Wahrheit stand Deutschland in dieser Zeit eher vor dem Staatsbankrott, weil alles durch Kredite finanziert war. Die meisten der geschaffenen Arbeitsplätze würde man heute als "prekäre Jobs" einschätzen.

Hauptsächlich deshalb wurde ja auch Österreich annektiert: Man schielte nach deren Goldreserven.

In dem ganzen Zusammenhang muss man auch die November-Pogrome sehen.

Der schon vorhandene Antisemitismus wurde wahrscheinlich nur in diesem ganzen Zusammenhang befeuert, und um das spätere Vorgehen gegen die Juden zu rechtfertigen.

Genauso wurde versucht, durch Lügen den Russland-Feldzug zu rechtfertigen. ("Volk ohne Raum" und ähnliches Blabla...)

PS: Befasse mich viel mit Geschichte, besonders mit der NS-Zeit.

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Außerdem habe ich mal irgendwo gelesen, dass er eine Frau heiraten wollte, die ihn aber ablehnte, und die soll eine Jüdin gewesen sein

Darüber wird ja viel gerätselt. Ich persönlich glaube, der konnte sich als Parteiführer damals nicht der allgemeinen, völkischen und rechten Stimmungslage entziehen, wenn er an der Macht bleiben wollte. Ausserdem war er sehr stark durch diese Ostara-Heftchen des Lanz v. Liebenfels beeinflusst, jedenfalls hat er dessen "Schmarn" jahrelang nachgeplappert. Und dann gab es auch noch den Schönerer in Wien.

tanztrainer1  06.10.2022, 16:11

Das klingt für mich schon nach bewusster Verharmlosung Hitlers.

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