Wieso gab es bei der Truppe SS eine mindestgrösse von 170cm?

5 Antworten

Es ging bei diesen Kriterien nur um die Erscheinung. Himmler wollte seine SS als die 'Arische Elite' (so er selbst) von der SA abheben. Vor dem Krieg wären Sie vermutlich nicht in die SS gekommen, aber ab so 43 ungefähr sollte das kein Problem sein,da die SS dringend Mannstärke benötigt hatte, vorausgesetzt Sie würden noch nicht von der Wehrmacht eingezogen.

Mit rassistischen Überlegungen dürfte das nur am Rande zu tun gehabt haben. Es ging um Kampfkraft und um Sprung- und Marschleistungen.

Auch heute gibt es in vielen Bundesländern bei der Polizei Mindestgrößen, in NRW z. B. 163 und in Bayern 165 cm.

Anders als hier einige, die ihr vermeintliches „Wissen“ offenbar nur aus Propagandamedien und den von diesen aufgebauten Klischee-Vorstellungen beziehen, hatten Mindestmaße bei der Waffen-SS nichts mit irgendwelchen rasseideologischen Vorstellungen zu tun, sondern vielmehr mit den militärischen Erfahrungen der gesamten Weltgeschichte, die von den Armeen aller Zeiten reflektiert und verarbeitet wurden.

Sehr kleine Soldaten haben als Soldaten oft Probleme in der Handhabung von Waffen, im Schnitt auch weniger Kraft und bringen aufgrund kürzerer Beine auch durchwegs schlechtere Marschleistungen zustande. Clausewitz hat in seinem Buch über den Krieg über den ungleich höheren mobilen Wert deutscher Truppen im Vergleich mit französischen räsoniert, da die Franzosen meist nur rund 2 preußische Meilen (etwa 15 km) am Tag schafften, preußische aber bis zu 3 (22 km) – ein nicht zu unterschätzender strategischer Vorteil.

Im Gefecht selber hat in früheren Zeiten auch die Länge der Armee eine Rolle gespielt. Der Große Kurfürst Friedrich Wilhelm hat seine berühmten Langen Kerls 1675 als Garnisionstruppe aufgestellt, eine Elite-Einheit zur Verteidigung des königlichen Anwesens selbst. Große Soldaten mit langen Armen konnten die damaligen Vorderladergewehre deutlich schneller nachladen, da sie dies im Stehen mit dem Gewehr in der Hand erledigen konnten. Kleinere mussten das Gewehr auf den Boden legen und die Ladung mühevoll hineinstopfen, dann das Gewehr wieder aufnehmen. Dadurch konnten die Langen Kerls weitaus schneller schießen, was dann später fälschlicherweise sprichwörtlich für die gesamte preußische Armee wurde.

Diese Vorteile höheren Wuchses spielten im 20. Jh., im Zeitalter der automatischen Waffen, natürlich keine Rolle mehr. Dennoch haben größere und stärkere Soldaten einen gewissen Vorteil beim Dienst an der Waffe, jedenfalls im Vergleich zu hier gehandicapten sehr kleinen Personen. Da die Waffen-SS eine Elite-Einheit war, hat man hier also bestimmte grundlegende Aufnahmekriterien an die Körpergröße gestellt.

Dabei geht es einzig und alleine um die äußere Erscheinung.

Über den Kampfwert der Einheit sagt das 0,0 aus.

Es konnte auch nie bewiesen werden, dass Körpergröße automatisch ein Vorteil im Kampf ist.

Die Form der äußeren erscheinung hat übrigens Tradition:

https://de.wikipedia.org/wiki/Altpreu%C3%9Fisches_Infanterieregiment_No._6_(1806)

teper1209  09.01.2024, 00:03

Es ging einzig und allein um das 'Ideal' vom 'arischen Menschen'. Ein Cousin meines Vaters wurde sogar mal als solcher auf dem Titelblatt der SS-Zeitschrift als 'arischer Mensch' abgebildet. Als er dann im Krieg sehr schwer verwundet worden war 'entdeckte' man seine jüdische Abkunft und schmiss den Krüppel raus.

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atm77  09.01.2024, 00:04
@teper1209

Das sage ich ja im ersten Satz.

Bei den Preu0en ging es eben eben um das 'Ideal' vom 'preußischen Menschen'

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