War Napoleon ein schlechter Mensch?
bzw genau so wie Stalin, Hitler? Ich weiß, viel über Hitler und Stalin über Napoleon jedoch aber nicht.
13 Antworten
In meinem Urteil trägt Napoleon sehr narzistische Charakterzüge in der Art "ich bin alles, der Rest der Welt ist bedeutungslos".
Napoleon hat rücksichtslos andere Länder geplündert und zahllose Menschen ins Elend gestoßen. Er hat wie zahlreiche andere Gewaltherrscher "die Front überdehnt" und versäumt, rechtzeitig Frieden zu machen. Seine Einsätze in Spanien, Ägypten und Rußland waren Massaker. Er vermischte immer auch die enormen Gelder, die in seine Hand kamen mit privaten Interessen. Z.B. Kauf eines Schlosses für seine Frau oder reichliche Pensionen für seine Verwandtschaft.
Napoleon verdient es nicht, von den Franzosen verehrt zu werden.
Einerseits war er ein militärisches Genie, das bezweifelt die Geschichtsbeschreibung nicht.
Allerdings auch durchgeknallt bis hin zum Größenwahn.
Jedoch war er kein Tyrann oder Massenmörder und manche Reformen prägen das Rechtssystem Frankreichs bis heute. Dann wiederum hat er seine Armee in Russland in den Untergang geführt. Immerhin ist er aber mitgekommen, geahnt hat er das wohl nicht.
Bemerkenswert und sehr zum Vorteil der Bevölkerung wiederum war der Ausbau der Infrastruktur auf der Insel St. Helena, auf die er verbannt wurde.
Sehr schwer einzuordnen, der Mann. Schlechtes wollte er seinem Volk oder anderen aber scheinbar nicht, hat sich aber öfter ganz schön vergriffen.
Ich würde ihn auf keinen Fall auf eine Stufe mit Hitler & Co. stellen.
Du verwechselst wahrscheinlich St. Helena mit Elba. Auf St. Helena hatte Napoleon nichts mehr zu melden und auch keinerlei Befugnisse mehr irgendetwas zu entscheiden!
Diese Frage ist natürlich nur Subjektiv zu beantworten.
Ich persönlich würde jeden Menschen der für seine eigene Macht-Erweiterung den Tod von Tausenden oder gar Hunderttausenden Menschen in kauf nimmt als schlechten Menschen bezeichnen. .
Das schließt natürlich auch Napoleon ein.
Fuer die Franzosen nicht, sonst würde er nicht den Ehrenplatz, im Invalidendom in Paris als letzte Ruhestätte, bekommen haben.
Napoleon ist ein Diktator gewesen, der mit allen Mitteln, seine Konzepte durchführte.
Hamburger Kaufleute hatten gegen die Kontinentalsperre von Napoleon gegen England verstoßen, er ließ 500 Bürger standrechtlich dafür Erschießen. Das reicht um deiner Frage Genüge zu tun.
https://www.hamburg.de/altona/schwere-jahre/
Die Erschießungen werden hier nicht erwähnt, ich hatte das allerdings noch im Geschichtsunterricht gehabt. Fuer die Krümelkacker gedacht.
Auf der einen Seite kann man sagen, dass Napoleon, genauso wie Hitler und Co. extrem viele Menschen auf brutale Weise getötet hat, und die eroberten Gebiete rücksichtslos geplündert und verunstaltet hat.
Allerdings prägen viele Reformen Napoleons heute noch das Rechtssystem Frankreichs, z. B den Code Civil.
Wie Napoleon sich privat verhalten hat, ist nicht richtig bekannt. Seine erste Ehefrau Josephine soll er jedenfalls sehr geliebt haben. Er schrieb ihr kitschige Briefe und finanzierte ihren exquisiten Lebensstil, auch nach der Scheidung der beiden.
Privat war er sicherlich kein so schlechter Mensch, aber auf privater Ebene war ja z. B auch Hitler ein völlig anderer Mensch.
Ich würde Napoleon jetzt nicht auf eine Stufe mit Stalin und Hitler setzen, aber ein unschuldiges Lämmchen war er keineswegs.