Was wäre geschehen, wenn Stalin trotz des "Hitler-Stalin-Pakts" Hitler angegriffen hätte?

2 Antworten

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Dann hätte er was aufs Maul bekommen. Russland war zum Zeitpunkt der deutschen Überfalls gar nicht in der Lage eine Krieg zu führen, erst recht keinen Angriffskrieg. Was meinst Du wohl woran es lag das die Wehrmacht bis auf Sichtweite an Moskau herangekommen ist?

Skyronix  08.09.2023, 11:27

An Stalins mental breakdown. Er hat sich erst nach 2 Wochen raffen können. Militärisch war die UdSSR den Nazis Recht weit überlegen

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Artus01  08.09.2023, 12:53
@Skyronix
Er hat sich erst nach 2 Wochen raffen können.

Das ist richtig, allerdings nicht weil er sich nicht aufraffen konnte sondern weil er an den Überfall einfach nicht geglaubt hat.

Militärisch war die UdSSR den Nazis Recht weit überlegen

Nein, das war sie nicht. Die einzige Übermacht war die personelle Stärke, wobei es sich auch dabei um zu wenige ausgebildete Soldaten handelte. Was den Materiellen Stand anging gab es noch nichtmal für jeden Soldaten ein eigenes Gewehr. Es mussten bei den Sturmangriffen die Gewehre von den gefallenen Soldaten aufehoben werden. Das grösste Manko war allerdings das es keine brauchbare militärische Führung gab. Mit seinen "Säuberungsaktionen" hat Stalin den grössten Teil der Offiziere entweder im Gulag verschwinden lassen oder gleich exekutiert. Die Befehlgewalt hatten Politkommissare die zwar blumige politische Reden schwingen konnten aber keine Ahnung hatten wie man Gefechte führt. Erst als es schon fast zu spät war wurden die noch lebenden Offiziere aus den Lagern geholt und teilweise umgehend an die Frontkommandos geschickt.

Davon einen Angriffskrieg zu führen war die Rote Armee meielnweit entfernt, es recht nicht gegen die gut ausgebildete und gut ausgestatte Wehrmacht.

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Skyronix  08.09.2023, 13:16
@Artus01
Das ist richtig, allerdings nicht weil er sich nicht aufraffen konnte sondern weil er an den Überfall einfach nicht geglaubt hat.

Kommt davon, wenn man dem Molotow Ribentropp Pakt zu viel Glauben schenkt. Eigentlich hätte er das von kapitalistischen Kommunisten Hasser erwarten können 💁

Doch, die UdSSR war anfangs den deutschen überlegen. Die Panzer waren zunächst besser (deutsch-sowj. Technologie T-Serie), aber ich gebe dir Recht. Je länger der Krieg andauerte, desto schlechter wurden die Fahrzeuge. bzw. die Besatzung. Allerdings bin ich der festen Überzeugung, dass die obj. Serie Potenzial hätte, wäre diese weiterproduziert worden. Die Rote Armee war zwar nicht die beste, aber gut genug um sich gegen die Achenmächte zu verteidigen. Na gut, die Offiziere hatten im Winterkrieg grandios reingeschissen, aber das war einfach fehlende Qualifikation. Gute Offiziere wie Schukow, Wassilewski, Konew etc. hatten Erfolge vorweisen können. Letztlich stand die Rote Armee vor Berlin und nicht die britische, amerikanische. Wer damit argumentiert, dass Churchill etc. den Vormarsch gar nicht wollte, der irrt sich. Jeder wollte die deutschen Informationen zur Atombombe in die Hände bekommen. Also ja, ich glaube die UdSSR stand den Deutschen nicht in vielem nach.

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Artus01  08.09.2023, 14:25
@Skyronix

Nein, auch die Ausstattung der Armee war schlechter als die der Wehrmacht. Es mag zwar das ein oder andere bessre Teil gegeben haben, das war aber nicht erheblich. Erst als die massiven Waffenlieferungen der Allierten ankamen sah es Ausrüstungsmässig besser aus. Zudem fehlte, wie ich ja bereits schrieb die militärische Führung. Das war der Hauptgrund das die Wehrmacht überhaupt so weit gekommen ist.

Also ja, ich glaube die UdSSR stand den Deutschen nicht in vielem nach.

Doch stand sie fast in Allem.

Was man auch nicht übersehen sollte ist das Hickhack nach dem Kriegsende. Eine starke Rote Armee hätte einer Teilung Berlins niemals zugestimmt und es auf einen Waffengang mit den Westmächten ankommen lassen. Das war übrigens bekannt, darum gab es ja plötzlich auf einmal die Bundeswehr.

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Skyronix  08.09.2023, 14:46
@Artus01
Was man auch nicht übersehen sollte ist das Hickhack nach dem Kriegsende. Eine starke Rote Armee hätte einer Teilung Berlins niemals zugestimmt und es auf einen Waffengang mit den Westmächten ankommen lassen. Das war übrigens bekannt, darum gab es ja plötzlich auf einmal die Bundeswehr.

Tja, Chrustshow hat deeskaliert und Gorbatschow hat letztlich die die Soviet Union aufgelöst. Fair gesagt: Es hat eigentlich keinen Sieger im Kalten Krieg gegeben. Die eskalierte Version der Kuba Krise hätte keinen Sieger übriggelassen. Atombomben sind halt nichts schönes 💁

Die Nazis waren overall gut ausgerüstet. Der Kapitalismus trug Blüten und doch kamen die Roten (auch ohne allierte Hilfe) sehr weit. Egal ob Qualität oder Quantität, nur der Sieg ist entscheidend. Hitler war einfach Größen wahnsinnig. Einen Zweifronten Krieg mit dem vergleichsweise kleinem deutschen Reich anzustreben, zeugt nicht vom rationalen Denken.

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Artus01  08.09.2023, 16:12
@Skyronix

Na ja über die Qualitäten des Gröfaz muss nicht debattiert werden.

Aber die UDSSR hat den kalten Krieg im Grunde verloren weil ihnen zum Ende hin die Puste ausging. Die UDSSR war Pleite, von daher blieb Gorbi nichts anderes übrig als zu reformieren was auch das Ende der UDSSR bedeutete. Ob man es hätte besser machen können ist müssig zu diskutueren. Der Kapitalismus in den 80er Jahren war einfach stärker, da konnte der Osten nicht mithalten. Was aber nicht bedeutet das gerade die USA sich über diesen "Sieg" gross freuen können, denn die USA ist heute fast soweit wie die UDSSR damals.

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Das kannst du dir nach deinem eigenen Gutdünken spekulativ ausmalen...

Realhistorischer Fakt bleibt dagegen auch so weiterhin, dass die dümmliche deutsche Rechte unter ihrem Idol Hitler so doof war, die UdSSR anzugreifen und den Pakt zu brechen.