Der Holocaust. Sollte es nicht nur ein deutsches sondern ein Erbe aller Nationen sein ?
Der Holocaust hat gezeigt zu was Menschen fähig sind. Und das von Leuten aus einem vermeintlich zivilisiertem Land.
Sollte im Nachhinein betrachtet nicht jedes Land auf die Zeit zurückblicken und führ sich sagen dass sie die Verantwortung haben dass so was nicht nochmal passiert?
Wenn es den achso gebildeten Deutschen passiert dann kann es auf allen Teilen der Welt passieren.
3 Antworten
Ist doch schon überall passiert. Der Holocaust unterscheidet sich von anderen Massenmorden und "ethnischen Säuberungen" nur durch den Umfang (auf ein einziges Opfervolk bezogen) und die systematische Anwendung "moderner" Mittel von Eisenbahn bis Giftgas. Aber denk mal an das gegenseitige Völkermorden im Jugoslawienkrieg, an die Massenmorde an amerikanischen und australischen Ureinwohnern (viele verschiedene Völker!) durch die vordringenden weißen Siedler, an das gegenseitige Abschlachten in Ruanda und Burundi, an die "Bartholomäusnacht" und gewaltsame Vertreibung der Hugenotten, an die Deportationen, Hungerpolitik und faktischen Völkermord unter Stalin, die Verbrechen unter Pol Pot und Mao mit Millionen Toten, an die Judenpogrome das ganze "christliche" Mittelalter hindurch, den Genozid an Armeniern durch die Türken, die Eroberung Indiens durch Muslime mit Versklavung von so vielen Hindus, daß damals der Sklavenmarkt wegen totalen Überangebots an "Ware" total zusammenbrach oder an die extremen Gräuel, die die Japaner in China, Korea, Burma und weiteren umliegenden Ländern anrichteten ... wenn man lange genug zurückgeht, wird man kaum ein Land finden das nicht irgendwann Massenmord und Totschlag erlebt hat.
Natürlich. Genozide gab es überall in der Weltgeschichte. Mao und Stalin waren tatsächlich für mehr Tode verantwortlich als Hitler. Wir müssen alle dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert, da hilft es nicht auf eine Nation zu zeigen.
Es ist schon des Öfteren zu Genoziden gekommen und nur Aufklärung hilft hiergegen. Aber Nationalismus verhindert vor allem in der Türkei, dass der Genozid an den Christen im Ersten Weltkrieg anerkannt wird, die ja zudem auch vor dem Genozid immer wieder Opfer von Massakern wurden.
Hinzu kommen noch andere Sachen, etwa die Internetzensur. So etwas passt nicht in die Europäische Union, ebenso nicht die Todesstrafe.
Meiner Ansicht nach, hat die Türkei nichts in der EU verloren, höchstens wenn sie den Genozid an den Armeniern zugeben und aufarbeiten.
Unter Erdoğan wird das wohl nicht passieren.