Straßenverkehrsordnung – die neusten Beiträge

Nötigung im Straßenverkehr?

Ich bin heute mit meinem Auto in einer beruhigten Zone einen Berg runtergefahren. Das Problem an dieser Straße ist, dass rechts in der Regel zugeparkt wird, da es ein bewohntes Gebiet ist und man erst eine Kurve fahren muss, wodurch man den Gegenverkehr nicht sieht.

Ich war quasi fast am Ende der Stelle angelangt, wo ich einfach hätte einscheren können, als dann ein Mann mit ohnehin schon überhöhter Geschwindigkeit mir entgegenkam und aktiv das Einscheren verhinderte. Er wollte mich also die gesamte Strecke zurückschicken.

Ich habe darauf ihn gebeten ein paar Meter zurückzuweichen, damit er mir das Einscheren ermöglichen kann. Darauf hat er mich mehrere Male beleidigt und ist noch weiter aufgefahren, quasi Stoßstange an Stoßstange. Die Straße füllte sich und er pöbelte darauf auch Passanten an. Schlussendlich haben diese dann auf ihn eingeredet und Fotos gemacht, eine wollte bereits die Polizei rufen, da er manisch aggressiv war. Darauf hat er wohl dann doch Schiss bekommen. Natürlich ohne sich die Gelegenheit zu nehmen, mich nochmals als "Miststück" und Rindvieh zu bezeichnen 🤡

Meine Frage: ich bin doch in so einem Falle klar im Recht? Die Straße war komplett blockiert, bis auf das Stück, welches er mir extra zugestellt hat. Am Ende war doch er, der den Straßenverkehr beeinträchtigt hat.

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Deutschland hat das Autofahren verlernt

Im Lexikon der Psychologie gilt der Initiationsritus als Probe des Erwachsenenstatus – etwa durch Selbstbeherrschung bis an die Grenze zur Körperverletzung. In Äthiopien springen Hamar-Jungen nackt über Bullen, auf der Baffininsel überleben Inuit-Kinder allein in der Wildnis. Wer das vorschnell als archaisch abtut, sollte einen Blick auf deutsche Rituale werfen: Die Führerscheinprüfung zählt hierzulande zu den wichtigsten – und wirkt auf Außenstehende kaum weniger urtümlich.

Formal berechtigt sie zwar lediglich zur Führung eines Kraftfahrzeugs im deutschen Straßenverkehr, doch die symbolische Bedeutung ist viel größer.

Ganz besonders auf dem Land: Wer dort die Fahrprüfung im Alter von 18 oder 19 Jahren besteht, macht sich unabhängig vom (oft nicht existenten) Nahverkehr sowie vom elterlichen Taxidienst. Der muss auch nicht rot anlaufen vor Scham, wenn die eigene Peer-Group auf dem Parkplatz vor McDonald's ihre Motorisierungen vergleicht wie kurz zuvor noch die Panini-Sticker auf dem Grundschulpausenhof. Der gehört nun vollberechtigt zur deutschen Straßenverkehrsordnung dazu, und nirgends ist Deutschland deutscher als dort, wo es heißt: "Wer am Verkehr teilnimmt, hat sich so zu verhalten, dass kein anderer geschädigt, gefährdet oder mehr als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird." Selbst Immanuel Kant hätte das nicht schöner formulieren können.

Umso mehr muss es Deutschland beunruhigen, dass, wie jüngst bekannt wurde, immer mehr Prüflinge durch die Fahrprüfung rasseln. Fast jeder Zweite scheiterte 2024 an der theoretischen, mehr als jeder Dritte an der praktischen Fahrprüfung.

Sind die Prüflinge heute schlapper oder die Prüfer härter als früher? Oder ist womöglich der Straßenverkehr so rau und unbarmherzig geworden, dass immer weniger angehende Autofahrer seinen Regeln genügen können? Umso wichtiger wäre da die Fahrprüfung. Doch eine Prüfung, die von keinem mehr bestanden wird, verliert die gesellschaftliche Akzeptanz und damit den Sinn. Und das wäre schade. Schließlich geht es konkret nicht nur um die leidige Voraussetzung zur Führung eines (klimapolitisch hochproblematischen) Kraftfahrzeugs

Denn eine Fahrprüfung ist auch eine Lebensprüfung.

Und das nicht obwohl, sondern weil so viele Fahranfänger wohl lieber viermal nackt über einen wilden Bullen springen würden, als ein mittleres Vermögen dafür auszugeben, über Wochen mit einem zum Fahrlehrer umgeschulten Bundeswehr-Feldwebel in ein Auto gesperrt, gegängelt, gedemütigt und – vielleicht – zur Prüfung zugelassen zu werden. Denn das vergisst man leicht: Vor der Prüfung kommt der Unterricht, der gehört zum Ritual dazu. Und der Unterricht ist eine größere Tortur, als eine Autobahnfahrt mit Prüfer auf der Rückbank je sein könnte.

Die fahrende Erniedrigungsmühle

Als Fahranfänger fährt man, weil der Fahrlehrer einen anbrüllt, dass man fahren soll. Man versucht, alles richtig zu machen, und macht genau deshalb alles falsch. Bis irgendwann der Moment kommt, ab dem einem alles egal ist. Man wünscht den beifahrenden Feldwebel gedanklich in eine Wehrsportübung nach Timbuktu und fährt plötzlich nicht mehr wegen, sondern trotz ihm. Man verinnerlicht mit jeder Überlandfahrt nicht nur die Regeln der Straßenverkehrsordnung, sondern gewinnt innerlich Distanz zu ihren Wächtern und fragt sich selbst: Was für ein Fahrer will ich sein? Der Drängler und Schimpfer, für den jede Unzulänglichkeit der anderen bestraft gehört? Oder der Fahrer, der nur fährt, weil er muss und mit allen mitfühlt, denen es genauso geht. Denn das bedeutet Fahrtüchtigkeit wirklich. Der Führerschein ist nur die Beglaubigung der erlangten inneren Reife vor der Welt. Und die Möglichkeit des Durchfallens erhöht den Status derer, die der Erniedrigungsmühle bereits zuvor entkommen sind.

Letztlich befindet nicht der Fahrprüfer, sondern man selbst darüber, wann der befreiende Moment der Wurschtigkeit gekommen ist. In der Prüfung will der Prüfer nur einen Haken hinter Rückwärts-Einparken und Am-Stoppschild-Anhalten setzen und dann möglichst zeitig Mittag machen. Viel wichtiger als er ist der Feldwebel, der bei der Prüfung mit im Auto sitzt. Meiner brachte mich in der letzten Stunde vor der Prüfung noch mal so richtig auf die Palme. Gott, was haben wir geschrien! Als dann der Prüfer zustieg, bemerkte ich das unscheinbare Männchen kaum. So groß war mein Wunsch, mich zu rächen und regelkonform wie selbstbestimmt zu fahren. Irgendwann saß das Männchen still auf der Rückbank und wollte nur noch raus. Zum Mittagessen. Dem habe ich es gegeben: Noch mal um den Block und dann Anfahren am Berg. Mit Handbremse! Nimm das Führerschein-Deutschland!

Was denkt ihr darüber? Werden wir ein deutsches Kulturgut verlieren? Soll etwas dagegen getan werden?
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Was haltet ihr vom Abstandstempomat?

Moin

ich habe vorher eine Renault gefahren. Dieser hatte nur einen einfachen Tempomat (ET). Ich konnte ihn immer gut bei gleichbleibender Geschwindigkeit einsetzen. Egal ob 30km/h oder 150km/h ...(Ich habe mich sehr daran gewöhnt!)

Jetzt habe ich mir einen Opel Astra gekauft. Diese hat einen Abstandstempomat (AT). d.h. der Tempomat sorgt für einen gleichen Abstand zum Vordermann. Das ist furchtbar. Er hat ziemlich viele Fehlfunktionen, lässt sich nur in 3 Stufen einstellen und ist dumm wie ein Stein!

Beim ET musst ich nur auf den Abstand zum Vordermann achten. Bei AT muss ich immer darauf achten, das er nicht "heimlich" die Geschwindigkeit reduziert und ich zu langsam fahre. Zusätzlich regelt er sich öfters ab und bremst ständig irgendwie sinnlos rum. z.B. wenn man mit 30 km/h um die Kurve fahren möchte. Auch ist mal eine Bergkuppe als Bremsimpuls gewertet worden und der Hit war, wo ich mich einem an der Ampel stehenden Fahrzeug genährt hatte und der Tempomat gebremst hatte und sich kurz vor dem Auftreffen sich einfach abschaltet, anstatt zum stehen zu kommen. "Bitte übernehmen Sie jetzt" ...

Also für mich verstärkt ein Abstandstempomat die Unfallgefahr durch unnützes Bremsen. Außerdem benötigt man mehr Aufmerksamkeit, weil man Ihn und den Verkehr überwachen muss. (Ich hatte mir da mehr erhofft.) ...

Was sind eure Erfahrungen mit dem Abstandstempomat ?

Grüße

Ich habe einen Abstandtempomat mit dem ich gut zurechtkomme 56%
Ich nutze kaum einen Tempomat 22%
Ich habe nur einen normalen Tempomat (und nutze Ihn) 11%
Andere Antwort 11%
Ich komme auch nicht zurecht mit dem Abstandtempomat 0%
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Wer hat Vorrang in der Sackgasse – Einfahrt oder Ausfahrt vom Privatparkplatz?

Hallo zusammen,

in unserer Sackgasse kommt es leider regelmäßig zu Streitigkeiten zwischen Autofahrern – fast monatlich. Die Situation ist immer dieselbe:

Links sind Autos dicht geparkt, am Ende der Sackgasse gibt es einen kleinen Wendebereich (Rundou). Rechts befindet sich ein abgesperrter Privatparkplatz mit Schranke, der von ca. 50 Personen genutzt wird – mit nur einer Ein- und Ausfahrt.

Immer wieder treffen hier zwei Fahrzeuge aufeinander:

  1. Ein Auto, das von der Sackgasse in den Parkplatz hineinfahren möchte
  2. Ein Auto, das den Parkplatz verlassen will

Beide wollen nicht zurücksetzen – keiner fühlt sich zuständig. Wer hat hier nun wirklich Vorrang? Am Parkplatz selbst wieder retour zu fahren obwohl man bereits unter der Schranke steht ist aufgrund eines knapp an der Schranke stehenden Fahrzeug sehr schwierig.

Nette Autofahrer fahren eine zusätzliche Runde am Wendebereich und dann in den Parkplatz hinein. Andere blockieren bewusst so lange, bis derjenige am Parkplatz aufgibt und zurücksetzt – obwohl das mit Risiko verbunden ist.

Meine Frage: Wer hat in dieser Situation laut Straßenverkehrsordnung (Österreich) Vorrang?

Gibt es dazu eine klare gesetzliche Regelung? Wer müsste theoretisch warten?

Und wie könnte man diese ständigen Konflikte langfristig lösen – z. B. durch Beschilderung oder bauliche Maßnahmen?

Siehe Zeichnung – hoffentlich wird die Situation dadurch bildlich verständlicher.

Bin gespannt auf eure Meinungen und Erfahrungen – vielen Dank im Voraus!

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Blitzt ein Ampelblitzer auch bei Gelb?

Hello allerseits,

ich war heute mit dem Auto unterwegs.

Ich muss noch dazu sagen, dass es ein Ampelblitzer mit 2 Induktionsschleifen war. Das war so eine „Blitzerkiste“ nenne ich es jetzt einfach mal. Die war allerdings ohne Rotfilter.

Als ich über die Ampel gefahren bin, ist diese von grün auf gelb umgesprungen. Ich habe das nur aus dem Augenwinkel gesehen. Ich habe es gesehen, als ich zufällig in den Innenspiegel geschaut habe. Allerdings war ich

Ich weiß, wahrscheinlich bräuchte ich mir keine Sorgen zu machen. Weil ein anderer Autofahrer ist noch mitgezogen. Aber man muss ja immer damit rechnen, dass sich andere Autofahrer doof verhalten.

Ich habe diese Kiste einmal sogar noch angeschaut. Da habe ich mir noch so gedacht: „ oh bitte hoffentlich nicht.“. Ich konnte da jetzt nicht sehen, dass sie mich erwischt hat.

Das war original dieser Blitzer.

Meine Ängste diesbezüglich sind jetzt folgende:

  1. Ich bin über die erste Induktionsschleife rübergefahren, wo die Ampel noch gelb war. Aber bei der 2. Induktionsschleife war die Ampel sicherlich schon rot.
  2. Ich habe jetzt Angst, dass ich den Ärger bekomme, weil der andere Autofahrer, der hinter mir war, ist ja mitgezogen. Er hat mir auch ziemlich dicht auf der Stoßstange gehangen. Dummerweise habe ich mir das Kennzeichen nicht gemerkt. Ich weiß nur, dass es ein weißer VW Up war. Habe natürlich auch keine Dashcam drin gehabt. Wie denn? Es war ein Leihwagen.
  3. Achso und ich bin noch in der Probezeit. Heißt natürlich extra Ticket für ein Aufbauseminar, was ich innerhalb von 8 Wochen absolvieren müsste.

Kennt sich vielleicht jemand mit solch speziellen Situationen aus? Ich danke euch im Voraus.

Samba22

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Falschparker nicht abgeschleppt?

Heute wurde bei uns mal wieder der Müll geleert und wegen einem Falschparker kam die Müllabfuhr nicht weiter voran.
Es kam dann auch wie es kommen musste und ein RTW kam ebenfalls und kam dann am Müllfahrzeug nicht vorbei und musste einen Umweg fahren.
Man hat also auch sofort das Ordnungsamt angerufen, was dann auch nach einiger Zeit kam.
In der Zwischenzeit wurde ein anderes Fahrzeug umgestellt wodurch die Müllabfuhr durch fahren konnte.
Der Falschparker bekam dann vom Ordnungsamt auch seinen Strafzettel. Abgeschleppt wurde allerdings nicht. Dabei war es klar ersichtlich, das größere Fahrzeuge wie Müllabfuhr oder auch Feuerwehr nicht mehr durchkommen.

Da frage ich mich, wieso da dann nicht sofort abgeschleppt wird.

Das selbe übrigens am Ende des Ramadans in einer anderen Straße. Da ist komplettes Parkverbot und es wurde alles zugeparkt. Auch da wäre keine Feuerwehr mehr durch gekommen und ein bißchen weiter wäre auch der RTW nicht mehr durchgekommen aufgrund der Enge der Straße. Bürgersteige werden dort auch regelmäßig zugeparkt nur um nicht zu weit zur Moschee laufen zu müssen.

Selbst die gegenüberliegenden Feuerwehrausfahrt wurde schon zugeparkt. Da wurde dann allerdings abgeschleppt.

Auch da kann ich es beim besten Willen nicht verstehen, wieso man solche Fahrzeuge nicht sofort abschleppt. Woran liegt das?

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Ist Bedeutung des Verkehrsschildes an der Freseniusstraße eindeutig?

Hallo,

meine Frage bezieht sich auf das abgebildete untere Verkehrsschild.

Zur Einordnung: Ab dem Schild handelt es sich bei der Freseniusstraße um einen unbefestigten Weg, der in den Taunus hineinführt. Weiter im Wald liegen zwei Grundstücke mit Häusern, die nicht dauerhaft bewohnt sind – die Eigentümer besitzen Sondergenehmigungen zur Zufahrt. Im vergangenen Jahr wurde zudem an der Straße, bei Hausnummer 102, ein Seminarhaus der Else Kröner-Stiftung errichtet.

Die Straße sollte ausdrücklich keine öffentliche Durchgangsstraße werden. Die Erreichbarkeit des Seminarhauses mit dem Auto ist laut Konzept nur für das Personal vorgesehen, Seminarteilnehmer sollen mit einem sogenannten Ringtaxi gebracht werden. Das Gebäude liegt etwa 500 Meter hinter dem Schild im Wald.

Meine Frage bezieht sich nun auf die rechtliche Eindeutigkeit des Schildes:

Auch wenn ich den eigentlichen Zweck kenne, könnte man den Text auf dem Schild so interpretieren, dass jede Person mit dem Auto dort entlangfahren darf, sofern sie nicht über Hausnummer 102 hinaus weiterfährt – z. B. um im Wald zu parken und mit dem Hund spazieren zu gehen.

Ist diese Interpretation rechtlich zulässig, oder ist die Beschilderung eindeutig genug, um die Zufahrt für alle Nicht-Berechtigten zu verbieten – auch dann, wenn sie nur bis zum Seminarhaus oder kurz davor fahren?

Vielen Dank im Voraus für Ihre Antwort.

Freundliche Grüße

Erwin

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Verkehrsrecht, Straßenverkehrsordnung

Teilweise vor abgesenktem Bordstein geparkt – ist das wirklich verboten??

Hallo zusammen,

ich hätte gerne eine rechtlich fundierte Einschätzung zu folgender Situation:

Ich habe am Straßenrand geparkt, direkt neben einem Gehweg. Der Großteil meines Autos stand vor einem normal hohen Bordstein, also nicht auf dem Gehweg und nicht vor einer Einfahrt.

Allerdings stand mein hinteres Rad leicht im Bereich eines abgesenkten Bordsteins. Dieser abgesenkte Bereich befindet sich vor einer Hecke, dort ist weder eine Einfahrt noch ein Tor – lediglich Mülltonnen stehen dort manchmal zur Abholung.

Mir ist bewusst, dass das Parken neben einem abgesenkten Bordstein verboten ist. Ein Anwohner kam ziemlich aufgebracht auf mich zu und meinte, das sei verboten, und fragte mich sogar, ob ich überhaupt einen Führerschein hätte.

Ich habe ihm erklärt, dass das Parken dort nicht verboten ist, weil ich keine Einfahrt blockiere und niemand behindert wird. Mein Auto stand auch nicht komplett vor dem abgesenkten Bordstein.

Gilt das Parkverbot aus § 12 StVO wirklich schon, wenn nur ein kleiner Teil des Fahrzeugs im Bereich eines abgesenkten Bordsteins steht – selbst wenn es keine Einfahrt ist?

Oder war das Parken in meinem Fall noch in Ordnung?

Ich bin kein Jurist und kenne mich mit dem ganzen rechtlichen Zeug auch nicht gut aus – deshalb geht meine Frage an Leute, die sich damit auskennen (idealerweise Juristen oder erfahrene Verkehrsteilnehmer):

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Würde eine Anzeige bzw. Meldung etwas bringen?

In unserer Nachbarschaft - eine Einbahnstraße ein paar Meter entfernt - wohnt ein Rentner, der, offenbar aus Bequemlichkeit, ständig mit seinem PKW gegen die Fahrtrichtung "abkürzt", weil er offensichtlich keine Lust hat, den längeren Fahrweg über die Hauptstraße zu nehmen. Ich habe ihn jetzt schon mehrere Male dabei gesehen, wenn ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad unterwegs war, dass er wie selbstverständlich gegen die Einbahnstraße einfährt. Kommt ihm ein PKW entgegen, weicht er sofort aus - in Parklücken oder auf den Gehweg - und macht somit gleich den Weg für das entgegenkommende Fahrzeug frei. Die Nachbarn in seiner Straße wissen das und haben sich damit abgefunden. Scheint für sie also "normal" zu sein, dass der gnädige Herr die StVO für sich so auslegt.

Vor zwei Tagen bin ich mit dem PKW diese Straße entlang gefahren (in richtige Richtung) und wer kommt mir verkehrt entgegen? Besagter Rentner. Er ist sofort mit Abstand zu den am Rand parkenden Fahrzeugen stehengeblieben und hat mir mit Lichthupe signalisiert, dass er mich durchlässt (wie gütig von ihm...). Als ich an ihm vorbeigefahren bin, habe ich kurz neben ihm gehalten und ihn gefragt, ob er wüsste, dass das hier eine Einbahnstraße ist. Prompt kam die unfreundliche Antwort: "Ich wohne hier" in einer Tonart, als ob er einen Freibrief hätte, so zu fahren.

Da ich alles auf Dashcam aufgezeichnet habe, meine Frage: macht es Sinn, damit zur Polizei zu gehen, oder soll man so etwas lieber auf sich beruhen lassen?

Es könnte ja sein, dass es irgendwann mal zu einem Unfall kommt und es dann beiläufig in der Zeugenaussage heißt "Ach ja, das macht der fast jeden Tag so und das schon seit Jahren. Ist halt noch nie was passiert." Die Antwort der Polizei wäre vermutlich "Warum haben Sie das nicht schon viel früher gemeldet? Dann hätten die Kollegen mal mit dem ein Gespräch führen können. Dann hätte er vielleicht sein verhalten geändert und dann wäre es auch zu dem Unfall nie gekommen..."

Also: was tun? Vielen Dank.

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