Autofahren troz Medis?
Also ich bin Chronisch krank und Schwerbehindert und habe jeden einzelnen Tag starke Schmerzen (Chronisches Schmerzsyndrom, Fybromialgiesyndrom (neurophatisch) und small fiber neurophatie,) durch ein sehr wahrscheinliches (K/H)EDS und viele andere Erkrankungen (POTS, Mitral und Trikusbidalklappen insulinresistenz (noch "leicht"), PCOS mit insulinresistenz, schlottergelenken und subluxationen, Facettengelenks Arthrose, Osteochondrose, motalitätsstörung,...) weswegen ich auch nicht so gut laufen kann und auf ein Auto angewiesen bin (ich habe auch einen E-Rolli aber ich lebe in einem totalen Kaff). So meine frage ist wie ist das eigentlich mit Medis? Ich muss unteranderem Tilidin 100mg und Pregabalin 75mg und 100mg täglich nehmen und nehme diese Medikamente schon lange und merke keinen Rausch mehr davon, wie ist da die sittuation mit dem Autofahren? Also muss ich da ein Attest bei mir mit haben? Oder wie sieht das ganze aus? Ich kann weder auf meine Medis verzichten noch auf das Auto :/.
Kann mir da jemand weiterhelfen?
2 Antworten
Hallo,
ein Attest bringt dir da nichts. Unter Einfluss von ärztlich verschriebenem Cannabis darfst du ja auch nicht Auto fahren.
Grundsätzlich musst du das Fahrzeug stehenlassen, sobald ein Medikament deine Fahrtüchtigkeit beeinträchtigt. Wenn du dich bei klarem Verstand selbst als fahrtüchtig einschätzt und nichts passiert, ist alles gut. Bist du jedoch in einen Unfall verwickelt und stehst dabei unter Wirkung von Medikamenten, in deren Packungsbeilage auf Einschränkungen der Fahrtüchtigkeit hingewiesen wird, hast du möglicherweise Schwierigkeiten nachzuweisen, dass dies keinen Einfluss hatte. Wahrscheinlich ist dann ein ärztliches Gutachten nötig.
Ich empfehle, dass Thema auch mal mit den behandelnden Ärzten zu besprechen und nach einer Einschätzung von ihrer Seite zu fragen. Sehen sie bei den Medikamenten, die du schon länger einnimmst, kein Risiko mehr, kannst du meines Erachtens fahren. Das "Beweisrisiko" bei einem Unfall besteht natürlich weiterhin.
Auf dem Beipackzettel steht alles. Es gibt kein Attest was dir das Fahren erlaubt falls verboten. Der Arzt hat dich aufgeklärt. Dein Körper hat sich daran gewöhnt. Trotzdem sind deine Tätigkeiten eingeschränkt. Falls es zum Unfall kommt, wird dir das zur Last gelegt. Musst du zum Arzt, stellt dir der Arzt eine Transportbescheinigung aus. Ansonsten hast du bestimmt eine Pflegestufe. Die Leute lassen dich nicht verhungern.