Fahrprüfung nicht bestanden – Fahrlehrerwechsel sinnvoll?
Hallo zusammen,ich bin heute bei meiner praktischen Führerscheinprüfung (B197) durchgefallen und bin mir unsicher, ob mein Fahrlehrer wirklich der Richtige für mich ist.Er ist kurz vor der Rente, redet oft über private Themen oder Politik und erklärt wenig. Dinge wie Sitz einstellen, Gangwahl beim Abbiegen, richtige Blicktechnik oder Grundfahraufgaben (seitlich einparken, Gefahrenbremsung, Umkehren) habe ich nie mit ihm geübt – vieles habe ich mir von meinem Vater zeigen lassen. Das Prüfungsgebiet sind wir vor der Prüfung kein einziges Mal gefahren.Schon bei den ersten Fahrstunden hatte ich Zweifel: er hat sich über meine Sitzposition lustig gemacht, mir aber nie gesagt wie man es richtig einstellt. Dinge, wie richtig Schalten und Anfahren hat er als Grundvoraussetzung gesehen und wir sind wirklich immer die gleichen Strecken gefahren. Alles musste ich mir selber beibringen oder privat lernen - was ja nicht der Sinn einer Fahrschule sein kann.Nach 10 Fahrstunden meinte er, ich wäre bereit für die Prüfung. Eine Nachtfahrt hat er nicht gemacht, angeblich nicht nötig, da ich bereits sehr gut fahre. Geplant war ja B197 - also die Prüfung auf Automatik, Problem war nur, dass er mir einen sehr kurzfristigen Termin in einer Woche besorgt hatte und es keine Zeit mehr für die Schalterkompetenz und Automatik- Fahrstunden gab. Nachdem er dann mehrmals auf mich eingeredet hat, musste ich ihm wohl oder übel zustimmen die Prüfung mit dem Schalter zu machen.Am Prüfungstag wollten wir eine Stunde vorher noch auf dem Parkplatz vor dem TÜV Gelände üben. Er kam aber zu spät, weil er dachte, wir treffen uns an der Fahrschule. So konnten wir nur einmal kurz rückwärts in die Box einparken. Dabei hat er mir nichts erklärt, nur zugeschaut, gesagt, dass es schlecht war, und dann angefangen zu schreien, dass ich so in der Prüfung garantiert durchfalle, er mich dann nicht mehr als Fahrschüler haben will und sehr sauer wird.Perfekt war auch, dass er wichtige Papiere in der Fahrschule vergessen hatte und sich so das ganze nochmal 20 Minuten verzögerte. In der Prüfung selbst bin ich dann wegen fehlendem Abbremsen am Zebrastreifen und einem übersehenen „Rechts vor links“ durchgefallen. Und ja, dass ist komplett meine Schuld, aber ich bin einfach sehr selten solche Situationen gefahren und war auch Ultra gestresst durch den ganzen Ablauf (Zu spät kommen, Papiere vergessen, Einparken nicht erklärt und auch noch nie seitlich geparkt, Gefahrenbremsung und Umkehren noch nie geübt.) Ich bin eigentlich so gefahren wie immer und mein Fahrlehrer hat mich auch nie was besseres gelehrt.Jetzt sagt mein Lehrer, ich brauche keine weiteren Stunden, soll mich nur „mehr konzentrieren“ in den nächsten Prüfung. Ich fühle mich aber unsicher, möchte die fehlenden Inhalte üben, das Prüfungsgebiet kennenlernen und eventuell auf Automatik umsteigen.Meine Fragen:Ist das Verhalten meines Fahrlehrers normal?Sollte ich den Fahrlehrer oder gleich die Fahrschule wechseln?Würdet ihr eher auf Automatik umsteigen, wenn ihr euch damit wohler fühlt?Und meint ihr, ich könnte vielleicht mein Geld für die Prüfung (220 € für den Prüfer + 150 € Prüfungsgebühr) teilweise zurückverlangen oder kostenlose Fahrstunden als Ausgleich bekommen, da mir wichtige Grundaufgaben nicht beigebracht wurden?Nicht falsch verstehen, mein Lehrer ist menschlich gesehen angenehm (wir sind jetzt nicht auf einer Höhe aber für höflichen Smalltalk reicht es eben), er bringt mir nur absolut nichts bei und ich bezahle halt pro 80-90 Minuten 96€. Ich weiß gefühlt mehr über die privaten Probleme des Lehrers als über die Straße und übers Prüfungsgebiet weiß ich Garnichts...Danke schon mal für eure Meinungen!