Viele Leute, die Bürgergeld beziehen, haben nicht einmal die Möglichkeit, irgendwelche Nebenjobs zu machen (z.B. weil Bewerbungen nicht angenommen werden, gesundheitliche Gründe oder andere Verpflichtungen wie Pflege von Angehörigen oder Kindererziehung). Natürlich ist es auch bei denjenigen, die es hinbekommen könnten, das Ziel, dass sie einen guten Job bekommen, in dem sie dauerhaft arbeiten können (ohne burn out etc.) und damit zufrieden sind. Denn ansonsten sind sie ja ab irgendeinem Punkt wieder auf Hilfe angewiesen.
Zu Bürgergeldempfängern zählen übrigens auch Menschen, die gar nicht arbeiten können (z.B. wegen chronischer Erkrankung oder Behinderung) oder Menschen, die mit anderen Aufgaben in ihrem Leben überlastet sind (z.B. ein großer Anteil der allein erziehenden Mütter). Außerdem gibt es einige Menschen, die ihr sehr niedriges Gehalt mit Bürgergeld aufstocken. Diese Menschen sind also keineswegs "faul".
Die Anzahl an Personen, bei denen Leistungen gekürzt werden "mussten", ist außerdem sehr klein:
https://taz.de/Neue-Zahlen-zum-Buergergeld/!6003214/
Allerdings ist der Fakt, dass lebensnotwendige Leistungen einfach gekürzt werden können für die Betroffenen extrem stressig (neben der demütigenden Situation, auf den Staat angewiesen zu sein).
Natürlich gibt es vereinzelt Menschen, die versuchen, sich auf dem Sozialstaat auszuruhen, diese sind aber sehr selten.