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Gamer heutzutage dreist und unfreundlich?

Hallo GF-Community,

aktuell zocke ich ab und zu ein neues Onlinegame (mmorpg), was mir auch sonderlich gut gefällt. Allerdings habe ich im privaten Rahmen aktuell niemanden, der es mit mir zocken würde (mein Umfeld interessiert sich mehr für andere Games) und daher wollte ich dann einer Gilde beitreten.

Das Ding ist, ich bin nicht die Kommunikativste. Also mit 1 oder maximal 2 neuen Personen kann ich reden, aber wenn es um Gruppen geht, fühle ich mich maximal unwohl. Beim Schreiben geht es, aber wenn es darum geht, dass ich ins TS oder Discord und mit sprechen soll... das geht für mich absolut nicht. Ich rede kaum, fühle mich unwohl und es setzt mich dann unter Druck. So schlimm, dass ich danach nie mehr rein komme und aus der Gilde irgendwann draußen bin. Es hatte nichts mit den Menschen zu tun, manche Gilden waren in der Vergangenheit auch echt freundlich. Nur war es für alles selbstverständlich, drin zu quatschen, alle kannten sich untereinander immer seit Jahren und super und ich hingegen fühlte mich wie so ein neuer 'Störenfried', wusste auch nie, was ich sagen sollte.

Meine Themen sind auch mehr so auf alltägliches ausgerichtet. Ich gehöre nicht zu den 'typischen' hardcore Gamerinnen, die etwas erreichen wollen, hochgesteckte Ziele haben und in dieser - ich nenne es einfach mal so - 'Gamersprache' bzw. dem 'denglisch' sich stundenlang nur über das Game unterhalten. Eher schreibe ich gerne über zwischenmenschliche Dinge und mich interessieren die Personen hinter den Bildschirmen. Das Game ist für mich nur so nebenbei dann zum Spaß.

Als ich dann einer Gilde beitrat, stand da auch, dass TS und Discord keine Pflicht seien. Aber dann auf einmal wurde ich blöd angemacht, warum ich das denn direkt ablehnen würde, dass man ja nicht sofort rein müsse, aber irgendwann schon für gewisse Dinge in dem Game, sonst dürfe man da nicht mitmachen. Einer meinte auch, ich wäre falsch in der Gilde, nur, weil ich nicht ins TS/Discord rein möchte und eine Andere hinterfragte andauernd meine Absichten und meine Art, als wäre es ein Verbrechen und das in einem passiven, aggressiven Ton. Als ich sie darauf hinwies, dass sie so negativ agierte, hat sie mich direkt persönlich beleidigt. Da bin ich einfach raus aus der Gilde, was war mir dann zu blöd.

Ist das mittlerweile normal, dass die Gamer heutzutage so dreist und unhöflich reagieren??

Nur wie soll ich sonst mit deutschsprachigen Mitspielern in Kontakt kommen und eventuell 1 - 2 regelmäßige Mitspieler finden?

Games, Menschen, Psychologie, Gamer, Gesellschaft, gilde, Kontakt, Online-Spiele

Denken alle Kurden wirklich so?

Hey Leute, ich habe eine Frage an euch Kurden, oder an andere Kulturen.

Ich habe vor Kurzem eine Frage gelesen, wo ein kurdisches oder arabisches Mädchen die Frage gestellt hat, ob sie ihrem Vater die Ehre beschmutzen würde, wenn sie ein Auslandsjahr macht in Kanada für ihr Studium. Natürlich wollte ich sie ermutigen und ihr sagen, dass sie auf jeden Fall gehen soll, weil es wichtig für sie sein könnte, und der Vater es akzeptieren würde. Ich bin selber Kurdin, und so eine Situation ist bei uns noch nie vorgekommen, meine Eltern sind gebildete Menschen, die alles tun würden für meine Zukunft und Bildung. Da ich in so einem Haushalt groß geworden bin, dachte ich mir, ich würde nichts Falsches machen, bis einer mir geantwortet hat. Der Typ sagte, dass sie natürlich die Ehre ihres Vaters beschmutzen würde, wenn sie nach Kanada gehe. Und auch das, dass nur die kurdischen Männer alles tun dürfen, was sie wollen, z.B. mit mindestens 20 verschieden Frauen geschlafen haben, wenn sie einen echten Mann sein wollen. Oder auch eine Aussage wie, dass Frauen ihren Männern gegenüber treu sein müssen und alles tun, was sie wollen, während der Mann auch natürlich fremdgehen darf, weil er eben ein "Mann" ist. Das alles hat der Typ wortwörtlich gesagt und ich konnte es einfach nicht glauben. (Unten als Screenshot könnt ihr die sehen) So habe ich meine Kultur noch nie kennengelernt. Meine Eltern führen eine glückliche Ehe seit fast 20 Jahren und es kam noch nie vor, dass meine Mutter alles tun musste, was mein Vater sagt, oder dass sie immer alleine kochen musste usw.

So habe ich meine Kultur wirklich nicht kennengelernt, oder ich habe es überhaupt nicht kennengelernt. Sind denn alle Kurden so? Natürlich sind sie nicht. Aber ist die Mehrheit denn so?

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Religion, Schule, Politik, Beziehung, Gesellschaft, Kurden, Türken

Warum fällt es vielen Kindern bzw. Jugendlichen heute so schwer, sich einfach mal auf etwas einzulassen?

Ich bin meinen Eltern so dermaßen dankbar, dass sie mich so erzogen haben, dass ich mich auch über Kleinigkeiten freuen kann und mich auch einfach auf Sachen einlassen kann. Mein Vorbild war da immer der kleine Lord, der sagte: "Wenn ich es schon nicht ändern kann, dann mache ich das beste daraus."

Meine persönliche Einschätzung ist es, dass mit "Selbstbestimmung" heute viel zu übertrieben wird. In der Politik, Sexualität und bei anderen großen Themen, da bin ich natürlich selbstverständlich für Selbstbestimmung. Aber bei Kleinigkeiten oder auch in der Erziehung finde ich Selbstbestimmung kontraproduktiv. Wenn die Eltern festlegen, wohin man in den Urlaub fährt und in welches Hotel man geht, dann hat das überhaupt nichts mit "Faschismus" zu tun, sondern es ist ganz einfach Pragmatismus. Mein Vater hätte im Traum nicht daran gedacht, mich zu fragen, welches Hotel ich gerne hätte.

Aber genau das wird in der Erziehung heute gepredigt. Am besten sollen Kinder überall mitbestimmen. Dass sich die Kinder aussuchen dürfen, wo der Urlaub hingeht, das ist in vielen Familien heute ganz normal. Und wer sich kritisch über diese kindliche Selbstbestimmung äußert, der steht schnell im Verdacht, in einer bestimmten Ecke zu stehen.

Das Ergebnis einer solchen kindlichen Selbstbestimmung sind aber Leute, die über alles meckern und schimpfen. Klassenfahrt an den Gardasee. Ein gemütliches Hotel. Ich war die ganze Woche lang glückseelig, meine Klassenkameraden haben immer und überall etwas zum schimpfen gehabt. Das Hotel war ja sowieso unter deren Würde; normalerweise liegen die ja im Luxus-Ressort in Ägypten.

Oder die Klassenfahrt nach Wien - ich bin zergangen vor Glück. Meine Klassenkameraden hat es eher interessiert, dass es im Bus zu kalt war und dass der Fremdenführer zu starken Dialekt gesprochen hat.

Bei mir ist es so: Steck mich in irgendein halbwegs gutes Hotel in Deutschland und ich werd schon meinen Spaß haben.

Oder auch in der Schule: Ich war nie ein guter Sportler. Nach ein paar Runden durch die Halle war ich fertig mit der Welt. Trotzdem habe ich immer gerne Sport gemacht und hatte meinen Spaß daran und hätte nie gemeckert oder gestreikt.

Und ich bin meinen Eltern sehr dankbar dafür, dass sie mich so erzogen haben. Aber vielen Jugendlichen fällt es sehr schwer, sich auf etwas einzulassen, dass nicht von ihnen selbst bestimmt wurde.

Wie denkt ihr darüber? Woran liegt das?

Kinder, Erziehung, Menschen, Pädagogik, Deutschland, Jugendliche, Gesellschaft

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