Wie bestimmt man die Oxidationszahl von CH3OH + 3/2 O2 <—> CO2 + 2 H2O wo in jedem Molekül ein Sauerstoffatom auftritt?

Hallo zusammen, ich habe leider kaum Chemiekenntnisse, habe aber in meinem Studium oft mit Redoxreaktionen zu tun.

Hierbei ist oft die Anzahl der übertragenen Elektronen anhand der Oxidationszahl zu ermitteln. Grundsätzlich würde ich sagen, dass ich das Prinzip verstanden habe, indem ich mich an den dafür festgelegten Regeln orientiere.

Leider komme ich bei folgendem Beispiel nicht weiter:

CH3OH + 3/2 O2 <—> CO2 + 2 H2O

Meine Idee:

Normalerweise schreibe ich immer die Ladungen oben über die einzelnen Atome und ermittle so den Unterschied zwischen den Ladungen. In diesem Beispiel habe ich ja beispielsweise für C eine Änderung von -II zu +IV und somit insgesamt 6 Elektronen abgebe.

Verwirrend finde ich hingegen den Sauerstoff O...Hierbei habe ich in jedem Molekül ein O, was dazu führt, dass wenn ich folgende Änderungen erhalte (immer nur auf das O-Atom in den Molekülen bezogen):

CH3OH (O=-2) nach CO2 (O=-4) --> +2e

CH3OH (O=-2) nach 2 H2O (O=-4) --> +2e

3/2 O2 (O=0) nach CO2 (O=-4) --> +4e

3/2 O2 (O=0) nach 2 H2O (O=-4) --> +4e

Das wären ja insgesamt 12 Elektronen durch Sauerstoff (Reduktion) und nur 6 durch Kohlenstoff (Oxidation)...

Hat hier jemand eine Idee, was mein Fehler sein könnte?

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Chemie: was bedeutet es, die „Aktivierungsenergie“ zu senken?

Bitte helft meinem Mediziner-Hirn auf die Sprünge, denn ich verstehe es einfach nicht.

Nach mehreren unterschiedlichen Videos, Erklärungen und Vorlesungen bin ich extrem verwirrt, was die Nomenklatur der Aktivierungsenergie angeht.

Bis hier hin verstehe ich es noch :

  • damit eine Reaktion stattfinden kann, muss sich ein Substrat in einem energetisch günstigen Zustand befinden (also einer günstigen Position gegenüber dem anderen Reaktanden) = dem Übergangszustand
  • Katalysatoren sind dafür da, um Substrate/Reaktanden in diesen Übergangszustand zu bringen, damit die reagieren können.

Jetzt kommt der Teil, den ich nicht verstehe:

Es wird geschrieben, dass der Katalysator die nötige „Aktivierungsenergie“, damit eine Reaktion stattfindet, herab setzt / sie erniedrigt

Ich verstehe das nicht, denn die Energie, die der Reaktand braucht, um in diesen Zustand zu kommen, wo er reagieren kann ist doch immernoch gleich groß und wird auch immernoch benötigt, denn es geht keine Energie verloren. Der Katalysator hat den Reaktionspartner lediglich schon in diesen Übergangszustand versetzt, von wo er reagieren kann.

Der Katalysator verändert den Zustand des Reaktanden und nicht den Weg zur Reaktion.

Oder habe ich das jetzt komplett falsch verstanden ?

Kann man sagen, dass der Katalysator den energetischen Zustand des Reaktanden/Substrates erhöht, sodass der Reaktand den Übergangszustand einfach leichter erreicht?

Ich hoffe, man versteht was ich meine.

Physik, chemische Reaktion

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