Wohin verschiebt sich das chemische Gleichgewicht wenn c(C) verringert wird?
Guten Tag,
ich schreibe in ein paar Tagen meine Abiturprüfung in Chemie und könnte mir bis heute eine Frage nicht erschließen.
Bei einer Reaktion A + B --> C, was passiert da mit dem Gleichgewicht, wenn die Konzentration von C verringert wird.
Studyflix sagt es würde sich nach links verschieben, da dort schlichtweg mehr ist.
ChatGPT sagt aber was anderes, was auch logisch wäre:
Wenn die Konzentration von C verringert wird, verschiebt sich das chemische Gleichgewicht nach rechts, also in Richtung der Produkte.
Begründung (Prinzip von Le Chatelier):
Ein System im Gleichgewicht reagiert auf eine Störung (wie z. B. eine Konzentrationsänderung), indem es der Störung entgegenwirkt. Wenn C entzogen wird, "versucht" das System, die verringerte Konzentration von C auszugleichen, indem es mehr C bildet. Das geschieht durch eine verstärkte Reaktion von A und B zu C, also eine Verschiebung des Gleichgewichts nach rechts.
Kennt sich da jemand aus?
2 Antworten
ChatGPT hat recht, wenn C weggenommen wird, reagiert mehr A und B zu C, als C wieder zurück, deswegen verschiebt sich das GGW nach rechts.
viel Glück dir, auch am Mittwoch?
ChatGPT:
Die Gleichgewichtskonstante Kc ist definiert als das Verhältnis der Konzentrationen der Produkte zu den Edukten im Gleichgewichtszustand. Für die Reaktion
Wenn du die Ausgangskonzentrationen von A und B änderst, verschiebt sich das Gleichgewicht so, dass das Verhältnis im Gleichgewicht wieder dem Wert von Kc entspricht. Das System „balanciert sich aus“.
Stell dir vor, du hast eine Wippe im Gleichgewicht. Links sind A&B und rechts C. Von dem A&B geht die ganze zeit was rüber, aber es geht gleich viel zurück, deswegen bleibt die wippe im GGW. Dann nimmst du ein bisschen C weg. Damit die Wippe wieder im Gleichgewicht ist, muss mehr von dem A&B zu C rüber, als zurück. Und genau das passiert, weil erstmal weniger C zurückgeht, als A&B zu C geht.
ich weiß nicht, ob das verständlich erklärt ist, aber🤷♀️
Ja genau, komplett logisch. Es geht mehr A und B zu C bis es wieder im Gleichgewicht ist. Aber die Seite des Gleichgewichts, sprich die Auslenkung der Wippe wäre ja Kc, sprich wenn mehr A und B zu C reagieren wird C wieder mehr und A und B weniger. Aber Kc muss ja konstant bleiben, sprich C geht nicht zur ausgangskonzentration sondern nur so, dass wieder der Kc Wert erreicht ist oder nicht? Und dann wäre das Gleichgewicht ja gleich und nur kurzzeitig auf einer Seite, verstehst du was ich meine? hahaha
K bleibt bei den Konzentrationsänderungen unverändert. Mit den Gleichgewichtskonzentrationen sind die Konzentrationen gemeint, bei denen sich das System im Gleichgewicht befindet. Diese müssen nicht zwangsläufig den vorliegenden Konzentrationen entsprechen: Durch die Konzentrationsänderung bewegt man das System aus dem Gleichgewicht raus.
(Gleichgewichtsreaktionen deutet man mit einem Gleichgewichtspfeil an:
A + B ⇌ C)
Im Gleichgewicht geschieht die Bildung von C genauso schnell (Hinreaktion), wie die Bildung von A und B aus C (Rückreaktion). Vermindert man ausgehend vom Gleichgewicht die Konzentration von C, dann verringert sich die Geschwindigkeit der Rückreaktion, d.h. die Hinreaktion geschieht schneller, als die Rückreaktion. Dadurch steigt die Stoffmenge von C unter gleichzeitiger Abnahme der Stoffmengen von A und B von selbst so lange wieder an, bis die Konzentrationen der Edukte und Produkte wieder in dem Verhältnis stehen, welches für die gegebenen Bedingungen (Druck und Temperatur) charakteristisch ist.
ChatGPT sagt aber was anderes, was auch logisch wäre:
Wenn die Konzentration von C verringert wird, verschiebt sich das chemische Gleichgewicht nach rechts, also in Richtung der Produkte.
Die Lage des Gleichgewichtes, d.h. in welchem charakteristischen Verhältnis Edukt- und Produktkonzentrationen miteinander stehen, hängt von Druck und Temperatur ab. Verändert man diese Parameter, "verschiebt" man das Gleichgewicht insofern, als dass das theoretisch optimale Verhältnis für ein Gleichgewicht nach der Änderung nicht mehr dem tatsächlichen Konzentrationsverhältnis entspricht. D.h. das tatsächliche Verhältnis bewegt sich dann auf das optimale Verhältnis zu.
Ändert man hingegen die Konzentrationen der beteiligten Stoffe, dann bewegt man dadurch das tatsächliche Konzentrationsverhältnis von dem Gleichgewicht weg, an der Lage des Gleichgewichts, welches von Druck und Temperatur diktiert wird, ändert sich dadurch nichts. "Das Gleichgewicht verschiebt sich" suggeriert, dass sich hier K verändern würde, das geschieht aber nicht!
Begründung (Prinzip von Le Chatelier):
Ein System im Gleichgewicht reagiert auf eine Störung (wie z. B. eine Konzentrationsänderung), indem es der Störung entgegenwirkt. Wenn C entzogen wird, "versucht" das System, die verringerte Konzentration von C auszugleichen, indem es mehr C bildet. Das geschieht durch eine verstärkte Reaktion von A und B zu C, also eine Verschiebung des Gleichgewichts nach rechts.
Das System "versucht" nichts. Durch die Konzentrationsänderung bewegt man das System vom Gleichgewicht weg, anschließend stellt sich das Gleichgewicht wieder ein.
Das geschieht durch eine verstärkte Reaktion von A und B zu C, also eine Verschiebung des Gleichgewichts nach rechts.
Die Reaktion von A und B findet bei den gegebenen Bedingungen mit einer bestimmten Geschwindigkeit statt, unabhängig von C. Dass nach der Störung "mehr" C gebildet wird, scheint nur so, weil direkt nach der Entnahme von C die Rückgeschwindigkeit vermindert ist, die Hinreaktion also dominiert. Aber auch im chemischen Gleichgewicht findet die Hinreaktion ständig statt.
Jo auch mittwoch. Aber es geht ja nicht um die reaktionsgeschwindigkeit sondern das Gleichgewicht, weil es reagiert zwar mehr A und B zu C aber dadurch verringert sich ja dann c(A) und c(B) und c(C) erhöht sich.
Der Kc Wert ist ja entscheidend für das Gleichgewicht und nicht die Reaktiosgeschwindigkeit, müsste sich das nicht wieder einpendeln?