Francium in Wasser, warum hat das noch keiner probiert?
Hallo zusammen!
Bei den Alkalimetallen ist es ja so, dass sie mit zunehmender Ordnungszahl immer heftiger mit Wasser reagieren. Mit Cäsium gibt es ja genug Versuche, daher meine Frage: Warum hat noch niemand Francium mit Wasser reagieren lassen? Bei einer Halbwertszeit von bis zu 30 Jahren sollte die Stabilität doch kein Problem sein.
mfG
ETSPlayer
3 Antworten
Francium ist praktisch nicht in größerer Menge herstellbar, weil es nur 22 Minuten (nicht Jahre!) Halbwertszeit hat. Ja, es ist in Uranerzen enthalten, weil es sich dort aus der Zerfallskette ständig nachbildet, aber da reden wir von minimalen Mengen im Bereich von Nanogramm pro Tonne.
Die Strahlungsleistung von reinem Francium wäre enorm. Aus der Halbwertszeit τ=22 min folgt ja λ=ln(2)/τ=5.2⋅10⁻⁴ s⁻¹, das ist eine riesiger Zerfallskonstante. Stell Dir 1 g Francium (≈2.7⋅10²¹ Atome) vor, die zerfallen mit einer anfänglichen Rate von λN=1.4⋅10¹⁸ Zerfällen pro Sekunde, das sind hunderte Kilowatt an β-Strahlung, die dem unglücklichen Laboranten dabei um die Ohren fliegen.
Wie hoch ist denn die :anfängliche Rate λN" von dem Zeug, dass wir in Atomkraftwerken haben? Nur dass ich mal einen Zahlenvergleich habe.
Du meinst wohl eher Minuten, nicht Stunden.
Das Problem wird sein, dass man Francium nur in sehr sehr kleinen Mengen herstellen kann, die gleich wieder verdampfen. Dazu ist es noch radioaktiv.
Die meisten Eigenschaften sind auch nicht experimentell gemessen, sondern sind nur berechnet.
Wer sagt, dass das noch niemand gemacht hat?
Wikipedia schreibt dazu:
und diese paar Atome hat wohl niemand in Wasser geworfen, und selbst wenn, gab es bestimmt keine Stichflamme.