Textbausteine um Satire / Sarkasmus / Witze für jeden erkenntlich zu machen. Wie würdet Ihr es formulieren?

Dieter Hallervorden sagte vor nicht allzu langer Zeit ,,Woke Menschen verstehen keine Satire mehr" und womöglich ist da was dran.

Humor wird in unserer Gesellschaft immer härter verurteilt, ebenso wie in der Politik durch besonders anzeigefreudige Politiker*innen. Besonders interessant war die Begründung des Gerichts, als ein Mann wegen eines Memes über Frau Faeser (Hasse Meinungsfreiheit) hart verurteilt wurde.., aber noch interessanter dessen Begründung:

Das Gericht ist der Auffassung, das für den unbefangenen Leser nicht zu erkennen ist, dass an dem Bild Veränderungen vorgenommen wurden.

Um Menschen die Schwierigkeiten haben Witze, Satire, Humor und Sarkasmus zu verstehen, wäre es hilfreich einen eindeutigen Hinweis unter Memes zu schreiben, dass es sich hierbei (nehmen wir Fr. Faeser mit dem Schild: Hass auf Meinungsfreiheit) um kein echtes Zitat / Aussage der dargestellten Person handelt.

Wie würdet Ihr solch einen Textbaustein verfassen, dass auch so ziemlich jeder versteht, dass das gezeigte Meme keine echte Aussage enthält bzw. sich das Gezeigte nicht so abgespielt hat?

Nehmen wir z.B. dieses Meme.

Für wahrscheinlich die Meisten ist es offensichtlich, dass es sich um einen Witz handelt.. doch ein sehr geringer Teil von Menschen glaubt tatsächlich, dass an diesem Bild keine Veränderungen vorgenommen wurden. Hier wäre ein Text hilfreich um den Restlichen ganz klar zu machen, dass dieses Bild nicht original ist.

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wäre es hilfreich einen eindeutigen Hinweis unter Memes zu schreiben

Ich nenn das Nivellierung nach unten. Wer Ironie und Sarkasmus nicht versteht, der blamiert sich eben so lange, bis er es gelernt hat. Problem gelöst.

Man kann ja nicht andere verpflichten, irgendetwas zu tun, damit man nicht über die eigenen Füße stolpert.

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Die Númenórer waren generell großgewachsen, und Elendil besonders. An eine ge­naue Größenangabe kann ich mich nicht erinnern.

In The Peoples of Middle-earth ist ein Geburtsdatum für Elendil angegeben, nämlich 3119 (Zweites Zeitalter); er starb natürlich 3441 im Kampf mit Sauron. Sein Alter be­trug also 322 Jahre, was für einen Númenórer zu dieser Zeit schon sehr viel war.

Die Angabe des Geburtsjahres findet sich sogar zweimal, in zwei Versionen eines Textes namens The Heirs of Elendil. Das war ursprünglich als Teil der Anhänge ge­plant, wurde aber dann letztich gestrichen.

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Beim α-Zerfall wird ein doppelt positiv geladenes Teilchen (nämlich ein Helium-Kern) ausgestoßen, also bleiben 2 negative Ladungen zurück.

Beim β⁻-Zerfall wird ein negativ geladenes Teilchen (nämlich ein Elektron) ausge­sto­ßen, also bleibt eine positive Ladung zurück.

Das ist aber alles ziemlich windig, weil in vielen Fällen die zerfallenden Atome bereits vorher eine Ladung tragen, und dann addiert sich eben die neue Ladung dazu. Rubi­dium liegt z.B. in praktisch allen Fällen als Rb⁺ vor, also entsteht durch den β⁻-Zerfall ein Sr²⁺.

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Gegen ein Verbot der rechtsextremistischen AfD

Ich glaube nicht, daß ein AfD-Verbot irgendetwas besser machen wird. Das Parado­xon ist doch einfach zu verstehen: Eine kleine verfassungsfeindliche Partei kann man verbieten, aber das bringt wenig, weil sie ohnehin keinen Schaden anrichten kann. Eine große zu verbieten, wird dagegen Widerstand auslösen und noch mehr Radikale generieren. Ich sehe die ganzen Argumentoide bereits durchs Web flattern:

  • Die Systemparteien wollen die Konkurrenz verbieten
  • Braucht man noch einen besseren Beweis, daß die keine Argumente haben?
  • Wir leben in keiner Demokratie, sondern einer Gerichtsdiktatur
  • Wie unterm Honecker: Man darf zwar wählen, aber nur das, was dem System genehm ist.
  • Voltaire hat gesagt, …

und auch wenn das alles vorwiegend oder vollständig BS ist, wird es doch das gesell­schaft­liche Klima nicht ver­bessern. Man sollte es vermeiden, den Rechten ihre Märty­rer-Mythen auch noch frei Haus zu liefern.

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Wenn der Nagel einen Durchmesser von 1.2 mm hat, dann beträgt sein Radius 0.6 mm, das sind 0.6⋅10⁻³ m = 0.0006 m. Also ist seine Kontaktfläche A=r²π=​0.0000011 m², und der Druck p=F/A=133⋅10⁶ N/m² = 133⋅10⁶ Pa = 133 MPa.

Zumindest ist das die Vorgangsweise, die ich Schülern immer empfehle: Rechne an­fangs alles in SI-Einheiten um, dann bekommst Du das Resultat in der SI-Grundeinheit heraus und kannst danach nach Lust&Laune wieder Präfixe einführen. Manchmal kann man diese umständliche Vorgangsweise auch irgendwie clever abkürzen, aber wenn man nicht weiß was man tut, dann ist die Abkürzung bekanntlich immer die läng­ste Verbindung zweier Punkte.

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Việtnamesisch hat 12 Vokale (a,​ă,​â,​e,​ê,​i,​o,​ô,​ơ,​u,​ư,​y — dabei ist y aber nur eine ortho­gra­phische Variante von i) und 17 Konso­nanten (b,​c,​d,​đ,​g,​h,​k,​l,​m,​n,​p,​q,r,​s,​t,​v,​x — die anderen findet man gelegentlich in Fremd­wörtern, vor allem f).

In einem gedruckten việtnamesischen Text findest Du aber viel mehr Zeichen, weil jeder Vokal einen Ton trägt. Es gibt 6 Töne, davon bleibt einer unbezeichnet und die anderen haben noch ein Zeichen dazugeklatscht, z.B. a,​á,​à,​ả,​ã,​ạ oder ê,​ế,​ề,​ể,​ễ,​ệ oder ư,ứ,ừ,ử,ữ,ự. Also kann jeder Vokal in 6 Formen auftauchen, die aber nicht als separate Buchstaben gezählt werden. Der Gesamtzeichenvorrat liegt also tatsächlich bei 6⋅12+17=​89 (plus die seltenen Extrakonsonanten für Fremdwörter), aber nur 25 da­von sind wirklich verschiedene Buchstaben (die haben dann auch z.B. einen eigenen Eintrag im Wörterbuch).

Zusammen mit den immer einsilbigen Wörtern gibt das dem việtnamesischen Schrift­bild ein unverwechselbares Aussehen:

Chữ Quốc ngữ là chữ viết tiếng Việt thông dụng được ghi bằng tập hợp các chữ cái Latinh cùng các dấu phụ đi cùng
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Ich habe das noch nie gehört oder gelesen. Was soll es denn heißen? Dasselbe wie Göttlichkeit (=die EIgenschaft, so wie ein Gott zu sein) oder dasselbe wie Gottheit (=ein göttliches Wesen) oder etwas anderes?

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Bluttransfusionen werden gewöhnlich in Krankenhäusern verabreicht (z.B. während Operationen), also unter einigermaßen kontrollierten Bedingungen. Da hat man dann auch meist die Möglichkeit zu einer Blutgruppenbestimmung. Wenn das ausnahms­weise einmal nicht geht, dann kann auch auf Blutgruppe 0 zurückgegriffen werden, das hat allerdings Nachteile und wird deshalb nach Möglichkeit vermieden.

Die Erstversorgung durch Sanitäter am Unfallort umfaßt keine Bluttransfusionen. Wenn ein Patient viel Blut verloren hat, füllt man einfach isotonische Lösungen wie Ringer-Lactat-Lösung nach. Das ist zur Schockbekämpfung perfekt effektiv; der Pa­tient hat dann zwar zu wenig Blutzellen in seinem Blut, aber die braucht er auch nicht zum Überleben, weil wir erstens ohnehin viel mehr haben als wir (ohne körper­liche An­strengung) brauchen, und weil dem Patienten ja auch noch Sauerstoff zum Inhalieren verabreicht wird.

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Du bist, was Du sein willst.

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Ich nehme an, Du meinst die Reaktivität der H-Atome gegenüber radikalischer Substitution mit Halogenen. Diese Zahlen sind in der Regel experimentell bestimmt.

Dazu wird ein Überschuß des Kohlenwasserstoffs mit Halogen umgesetzt, damit es zu keinen Problemen mit Mehrfachhalogenierung kommt.

(CH₃)₃CH + Cl₂ ⟶ irgendeine Monochlorverbindung

In diesem Fall sind nur zwei Produkte denkbar, nämlich das primäre CH₂Cl–CH(CH₃)₂ und das tertiäre (CH₃)₃CCl. Nachdem das Experiment gemacht wurde, trennt man die beiden und bestimmt die relativen Mengen. Nimm an, man findet 10% des Produkts ist primär und 90% tertiär (die Zahlen habe ich mir aus der Nase gezogen). Wieviel re­aktiver ist das tertiäre H-Atom, d.h., wieviel wahrscheinlicher ist es, daß ein tertiäres als ein primäres H-Atom reagiert?

Nennen wir die relative Reaktivität eines primären H-Atoms 1 und die des tertiären k>1. Die relative Wahrscheinlichkeit, daß irgenseines der neun primären H-Atome re­agiert, ist offenbar 9, und die Wahrscheinlichkeit, daß irgendein tertiäres H-Atom re­agiert, ist immer noch k (weil es nur eines davon gibt). Dann gilt: k/‍(9+k)=0.9 und 9/‍(9+k)=0.1, und aus jeder dieser beiden Gleichungen kannst Du das k ausrechnen; es kommt beide Male k=81 heraus.

Also wäre in diesem Beispiel das tertiäre H-Atom 81-mal reaktiver gegenüber Sub­sti­tu­tion durch Cl₂. Wenn man solche Experimente wirklich macht (und sich nicht nur Zah­­len aus der Nase saugt), dann stellt man fest, daß tertiäre H-Atome reaktiver sind als sekundäre und die reaktiver als primäre, und daß diese Unterschiede gegenüber Fluor (alles wird substituiert, was nicht bei Drei auf den Bäumen ist) sehr gering sind und gegenüber Brom sehr hoch (weil das Brom ein Zauderer ist und sich dreimal über­­legt, mit welchem H es tanzen will).

Wenn Dein Zahlenwert für die relative Reaktivität gegenüber Brom stimmt, dann kannst Du Dir nach derselben Methode in die andere Richtung ausrechnen, wieviel primäres und wieviel tertiäres Produkt bei der Reaktion entsteht. Es stellt sich raus, daß es praktisch nur tertiäres Produkt ist, nämlich 1600/1609=99.4%.

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Normalerweise zählt man zwei: die erste, die die germanischen Sprachen vom Rest der indogermanischen abtrennt, und die zweite, die Deutsch von seinen germani­schen Verwandten trennt.

Andererseits gab es natürlich weitere, vor allem an der Grenze zwischen Althoch­deutsch und Mittelhochdeutsch (wo alle unbetonten Vokale zu e abgeschwächt wur­den) und dann nochmals zum Neuhochdeutschen (Diphthongierung, Mono­phthon­gie­rung, Vokallängen). Wie man sieht, betrafen diese beiden Veränderungen vor allem die Vokale. Vielleicht sind die in Deiner Quelle mitgezählt?

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Ich glaube nicht, daß die Druckwelle weiter als 100 km kommt, und in dieser Entfer­nung ist sie wahrscheinlich nur noch ein häßliches Geräusch. Ernsthafte Zerstörun­gen würde ich nur ein paar Dutzend Kilometer weit erwarten, obwohl Topographie und Wetter sicher eine Rolle spielen.

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Laut Wikipedia sprechen sie alle eng verwandte Sprachen, die in der Umgebung keine erkennbare Verwandten haben. https://en.wikipedia.org/wiki/Yanomaman_languages

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Ist das eine Fetischfrage? Das wird gefühlt alle paar Tage gefragt, allein siebenmal im letzten Monat:

https://www.gutefrage.net/frage/wo-und-wie-pinkelt-ihr-so-im-schwimmbad

https://www.gutefrage.net/umfrage/wer-von-euch-hat-schon-mal-in-ein-schwimmbad-gepinkelt

https://www.gutefrage.net/frage/pinkeln-im-schwimmbad-2

https://www.gutefrage.net/frage/was-haltet-ihr-von-menschen-die-in-oeffentlichen-schwimmbecken-urinieren

https://www.gutefrage.net/frage/habt-ihr-jemals-ins-wasser-gepinkelt-und-macht-ihr-das-immernoch

https://www.gutefrage.net/umfrage/pinkelt-ihr-ins-wasser-2

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⁷⁷Ge ist ein kurzlebiges Isotop, das nach dem β⁻-Mechanismus zerfällt und daher sein Isobar ⁷⁷As ergibt, das auch nicht stabil ist sondern weiter zerfällt.

⁷⁷Ge ⟶ ⁷⁷As + e⁻ + ν̃ₑ

Beide Atome haben 77 Nukleonen (das Germanium 32 Protonen und 45 Neutronen, das Arsen 33 Protonen und 44 Neutronen). Man erwartet also eine Atommasse nahe 77, aber die genaue Atommasse ist sehr schwer zu berechnen, weil man dazu QCD braucht; andererseits läßt sie sich sehr leicht messen, und man schlägt einfach in Tabellen nach, z.B. Germanium und Arsen.

Beachte, daß die Atommassen sich auf die ganzen Atome beziehen, nicht nur auf den Kern; es sind also immer die Elektronen mitgewogen. Aber wegen des Massendefekt (der, nochmals, sehr schwierig zu berechnen ist) ist die Masse eines Atoms deutlich kleiner als die Masse seiner getrennten Elektronen, Protonen und Neutronen. Für das ⁷⁷Ge kann man das folgendermaßen vorrechnen:

  • Das Isotop hat eine Masse von 76.9206476
  • Seine 32 Protonen wiegen 32⋅1.0072764665789 = 32.2328469305248
  • Seine 45 Neutronen wiegen 45⋅1.00866491606 = 45.38992122270
  • Seine 32 Elektronen wiegen 32⋅0.000548579909 = 0.017554557089
  • Zusammen ergibt das 77.6403227103
  • Diese Summe ist knapp 1% mehr als die echte Masse; das ist der Massendefekt.

Die Differenz der beiden Isotopenmassen ergibt den Energieumsatz des Zerfalls, der sich unvorhersagbar auf die beiden Zerfallsprodukte (Elektron und Neutrino) aufteilt.

(Du könntest fragen, warum die Elektronenmasse nicht mitberücksichtigt wird. Tat­säch­lich entsteht bei Zerfall aus dem Germanium (32 Elektronen) ein positiv gelade­nes Arsen (das will ja 33 Elektronen haben, hat aber nur 32), die Isotopenmasse be­zieht sich aber auf ein neutrales As, also ist das β⁻-Elektron bereits mitgewogen)

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