Warum gesteht man nicht, dass der Fachkräftemangel eine Lüge ist?

Viele sagen

  1. Nachwuchs fehlt
  2. Zu viele schlechte Bewerber
  3. Niemand hat Bock zu arbeiten

Zu Thema 1)

Noch von Helmut Schmidt zitiert, 1 oder 2 Kinder gibt es noch. Oder wenn wirklich nicht genug Kinder da sind, warum machen Familien nicht mehr Kinder?

Löhne sind zu gering und Kitas sind meistens privatisiert und sehr teuer.

Zu Thema 2)

Auch die meisten schlaue Jugendliche machen keine Handwerksausbildung. Wegen den oben genannten Punkten.

Klar gibt da auch mal junge Bewerber die nichts im Kopf haben oder etwas auf die Reihe kriegen. Sind aber nur ein Teil der gesamten Jugendlichen die frisch von der Schule kommen.

Die schlauen wissen dass Handwerk schlecht ist und die schlechten... Naja... Sie versuchen überall. Nur weil mehr schlechte Ex Schüler sich für eine Ausbildung bewerben, heißt nicht dass wir Fachkräftemangel haben.

Dein Angebot als Handwerksunternehmen passt nicht für die gute Schüler und die die schlecht sind. Naja, sie akzeptieren die schlechte Angebote, weil sie nicht qualitativ arbeiten.

Zu Thema 3)

Harte Knochenarbeit, zu viele Überstunden, Gesundheitsprobleme ab 50 Jahre vorwärts und miese Bezahlung was die staatliche Rente verschlechtert und Altersarmut erzeugt.

Zu mir selber:

Ich habe meine IT Systemelektroniker Ausbildung gemacht in ein Handwerksunternehmen in der Informations- und Kommunikationstechnik Branche.

Über 10 Stunden am Tag kombiniert mit 8h Wochende Arbeit + 90% Reisetätigkeit + Autos putzen und Hof kehren und auf beim Kunde nur Drecksabreit machen. Und die Techniker sagten ich muss mir alles selber beibringen! Azubi bedeuten nicht erklären und vorkauen.

Und noch scheiße war die Ausbildungsvergütung. 420€ netto im ersten Lehrjahr. 720€ netto im dritten erst.

Dann wurde ich nicht mal übernommen. Aber eine dumme billige Arbeitskraft konnte ich sein. Aber nach der Ausbildung hat mich die IT Abteilung eines Konzerns als Netzwerkadministrator übernommen und jetzt nach 2 Jahre jetzt, bin ich alleine zuständig für:

  • Die DataCenter Infrastruktur
  • Die Enterprise Infrastruktur
  • Die TK Infrastruktur

Und kriege mich 65000€ brutto im Jahr.

Deswegen, warum lügt man immer noch mit Fachkräftemangel?!?!

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Warum wird über Fachkräfte "mangel" gejammert, obwohl wir gar keinen "Fachkräftemangel" haben?
  1. Beispiel. Eine Freundin von mir. Maschinenbaustudium absolviert, gleich danach eine Promotion (Doktorarbeit) nachgelegt. Ca. 100 Bewerbungen geschrieben, nur Absagen bekommen und danach einfach nur gesagt, "Sorry, auf so einen Kindergarten habe ich einfach keinen Bock mehr drauf". 1 Bewerbung an eine Firma in den USA und eine Bewerbung an eine Firma in Australien geschickt. Sofortige Einstellungszusage. Lebt mittlerweile in Australien.
  2. Beispiel. Andere Freundin von mir. Ausbildung gemacht, mittlerweile examinierte Altenpflegerin. Bewerbungen bis zum "getnow" geschrieben, nur Angebote bekommen, "Mindestlohn", wo auch ich sagen würde, dass ich für das Geld als ausgebildete Fachkraft definitiv auch zu Faul wäre zum arbeiten gehen. Bekam ein Angebot aus Luxemburg. Job angenommen und damit auch weg.
  3. Ein Freund von mir. Mittlerweile knapp 48 Jahre alt. Gelernter Feinmechaniker, über 25 Jahre Berufserfahrung. Einstellungshindernis? Angeblich zu Alt!. Schon erstaunlich, jahrelange Berufserfahrung fordern, dann aber die entsprechenden Personen, die diese aufweisen, aber nicht einstellen wollen. Hat mittlerweile einen Job in der Schweiz.
  4. Meine ganz eigenen Erfahrungen: 2 Berufsausbildungen in der Tasche, zusätzlich einen Meisterbrief, dazu sogar noch LKW-Führerschein samt Berufskraftfahrerqualifikation. Angebote auf Bewerbungen? Mindestlohn! Auch wenn den meisten da jetzt das "Messer" in der Tasche aufgeht. Sorry, aber mit den Qualifikationen und entsprechender Berufserfahrung, bin ich einfach zu Faul für Mindestlohn arbeiten zu gehen. Dafür ist meine Couch einfach viel zu bequem.

Meine Entscheidung? Ich habe mich bei einer Firma in Österreich beworben, bin sofort eingestellt worden, meine Qualifikationen werden dort nicht nur, was das Gehalt angeht wertgeschätzt, sondern auch mit anderen Vergünstigungen. Alles in allem, absolut zu frieden, wie auch meine anderen Freundinnen und Freunde, die sich gesagt haben, "Ich habe auf so einen Kindergarten keine Lust mehr drauf", ich packe meine Koffer und gehe.

Warum wird eigentlich um Fachkräfte "gejammert", wenn diese in ausreichender Zahl vorhanden sind, aber man ganz offensichtlich keinerlei Interesse hat, sie einzustellen ?!? Und vor Allem für entsprechende Qualifikationen entsprechende Löhne zu bezahlen, gerade z. B. in den neuen Bundesländern? Gerade da sollte es doch möglich sein, vernünftige Gehälter zu bezahlen, wenn man sich, was die neuen Bundesländer angeht, mal den Unterschied anschaut, was Firmen da so in den "Arsch" geblasen bekommen, ganz im Gegensatz zu Firmen in den alten Bundesländern.

Wenn sich etwas finanziell nicht rechnet, dann sollte man es abschreiben und nicht weiter finanzieren. Demografischer Wandel? Ja, ich habe lange genug in Ostdeutschland gelebt. Meine ganz klare Antwort dazu? So ist nun mal der Kapitalismus. Rechnet es sich nicht, wird es abgestoßen. Arbeitsplätze gehen verloren? So ist das nun mal!

Kapitalismus, neue Bundesländer, Fachkräftemangel, Ausbildung und Studium, Beruf und Büro
Meinung des Tages: Wie bewertet ihr Heils Pläne zu einem "Job-Turbo" für Geflüchtete?

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil möchte für Geflüchtete mit Bleibeperspektive einen „Job-Turbo“ starten. Sein Ziel ist es, besonders Ukrainerinnen und Ukrainern, aber auch Menschen aus anderen Ländern zeitnah Jobs zu vermittelt – es gehe schließlich um das Potenzial von ungefähr 400.000 Menschen

Problematik auf dem deutschen Arbeitsmarkt

Besonders bei den ukrainischen Geflüchteten gibt es zwar Fortschritte, jedoch stoßen selbst (über)qualifizierte Bewerber auf große Hürden. Das gilt auch für diejenigen, die bereits Deutsch sprechen.

Generell besteht für viele Geflüchteten das Problem der Sprachbarriere – zu wenig Kurse im DaF-Bereich, zu wenig Vermittlungen. Doch sobald Sprachkenntnisse vorliegen, wartet noch eine andere Hürde, nämlich die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen.

Die Tagesschau erläutert dies konkreter am Beispiel einer Ukrainerin, die in Nürnberg in einer Apotheke arbeitet. Zu Beginn wurde mit ihr ausschließlich auf Englisch gesprochen. In der Ukraine hat die Mitarbeiterin Pharmazie studiert und schon mehrere Jahre Arbeitserfahrung gesammelt. In Deutschland wurde sie trotzdem nur in Teilzeit als Apothekenhelferin eingestellt. Das liegt daran, dass in Deutschland für die Tätigkeit des Apothekers Deutschkenntnisse sowie spezifische berufsbezogene Sprachkenntnisse Voraussetzung sind. Weiter müssen die Abschlüsse aus dem Ausland geprüft werden. In Bayern liegt die Zuständigkeit für Apotheker bei der Regierung von Oberbayern, bei Ärzten hingegen ist die Bayerische Landesärztekammer zuständig.

Allein in Nürnberg gibt es derzeit gut 350 gut ausgebildete Menschen aus der Ukraine, die ergänzende Sprachkurse machen, sodass sie entsprechend ihrer Ausbildung beschäftigt werden können. Doch die Anerkennung der eigenen Abschlüsse dauert. Eigentlich liegt die vorgegebene Frist dafür bei drei Monaten, die tatsächliche Wartezeit liegt aktuell aber eher bei einem halben Jahr oder sogar sieben Monaten.

So auch bei der Ukrainerin, die nun als Apothekenhelferin arbeitet. Sie bekommt vom Jobcenter aufstockendes Bürgergeld, wobei der Verdienst angerechnet wird. Im Leistungsbezug muss sie aber bleiben, da sie aufgrund des Anstellungsverhältnisses zu wenig verdient, um davon leben zu können. Entsprechend werden sowohl die Kranken- als auch Pflegeversicherung sowie Miete und Heizkosten übernommen.

Wie der „Job-Turbo“ funktionieren soll

Hubertus Heil plant, Menschen schneller von der Schulbank der Integrationskurse an einen tatsächlichen Arbeitsplatz zu bringen. Die Aufgabe dafür soll der Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, Daniel Terzenbach, übernehmen. Er soll dann die Arbeitsagenturen auf die neue Aufgabe vorbereiten und auch in Kontakt mit den Kommunen treten, etwa, um herauszufinden, wie es um das Angebot der Kinderbetreuung steht, sodass auch Mütter gezielter in eine Arbeit gebracht werden können.

Es ist eine engmaschigere Betreuung Geflüchteter im erwerbsfähigen Alter vorgesehen, da auf dem Deutschen Arbeitsmarkt Arbeits- und Fachkräfte fehlen. Doch nicht nur das, durch die Möglichkeit einer Arbeit, werde auch Integration geschaffen, so Heil. Er setzt aber auch auf Mitarbeit der Geflüchteten – sofern die Kooperation nicht stattfindet, könnten Leistungen gemindert werden.

Kritik von CDU und FDP

Die FDP kritisiert den Vorschlag von Heil als unzureichend, fordert, den Fokus mehr auf Berufseinstieg und weniger auf Spracherwerb zu legen. Jens Teutrine, Bundestagsabgeordneter der FDP, rief die Jobcenter außerdem dazu auf, Geflüchtete ebenso in Jobs zu vermitteln, für die sie eigentlich überqualifiziert seien.

Kai Whittaker, Sozialpolitiker der CDU, erklärte, dass ein solcher Turbo nicht umsetzbar sei angesichts der Kürzungen der Gelder für die Jobcenter. Weniger Geld für diesen Bereich, aber mehr Aufgaben würden nicht umsetzbar sein, erklärte er. Doch gerade diese Jobcenter sind der springende Punkt bei der Arbeitsvermittlung. Whittaker drängt zudem auf einen schnelleren Zugang zu Sprachkursen.

Unsere Fragen an Euch: Was haltet ihr von dem Job-Turbo? Denkt ihr, dass Heils Vorstellungen umsetzbar sind? Wie steht ihr zur Sprachbarriere – sollten mehr Kurse angeboten werden oder doch die Anforderungen an das Sprachniveau gesenkt werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch später einen guten Start ins Wochenende!

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/arbeit-gefluechtete-100.html

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/ukraine-fluechtlinge-arbeitsmarkt-102.html

Arbeit, Beruf, Geld, Sprache, Krieg, Deutschland, Ausbildung, Politik, Alltag, Recht, Heizkosten, Krankenversicherung, Abschluss, Pflegeversicherung, Arbeitsmarkt, DaF, FDP, Flüchtlinge, Hartz IV, Integration, Mietkosten, Qualifikation, SPD, Teilzeit, Ukraine, Bürgergeld, Fachkräftemangel, Teilzeitarbeit, Geflüchtete , Meinung des Tages
Meinung des Tages: Sollte es einen Rechtsanspruch auf flexibles Arbeiten geben?

Spätestens seit der Pandemie hat sich die Arbeit aus dem Home-Office für viele Arbeitnehmer zum attraktiven Arbeitsmodell entwickelt. Nach Plänen des Bundeswirtschaftsministeriums sollte es in Zukunft auch einen Rechtsanspruch auf mögliches Arbeiten von Zuhause aus geben...

Flexibles Arbeiten zur Eindämmung des Fachkräftemangels

Erklärtes Ziel des Bundeswirtschaftsministeriums ist es, nach effizienten Maßnahmen zur sukzessiven Bekämpfung des Fachkräftemangels zu suchen. Für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck würde sich hierfür beispielsweise der rechtliche Anspruch auf das Arbeiten von Zuhause aus als durchaus geeignetes Mittel anbieten. Vor allem für Ältere, zugewanderte Arbeitskräfte und geringfügig Beschäftigte, müssten neue Arbeitsanreize geschaffen werden. Insbesondere ältere Menschen, die oftmals zahlreiche Qualifikationen mitbringen, könnten vielen Betrieben hierdurch länger zur Verfügung stehen.

Wichtig sei es Habeck zufolge, negative Erwerbsanreize abzubauen und Änderungen bei der Arbeitslosen- und Rentenversicherung vorzunehmen, so dass Geringverdienende und Ältere zu mehr oder längerer Arbeit motiviert werden. Darüber hinaus sieht der aktuelle Entwurf vor, den weniger verdienenden Partnern eines Haushalts die Erwerbstätigkeit zu erleichtern; so käme der mögliche Rechtsanspruch auf Home-Office auch Eltern zugute, die ihre Kinder zeitweise betreuen müssen.

Kritische Haltung seitens der Arbeitgeberverbände

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände lehnt ein Gesetz zum Rechtsanspruch auf Home-Office kategorisch ab. Für BDA-Hauptgeschäftsführer Steffen Kampeter würde ein etwaiger Rechtsanspruch "die Wirklichkeit in den Betrieben schlicht ignorieren". Mobile Arbeit sei in der Praxis selten ein Problem. Ein Rechtsanspruch allerdings würde "die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten gefährden und mehr Bürokratie verursachen".

Während einige Arbeitgeber auch nach offizieller Beendigung der staatlichen Maßnahmen zum Infektionsschutz weiterhin sehr großzügige und flexible Home-Office-Regelungen beibehalten haben, gehen andere Arbeitgeber zunehmend dazu über, ihre Beschäftigten inzwischen wieder häufiger oder gar dauerhaft an den stationären Arbeitsplatz zu bestellen.

Unsere Fragen an Euch: Würdet Ihr einen Rechtsanspruch auf Home-Office begrüßen? Wie empfindet Ihr es, von Zuhause aus zu arbeiten? Welche Vor- und Nachteile hält flexibles Arbeiten für Arbeitgeber und Arbeitnehmer bereit? Und wie bewertet Ihr die Bedenken der Arbeitgeberverbände?

Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quelle:

https://www.zeit.de/politik/deutschland/2024-01/homeoffice-anspruch-robert-habeck

Ich sehe einen rechtlichen Anspruch kritisch, weil... 53%
Ich fände einen möglichen Rechtsanspruch gut, da... 39%
Ich habe eine andere Meinung und zwar... 9%
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Was macht ihr eigentlich, wenn es immer weniger Fachkräfte wie Pflegekräfte, Ärzte, Handwerker usw. in Deutschland gibt?

Weil die deutsche Politik den Fachkräftemangel so wie in den letzten 16 Jahren während der CDU/CSU/ SPD Regierungszeit nicht ernst nimmt.

Fachkräftemangel : Gewerkschaften warnen vor Handlungsunfähigkeit des Staates Fachkräftemangel DIW-Chef Fratzscher warnt vor sozialen Verwerfungen

Der Fachkräftemangel in Deutschland wird immer mehr zum Problem für Wirtschaft und Gesellschaft. Dieser Ansicht ist der Ökonom und DIW-Präsident Marcel Fratzscher. Arbeitsminister Hubertus Heil sucht nach Lösungen. Er will junge Menschen für das Handwerk gewinnen und im Ausland um Fachkräfte etwa für die Pflege werben. (Mai 2023).

Die Fachkräftelücke erreichte im Jahr 2022 mit 630.000 ein neues Rekordhoch (Tiedemann/Malin, 2023)."

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gewerkschaften-warnen-wegen-fachkraeftemangel-vor-handlungsunfaehigkeit-des-staates-19099449.html

https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/wirtschaft/fachkraeftemangel-bedrohung-gesellschaft-wirtschaft-100.html

https://www.iwkoeln.de/studien/alexander-burstedde-gero-kunath-dirk-werner-fachkraeftemangel-trotz-arbeitslosigkeit-kein-widerspruch.html

Die Hoffnung auf erfolgreiche Lösungen der Politik nicht aufgeben 35%
Auf ein Lottogewinn hoffen, um Dienstleistungen bezahlen zu könne 26%
Zusammen mit meinem Unternehmen ins Ausland abwandern. 22%
Mich in einem Alten- und Pflegeheim im Ausland betreuen lassen 4%
In eine grenznahe Stadt in D. umziehen, Dienste aus Ausland. 4%
Im EU Ausland in der Nähe der deutschen Grenze wohnen. 4%
Zwischen meinem Unternehmen im Ausland und Deutschland pendeln 4%
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Meinung des Tages: Wie bewertet Ihr die Forderungen der FDP, die u.a. Bürgergeld-Sanktionen, aber auch das Aus für die Rente mit 63 bedeuten könnten?

FDP und SPD sind sich des Öfteren uneins – so auch bei den neuen Forderungen, die die FDP in einer Beschlussvorlage für den kommenden Parteitag gestellt hat: Nämlich das Aus für die Rente mit 63 und wesentlich schärfere Sanktionen beim Bürgergeld.

Verschärfungen beim Bürgergeld

Die FDP fordert, dass Jobverweigerern die Leistungen sofort um 30 Prozent gekürzt werden können. Wer also ohne triftigen Grund zumutbare Arbeit ablehnt, der müsse dann mit sofortigen Kürzungen rechnen. Doch die Sanktionen sollen noch weiter reichen – bis zu einer kompletten Streichung der Leistungen. Außerdem fordert die FDP, dass das Leistungsniveau nicht weiter steigen soll.

Zum Vergleich: Aktuell gibt es Leistungskürzungen im Stufenmodell. Bei der ersten Pflichtverletzung können die Leistungen um zehn Prozent gekürzt werden – für einen Monat. Dann wartet bei weiteren Verstößen eine erneute Kürzung, dieses mal um bis zu 20 Prozent, danach besteht die Möglichkeit der vorübergehenden Leistungskürzung um bis zu 30 Prozent.

Rente mit 63 nicht mehr umsetzbar

Nicht nur Bürgergeldempfänger sind derzeit im Fokus der FDP. An den Kragen gehen sollen es auch dem Modell mit der Rente ab 63 – denn aufgrund des Fachkräftemangels könne sich Deutschland diese „frühe“ Rente nicht mehr leisten, so das Argument der FDP.

Viel mehr, so die Liberalen, solle das Arbeiten im Rentenalter attraktiver gestaltet werden.

Ende der Förderungen der Erneuerbaren Energien

Erneuerbare Energien sollen, wenn es nach der Argumentation der FDP geht, endgültig in den Markt übernommen werden. Deshalb solle die staatliche Förderung enden – die EEG-Umlage, über welche der Ausbau der erneuerbaren Energien mitfinanziert wird, soll dann schrittweise abgeschafft werden.

Reaktionen aus der Politik

SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich bezeichnete gegenüber der dpa die Vorschläge der FDP als „Überbleibsel aus der Mottenkiste“. Er sieht darin keinerlei wirtschaftliche Kompetenz, viel mehr eine Mehrbelastung für die arbeitende Bevölkerung.

Auch Lars Klingbeil, der Chef der SPD, sieht in den Vorschlägen der FDP vielmehr einen Angriff auf die wahren Leistungsträger.

Martin Schirdewan, der Vorsitzende der Linken, kritisierte das FDP-Papier. Er beschrieb es als „Dokument der sozialen Grausamkeit“. Für ihn steht fest: Wenn SPD und die Grünen die Liberalen „erneut durchkommen lassen“, so seien sie politisch erledigt.

Für die Union rückt das Ende der Ampel näher: CSU-Chef Markus Söder bezeichnete gegenüber der BamS das Papier als eine „Scheidungsurkunde für die Ampel“.

Carsten Linnemann, CDU-Generalsekretär, forderte, dass dich FDP sich ehrlich machen müsse. Entweder, sie würde aus der Ampel aussteigen oder einige notwendige Maßnahmen durchsetzen.

Auch innerhalb der Ampel gab es ähnliche Lesarten – der SPD-Bundestagsabgeordnete und Sozialexperte Helge Lindh beispielsweise sagte gegenüber der Bild, dass sich das Papier – vorausgesetzt die FDP würde das ernst meinen und so umsetzen wollen – wie eine Austrittserklärung aus der Koalition lesen würde.

Unsere Fragen an Euch: Wie bewertet Ihr die Vorschläge der FDP? Denkt Ihr, dass ein Austritt der Partei möglich oder sogar gar nötig sei? Wie seht Ihr die Ampel in deren Zusammenhalt? Welche Konsequenzen könnte eine finale Spaltung haben? 

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start in die Woche!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Quellen:
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/fdp-buergergeld-sozialstaat-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/buergergeld-regelsatz-kuerzung-100.html
https://www.focus.de/politik/deutschland/12-punkte-plan-fuer-wirtschaftswende-fdp-will-arbeitsverweigerern-das-buergergeld-um-30-prozent-kuerzen_id_259874206.html

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Sollte es keine Kindergrundsicherung geben damit die 2,5 Millionen armen Kinder weiterhin die Scheißjobs machen?

Jedes 4. Kind in Deutschland ist von Armut bedroht. Laut der heute vorgestellten Studie zur Kinderarmut in Deutschland sind Kinder die in Armut auswachsen in der Regel auch in ihrem Erwachsenleben und im Alter von Armut bedroht.

Die Studie besagt das 20 Milliarden Euro benötigt werden, um die kindermut in Deutschland zu bekämpfen.

Familienmisterin Lisa Paus fordert für die Kindergrunssicherung 12. Milliarden Euro von Finanazminister Christian Lindner.

Finanzminister Lindner möchte für die Kindergrundsicherung 2 Milliarden Euro zu geben.

An jene die sich an dem Wort "Scheißjob" stören: die ARD nutzt das Wort "Scheißjob" auch für den Titel einer Repotage in der Mediathek (siehe Link).

https://www.tagesschau.de/inland/kinderarmut-studie-104.html

https://www.ardmediathek.de/video/rabiat-by-y-kollektiv/scheissjob-lehrer/ard/Y3JpZDovL3JhZGlvYnJlbWVuLmRlLzNkMjU2N2I3LTE5YTAtNGViZi1iMTkxLTMwYTZiYzc4MTA1Ny9lcGlzb2RlL3VybjphcmQ6c2hvdzplMWM3NTc0YjYwZDVjODA0

C. Lindner sollte 20 Milliarden für Kindergrundsicherung geben 38%
C. Lindner sollte 2 Milliarden für Kindergrundsicherung geben 19%
Anstatt Kindergrundsicherung lieber das Geld für Wirtschaftshilfe 19%
C. Lindner sollte 12 Milliarden für Kundergrundsicherung geben 13%
Anstatt Kindergrundsicherung mehr Enegiekostenzuschüsse f. alle 13%
Keine Kindergrundsischerung damit arme Kinder Scheißjobs machen 0%
Keine Kindergrunssicherung damit arme Kinder seltener studieren 0%
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Mehr Kindergeld für Deutsche?

Wäre es denn nicht eine interessante Überlegung, das Kindergeld für deutsche Staatsbürger zu erhöhen? Aktuell profitieren ja auch EU-Bürger von den Sozialleistungen hier in Deutschland.

Es ist belegt, dass Migrantenfamilien im Durchschnitt mehr Kinder bekommen. Die meisten Migrantenfamilien sind teil der finanziellen Unterschicht und erhalten häufig trotz Arbeit Sozialleistungen.

Unterschicht und Oberschicht verzeichnen grundsätzlich eine gute Geburtenrate. Während die einen Kinder als Wertanlage sehen bzw. zur finanziellen Unterstützung, können sich die anderen schlichtweg Kinder leisten. Die Mittelschicht dagegen, welche fast ausschließlich von deutschen Staatsbürgern gebildet wird, ist beim Thema Kinder besorgt um Job, Karriere, Freizeit, Freunde und natürlich Finanzen. Und insbesondere der letzte Punkt fällt stark ins Gewicht.

Wer plötzlich bei gleicher Arbeitsleistung das doppelte verdient, der nimmt schon eher die privaten Einschränkungen in Kauf. Ähnlich bei der Elternschaft.

Wenn man das Kindergeld nur für deutsche Staatsbürger verdoppeln würde und dafür die Kosten an einer anderen Stelle senken würde, wäre der Anreiz um ein vielfaches höher, denn 250 € bei einer monatlichen Haushaltseinkommen (wenn beide Elternteile arbeiten gehen) von etwa 3500-4500 € netto ist schon immens.

Diese ganze Asyl- und Migrationspolitik fußt letztendlich auf der Frage, wie wir das Renten- und Sozialstaatsniveau in den kommenden Jahrzehnten halten wollen und aktuell ist die am meisten geforderte Lösung, Arbeitskräfte aus dem internationalen Arbeitsmarkt zu gewinnen. Deutschland ist aber kein wirklich hochattraktives Land für Arbeitnehmer, insbesondere die entsprechende Integration fällt vielen schwer.

Ob wir unser Soll von 500.000 Arbeitskräften pro Jahr auch noch weiterhin erfüllen werden, ist sehr ungewiss und ich persönlich vertraue nicht auf das Ausland. Insbesondere aktuell, wo sich viele Märkte rasant weiterentwickeln und Home-Office und Remote-Work-Arbeitsmodelle häufiger werden. Der Online-Dienstleistungssektor wird zunehmen und dafür muss man nicht zwangsweise nach Deutschland.

Wenn wir jedoch den Anreiz schaffen, im Inland genügend Fachkräfte großzuziehen und auszubilden, können wir die aktuelle Lücke auch selbst schließen. Der IQ in Deutschland ist im weltweiten Vergleich einer der höchsten, auch im europäischen. Das zeigt ja auch, dass wir hier ein großes Potenzial haben, intelligente Fachkräfte auszubilden.

Ob diese Überlegung nicht einfach zu simpel ist oder vielleicht doch interessant, könnt ihr ja gerne in den Kommentaren diskutieren

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Elektroniker für Betriebstechnik / Meister / Zukunftschancen/ Karriere?

Guten Tag, ich mache ab September die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik, bei ThyssenKrupp. Nun habe ich allerdings etwas Angst.

Da ich die Schule mit einem Realschulabschluss (mit Qualifikation) wahrscheinlich so um die 2,6 abschließe also ich gehe davon aus kann auch leicht besser oder schlechter sein und da ich halt eine gute Ausbildungsstelle gefunden hab mache ich kein Abitur.

Nun höre ich von allen Ecken die haben das und das und finden keine Arbeit, da habe ich natürlich etwas Angst aber gehen wir mal davon aus das ich bei Thyssen bleibe und die mich behalten (was sie hoffentlich werden will die ausbildung auch mit 2,0 so abschließen also werde gas geben) danach wollte ich meinen industriemeister in elektrotechnik machen und jetzt höre ich Meister gibt es auch schon ohne Ende und junge Meister stellt man wohl nicht ein die sollten wohl am besten mindestens 3-5 Jahre Berufserfahrung haben.

Der Elektroniker für Betriebstechnik, ist das überhaupt ein sicherer und gebrauchter Beruf? und was mit dem (Industrie)Meister Elektrotechnik wird er gebraucht? also ich interessiere mich dafür zwar aber will es jetzt nicht lernen und so viel Zeit verschwenden falls ich später als meister oder geselle keine Stelle finde.

Mein Plan war es eigentlich nach der Ausbildung lediglich 1 Jahr erstmal Erfahrung zu sammeln und danach sofort den Meister zu machen und eventuell sogar danach mal ein Studium in betracht zu ziehen in Elektrotechnik (der meister qualifiziert ein zum studium an einer fachhochschule)

nun meine frage habe ich später im leben oder könnte ich Probleme haben? zb einen schlechtbezahlten job oder vllt sogar gar keinen?

Also wenn ich den meister mache würde ich auch gerne als meister arbeiten und nicht als geselle.

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