Fachkräftemangel gibt es nicht?
Wenn man einen Fall als Fachkräftemangel bezeichnet, wo eine Stelle weniger als 50 Bewerber hat, gibt es dann Fachkräftemangel? Ist es nicht vielmehr ein fehlen an Krankenpflegern oder ähnlichen Berufen, wo man einen Knochenjob leisten muss, um einen Hungerlohn zu bekommen?
Ist das Phantom des Fachkräftemangels, das man als Hauptargument nutzt um die billige Arbeitskraft aus dem nahen Osten und Afrika in das Land zu lassen nur ein Mythos? Sollte man nicht vielmehr eine Initiative ergreifen, um Arbeit unter genannten Umständen wieder Lohnenswert zu machen?
Was meint ihr?
19 Stimmen
16 Antworten
Wenn man einen Fall als Fachkräftemangel bezeichnet, wo eine Stelle weniger als 50 Bewerber hat, gibt es dann Fachkräftemangel?
Das kann man nicht an einer absoluten Zahl festmachen. Es hängt vor allem auch von der Qualität der Bewerbungen ab. Ebenfalls muss man das vergleichen. Wenn es vorher 300 Bewerbungen gab, dann ist es natürlich ein starker Abfall. Ob das Wort "Fachkräftemangel" nun berechtigt ist oder nicht, sei mal dahingestellt. Zu dieser Frage gehört auch immer eine Diskussion um die Attraktivität des Unternehmens. Wenn es keine guten Benefits gibt, HomeOffice in der Branche üblich ist, im Unternehmen aber nicht angeboten wird, die Bewertungen bei kununu schlecht sind und das Gehalt nicht besonders gut ist, die Konkurrenz aber moderner geworden ist und mit der Zeit geht, darf man auch nicht von einem Fachkräftemangel sprechen. Daher: Es kommt auf viel mehr Faktoren an als nur die absolute Zahl der Bewerber.
Wir (Baugewerbe) können froh sein, wenn sich überhaupt jemand bewirbt.
Bewerbungen um Ausbildungsplätze gibt es so gut wie gar nicht.
Neubesetzungen von Stellen erfolgen durch Abwerbung. Aber auch da wird's langsam eng...
Die einzigen, die uns mit Bewebungen bombardieren, sind Ingenieure aus dem Ausland, die frisch von der Uni kommen. Aber gerade solche Stellen haben wir nicht zu besetzen.
Was wir an Facharbeitern brauchen, gibt es kaum noch. Zahlen wir mehr als die Konkurrenz (tarifgebunden) oder reduzieren die Stundenzahl, bekommen wir keine Aufträge.
Dann haben die 'nen sche*ss Arbeitgeber erwischt. Bei uns gibt es kein Bier auf den Baustellen. Und ein Bauleiter steht für Azubis bereit, gibt bei Bedarf auch Nachhilfe. Weiterhin stehen der Betriebsrat und der Chef persönlich bei Problemen als Ansprechpartner kurzfristig zur Verfügung, sind auch für jeden telefonisch vorab errichbar. Wir kennen auch unsere Spezis, denen man keine Azubis anvertrauen darf.
Man kann nicht alle über einen Kamm scheren.
Mit Hilfe der Handwerkskammer kann man geeignetere Ausbildungsbetriebe finden. Auszubildende sind auszubilden.
Fachkräftemangel gibt es nur in der Pflege, im Handwerk, in der IT und in der Politik.
Bezieht sich auf die Überschrift, wie die Abstimmung zu einem Ergebnis führen soll, ist mir ein Rätsel.
Warum erstellst du Umfragen, die man nicht sinnvoll beantworten kann, weil du zwei gegensätzliche Fragen gleichzeitig stellst?
Fachkräftemangel gibt es nicht?
Nein. Es gibt ihn.
Ist das Phantom des Fachkräftemangels, das man als Hauptargument nutzt um die billige Arbeitskraft aus dem nahen Osten und Afrika in das Land zu lassen nur ein Mythos?
Ja.
Moment mal, dann würdest du dir ja selber widersprechen.
Nein, das einzige was sich widerspricht sind deine Fragen ;-)
Guck dir die beiden Fragen nochmal ganz genau an, die du zitiert hast. Vielleicht wird der Auffallen, das beide Frage die gleiche Kernaussage tätigen, wobei eine von denen ins Detail geht.
Nein. Vielleicht beschäftigst du dich mal mit verneinenden Fragen. Deutsch, 3. Klasse oder so.
Wenn ich die Frage stelle „Fachkräftemangel gibt es nicht?“ und bei der nächsten Frage, „Ist das Phantom des Fachkräftemangels[…] ein Mythos?“ muss man doch, wenn man sagt das es ein Fachkräftemangel in Deutschland gibt mit „Nein“ antworten. Auf beide Fragen. Ich bin mir also durchaus nicht sicher, wer von uns beiden die 3. Klasse besuchen sollte und wer nicht.
Stimmt, der Fehler lag bei mir. Verworren bleibt es dennoch. Du stellst 5 unterschiedliche Fragen und niemand weiß auf welche einer Fragen sich die Umfrage beziehen soll.
Ich finde es gut das du deinen Fehler eingestehst, was die meisten nicht getan hätten, also mein Respekt. Ich verstehe das meine Frage und die sich darunter befindende Erklärung mit ihren vielen Fragen durchaus Unverständnis zu Folge haben könnten. Ich habe auch einen Fehler gemacht bei der Bildung mehrerer Fragen die zu undurchsichtig scheinen. Ich möchte mich ebenfalls für meinen Unangebrachten Satz am Ende meiner letzten Nachricht an dich entschuldigen.
wo man einen Knochenjob leisten muss, um einen Hungerlohn zu bekommen
Jetzt übertreib mal nicht, sondern informiere Dich über die Lohnhöhe von Pfegekräften.
Wenn man einen Fall als Fachkräftemangel bezeichnet, wo eine Stelle weniger als 50 Bewerber hat,
Wer tut das? Offenbar willst Du bestreiten, dass wir hier einen massiven Fachkräftemangel haben. Dabei ist der an allen Ecken und Enden spürbar, egal ob bei Behörden, Gerichten, im Handwerk, Einzelhandel, in der gewerblichen Industrie, und mittlerweile leiden die Wirtschaftskraft und die Bürger darunter.
Und kannst Du mal eine Frage beantworten: Selbst wenn man Personallücken in einem Gebiet (z.B. der Pflege) dadurch füllen würde, dass man die Arbeitsbedingungen gegenüber der Konkurrenz noch attraktiver macht - und tatsächlich Elektriker und Kindergärtnerinnen massenweise in die Pflege wechseln würden, dann würden logischerweise noch mehr Leute in Kindergärten und im Elektrohandwerk fehlen. Wie willst Du die dann schließen? Dort dei Löhne erhöhen, damit die Pflegekräfte wieder zurückwandern?
Du kannst es drehen und wenden wie Du willst und Leute von links nach rechts hin- und her- und zurückverschieben. Wenn Du auf der einen Seiten eine Lücke schließt, solltest Du damit nicht an anderer Stelle eine Lücke schaffen oder verschlimmern.
Die Lücken müssen, wenn wir unseren Wohlstand halten wollen, durch Leute von außen aufgefüllt werden. Warum Du da gerade Ostafrika nennst, deutet wohl eher darauf hin, dass Du Ressentiments schüren willst.
Verständlich. Die beiden Jungs vom Nachbarn drüben machen gerade eine Ausbildung im Baugewerbe. Von Menschenrechten scheint man in diesem Gewerbe nicht viel zu halten. Der Azubi ist eine wertlose Made und so hat er sich gefälligst zu verhalten. Hol das Bier für die Herren Gesellen, lass Dich von ihnen anmaulen für Fehler die sie selbst begangen haben und höre Dir den ganzen Tag an, Du bist nichts wert, weil Du nur ein Azubi bist.
Ehrlich, welcher Mensch mit Optionen tut sich das freiwillig an?