Kann mein Partner für mich einen Termin beim Therapeuten vereinbaren oder muss ich das zwingend selbst machen?

Hallo Community,

ich vermute, an einer sozialen Angststörung zu leiden. Aus diesem Grund bin ich nicht in der Lage, mir einen Job neben der Schule (ich gehe zur Abendschule um meinen Realschulabschluss nachzuholen) zu suchen. Ich kann nicht zum Vorstellungsgespräch gehen, weil ich Angst vor Kommunikation mit fremden Menschen hab. Außerdem kann ich mich vor Angst nicht vernünftig artikulieren, weiß oft nicht was ich sagen soll und kann Leuten beim Sprechen nicht in die Augen gucken, was komisch wirkt und man sich wahrscheinlich denkt: "Was ist die denn für eine?" Des Weiteren hab ich mit 25 noch gar keine Berufserfahrung (außer ein paar berufsvorbereitende Maßnahmen) und Angst, dass das negativ auf die Betriebe wirkt. Dazu hab ich Angst, was falsch zu machen im Job. Das Schuljahr geht an der Abendschule gerade zwei Wochen und ich hab aus Angst, was in der Schule sagen zu müssen, schon eine Woche gefehlt. Das Jobcenter sitzt mir auch im Nacken. Ich muss mir professionelle Hilfe suchen, ansonsten werde ich als voll erwerbsgemindert eingestuft werden müssen, sagte mir meine Sachbearbeiterin.

Ich möchte mir auch helfen lassen und mich unbedingt selbst finanzieren können. Aber ich schaffe es seit Monaten nicht, beim Therapeuten anzurufen, um einen Termin zu vereinbaren. Ich möchte auch nur zu diesem einen Therapeuten gehen und mir keine Alternative mit Email-Adresse suchen. Denn leider hat er keine Mail und auch keine Sprechstundenhilfe. Ich müsste also direkt ihn anrufen.

Ich hab auch bereits meinen Freund gefragt, ob er für mich anrufen und einen Termin vereinbaren kann, aber er meinte, dass das nicht gehen wird und ich das schon selbst machen muss. Er hat zwei Freunde, die auch zu diesem Therapeuten gehen. Sie sind sehr zufrieden mit ihm und es scheint ihnen gut zu helfen doch angerufen haben sie selbst. Man muss laut seinen Freunden sagen, um was es geht und ein bisschen die Symptome schildern. Dann bekommt man einen Termin. Mein Freund ist der Meinung, dass er das nicht übernehmen kann, weil er sich ja nicht in mich reinversetzen kann und nicht weiß, was genau ich habe.

Werde ich mir wirklich selbst einen Termin holen müssen? Oder kann das tatsächlich auch mein Freund für mich machen? Ich schaff das einfach nicht alleine. Meine Angst ist zu groß.

Therapie, Schule, Angst, Psychologie, Gesundheit und Medizin, Liebe und Beziehung, Partner, Partnerschaft, Soziale Angststörung
Daddy issues/ Sucht nach männlicher Bestätigung bewältigen?

Ich mag das Wort daddy issues überhaupt nicht, weil es lange bereits irgendwie missbraucht wird oder zumindest scherzhaft konnotiert ist.
Ich für mich kann bloß sagen, dass diese einen starken Einfluss auf mein Leben hatten und haben - ich versuche es an folgenden Beispielen bildhaft zu machen:

mit 19 bereits hab ich was mit Männern gehabt die über 40 waren, mit Ende 19 war ich dann in einer Beziehung mit einem 32 jährigen. Anfangs bin ich ihm fremdgegangen, weil ich (unter anderem) nicht bereit war bloß von einem einzigen Mann bis zum Ende meines Lebens Bestätigung zu bekommen. Nach 2 Jahren hab ich mich getrennt und seit dem ist mir aufgefallen, dass sicherlich 60% meiner Energie dahin fließt, Bestätigung, Aufmerksamkeit von Männern zu erzielen. Es sind noch deutlich mehr Sachen, die nach einem Schrei nach Aufmerksamkeit hindeuten, ich verschone euch aber mit dem Rest.

Es ist verrückt, egal wo ich bin, nimmt der Gedanke Männer zu beeindrucken immer einen gewissen Raum ein. Es kratzt auch stark an meinem Selbstwert, weil ich nicht mehr für mich, mich für wertig erachte, sondern es eben anderen, also den Männern recht machen will.

Von meinen Problemen mit meinem Vater muss ich glaub ich garnicht erzählen. Meine Frage ist nun die - und ich weiß dass ich bei einem Therapeuten sicherlich gut aufgehoben wäre, vielleicht hat aber jemand wertvolle Tipps oder will seine eigene Erfahrung teilen - wie gehe ich in Zukunft mit dieser Sucht um? In wie weit ist es natürlich und ab wann ist es überhaupt eine Sucht?

ich habe mir vorgenommen für die nächste Zeit einen radikalen „Entzug“ zu machen, also zb tinder zu löschen, meine Benachrichtigungen von Apps auszustellen, niemanden zu treffen und mehr für mich zu machen.

Danke fürs lesen und für eurer Kommentar.

Therapie, Männer, Vater, Psychologie, Liebe und Beziehung, Verhaltenstherapie, Elektrakomplex
Verlernt zu leben und glücklich zu sein?

Hey Leute.

Mir ging es die letzten 2 Jahre sehr schlecht, weshalb ich dann auch eine Psychotherapie gemacht habe. Ich hatte wirklich seelische Schmerzen, schlussendlich habe ich die Therapie mittlerweile beendet und die Schmerzen sind auch weg.

Bevor das alles dazu kam, war ich ein lebensfroher Mensch, der immer Lachen konnte, gerne etwas unternommen hat und viel unterwegs war, um die verschiedensten Kontakte zu pflegen.

Mittlerweile ist das anders. Ich habe nicht das Gefühl, noch unter diesen seelischen Schmerzen zu leiden. Genauso wenig habe ich das Gefühl, dass es mir richtig gut geht. Ich fühle mich isoliert und auf eine leere Art irgendwie auch friedlich. Gleichzeitig habe ich das Gefühl das Leben verlernt zu haben. Ich habe Angst, dass die Schmerzen irgendwann wieder kommen, ich bin lieber allein als unter Personen und meide die Menschen. Wirklich wohl fühle ich mich nur bei ganz wenigen, die ich teilweise leider nicht regelmäßig sehen kann.

Dass es mir die letzten 2 Jahre so schlecht ging, weiß kaum jemand, was ich aber auch bewusst so gemacht habe, weil meine eigenen Gedanken dazu schon wirr genug waren.

Es ist irgendwie schwer, meine Gefühle zu beschreiben, weil sie nur ganz wenig sind. Es gibt auch Momente, in denen ich weinend auf meinem Bett liege, aber nicht vor schmerzen, sondern vor Leere.
genauso gibt es manchmal Momente, die schön sind.

Ich hoffe man konnte das ganze so grob verstehen. Hat einer von euch vielleicht ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir sagen, was er damals hatte und wie/wann es vorbei ging? Oder fällt jemandem einfach so was dazu ein?

Leben, Therapie, Zukunft, Freundschaft, Krankheit, Diagnose, Psychologie, Liebe und Beziehung
Ab wann Therapie ohne Eltern?

Jooo hi. Ich hab da mal so eine Frage bezüglich Therapie. Und zwar wurde mir das letzte Mal, als ich bei einem Therapeuten nachgefragt habe, gesagt, dass ich die Einverständnis meiner Erziehungsberechtigten bräuchte. Da meine Eltern beide nicht gut auf das Thema zu sprechen sind (ich habe bereits eine abgebrochene Therapie hinter mir wegen Depressionen & Sprachverweigerung und meine Familie scheint generell sehr anfällig für psychische Probleme zu sein) kann ich mit meiner Mutter nicht vernünftig darüber reden. Sie sagt nur, das sei total unnötig und mir würde es doch gut gehen.

Dabei ist das nichtmal mein Hauptproblem, ich möchte nämlich so langsam meine Transition von Mädchen zu Junge angehen (ich bin trans, ftm) & dafür braucht man eben einen Therapeuten.

Mit meinem Vater möchte ich nicht darüber reden, der hat momentan nämlich andere Sorgen (Todesfälle in der Familie) und kommt auch nicht besonders gut damit klar, dass er scheinbar einen Sohn statt eine Tochter hat.

Also: Ist es möglich, sich ab 16 Jahren unabhängig von den Eltern einen Therapeuten zu suchen? Dabei ist es erstmal nebensächlich ob wegen meiner Rückfälle oder bezüglich des Trans-Themas, ich brauche nämlich so oder so professionelle Hilfe und da bin ich mir gerade sehr sicher.

Ich werde im April 16 und es wäre eine Erleichterung, wenn ich mich dann eigenständig auf die Suche machen kann - aber das Internet sagt überall was anderes und ich habe noch keine eindeutige Antwort gefunden.

Ich würde mich über Antworten freuen

Therapie, Eltern, Psychologie, FtM
Ist mein Vaterhass gerechtfertigt?

Im Laufe der Jahre habe ich gemerkt, was für ein schrecklichen Charakter mein Vater hat.

-Vater lacht meine Kleidungen aus. Z.B Sagt einfach, sieht hässlich aus oder grinzt so blöd und guckt auf die Hose. Ich wurde sowieso aufgrund meiner starken Hässlichkeit gemobbt. Heute versuche ich mein Aussehen etwas mit moderne Kleidung zu „peppen“. Und wenn er sowas macht, macht es mich traurig.

-Nimmt meine T-Shirts oder Jogginghosen ohne zu fragen immer weg und zieht sie selber an. Die ich mit meinem Geld gekauft habe

-Gibt mir nicht das Auto, obwohl alle meine Freunde das (sie haben die teureren) Auto von den Eltern bekommen. 

-Ich werde traurig, weil ich das Auto nicht bekomme. Er merkt das und redet jede Woche 10 mal, was für ein cooles Auto er hat. Das die Schaltung prima sei und das Fahrverhalten bla bla bla.

-erzählt mir, wie toll er ist und alle Andere ein schlechtes Benehmen haben.

-lästert über seine Geschwister und er der Beste ist

-Streiten sich ständig, wenn ihm etwas nicht passt.

-Starke Einschränkung, wann ich zocke oder am Handy bin.

-starke Kontrolle meiner Schulnoten, Zimmersauberkeit.

-Er lässt sich wie ein König behandeln. Befiehlt mir ständig Sachen, die ich machen muss. Die Garage putzen, unter anderem alle schrauben trennen. Das Ding ist, er macht diese Sachen jesesmal selber dreckig und lässt mich putzen.

-wir gehen aus dem Haus, er nimmt das Müll in die Hand und wartet bis ich komme, damit ich es wegschmeisse, damit er das Müll drausen nicht anfassen muss.

-lässt mich nach der Arbeit/Aushilfe am WE/ für die Familie einkaufen gehen, obwohl er selber gehen kann.

-Nimmt mein neues 5k Auto und lässt mich Termine mit dem Fahrrad gehen, damit sein 30k Auto in ruhe in der Garage bleibt und es nicht älter wird.

-Ich muss ihn jedes mal erklären und Ausreden suchen, warum ich jeden Monat einmal zum Friseur gehe.

-wir laufen zb im Flur und sagt, hier liegt eine Eisverpackung hebt des auf. Obwohl er es einmal auch selber machen könnte.

-Hällt nie Versprechen ein.

- Ich muss ihn jedes mal zuhören, wenn er über seine Probleme redet

-schmatzt wie ein Tier. Ich kann es anders nicht beschrieben, es ist kein normales Schmatzen mehr.

Das sind die, die mir gerade eingefallen sind. Es haben sich diese Dinge immer gehäufigt und heute hasse ich meinen Vater. Es gibt nichts, wo ich Dankbar bei Ihm bin, außer dass er mir im Monat 80 Euro Taschengeld gegeben hat. Es gibt nichts positives mehr, ich hasse meinen Vater. Ich wünsche mir nicht, dass er weg geht, aber ich kann ihn nicht leiden. Ich bekommen Stress und Aggressionen, wenn sowas immer wieder passiert. Ist das Normal?

Schlimmer Vater 38%
…. 25%
Ich kann dich verstehen 19%
Ich kann dich nicht verstehen 19%
Guter Vater 0%
Therapie, Religion, Islam, Schule, Familie, Freundschaft, Geschichte, Politik, Sex, Vater, Psychologie, Charakter, Freundin
Soziale Ängste/Keine Energie?

Ich habe vor kurzem neue Leute zum zocken gefunden und war mit denen auf discord in einem voice channel. Ich habe ihnen vorher geschrieben, dass ich es sehr schwer habe mit neuen Menschen zu reden und so war es auch. Die erste Stunde habe ich beinahe nichts gesagt, später aber etwas mehr. Obwohl ich so gerne mit den beiden mehr gesprochen hätte, ging es einfach nicht. Am Ende war mir das zu viel und ich habe meine ganze Energie aufgebraucht und war so kaputt, also habe ich eine Ausrede gesucht, damit ich mit ihnen aufhöre zu reden.

Ich hätte mit ihnen gerne mehr darüber gesprochen, dass es mich so überfordert mit jemandem zu reden, konnte ich aber nicht. Selbst bei Menschen die mir nahe sind, selbst mit denen schaffe ich es nicht, mich komplett wohl zu fühlen.

Vorallem bevor ich den voice channel Betreten habe, habe ich angefangen richtig stark zu zittern und danach, beim sprechen, hatte ich mich immer versprochen, weil ich nervös war.

Die Leute sind sehr nett gewesen und ich mag sie, aber trotzdem habe ich kein Wort raus bekommen.

Ich wünschte, ich könnte zum Therapeuten und diese Angst behandeln lassen, denn dieses “selbst diagnostizieren” möchte ich eigentlich garnicht und mir selbst helfen kann ich auch nicht.

Hätte jemand eine Idee was ich gegen diese Angst machen könnte? Ich gebe immer mein bestes aus meiner Komfortzone raus zu gehen, aber letztendlich überfordert mich alles viel zu sehr und ich weiß nicht was ich tun kann. Selbst die einfachsten Tipps würden mir schon irgendwie helfen, danke im voraus

Therapie, Psychologie, Liebe und Beziehung, soziale-angst
Psychotherapie seltsames Verhalten Freundin?

Folgende Situation:

Ich w/17

  • bin seit ein paar Wochen bei einer Psychotherapeutin
  • hatte jetzt die ersten fünf Gespräche
  • habe drei verschiedene Angststörungen diagnostiziert bekommen
  • beginne nächste Woche glücklicherweise mit Therapie (Verhaltenstherapie)

Mein Problem:

Ich hatte vor den Gesprächen mit der Therapeutin eine beste Freundin, ich nenn sie mal Nala.

Nala ist 14 und hat riesen Stress mit ihren Eltern, sie gönnt mir die Therapie nicht und macht mich jetzt überall schlecht (hab ihr leider seeehr viel erzählt.)

Ich konnte sie vor ein paar Wochen überreden auch eine Therapie anzufangen. Dann bin ich durch Zufall auf diese Seite gestoßen und habe einen Account gefunden, der ständig irgendwelche Fragen zu Therapie und meinen Diagnosen gestellt hat.

(Hab sie gefragt & es war wirklich ihr Acc)

  • Ich habe über den Acc herausgefunden, dass sie wütend auf mich ist
  • sie denkt gar nicht, dass ich Hilfe brauchen würde
  • ist pissed of weil sie keinen Platz gefunden hat

Den Account hat sie deaktiviert aber das Benehmen von ihr hat mich sehr gekränkt.

Nun:

Gestern ist sie mir gegenüber ausgerastet, weil sie es unfair findet, dass ich mit 17 schon "alleine" ohne Elterngespräche eine Therapie machen kann und sie mit 14 noch nicht, weil die Therapeutin sie noch nicht als erwachsen genug sieht.

Ich hab ihr gesagt, dass sie mit ihr reden soll und mich jz in Ruhe lassen soll, aber sie textet mich ständig über das Thema zu.

Ich weiß, dass es nt okay ist, was sie macht, aber warum ist sie so?

I mean sie könnte ja einfach mit der Therapeutin von ihr reden aber vor ihr kriegt sie den Mund nt auf und wenn sie mit mir redet hat sie ständig die große Klappe.

Sie hat sich auch irgendwelche Diagnosen gegeben die sie in echt gar nicht hat. Sie ist besessen von dem Thema >>Psychotherapie<< & jammert ständig wie schlecht alles ist.

Zweite Frage:

Wie kann ich sie jz loswerden? Hab sie blockiert aber sie ruft mich ständig an (heute schon 20 mal)

Sie erzählt jetzt sogar den Lehrern Mist über mich (sind beide an einer Gesamtschule)

LG Waschmittel08

Therapie, Freundschaft, Psychologie, Gesundheit und Medizin, Psychologe, Psychotherapie, Therapeut, Verhaltenstherapie, Schule und Ausbildung
Ganzes Leben fühlt sich surreal an... Was ist los?

https://www.twitlonger.com/show/n_1srpok3?new_post=true

Hier die "Vollversion", mit mehr Details.

Also in Kurzform: Ich (Männlich / 16) fühle mich seit Monaten, als wäre ich in einem Traum / leicht angetrunken oder irgendwie sowas. Wie in einer Art Rausch. Ich hatte in den letzten Monaten eine sehr schwere Phase und viele negative Gedanken, davor war ich eigentlich immer eine emotional stabile Person.

Aber aktuell - und das schon seit 8 Monaten - fühlt sich mein Leben einfach nicht wie ein richtiges Leben an, gerade wenn ich es mit letztem Jahr Vergleiche.

Klar, da sind die negativen Gedanken, aber mit sowas kommt man schon klar, dieses Gefühl von Realitätsverlust bestimmt aber wirklich mein Leben. Wie schon gesagt, ich fühle mich als würde ich irgendwie neben meinem Körper her existieren, als wäre ich permanent Müde oder im Rausch...

Schlafen tue ich eigentlich auch genug, ich trinke genug Wasser und habe auch keine Vorerkrankungen oder so in die Richtung...

WAS IST DAS???

Hat irgendjemand vielleicht Erfahrungen damit? Natürlich gerne auch die "Vollversion" durchlesen, in der ich meine Geschichte erzähle... Ich freue mich aber über jede Antwort und jeden Gedankenanstoß / Tipp. Gerade, wenn jemand Erfahrung mit so etwas hat.

Was kann man da machen? Was hat das zu bedeuten? Ist es vielleicht einfach ein Phänomen der Pubertät und biochemisch bedingt? Danke schonmal im Voraus für jede Antwort!

Medizin, Therapie, Pubertät, Psychologie, Gesundheit und Medizin, psychische Erkrankung, Realitätsverlust, Surreal
Therapie beenden? Gilt das als Abbruch?

Ich bin seit April 2020 bei meinem Therapeuten. Davor war ich schon in Therapie, diese wurde voll ausgeschöpft, also beendet, weil die Kasse keine Verlängerung mehr bewilligt hätte. Ich habe dann einen Verfahrenswechsel vorgenommen, die KK bewilligten 45 Stunden.
Mein Gefühl war von Anfang an so, dass ich kein wirklich gutes Verhältnis zum Therapeuten aufbauen kann. Ich hab mir aber immer gesagt: gib dir Mühe, es ist wichtig, so leicht findet man keinen Therapeuten, musst den ja nicht heiraten ;)

Es gab von Anfang an „Hürden“, die auch nach einem Jahr nicht beseitigt sind. Könnte jetzt etliches aufzählen…er ist unpünktlich, unordentlich, vergisst vieles, was ich mehrfach erzählt habe, hatte mal Unterlagen von mir verlegt etc.

Seit drei, vier Wochen stresst mich das Thema Therapie enorm, ich fühle mich unter Druck gesetzt, auch oft nicht ernst genommen, ich hatte vor 3 Wochen auf dem Weg zu ihm einen Unfall, musste also absagen. Zum Glück ist nichts schlimmeres passiert, aber er berechnete mir ein ausfallhonorar. Für mich sind 80 Euro viel Geld und ich bin immer zuverlässig und finde das ganze unerhört… ich habe das thematisiert, das ganze prallt an ihm ab. Er besteht auf die Zahlung.

Für mich ist das eh schwierige Verhältnis jetzt ruiniert. Ich bin frustriert, sauer, enttäuscht und möchte mich ihm einfach nicht mehr anvertrauen.

Auf meine Frage, wie viele therapiestunden denn noch abzuleisten sind kam keine genaue Antwort. „Genügend Stunden haben wir noch“.
45 wurden bewilligt, ich gehe seit über einem Jahr wöchentlich zu ihm. Mein Kalender im Handy war irgendwie blöde von mir eingestellt, bzw. hab ich etwas falsch gemacht wohl. Aber es sind weit mehr als 45 Stunden bisher gewesen.

lange Rede, kurzer Sinn: ich möchte die Therapie bei ihm beenden. Wie kann ich einen Abbruch (dann wird mir wohl keine Therapie mehr in Zukunft zugestanden) umgehen? Wie ist da jetzt ne Vorgehensweise? Spreche ich zuerst bei der KK vor? Oder erst beim Therapeuten? Muss mir das unangenehm sein? Das ist es zwar, aber ich bin eh ein spezieller, gehemmter Fall ;-)

wie beende ich das ganze elegant und ohne Probleme mit der Kasse?

vielen dank fürs lesen! Sorry wegen der Länge.
sash

Therapie, Psychologie

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