Gedanken auf einem Zettel in der Therapie abgeben?
Hey,
ich habe nächste Woche nach 5 Wochen wieder eine Therapie Stunde bei meiner Therapeutin und in dieser Zeit ist auch viel vorgefallen oder gewesen, dass ich gerne ansprechen würde.
Ich bin nicht so gut da drinne, meine Gedanken und Gefühle auszusprechen, sondern kann sowas besser zu Papier bringen.
Ich hatte darüber nachgedacht, mich vorher vorzubereiten und das was mich in den letzten Wochen so beschäftigt hat, aufzuschreiben.
Ich weiß aber nicht, ob ich dass dann abgeben kann bzw. kommt das doch richtig komisch, meiner Therapeutin einen Zettel zu übergeben, wo meine Gedanken drauf stehen.
Anderer seits wüsste ich so, dass ich vor lauter Wortsuche nichts vergessen kann und mich nicht in Erklärungen verrenne. Wenn ich das also aufgeschrieben habe, wie kann ich das ihr denn dann übergeben, ohne dass es extrem komisch ist?
Und sollten dass eher Strichpunkte sein, oder ausformuliert, wobei das echt lang wird dann glaube ich.
3 Antworten
Eine Therapie funktioniert nicht per Zettel.
Schreibe dir selbst ruhig vorher einen Brief. Und dann erwähne mündlich in der Therapiestunde das, was dir wichtig ist. Wenn du etwas vergisst, ist das nicht schlimm. Ganz nüchtern betrachtet kommt es auch nicht darauf an, dass deine Therapeutin das alles weiß, sondern dass es dir selbst bewusst wird. Eine Therapie kann auch dann erfolgreich sein, wenn der Therapeut selbst nicht alles verstanden hat. Das ist ein großer Unterschied zur Schule!
Du musst mit deiner Therapeutin nicht alles besprechen, was in den Wochen davor wichtig war, sondern das, was während dieser Stunde wichtig ist.
Das Schreiben eines Tagesbuchs hat großen Nutzen dabei, wenn man sein eigenes Gleichgewicht such. Nutze die Therapie, um ein "besseres" Tagebuch zu schreiben, nicht das Tagebuch, um eine "bessere" Therapie zu machen.
Hey! Erstmals tut es mir Leid zu hören, dass bei dir so vieles vorgefallen ist und die Termine so einen großen Abstand besitzen. Dennoch freue ich mich, da du therapeutisch mit deinen Problemen begleitet wirst!
Ich war auch oft in einer Erziehungsberatung und oft wollte ich auch viele Themen nochmal ansprechen. Damit ich sie nicht vergessen habe, habe ich mir diese auf meinem Handy in Stichpunkten notiert.
Aber ich habe mein Handy nicht abgegeben. Ganz im Gegenteil, ich habe erstmal angesprochen, dass sehr vieles vorgefallen ist und ich es mir notiert habe. Damit ich eben nichts wichtiges bei der Sitzung vergesse und auch meine Gedanken klarer formulieren kann. Denn Schreiben ist nichts anderes als eine klarere Form von Denken! Und dann habe ich einen Stichpunkt vorgelesen, was ich ansprechen wollte und dann haben wir darüber geredet. Beim "Abschluss" dieses Punktes bin ich dann zum nächsten Punkt gegangen!
Da du aber nicht so brisant in reden bist, glaube ich du solltest es ähnlich machen. Die Chance etwas bei der Sitzung zu vergessen ist nicht nur geringer, sondern du lernst es auch verbal Worte und Sätze zu formulieren und dich besser auszudrücken! Dementsprechend ist es auch eine Übung für dich, die du zu Herzen nehmen solltest :D
Wenn dir die Probleme alle zu viel werden, kannst du mir gerne eine Freundschaftsanfrage senden!
Einen schönen Tag noch und alles Beste wünsche ich dir!
👍Tolle Antwort hier!👍
Wollte noch ergänzen das du natürlich Notizen nutzen darfst. Wenn du dich schriftlich besser ausdrücken kannst dann mach das auch. Kein Therapeut muss da um Erlaubnis gefragt werden. Denke daran: du bist nicht für den Therapeuten da, sondern er für dich!!!
Wünsche dir von Herzen alles Liebe und Gute für deine Zukunft.🍀🙏🙂🤗
lies es ihr doch vor