Sollte ich meinen Therapeuten wechseln?

10 Antworten

Warum kannst du dich nicht öffnen und warum denkst du bei einem Therapeuten für Erwachsene wer dir das möglich ?

ein Therapeut für Erwachsene ist auch nichts anderes... es liegt an dir mitzuarbeiten.. wenn du nicht willst, kann dir KEIN Therapeut helfen

hellimellidelli 
Fragesteller
 28.12.2019, 23:24

Das hat ja absolut nichts damit zu tun. Es gibt eben Menschen, die sich nicht oder nur sehr langsam öffnen können. Das ist dann unter anderem Ziel der Therapie. Mit der Bereitschaft zu einer Therapie hat das nichts zu tun.

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hellimellidelli 
Fragesteller
 28.12.2019, 23:27
@Lysandra13

Weil der Therapeut andere Therapieansätze hat? Weil er mir sympathischer ist? Gibt viele Gründe.

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Dahika  29.12.2019, 13:28
@hellimellidelli

Doch, das hat es. Viele Patienten gehen zum Therapeuten mit dem Auftrag: "Helfen Sie mir." Sie wollen dringend Therapie, aber dass sie selbst 80% der Arbeit machen müssen, darauf kommen sie nicht. Sie sitzen dann im Therapiezimmer, klagen, flehen um HIlfe, aber wollen den virtuellen Rollstuhl, den der therapeut bitte schieben soll, nicht verlassen.
Du schreibst ja selbst, dass die viele Dinge nicht ansprechen kannst, weil es dir schwerfällt. Ja, es fällt schwer! Niemand hat behauptet, dass eine Therapie leicht ist.

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Dahika  29.12.2019, 13:30
@hellimellidelli

Weil der Therapeut andere Therapieansätze hat

Siehst du, das ist es. Du erwartest vom Therapeuten die Arbeit, die er dir abnehmen soll. So läuft das aber nicht.Nicht bei der jetzigen therapeutin, nicht beim nächsten therapeuten, nicht beim übernächsten Therapeuten.

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hellimellidelli 
Fragesteller
 29.12.2019, 19:09
@Dahika

Das sehe ich eben völlig anders. Jeder Therapeut hat andere Ansätze und Methoden und bei jedem Therapeuten fühlt man sich anders. Wenn ein Therapieansatz nicht zum Patienten passt, dann kann sich der Patient nicht so verbiegen, dass es dem Therapeuten passt. Ich hatte mehrere Therapeuten und jeder hat anders therapiert und bei manchen, konnte ich mich leichter öffnen, als bei anderen. Es ist doch nicht die Aufgabe des Patienten, sich zu verstellen, damit die Therapie erfolgt hat.

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Dahika  29.12.2019, 19:40
@hellimellidelli

Wer redet hier von verstellen? Nur wenn man nicht davon spricht, was gerade ansteht, bringt die beste Therapie nichts. Wenn du dich also unwohl fühlst oder zweifelst, ob dir die therapie was bringt, oder wenn du empfindest, dass du nicht frei und offen reden kannst, dann musst du darüber reden. Und diese Schwierigkeiten, von denen du schreibst, wirst du bei jedem Therapeuten haben. Denn vergiss nicht: du nimmst dich selbst mit deinen Schwierigkeiten mit.

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Nein, wenn du 21 Jahre alt wirst, wird die Therapie weiterhin finanziert, weil du vor deinem 21. Lebensjahr den Antrag gestellt hast. Hast du denn das Gefühl, dass du dich auf deine Therapeutin einlassen kann, dass du dich verstanden fühlst und du gut aufgehoben bist. Hast du das Gefühl, dass da kein Vertrauensverhältnis ist?

Liebe Grüße Nil96

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Das ist sehr schwer von außen zu beurteilen. Keiner von uns kennt dich oder deine Therapeutin, wir wissen nicht einmal, ob du dir hier selbst etwas einredest...manchmal sieht man selbst die mini-kleinen Fortschritte gar nicht und erwartet viel mehr in kurzer Zeit als möglich ist.

Ich kenne auch nicht deine Traumatisierungen. Bestimmt haben sie auch mit demThema Vertrauen zu tun. Also ist es möglicherweise so, dass das alles eine Frage der Zeit ist. Die Zeit heilt ja bekanntlich alle Wunden.

Auch im Leben ist es so, dass man für manche Dinge sehr viel Geduld braucht.

Du kannst in jedem Fall deine Therapie unterstützen, indem du für dich zuhause Tagebuch schreibst und dir deine Gefühle (auch in Bezug auf deine Therapeutin) bewusst machst. Oft kommt erst beim Schreiben mehr Klarheit...und vielleicht hilft es dir, diese Klarheit dann auch in deine Therapie zu bringen.

Es geht darum, herauszufinden, was DIR wirklich gut tut, was DU wirklich willst. Das kannst nur du ganz allein herausfinden. Kein Außenstehender und kein Therapeut.

Ich wünsche dir dabei viel Erfolg...und viel Geduld!

Hallo, wie schon gesagt wurde, wenn du willst, dass dir geholfen wird, dann musst du dich beim Therapeuten öffnen, sonst hat ja alles keinen Sinn. Am wichtigsten ist auch, dass du ihm vertraust. Das scheint aber wohl zur Zeit nicht der Fall zu sein, wenn du schon sagst, dass du nicht alles erzählst.

Dann kann die Therapeutin dir auch nicht weiter helfen, denn sie weiß ja nicht, um was es überhaupt geht. Es liegt also alleine an dir, da ist es egal wer dein Therapeut ist. Du solltest auch immer bedenken, ein Therapeut kann dich nicht gesund machen, er kann dir nur helfend zur Seite stehen, indem er dir rät, was du tun sollst um von diesem Trauma wegzukommen, bzw. damit umzugehen, dass es dich nicht mehr belastet.

Doch real umsetzen musst und kannst nur du alleine, indem du schon mal mit kleinen Schritten beginnst. Das zu tun ist nämlich das einige, das zum Erfolg führt. Dafür brauchst du viel Kraft, Mut und Durchhaltevermögen, aber du schaffst das, wenn du wirklich willst.

Wenn du dich bei deiner jetzigen Therapeutin nicht mehr öffnen willst, weil du sowieso wechseln willst, dann brauchst du gar nicht mehr dorthin zu gehen. Aber zu einem Therapeuten für Erwachsene auch nicht, wenn es bei ihm das Gleiche ist. Wenn du dich aber wirklich öffnen willst, dann kannst du dir schon mal einen Termin geben lassen, denn auf den muss man oft Monate warten.

Doch denke noch einmal gut darüber nach, wie du es am besten machst, denn es geht nur um dich. Versuche den Sinn des Öffnen zu verstehen, dann fällt dir die Entscheidung bestimmt etwas leichter. Ich wünsche dir jedenfalls viel Glück und Erfolg

hellimellidelli 
Fragesteller
 29.12.2019, 00:47

Wie ich bereits erklärt habe, ist die Bereitschaft zur Therapie vorhanden, nur kann man nicht verlangen, dass sich ein Mensch öffnet, wenn genau da das Problem liegt. Ein Alkoholiker der zur Therapie geht, will auch etwas an seinem Leben ändern, trotz, dass er immernoch Alkohol trinkt. Nur weil er nicht von heute auf morgen aufhört und dabei Hilfe braucht, heißt es nicht, dass er nicht aufhören möchte. Ich habe bereits einige Therapeuten kennengelernt und niemand verlangt, dass man sich öffnen muss, gerade in Trauma- und Verhaltenstherapien ist der Sinn, erstmal Vertrauen, eine Basis und einen Zugang zu den Gefühlen zu schaffen.

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musso  29.12.2019, 11:30
@hellimellidelli

nein, da siehst Du etwas falsch. Eine Therapie macht man als Alkoholkranker nach dem körperlichen Entzug, nicht vorher!

gerade in Trauma- und Verhaltenstherapien ist der Sinn, erstmal Vertrauen, eine Basis und einen Zugang zu den Gefühlen zu schaffen.

Ja, aber nicht als Selbstzweck, sondern um zu erreichen, dass man an den Problemen arbeiten kann. Dazu ist ein schrittweises Öffnen unerlässlich. Therapie ist DEINE Arbeit, der Therapeut kann die nicht für Dich erledigen, Dir nur das Handwerkzeug geben und an Deiner Seite sein.

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monky408  29.12.2019, 12:21
@hellimellidelli

Das ist richtig. Wenn sich jedoch nach einem Jahr und drei Monaten Bemühungen, der Zugang nicht öffnen lässt, dann ist das ja nicht von heute auf morgen, sondern man muss sich dann doch selber sagen, dass nur ein großes Hindernis den Zugang versperren kann.

Und solange das nicht beseitigt wird, bleibt auch der Weg gesperrt. Du weißt das selber auch und ich weiß, wie schwer das für dich ist. Doch dabei kann dir niemand anders helfen, als dich ermutigen, dich zu überwinden.

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Mit der Suche solltest du schon jetzt anfangen, da so etwas immer sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.

Wenn du allerdings, bei der Therapeutin wo du jetzt bist, jetzt schon nicht das Problem ansprechen kannst, was sagt dir das du das bei einem neuen Gesicht kannst. Versuche es zu einer Therapiestunde zu machen, das ganze zu thematisieren. Du kannst es ja hier aufschreiben. Also mach dir einen Zettel und versuche es auch in einer Sitzung. Sie ist doch nett, wie du sagst.

Gut gelingen