Wie komme ich daraus?

Ich liebe meinen Freund zwar, aber er macht mich kaputt. Er ist bisschen älter und ich bin 16. Wir sind seit ca 5 Monaten zusammen und ich habe seine Familie kennengelernt, weil er denkt, ich wäre die Richtige für ihn. Ich liebe ihn bedingungslos und genau das ist ja das Problem. Er respektiert mich nicht, er geht nie auf meine Wünsche ein, nimmt mir Freiheiten, geht ab und zu fremd und sagt, dass er es darf und ich ihn nicht einschränken soll, weil er selber weiß, was gut für ihn ist und was nicht. Verurteilt mich nicht, dass ich sowas mit mir machen lasse. Er ist mein erster Freund. Und ich denk nicht, wie die meisten schwarz und weiß. Er liebt mich. Er hat mich stolz seiner Familie vorgestellt, hat einmal sein Leben für mich riskiert und wenn ihr wüsstet, wie süß er mit mir umgeht, wenn ich in seinen Armen liege. Er öffnet sich emotional und fühlt sich wohl bei mir und das liebe ich. Ich auch. Wir schauen uns stundenlang in die Augen wenn wir nebeneinander liegen und lachen dabei. Es wird nie langweilig. Egal wie komisch das klingt, aber das sind die wertvollen und schönen Momente, auf die ich nicht verzichten will. Und generell auf ihn. Er wird traurig, wenn ich nachhause muss und bekommt schon Tränen in den Augen. Ich will ihn nicht verletzen, indem ich gehe. Und auch wenn ich jede Nacht weine, weil ich weiß, dass er mir auf Dauer nicht gut tut, der Schmerz nachdem ich mich von ihm trennen würde, wäre zigfach doller. Allein daran zu denken , bekomme ich Herzschmerzen, kalte Hände und Übelkeit.

Aber rational gesehen, muss ich da raus. Weil ich immer emotional abhängiger werde.

Emotionen, toxisch
Wie soll ich darauf klar kommen?

Hey. Ich (w16) bin bisschen traurig. In einem Monat löst sich nämlich unsere Klasse auf, da wir alle in die Oberstufe kommen. Das heisst auch, dass ich meinen jetzigen Klassenlehrer verlieren werde. Kurz vorab, ich bin NICHT in ihn verliebt. Allerdings hat er mich durch eine schwere Zeit begleitet und ist der Grund, weshalb ich mich so geschützt gefühlt habe. Er weiss alles über mich und meine Vergangenheit. Er hat mit mir auch über seine Kindheit geredet und dass er auch viel in meinem Alter erlebt hat. Er war mit mir beim Jugendamt und hat sich jedesmal nach dem Unterricht Zeit gelassen, um mit mir zu reden. Er war mehr als nur ein Lehrer für mich. Er war schon eine wichtige Bezugsperson (natürlich mit gewisser Distanz). Er war der erste, der wegen meiner Missbrauchs und Misshandlungsgeschichte gehandelt hat, statt wegzuschauen. Ich gebe zu, dass ich schon seit dem Kindergarten (wirklich) nach einer Vaterfigur suche und es mich auch deshalb immer so gefreut hat, wenn er für mich da war, obwohl er nie mehr als ein Lehrer für mich sein kann/will/darf. Ich bin ihm echt dankbar. Er hat mich schon rauchen und schwänzen sehen, hat aber immer versucht, mit Verständnis zu reagieren. Zudem hat er bei mir die Möglichkeit eingeleitet, dass ich, unbegrenzt für dieses Schulhalbjahr vom Unterricht befreit sein darf und kommen darf, wann ich will. Ich musste nicht mal Hausaufgaben oder Klausuren mit machen, denn er meinte, dass Stress für mich sehr kontraproduktiv sei. Er hat mich bis jetzt nie los gelassen, egal wie schlecht ich mich mal benommen habe und trotz eines 6er Zeugnisses.

Aber jetzt muss ich die Klasse nunmal zu meinen eigenen Verdienst wiederholen. Versteht mich nicht falsch, ich bin total froh eine neue Chance zu haben, weil ich eigentlich das Zeug auch habe, schulisch erfolgreich zu sein. Und außerdem komme ich in eine coole Klasse, wo eine gute Freundin von mir auch ist. Aber ich werde seine Nähe vermissen. Und ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll. Ob er und ich weiterhin Kontakt haben, weiss ich nicht. Wäre aufjedenfall möglich, aber vielleicht möchte er auch endlich mit mir abschließen, nach dem Halbjahr. So leicht war es nunmal nicht mit mir.

Schule, Freundschaft, Psychologie, Lehrer, Liebe und Beziehung
Bin ich daran Schuld, dass ich so komisch bin?

Ich (w15) werde es in meinem Leben zu nichts bringen. Angeblich bin ich psychisch krank (KPTBS, Borderline, Dissoziative Störung, Bindungsstörung und Angsstörung wurden mir diagnostiziert). Allerdings habe ich nicht mal Gründe, weshalb ich so bin. Ja, ein Elternteil war von mir körperlich schwer krank, meine beiden Eltern sind psychisch schwer krank, ich wurde bis zum 12. Lebensjahr körperlich misshandelt und musste schwere Formen von Gewalt mit ansehen, wurde psychisch misshandelt und paar mal sexuell missbraucht. Klingt hart, das stimmt. Aber so schlimm war das garnicht. Mein Vater kümmert sich super um mich und ich bekomme alles, was ich will. Ich bin an meinen Erkrankungen Schuld, weil ich zu sensibel und schwach bin. Meine schulische Leistungen sind so schlecht, dass ich nur den Hauptschulabschluss geschafft habe. Meine Lehrer, Sozialarbeiter, das Jugendamt und mehrere Psychiater sowie Therapeuten haben mir versucht zu helfen. Aber egal wie sehr ich mich auf alles einlasse, meine ganze Psyche ist so kaputt. Ich habe nicht mal Gründe, um jetzt unzufrieden zu sein. Zudem geht es meiner Familie inzwischen relativ gut. Meine Therapeutin ist auch genervt von mir und will mich so schnell wie möglich los werden. Sie will mich in eine Klinik schicken. Jedoch bin ich wirklich davon überzeugt, dass ich keine Hilfe mehr annehmen möchte. Ich möchte nämlich nicht, dass man unnötig in mich Zeit, Geld und Kraft investiert, nur um mir zu helfen. Mir kann nicht geholfen werden. Ich bin so oft hingefallen und aufgestanden, aber ich habe keine Kraft mehr auf das ganze Spiel. Ich bin so fertig. Habe bereits mehr als 13 Suizidversuche hinter mir. Die Therapie breche ich sowieso bald ab, weil ich keinen Ausweg mehr sehe.

Bin ich wirklich so schwach? Bin ich die Person, die eigentlich an meinen psychischen Problemen Schuld ist? Weil niemand anderes kann was dafür, wenn ich einfach zu dumm bin, um irgendwas auf die Reihe zu bekommen.

Schule, Familie, Menschen, Psychologie, Gesundheit und Medizin, Schuld
Wäre aufgeben sinnvoll?

Hey Leute. Ich w15 bin seit Jahren am Zweifeln. Angefangen mit Panikattacken im frühen Kindesalter. Mit 11-14 Jahren wurden mir Depressionen diagnostiziert und jetzt mit 15 leide ich unter KPTBS und einer Borderline-Persönlichkeitsstörung. Zudem habe ich mehrere Suizidversuche unternommen. Auch schulisch läuft es, aufgrund meiner Probleme, die mir die Konzentration erschweren, läuft es nicht. Jeder hat mich mittlerweile schon aufgegeben. Selbst meine Lehrer, haben versucht mir zu helfen, indem sie mir ein Nachteilsausgleich ermöglichten und mit mir (als sie meine Probleme zu Hause erfuhren) Kontakt zum Jugendamt aufnahmen. Ich habe wirklich allerlei Hilfe, die möglich ist, erfahren und dafür bin ich sehr dankbar. Allerdings schaffe ich es trotz der ganzen Unterstützung nicht, mich im Alltag zurecht zu finden. Ich habe viele Freunde. Zudem bin ich, zumindest was Lebenserfahrungen und Erkenntnisse angeht, ein schlaues Mädchen. Jedoch sehe ich keinen Sinn mehr darin, in mir Hilfe zu investieren. Mir wurden Medikamente verschrieben und außerdem mache ich zwei Mal die Woche Therapie. Zusätzlich war ich sämtliche Male in Krankenhäusern nach etlichen Suizidversuchen. Das ganze System hat mir gefühlt geholfen, mit jeder Möglichkeit. Trotzdem hat es mich letztendlich nicht weiter gebracht, wobei ich WIRKLICH versucht habe, mir helfen zu lassen und all das Gelernte von der Therapie, im Alltag anzuwenden. Ich ende sowieso, wie viele aus meiner Familie und meinem Umfeld, auf der Straße.

Wäre es moralisch sowieso objektiv gesehen ok, wenn ich aufgebe? Mir kann man sowieso nicht mehr helfen, obwohl ich versucht habe. Dies soll auch keine Ausrede sein, weil ich irgendwie zu „faul“ sei, um weiter zu kämpfen.

Leben, Psychologie
Warum bin ich so beziehungsunfähig?

Hi. Ich w15 bin extrem abgeneigt, was Liebe und Beziehungen angeht. Zuvor war ich mir sicher, dass ich lesbisch oder zumindest bi bin. Ich habe mich oft verliebt. Allerdings kann ich mich überhaupt nicht auf Beziehungen einlassen, egal wie stark mich die andere Person liebt. Ich möchte auch keinen Sex haben. Wie oft sind Leute mir hinter her gerannt und haben versucht, mich für sich zu gewinnen. Aber ich kann das einfach nicht. Ja, ich kann mich verlieben, aber ich kann, erst recht nicht wenn Liebe im Spiel ist, mit jemandem eine Beziehung führen oder Sex haben. Liebe hat für mich nichts mit Sex und einer Beziehung zu tun. Ich meine, verliebt sein ist ja ok, aber eine Beziehung und Sex wären mir zu viel Nähe, die ich niemals zulassen würde. In den letzten Wochen war ich sehr oft mit Mädchen und Jungs , die was von mir wollten und mir es auch gesagt haben. Aber ich kann mich auf garkeinen von denen einlassen. Mag sein, dass es sehr unreif klingt, wenn ich sage, dass ich Sex „ekelhaft“ finde, aber für mich fühlt es sich allein beim Gedanken daran sehr bedrängend an. Versteht mich nicht falsch, ich habe sehr viele Erfahrungen mit vielen verschiedenen Menschen (dafür dass ich noch bisschen jung bin) in dem Bereich gemacht, aber es ist nichts für mich. Ich kann zwar ein körperliches Verlangen danach haben, aber mein emotionales Verlangen danach ist komplett weg.

Wieso bin ich so unnormal, im Gegensatz zu anderen in meinem Alter?

Freundschaft, Beziehung, Sex, Psychologie, Liebe und Beziehung
Was soll ich denn noch machen?

Hi Leute:)

Ich habe in den letzten Monaten geplant, in eine Wohngruppe zu ziehen. Meine Lehrer haben das alles größtenteils organisiert und ein Lehrer hat mich auch beim Gespräch mit dem Jugendamt begleitet. Das taten sie alles, weil ich einmal im Unterricht so „traumatisiert“ gewirkt habe und nicht mehr ansprechbar war (Dissoziation). Meine eine Lehrerin hat mich dann gefragt, ob zu Hause alles ok ist und als meine Dissoziation endlich vorüber war, erzählte ich ihr von allem (sogar vom sexuellen Missbrauch und körperlicher/mentaler Misshandlung zu Hause). Ich hatte einen starken Leistungsabfall (hab jetzt nur noch eine 6 überall stehen auf dem Zeugnis, auch weil ich die Schule regelmäßig schwänze). Zudem habe ich mehrere psychische Erkrankungen. Darunter eine K-PTBS und eine Verdachtsdiagnose Borderline. Mir fällt es schwer, zu Hause zu leben. Ich habe jeden Tag Angst zu Hause, obwohl die Misshandlung schon vorbei ist. Meine drei älteren Geschwister wurden damals auch vom Jugendamt weg genommen und meine Eltern verweigern jegliche Kooperation mit dem Jugendamt (bitte nicht verurteilen. Es hat wirklich gravierende Gründe gegeben, weshalb meine Eltern so abschreckend gegenüber dem Jugendamt sind). Allerdings wollte meine Mama auch, dass ich von zu Hause weg bin und hat deshalb die Antragsformulare vom JA bekommen und wollte sie mit mir ausfüllen. Meinem Dad gefällt das garnicht und droht mir, wenn ich mit dem JA weiterhin im Kontakt bleibe. Deshalb versuche ich so oft wie möglich draußen zu sein. Ich gehe in mehrere Therapien (DBT und Traumatherapie). Nach meinen ü10 Suizidversuchen bekam ich dann auch Hilfe und mittlerweile sogar von der Schule. Die Schulleitung hat beschlossen, dass ich ein ganzes Jahr keine Klausuren schreiben muss, keine Hausaufgaben machen muss und nicht mal am Unterricht teilnehmen muss. Trotz der Hilfe, habe ich starke Probleme im Alltag. Ich lasse mich aber auf jegliche Hilfe ein (wende vieles an, was ich in der Therapie lerne). War auch öfters in der Kinderpsychiatrie. Ich habe versucht mich aufzuraffen und für die Schule zu lernen. Aber in meinem Kopf kommen alle paar Minuten Flashbacks von meinen Traumata. Was soll denn aus mir werden, wenn ich zu dumm für‘s Leben bin!?

Ich bin dankbar für all die Hilfe, aber trotzdem will ich sterben, weil ich so kaputt gemacht wurde und mich selber so kaputt gemacht habe. Ich bin erst 15, wieso ist alles so hoffnungslos?

Leben, Kinder, Schule, Familie, Psychologie, Gesundheit und Medizin, Kinder und Erziehung, Trauma
Sind wir wichtig für sie?

Hiii

(mit „wir“ sind die Schüler gemeint)

Ich glaube, dass viele diese Frage als komisch empfinden, allerdings brauche ich einfach auch die Meinung anderer, um für mich auf ein Ergebnis zu kommen. Es geht darum, ob Lehrer auch mal mehr für Schüler empfinden. Keine Liebe, sondern eher ein Gefühl von „er/sie ist mir wichtig“ oder „er/sie ist mir schon ans Herz gewachsen“. Lehrer sollten ja immer die nötige Distanz bewahren und professionell bleiben. Ich selber habe es so erlebt, dass es Lehrer gibt, die sich um mich wirklich kümmern wollten. Einige von denen, taten es (meines Erachtens) sogar aus eigenem Interesse. Dann gibt es aber auch die Lehrer, die mir das Gefühl geben, dass ich wertlos bin und dumm. Das sind solche, die denken , dass ich ein faules Kind sei, weil ich mal im Unterricht einschlafe oder nicht ansprechbar bin. Oder weil ich schwänze und nie meine Hausaufgaben mache. Da fällt es ihnen relativ leicht, direkt mit Vorurteilen sich ein Bild von mir zu machen. Aber zwei Lehrer haben wirklich gefragt, was mit mir ist und haben nach möglichen Ursachen gesucht, weil es ihnen wichtig ist, dass es ihren Schülern gut geht. Dies endete jetzt damit, dass ich aufgrund sexuellem Missbrauch und körperliche/psychische Misshandlung in eine therapeutische Wohngruppe komme, weil mir meine Lehrer das ganze mit dem Jugendamt organisiert haben. Solche Lehrer wünsche ich jedem. Und bevor mir Leute sagen „Lehrer sind keine Therapeuten. Sie sind nicht dafür da, um sich um einzelne Schüler zu kümmern“, dem kann ich zum Teil Recht geben. Aber wenn man jahrelang mit Kindern arbeitet, dann sollte man auch die Intention dabei haben, den Kindern etwas wertvolles für die Zukunft mitzugeben. Weil Kinder und Jugendliche im Alter von 6-18 Jahren brauchen Vorbilder und ich denke schon, dass Lehrer einen prägen können (zumindest war es bei mir so und bei vielen, die ich kenne). Ich frag mich wirklich, ob Lehrer uns Schüler überhaupt mögen oder ob sie ihren Job nur wegen des Gehalts usw machen.

Schule, Job, Jugendliche, Psychologie, Lehrer, Liebe und Beziehung
Wie kann ich noch Kind sein?

Ich w15 möchte noch ein Kind sein. Vorab, bevor Leute mir sagen „mimimi, du bist schon 15 und musst endlich erwachsen werden!“ - ich meine mit „Kind sein“ nicht, dass ich zB beim Einkaufen mich auf dem Boden lege und rumbrülle, nur weil meine Eltern mir keine Süßigkeiten kaufen wollen. Oder dass ich nichts im Haushalt mache.

Ich meine damit, dass ich dieses Gefühl haben möchte, beschützt zu werden und dass man nicht zu viel von mir erwartet, nur weil ich in paar Jahren volljährig bin. Klar, es gibt Leute, die sind immer noch der Meinung, dass man mit 15,16,17 noch ein Kind ist. Aber genauso gibt es Leute mit der Meinung, dass man schon mit 14 sich erwachsen verhalten muss. Ich musste früh erwachsen werden, durch sexuellen Missbrauch und Misshandlung. Außerdem musste ich mich um meine kranke Mutter kümmern. Allerdings hatte ich zum Glück immer Zeit und die Möglichkeit zum Spielen. Trotzdem fehlte mir natürlich eine Unbeschwertheit und Schutz. Ich bin schon 15, aber ich bin eigentlich nicht so erwachsen. Ja, ich war schon mal arbeiten, ich habe schon Party gemacht mit Alk und ich habe auch ein Tatoo, ich hab auch geraucht, aber das macht mich nicht erwachsen, nur weil die Dinge meistens erst ab 18 erlaubt sind. Ich werde/bin zu früh erwachsen geworden , aber ich will noch, dass man mir bei gewissen Dingen hilft. Mir fehlt einfach eine Person, die mir Grenzen setzt und mich manchmal vor meinen eigenen dummen Entscheidungen abhält und mich belehrt. Weil ich bin doch noch garnicht so erwachsen, wie ich eigentlich sein muss. Ich weiss, Jugendliche werden vor dem Gesetz nicht wie Erwachsene gehandhabt, aber wenn ich als Jugendliche meine kindische Seite mal rauslasse (was eigentlich normal sein sollte, weil man in der Pubertät ab und zu kindisch ist) , dann würde man mich schief anschauen.

Wie kann ich noch Kind sein und mich unbeschwert fühlen?

Familie, Psychologie, Kinder und Erziehung, Liebe und Beziehung