Psychologie – die neusten Beiträge

Frage zu rechtlichen Schritten bezüglich meiner Kindheit und familiären Misshandlungen?

Heyho liebe Comnunity

ich hoffe, es geht Ihnen gut. Ich wende mich an Sie, weil ich Unterstützung in einer Angelegenheit benötige, die mich seit meiner Kindheit belastet. Es geht um Misshandlungen, emotionale Ausnutzung und eine sehr instabile Familiensituation, die ich bis heute nicht vollständig verarbeitet habe. Ich möchte rechtliche Schritte prüfen lassen, um Gerechtigkeit für das, was mir damals wiederfahren ist, einzufordern.

Ich wurde in eine sehr schwierige familiäre Situation hineingeboren. Meine Mutter hatte mehrere gewalttätige Ex-Freunde, die sie sowohl emotional als auch körperlich misshandelten. Diese beiden Ex-Freunde waren aggressiv und haben sie regelmäßig verprügelt. Aus diesen beiden Partnerschaften entstanden meine kleine Schwester und ich. Wir lebten als Patchwork-Familie, was in unserer Situation mit vielen Konflikten und Instabilität verbunden war.

Früher haben wir in Minden gewohnt, aber aufgrund der eskalierenden Gewalt und der Drohungen meines damaligen Stiefvaters, uns umzubringen, sahen wir keine andere Möglichkeit, als unterzutauchen. Dieser Mann stalkte uns und bedrohte uns, weshalb wir gezwungen waren, die Stadt zu verlassen. In den nächsten Tagen flohen wir in ein Frauenhaus in Bielefeld und zogen mehrmals um. Durch die ständigen Umzüge war es für mich und meine kleine Schwester auch immer wieder schwierig, in der Schule Fuß zu fassen, da wir oft die Schule wechseln mussten.

Neben der physischen Gewalt erlebte ich auch emotionale Ausnutzung, sowohl durch meine Mutter als auch durch die Partnerschaften, in denen sie sich befand. Als Kind musste ich mich oft um meine kleine Schwester kümmern, was mich früh überforderte und eine immense Belastung für mich darstellte. Leider war meine Mutter in dieser Zeit nicht in der Lage, uns zu schützen oder für uns zu sorgen.

Im Laufe meiner Kindheit und Jugend habe ich die Auswirkungen dieser Erlebnisse verdrängt. Ich erinnere mich nur noch vage an die Ereignisse, insbesondere ab dem 13. Lebensjahr, als ich schließlich zu meinem Vater nach Minden zog. Ich konnte jedoch nie die emotionalen und psychischen Folgen dieser traumatischen Erfahrungen verarbeiten.

In meiner jetzigen Situation befinde ich mich in psychiatrischer Behandlung, in der ich auch viel über meine Kindheit und die damit verbundenen Traumata gesprochen habe. Es gibt Akten beim Jugendamt sowie bei meinem damaligen Psychotherapeuten, die weitere Informationen zu meiner Situation enthalten könnten.

Ich möchte wissen, welche rechtlichen Schritte möglich sind, um sowohl gegen meine Mutter als auch gegen die Verantwortlichen aus der Zeit, in der ich als Kind misshandelt wurde, vorzugehen. Gibt es Möglichkeiten, rechtlich gegen die Misshandlungen und die emotionale Ausnutzung vorzugehen? Welche Beweismittel könnte ich verwenden, und was wäre der beste Weg, dies anzugehen?

Für eine Rückmeldung von euch bin ich sehr dankbar.

Mutter, Angst, Psychologie, Familienprobleme, Geschwister, Psyche

Würdet ihr den Kontakt abbrechen? Euch distanzieren?

Hatte vor 1Jahr guten Kontakt zu einer anderen Familie, waren zusammen im urlaub, öfters essen, öfters einfach zusammen, dann hatte ich eine schwierige zeit, viel streit mit meinem Vater, bin bei der Familie 1 Monat untergekommen, sie haben mir geholfen eine Wohnung zu finden, und haben mir halt einfach bei allem geholfen beim Einzug. Danach wurde der Kontakt immer, an weihnachten hatte ich angerufen und ich hab mit dem mann über 1h telefoniert und er meinte auch das es ihn glücklich macht wenn er meine stimme hört, ich jederzeit anrufen könne, danach aber bis jetzt kam nichts von der Familie, auch kein wie gehts oder sowas, ich hab mit geschworen für diese Hilfe etwas zurückzugeben, und hab deshalb am Sonntag ein brief bei denen eingeworfen mit einem Zettel mit paar Worten also Dankbarkeit und dazu noch über 700€, ich erwarte nichts, ich war mir aber unsicher ob ich den Zettel im richtigen Briefkasten bei denen reingeworfen habe wo sie auch ihre post checken, deshalb hab ich um 17 uhr angerufen, keiner ist ran gegangen, auch kein Rückruf. Ich wollte später oder morgen eine letzte Nachricht schreiben an die Frau übet WhatsApp oder per sms, und falls dann immer noch nichts kommt einfach damit abschließen, wenn sie sich garnicht melden wäre es in meinen augen schon unmenschlich und respektlos aber ich wollte etwas zurückgeben, hab ich gemacht fertig sache beendet.

Was würdet ihr tun in so einer Situation?

Würde eine nachricht schreiben nochmal anrufen 63%
Würde etwas anderes tun 25%
Letzte Nachricht schreiben und dann damit abschließen 13%
Würde keine nachricht mehr schreiben, distanzieren. 0%
Freizeit, Leben, Gesundheit, Männer, Freundschaft, Mädchen, Liebeskummer, Gefühle, Menschen, Freunde, Frauen, Beziehung, Trennung, Psychologie, Beziehungsprobleme, Freundin, Jungs, Menschenrechte, Menschheit, Menschlichkeit, Menstruation, Partnerschaft, Psyche, Streit, Crush

Wäre das Respektlos, unmenschlich?

Habe vor 1 Jahr bei einer Familie für 1 Monat gewohnt, weil ich viel Stress mit meinem Vater hatte. Sie haben mir geholfen, habe durch sie eine Wohnung gefunden. Sie haben mir auch geholfen, anfangs beim Einrichten, beim Tragen der ganzen Sachen, und dafür bin ich auch dankbar gewesen. Seitdem wurde der Kontakt aber weniger. Zuletzt hatte ich mich an Weihnachten gemeldet, habe mit dem Mann dann über 1 Stunde telefoniert und über alles Mögliche geredet. Er hat auch gesagt, dass es ihn glücklich macht, wenn er meine Stimme hört, dass ich immer anrufen kann. Seitdem kein Kontakt mehr.

Waren zusammen im Urlaub, haben öfter alle zusammen Zeit verbracht, ich hab auch geholfen mit Urlaub buchen, Autoverkauf und sowas. Nun habe ich am Wochenende einen Brief geschrieben und dazu über 750 € dazugelegt, ihn am Sonntag in den Briefkasten geworfen, weil ich mir geschworen hatte, dass ich eines Tages etwas zurückgebe für die Hilfe.

Dort waren zwei Briefkästen von dem Haus, war mir unsicher, ob ich es in den richtigen Briefkasten geworfen habe, weshalb ich vor 3 Stunden den Mann angerufen habe und nachfragen wollte, ob der Brief ankam. Keiner ist rangegangen, auch keine Rückmeldung. Ich wollte bis maximal morgen Abend warten und eine Nachricht schreiben und fragen – und falls dann immer noch nichts kommt, den Kontakt komplett meiden und mich nicht mehr melden.

Wäre das schon respektlos und unmenschlich? Wenn nichts kommen würde? Nachdem ich diesen Brief geschrieben habe und über 750 € reingelegt habe – was meint ihr?

Wäre unmenschlich respektlos wenn keine Rückmeldung kommt 67%
Wäre nicht unmenschlich/Respektlos wenn keine Rückmeldung kommt 33%
Leben, Gesundheit, Männer, Mädchen, Liebeskummer, Gefühle, Menschen, Frauen, Trennung, Psychologie, Beziehungsprobleme, Freundin, Jungs, Menschheit, Menstruation, Partnerschaft, Psyche, Streit, Crush, mentale Gesundheit

Schwere Belastung durch kranke Mutter, Lösung?

Meine Mutter ist psychisch krank und nimmt schon sehr lange keine Medikamente mehr ein. Wir wohnen zusammen in einer Wohnung, sie hat Psychose, ist Mitte Sechzig. Reden kann ich nicht mehr mit ihr, sie ist sofort aggressiv. Tagsüber arbeite ich und wenn ich auf dem Weg nach Hause bin und schon von weitem das Haus sehe, dreht sich mir der Magen um. Dann frage ich mich, was mich heute wieder erwartet.

Sie ist optisch komplett heruntergekommen, verweigert jegliche ärztliche Hilfe. Sie hat mehrere Zähne verloren und sich selber die Haare geschnitten. Tagsüber geht sie prakisch gar nicht aus dem Haus, schleicht nachts heraus und schleppt Sperrmüll an. Auch durchwühlt sie anscheinend den Hausmüll, da ich Fragmente von zerrissenen Briefen in ihrem Zimmer gefunden habe, mit Namen von Hausbewohnern.

Ihr Zimmer ist zugestellt, ihr Bett versifft. Ich würde ihr gerne ein neues kaufen, sie lehnt das ab, wird sofort laut. Als ich einen Teil des angeschleppten Sperrmülls entsorgt habe, ist sie ausgeflippt. Habe mal mit der Krankenkasse telefoniert und angefragt, ob man sie nicht ins Krankenhaus bringen kann, die Antwort lautete, meine Mutter könnte selbstbestimmt leben. Soll sie auch gerne machen, aber ihre Psyche leidet doch und ich leide mit.

Auszuziehen bringe ich nicht übers Herz, ich weiss nicht was dann mit ihr passiert. Hat einer einen Rat?

Mutter, Verhalten, Angst, Müll, Krankheit, Psychologie, Psychose, Familienprobleme, Psyche, Sperrmüll, Verhaltensweisen, Verwahrlosung, Belastung

Leute was soll ich tun?

Vor 1 Jahr bin ich bei einer anderen Familie für 1 Monat untergekommen, als ich es zuhause nicht mehr ausgehalten habe und viel Streit mit meinem Dad hatte. Dann, durch die Familie, habe ich auch eine günstige Wohnung gefunden. Sie haben mir ein paar Sachen für meine Wohnung gegeben, mir beim Tragen geholfen – die Frau anfangs auch beim Renovieren. Es war für mich mental und psychisch eine harte Zeit, also ich war wirklich am Tiefpunkt meines Lebens, gefühlt. Damals gab es auch ein Missverständnis: Ich hatte der Tochter in einer schwierigen Phase einen Brief geschrieben, der wie ein Liebesbrief rüberkam. Ich fühlte mich zu der Zeit einfach alleine und depri und habe das gemacht, ohne nachzudenken – zu der Zeit war ich einfach nicht mehr ich selbst. Es war dumm, ich habe mich dafür bei der Tochter in der Zeit auch entschuldigt. Später dann kam aber nicht mehr wirklich etwas von der Familie, also der Mann und die Frau haben sich beide so gar nicht mehr gemeldet, obwohl ich immer stark das Gefühl hatte, dass mich sowohl die Frau als auch der Mann echt gern mochten. Zuletzt hatte ich mich an Weihnachten gemeldet, habe mit dem Mann dann über 1 Stunde telefoniert und über alles Mögliche geredet. Er hat auch gesagt, dass es ihn glücklich macht, wenn er meine Stimme hört, dass ich immer anrufen kann. Wie ich mich erinnere, hatte ich auch kurz was von sich treffen, einen Kaffee trinken, angesprochen – worauf, soweit ich weiß, keine Reaktion kam.

Naja, und seit Weihnachten hatte ich keinen Kontakt mehr. Ich hatte mich auch nicht gemeldet, weil ich mir dachte, man kann ja auch selber mal fragen, wie es einem geht – nicht nur ich. Nun habe ich am Wochenende einen Brief geschrieben und dazu über 750 € dazugelegt, weil ich mir geschworen hatte, dass ich eines Tages etwas zurückgebe für die Hilfe. Auch wenn ich davor der Familie bei Sachen wie Autoverkauf, PC konfigurieren, Urlaub buchen auch geholfen hatte. Nun bin ich mir unsicher, ob ich ihn in den richtigen Briefkasten geworfen habe, da dort zwei sind und ich nicht weiß, welcher aktiv genutzt wird – weshalb ich heute den Mann anrufen will und kurz nachfragen wollte, ob der Brief angekommen ist.

Ich weiß auch nicht, warum sie sich gefühlt gar nicht mehr gemeldet haben. Dachten sie, dass ich keinen Kontakt mehr will und warten, bis ich mich melde? Oder wegen dem Vorfall mit der Tochter, falls sie darüber überhaupt Bescheid wissen? Habe ich nicht genug Dankbarkeit gezeigt für die Hilfe? Oder wegen eigener Umstände – Antrag, Stress, Arbeit? Meine Frage: Sollte ich auch fragen wegen Kaffee trinken oder sich mal wieder treffen, oder sollte ich nichts davon erwähnen, solange sie es nicht selbst vorschlagen?

Beim anrufen nur wegen dem brief fragen, nicht wegen treffen 71%
Beim anrufen wegen dem brief fragen und nach einem treffen 29%
Freizeit, Leben, Gesundheit, Männer, Familie, Freundschaft, Mädchen, Gefühle, Menschen, Freunde, Frauen, Trennung, Psychologie, Beziehungsprobleme, Freundin, Jungs, Jungsprobleme, Mädchenprobleme, Menstruation, Psyche

Glaubst du, dass das "Ich" eine Illusion ist?

Laut der Neurowissenschaft entsteht es hauptsächlich im sogenannten "Default-Mode-Network"

Laut der Sozialpsychologie entsteht es bei Kindern im Alter von 6-18 Monaten und wird das "ozeanische Gefühl" genannt.

Laut den östlichen Lehren (Zen, Buddhismus, Daoismus, vedanta Hinduismus) ist es nur ein relativer Bezugspunkt der durch Gedanken, Erinnerungen, Gefühlen, Sinnesreizen und einer Umwelt entsteht.

Manche Menschen berichten in Extremsituationen wie tiefem Schmerz oder Glück, Nahtoderfahrungen, psychedelischen Erfahrungen oder Elektromagnetstimulation im Labor den Wegfall der Ich-Instanz.

Was übrig bleibt, soll reines Leben, reine Erfahrung sein, eine Verschmelzung mit der gesamten Existenz, ohne Beobachter. Ein Zustand, der sich anfühlt, als wäre das Ich-Gefühl genauso irrational und unhaltbar gewesen wie der Trauminhalt nach dem aufwachen.

Wenn diese Menschen nun mit normalen Menschen reden und sagen: "Ich erkenne, dass ich alles bin!", stecken wir sie aufgrund von Größenwahn und Jesus-Komplex in die Psychiatrie.

Doch aus einer gewissen Perspektive ist dieser Zustand sehr viel natürlicher als das Ich-Erleben und sehr viel näher an dem, wie wir die Welt durch unserer Erkenntnisse bezüglich der diversen entdeckten Felder, der Quantenmechanik, der Relativität, der Energieerhaltungssätze und der Ökologie erklären und beschreiben.

Was sagst du dazu? Ist das separate Ich-Gefühl eine Einbildung oder existiert es definitiv?

Natur, Mathematik, Spiritualität, Universum, Psychologie, Atheismus, Buddhismus, Daoismus, Informatik, Logik, Mathematiker, Naturwissenschaft, Philosophie, Physik, Sinn des Lebens

Ist das nur Freundlichkeit oder doch schon mehr?

Ich hab folgende Situation mit diesem Mann.

Letztes Jahr im November habe ich mit Kampfsport angefangen. Da bin ich diesem Mann zum ersten Mal begegnet. Ich bin erwachsen und er ist etwas älter wie ich. Als ich dort angefangen habe habe ich mit ihm nicht viel geredet mit ihm nur beim Training geredet und auch nichts privat einfach nur Trainingsinhalte besprochen. Dann war ich krank und hatte eine Op. Im Januar schrieb er mir in der gemeinsamen Gruppe das ich vermisst werde und ob alles ok bei mir ist. Und ich war immer noch nicht fit fürs Training. Anfang März war ich immer noch nicht im Training und er hat mich privat angeschrieben. Das er vergangene Woche an mich gedacht hatte weil er zu meiner Op eine Fortbildung hatte. Dann hat er mir jede Menge links dazu geschickt. Und dazu geschrieben das ich das begabteste Anfängerin bin den er seit 20 Jahren begegnet ist und das er mir privat Unterricht geben möchte. Weil ich noch nicht fit bin. Und das ich mich gerne bei ihm melden kann bei Bedarf wenn ich was brauche.

Dann kam es noch zu folgenden Situationen:

Ich bin dann wieder zum regulären Training gegangen und hab ihm das auch geschrieben das ich versuche zu kommen. Bevor er sich umgezogen hat, ist er gleich in den Raum gekommen um zu schauen ob ich da bin. Dann hat er mich ein weile mich angestarrt und mich angelächelt und sich gefreut das ich wieder da bin. Und hat die anderen belehrt das man mit mir jetzt vorsichtig umgehen muss.

Ein anderes Mal hat er mir was ausgeliehen damit ich üben kann und was nicht so schwer ist.

Dann hat er mich gefragt ob ich Lust hätte mit ihm nach dem Training noch was zum trinken gehen und mir Videos zum zeigen von dem Kapfsport. Nach dem Abend musste ich zum Zug und er hat mich Heimgefahren mit seinem Auto. Ich wohne von dort 40 Minuten entfernt und von mir zu ihm dauert das nochmal eine Stunde bis er wieder zu Hause ist.

Und jedes Mal nach dem Training fragt er mich ob er mich nachhause fahren soll.

Und dann gibt es noch solche blicke wie er mich anschaut von oben nach unten.

Ist das nur Freundlichkeit und Nettigkeit? Ich will mich nicht in irgendetwas verrennen. Beim letzten Mal hatte ich den Eindruck das er eingeschnappt ist weil ich nein gesagt habe, das er mich nicht nachhause fahren muss und ich mich bedankt habe bei ihm. Dann sagte er darauf nur gut gut

Liebe, Männer, Hobby, Kampfsport, Beziehung, Psychologie, Mann und Frau

Ist Ich-Bewusstsein ewig (metaphysisch) oder nur ein Produkt des Gehirns (Materialismus)?

Das Ich-Bewusstsein ist ein Produkt des Gehirns. Ohne Gehirn auch kein separates Ich-Bewusstsein.

Allerdings sind Ich-Auflösungen dahingehend sehr interessant, da sich hier das separate Ich-Gefühl auflöst und trotzdem Wahrnehmung und Erleben stattfindet. Doch wenn das Ich wegfällt, wer oder was erlebt dann? Niemand. Es ist eine Art "Leere" die Erfahrungen macht.

Diese Leere ist allerdings nicht im Organismus lokalisiert. Streng genommen hat sie überhaupt keinen Ort und auch keine räumliche Begrenzung. Es ist genau andersherum - der Organismus ist in der Leere lokalisiert. Und da Organismen intelligent-strukturierte Gebilde sind, erlauben sie der Leere, sich selbst gewahr zu sein.

Wenn man es jedoch noch weiter treibt und es exakt beschreibt, wie man es in reinen nondualen Erfahrungen wie auf hohen Dosen Ketamin wahrnimmt, muss man sagen, dass nichts wirklich existiert. Keine Organismen. Kein Bewusstsein. Keine Leere. Aber auch kein Nichts. Aber auch kein Etwas.

Was auch immer passiert, ist nicht definierbar, da die Gesamtheit aller "Existenz" und "Nicht-Existenz"-Anteile nicht mehr logisch erfasst werden kann, da ein Referenzrahmen zum Vergleich fehlt (jeder logische Diskurs über etwas erfordert immer Polarisierung und Unterscheidung zwischen den unterschiedlichen Dingen über die gesprochen und gedacht wird, was bei der Gesamtheit nicht mehr möglich ist).

Der einzige Grund warum nun ein Ich-Bewusstsein überhaupt möglich ist, liegt in der relativen Natur der Existenz begründet. Das Gefühl eines separaten Ichs ist einzig und allein deshalb möglich, weil es Dinge gibt, die getrennt von diesem Ich sind und außerhalb von ihm wahrgenommen werden können. Denn - etwas anderes Beispiel aber selbes Prinzip: Wie sieht ein Ball aus, der kein Außen hat?

Ein Ball ohne Außen hat keinen definierten Rand, und somit auch keine echte Form. Es ist also kein Ball mehr, nicht mal ein Objekt, sondern mehr eine Art unendliches irgendwas. Erst durch die Polarisierung zwischen Innen und Außen entsteht etwas definierbares.

So auch zwischen "Ich-Erleben" und "Nicht-Ich-Erleben". Doch was ist die gesamte Situation von Bewusst/Unbewusst, Ich/Andere? Es ist nicht definierbar. Doch es gibt Bezeichnungen dafür:

• Dao

• Sunyata

• Nirvana

• Void/Leere

• Suchness

• Nondualer Urgrund

• Einheit

• Nicht-Etwas

Alles Platzhalter und Hinweise hin zur Gesamtheit der Existenz.

--------------------------------------------------------

Text ist verfasst in Anlehnung an:

• gegenwärtigen neurowissenschaftlichen Kenntnisstand (Ich-Gefühl entsteht im Default-Mode-Network, kann ausgeschalten werden und trotzdem findet Erleben und Wahrnehmen statt, jedoch unpersönlich und ohne jemanden, der erlebt oder wahrnimmt; man wird praktisch sein gesamter Wahrnehmungsinhalt)

• dem Wissen, dass der menschliche Organismus nach rund 7 Jahren beinahe komplett aus anderen Atomen besteht und nicht mal eine physikalisch feste Form existiert (es ist lediglich ein sich selbst erhaltendes Muster ohne festen Kern)

• der Natur der Relativität (Geschwindigkeiten immer nur in Relation zu Bezugssystemen, Veränderungen immer nur durch Kontraste, links nur durch rechts, innen nur durch außen, etc.)

• östliche Philosophie

• eigenen Transzendenzerfahrungen mit Ich-Auflösungen und Verschmelzung mit der Existenz

--------------------------------------------------------

Gedanken dazu?

Spiritualität, Gehirn, Psychologie, Bewusstsein, Gehirnforschung, Neurologie, Neurowissenschaft

Meistgelesene Beiträge zum Thema Psychologie