Kann man sich wegen Todesfall in der Familie krankschreiben lassen?
Hallo,
Vor ein paar Tagen ist meine Oma verstorben, der ich sehr nahe stand.
Ich fühle mich nicht in der Lage arbeiten zu gehen. Kann man sich deswegen auch krankschreiben lassen?
11 Antworten
Mein Beileid!
Du könntest entweder in Absprache mit Deinem Vorgesetzten (Sonder-)Urlaub beantragen oder Dich vom Hausarzt krankschreiben lassen, sofern Du das Gefühl hast aufgrund der belastenden Umstände nicht arbeitsfähig zu sein. Wobei eine Ablenkung durch die Arbeit auch besser sein kann als den ganzen Tag mit traurigen Gedanken daheim zu sitzen.
„Sonderurlaub können Sie dann beantragen, wenn Sie zu den nächsten Verwandten des Verstorbenen zählen und diesem Personenkreis angehören:
• Ehepartner, Lebenspartner oder Partner in einer eheähnlichen Gemeinschaft
• Eltern
• Kinder (natürlich auch Adoptivkinder), Pflegekinder und Enkelkinder
• Geschwister
• Großeltern
• Schwiegereltern
[...]
Ist Ihnen der Sonderurlaub zu kurz und reichen die freien Tage einfach nicht aus, damit Sie alle Aufgaben erledigen oder die erste sehr intensive Phase der Trauer bewältigen können, dann sollten Sie weitere Möglichkeiten nutzen.
Eine Möglichkeit ist, bei Ihrem Arbeitgeber regulären Urlaub anzumelden. Auch eine unbezahlte Freistellung ist möglich. Beide Fälle setzen natürlich das Einverständnis Ihres Arbeitgebers voraus, denn dieser hat jederzeit die Möglichkeit, Ihr Urlaubs- oder Freistellungsgesuch abzulehnen. Unter besonderen Umständen können Sie sich auch von Ihrem Hausarzt krankschreiben lassen, allerdings nur unter der Voraussetzung, dass Sie in Ihrem Denken und Handeln derart eingeschränkt sind, dass Sie arbeitsunfähig sind.“
[Quelle: https://www.trauer.de/mobil/trauer-und-trost/Im-Todesfall/Der-Sonderurlaub-im-Todesfall]
VG :)
Du kannst Dir eine AU holen. Allerdings nicht wegen des Todes Deiner Oma, sondern eben wegen der Tatsache, dass es Dir nicht gut geht (Ursache egal). Das muss der Arzt entscheiden, ob er Dir eine AU ausstellt.
Pass aber auf, dass Du es in Bezug auf die Häufigkeit der Krankmeldungen nicht übertreibst, sonst flattert schnell die Kündigung ins Haus.
Eine andere Option wäre, dass Du Deinem Chef die Situation erklärst und um spontanen Urlaub bittest. Ich glaube nicht, dass Dein Chef da "nein" sagt (wobei man sich darauf nicht verlassen sollte).
Ich weiß jetzt nicht mehr genau die Bestimmungen, aber ich glaube, dass Du für die Beisetzung Deiner Oma sogar Sonderurlaub beantragen kannst. Da bin ich mir jetzt nicht sicher. Bei Eltern und Geschwistern ist das der Fall, aber ich meine auch bei Großeltern (habe jetzt keine Lust zu googeln).
Ich wünsche Dir alles Gute und sende mein herzlichstes Beileid. Ich weiß, wie sehr einen der Tod von Großeltern mitnehmen kann, auch wenn dieser wegen Alter bzw Krankheit noch so vorhersehbar war. Denke an all die schönen Momente mit Deiner Oma, wo Ihr viel gelacht habt. Ich glaube, das wäre Deiner Oma viel lieber, als wenn Du Dich irgendwo verkriechst und trauerst.
So, jetzt höre ich aber auf zu schreiben. Sorry für den Roman. 🍀🍀🍀
Klar.
Wenn du einen Arzt findest, der dich deswegen krank schreibt.
Den Arbeitgeber geht der Grund der Krankschreibung sowieso nichts an!
Das ist ja keine Krankheit.
Du kannst Dir Urlaub nehmen.
Ja, das ist richtig. Man muss schon erklären, dass man nicht arbeitsfähig ist. Der Todesfall alleine reicht als Grund nicht.
Ja, das ist richtig. Der Todesfall alleine reicht als Grund jedoch nicht. Man muss schon erklären, dass man nicht arbeitsfähig ist.
Ein gelber Schein bedeutet auch nicht das man krank ist, sondern dass man arbeitsunfähig ist. Das ist ein großer Unterschied. Also finde ich einen gelben Schein wohl mehr als angebracht.
Welcher de beiden Sätze von mir stimmt nicht?
- Ein Todesfall in der Familie ist keine Krankheit.
- Man kann sich für eine Beerdigung Urlaub nehmen.
Mein Beileid. Schildere Deinem Arzt die Situation. Wenn Du aus psychischen Gründen nicht arbeitsfähig bist, wirst Du eine AU-Bescheinigung des Arztes bekommen.
Menschen reagieren unterschiedlich bei großen Verlusten. Manche sind froh, dass sie arbeiten und unter Menschen gehen können, andere sind eine Zeit nicht in der Lage in den Betrieb zu gehen.
Naja aber wenn es einen sehr einschränken tut wäre es eine Arbeitsunfähigkeit