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Markus Gabriel „Die Welt gibt es nicht“ – durch den Begriff selbst widerlegt?

In Warum es die Welt nicht gibt argumentiert Markus Gabriel, dass es „die Welt“ nicht geben kann, weil sie nicht in einem Sinnfeld erscheint.

Laut seiner Ontologie existiert nur, was in einem Sinnfeld auftaucht – z. B. das Sinnfeld der Kunst, der Politik oder der Biologie. Die Welt als Gesamtheit aller Sinnfelder könne aber nicht selbst in einem Sinnfeld enthalten sein. Daraus folgert er: „Die Welt gibt es nicht.“

Aber ist das wirklich schlüssig?

Ich frage mich:

Kann man nicht einfach sagen, dass der Begriff „Welt“ selbst in einem Sinnfeld auftaucht – nämlich im sprachlichen, philosophischen oder logischen Sinnfeld?

Dann existiert die Welt, weil der Begriff „Welt“ als Objekt des Denkens oder als Bedeutungseinheit ja thematisiert werden kann.

Warum sollte man den Begriff „Welt“ nicht wie jeden anderen Begriff behandeln dürfen – z. B. „Unendlichkeit“, „Menschheit“ oder „Freiheit“?

Gabriels Argument scheint vorauszusetzen, dass „die Welt“ nicht darstellbar oder bedeutbar sei. Aber das stimmt ja nicht – wir sprechen permanent über „die Welt“, philosophieren über sie, stellen sie sprachlich dar.

Damit taucht sie doch im Sinnfeld der Sprache auf. Wäre das nicht ausreichend, um nach Gabriels eigener Definition als existent zu gelten?

Ist sein Argument also am Ende nur ein sprachliches Konstrukt – das durch den bloßen Gebrauch des Begriffs „Welt“ bereits widerlegt ist?

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Ist Sexarbeit moralisch vertretbar – oder wird sie nur deshalb moralisch abgelehnt, weil Sex gesellschaftlich so stark aufgeladen ist?

Ich frage mich, ob Sexarbeit wirklich unmoralisch ist – oder ob wir sie nur deshalb so kritisch sehen, weil Sex gesellschaftlich stark aufgeladen ist.

Denn wenn man ehrlich ist: In vielen Kulturen wird Sex mit Liebe, Reinheit oder persönlicher Würde verbunden. Deshalb wirkt die Vorstellung, dass jemand Sex gegen Geld anbietet, für viele automatisch „unwürdig“ oder falsch. Aber ist das wirklich ein moralisches Problem – oder eher ein kulturelles Tabu, das wir übernommen haben?

Außerdem frage ich mich: Warum wird nur bei Sexarbeit ständig über emotionale oder psychische Belastung gesprochen? Es gibt so viele Berufe – Pflege, soziale Arbeit, sogar Einzelhandel – die Menschen psychisch kaputt machen. Trotzdem gelten sie als „anständig“. Nur bei Sexarbeit wird der psychische Aspekt plötzlich als moralisches Argument genutzt. Ist das nicht Doppelmoral?

Wenn Sexarbeit freiwillig, sicher und respektvoll geschieht – warum soll sie dann unmoralisch sein? Vielleicht liegt das Problem nicht in der Arbeit selbst, sondern in unserer verzerrten Sicht auf Sexualität.

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Warum fällt es Atheisten so schwer eine agnostische Haltung einzumehmen?

Ich verstehe natürlich, dass Atheisten ihre Haltung aus der wissenschaftlichen Nachweisbarkeit der Dinge beziehen. Es wird an dem Punkt für mich unverständlich, wenn man einen Schritt weiter geht und jegliche Wissenschaftlichen Erkenntnisse Einer eventuellen "höheren Macht" unterordnet.

Zur Veranschaulichung nehme ich eine gute, alte Buchautoren-Metapher daher:

Nehmen wir an der Autor (ob wir ihn im übertragenen Sinne als "Gott" "Willensimpuls" oder schlicht als "Allgemeine universelle Macht" verstehen ist mir gleich) schreibt eine Geschichte, in welcher er seinen Figuren alle Werkzeuge an die Hand gibt um deren Welt zu erklären (übertragen: alle wissenschaftlichen Erkenntnisse). Sie können sich also sehr gut erklären warum die Welt um sie herum ist wie sie eben ist. Den Autor selbst können sie aber nicht greifen, welche Methoden sie auch in ihrer Welt anwenden, und sei es nur um eine Wahrscheinlichkeit festzustellen - es gibt einfach keine Möglichkeit ihn zu greifen oder eine Wahrscheinlichkeit festzulegen, da er ja gänzlich außerhalb ihres Kosmus agiert.

Eine Atheistische Haltung einzunehmen käme in meinem Verständnis der Aussage gleich "alles was außerhalb unserer Feststellungen liegt gibt es nicht - Punkt, aus, Ende" ohne zumindest den Raum dafür zu lassen,dass etwas außerhalb der eigenen Vorstellung existieren kann.

Agnostik verlangt nun ja eben nicht dass man sich auf eine bestimmte "übergeordnete Macht" festlegt, sie lässt einfach die Möglichkeit offen dass da etwas sein KANN was einfach nicht erreichbar ist. So nach dem Motto:"ich weiß es nicht, ich werde es nie wissen, ich muss es aber auch nicht wissen".

Ich will hier natürlich niemanden zu nahe treten, es geht mir lediglich um mein Verständnis. Übersehe ich hier etwas?

Danke für eure Antworten

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Jean Paul Sarte. Text erklärung?

Das moderne Denken hat einen beachtlichen Fortschritt gemacht, indem es das Existierende auf die Reihe der Er- scheinungen, die es manifestieren, reduzierte. Man wollte damit eine gewisse Zahl von Dualismen überwinden, die die Philosophie in Verlegenheit gebracht hatten, und sie durch den Monismus des Phänomens ersetzen. Ist das ge- lungen?
Gewiß hat man sich an erster Stelle des Dualismus entle- digt, der im Existierenden das Innere dem Äußeren entge- gensetzt. Es gibt kein Äußeres des Existierenden mehr, wenn man darunter eine Oberflächenhaut versteht, die den Blicken die wahre Natur des Gegenstands verhüllte. Und diese wahre Natur existiert ihrerseits nicht, wenn sie die geheime Realität des Dinges sein soll, die man ahnen oder vermuten, aber nie erreichen kann, weil sie dem be- trachteten Gegenstand «innerlich» ist. Die Erscheinun- gen, die das Existierende manifestieren, sind weder inner- lich noch äußerlich: sie sind einander alle gleichwertig, sie verweisen alle auf andere Erscheinungen, und keine von ihnen ist privilegiert. Die Kraft zum Beispiel ist nicht ein metaphysischer conatus unbekannter Art, der sich hinter seinen Wirkungen (Beschleunigungen, Umleitungen usw.) versteckte: sie ist die Gesamtheit dieser Wirkungen. Ebenso hat der elektrische Strom keine geheime Kehrseite er ist nichts als die Gesamtheit der physikalisch-che- mischen Wirkungen (Elektrolysen, Glühen eines Kohle- fadens, Bewegung der Galvanometernadel usw.), die ihn manifestieren. 

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Was haltet ihr von der Theorie des Historischen Materialismus nach Friedrich E.

Die Theorie besagt, grob zusammengefasst, dass eine Gesselschaft aus Zwei Teilen besteht dem Überbau dazu gehört das Geistige wie Kunst, Kultur, Ideologie und der Basis dass sind die materiellen Verhälltnisse in denen wir uns befinden. Die Basis beeinflusst den Überbau, also unser Denken wird von unserer Umgebung und unseren Verhälltnissen beeinflusst. Außerdem stehen beide Seiten im Gegensatz zueinander und müssen einen Kompromiss finden der dann in unserer Gesselschaftsform wiedergespiegelt wird.

Und wenn sich die Basis ändert also wie in der industriellen Revolution zum Beispiel ändert sich auch der Staat und die Denkweise, in dem Fall von einer feudalgessellschaft mit Adeligen zu einer Bürgerlichen Gesselschaft und das sich so unsere Gesselschaft weiter entwickelt.

Was haltet ihr davon oder seit ihr sogar Anhänger dieser Theorie?

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Ich lehne diese Theorie ab. 40%
Ich verstehe das nicht🤯... 30%
Bin Anhänger: Ich glaube das geht schon von allein 20%
Ich kannte das nicht aber finde das klingt interessant🤔 10%
Bin Anhänger: Man muss die Entwicklung an der Basis erzwingen. 0%
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Ich versteh diese Logik nicht.

Okay es wird kompliziert.

Und zwar hab ich mich seit längerem gefragt, warum Menschen es ernster nehmen wenn etwas an ihrem natürlichen als wenn an ihrem künstlichen aussehen beleidigt wird.

Es gibt ja den Körper des Menschen und den menschen selbst (die seele wer daran glaubt, wer nicht daran glaubt eben der charakter usw).

Warum wird ein Mensch wütender, wenn man etwas gegen deren natürlichen haare sagt? warum wird er nicht genauso beleidigt wenn man etwas gegen die gefärbten haare von jemandem sagt. eigentlich klar: weil es seine eigene entscheidung war ob er sie färbt oder nicht. ABER: Wenn ich etwas gegen die gefärbten haare sage dann beleidige ich ja weniger den körper sondern eher die entscheidungen des menschen selber. wenn ich etwas gegen die natürliche haarfarbe eines Menschen sage, ist er sehr wütend und beleidigt, obwohl ich nur seinen Körper beleidigt hab.

Der mensch selber ist mehr wert als sein Körper. oder der charakter ist mehr wert als der körper eines menschen. so drücken es die meisten aus. Warum sind menschen denn dann beleidigter wenn man etwas gegen deren körper sagt wofür sie nix können und warum ist es ihnen egal wenn man etwas gegen deren künstlichen ,,verbesserungen“ sagt wofür sie selber die volle verantwortung tragen?

kurzgesagt: menschen sind beleidigter wenn man deren körper beleidigt aber sie juckt es nicht wenn man deren inneres beleidigt. warum aber?

Menschen, Psychologie, Gesellschaft, Philosophie, Philosophieren, Problemlösung, Psyche, paradox

Ist es normal, dass ich mich manchmal ziemlich dumm fühle?

Bitte nicht falsch verstehen:

Ich bin nicht grenzdebil o.Ä., und eigentlich zeige ich mich als ziemlich ehrgeizig und habe mir dadurch als Arbeiterkind einen Medizinstudienplatz an meiner Wunschuni ,,erkämpft" (Merkt ihr, wie ich mich gleich rechtfertigen will?)

Doch anhand meiner akademischen Leistungen definiere ich mich irgendwie viel zu sehr...So im Alltag habe ich das Gefühl, dass ich ein ziemlich ungeschickter Mensch bin:

Als wir letztens im Kletterpark waren, war ich die einzige unter einer großen Gruppe mit vielen Grundschülern, die erst nach mehreren Anläufen diesen Auf- und Zu- Mechanismus der Karabinerhaken verstanden hat. Als wir heute an einem Bubble Lab Seifenblasen ,,aufzogen", habe ich versehentlich einen kleinen Jungen als Mädchen bezeichnet (Zu meinen Geschwistern sagte ich: ,,Gebt mal dem Mädchen den Seifenblasenring"), nur weil jener einen Zopf und *in meinen Augen* weibl. Gesichtszüge trug... Am ersten Tag meines Minijobs als Kellnerin habe ich ein *verdammtes* Portemonnaie nicht aufbekommen (Lacher sind an dieser Stelle erlaubt) Außerdem stelle ich mich öfters versehentlich beim Ausgang statt beim Eingang an...

Ich habe das Gefühl, dass wenn ich mich nicht zu 100% konzentriere, ziemlich dusselig bin und zweifle dann an meinem Intellekt, v.A., weil mich sonst mein Umfeld als eine ziemlich Pfiffige charakterisiert.

Das waren jetzt natürlich sehr banale Alltagsbeispiele und nichts Philosophisches à la ,,Ich weiß, dass ich nichts weiß", aber irgendwie macht es mir doch schwer zu schaffen... Kann jm verstehen, wovon ich spreche?

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Jordan Bernt Peterson?

Ich wie man Jordan Bernt Peterson hassen kann. . Der Typ ist wortwörtlich DER Psychologe, renommierter Professor, Philosoph und Intellektueller.

Ich könnte ihm stundenlang zuhören. . Seine Standpunkte zu Themen wie Individualismus, Multikulturalismus, Postmodernismus/Neomarxismus, Narzissmus usw.

Seine Statements zu Incels, zu einsamen Männern, denen das Leben nicht gerade zu ewigem Glück verholfen hat und nuttigen verrückten hedonistischen Frauen die sich selbst auf Only Fans verkaufen. .

Auch finde ich sein Verständnis über seine eigene Klassifizierung äußerst spannend. Die meisten Leute sehen ihn als einen Konservativen, doch er selbst sieht sich selber als einem klassischen britischen Liberalen des letzten und vorletzten Jahrhunderts an.

Er hat sich selber auch öfters mal als einen Traditionalisten beschrieben. Er ist entweder gläubig oder religiös, auf jeden Fall ist sein Mindset sehr stark auf gebaut auf tradtionel christlicher Ethik.

Er findet zudem auch sehr viel Mitleid für seine eigenen Fans und Patienten und weint oft auch, sehr oft in seinem Videos.

Solchenyzin, Dhostejevsky, Nietzsche und Orwell haben sehr seine Philosphie geprägt.

Wie findet ihr Jordan Peterson?

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