Gibt es absolute Wahrheit – oder ist alles nur Perspektive?
→ Philosophie trifft Wissenschaft: Was ist „objektiv“, was ist „subjektiv“?
6 Antworten
Aus nondualer Perspektive (Advaita Vedanta, Zen), ist absolute Wahrheit eine Illusion.
Jede Information, selbst jedes Objekt und jedes Naturgesetz basiert auf Relationen und Verhältnissen. Nichts hat absoluten Charakter.
Die 6 macht nur im Kontext von Sprache und Mathematik sinn.
Religionen nur im Kontext von rationalen und intelligenten Wesen
Die Biologie nur im Kontext von Evolution, Chemie, Physik.
Gravitation nur im Kontext von Raum, Zeit und Massen.
Aus ihrer Perspektive ist jede einzelne Erscheinung "leer von Eigenexistenz" und nur durch relative andere Erscheinungen existent. Sie nutzen das sogenannte "Indras-Netz" zu Veranschaulichung:
Stell dir ein 3-Dimensionales Spinnennetz mit Millionen Tautropfen vor; und in jedem dieser Tropfen spiegelt sich jeder andere Tropfen; und in jeder dieser Spiegelungen, alle Tropfen und Reflektionen nochmals - und so bis ins unendliche.
Die Integrität jedes einzelnen Tropfen basiert auf jedem anderen Tropfen. Verschiebe ich einen Tropfen nur einen Nanometer, dann verändere ich die gesamte Konstellation. Entferne ich einen Tropfen, entferne ich einen gewissen Inhalt aller anderen Tropfen.
Was ist nun etwas, das nicht von Relationen und Verhältnissen abhängt?
Es wäre etwas, das nicht in irgendeine formelle Klasse gesetzt werden könnte, weil diese Klasse wieder ein logisches relatives Gegenteil hätte.
Darauf zielt das Wort "Nondualität" ab. Es ist der Hinweis zu einer Betrachtungsweise der Welt, die frei von jeglichen Konzepten ist.
Paradoxerweise ist das "die einzige Wahrheit die existiert". Aber sie ist keine definierbare Sache.
In einer Ich-Auflösung kann man das erkennen.
Dann bitte ich dich, meinen gesamten Text in ChatGPT zu kopieren und es unvoreingenommen zu fragen:
1. Worüber redet der Nutzer hier? Ist das willkürliches, unlogisches metaphysisches Gerede oder ist da was dran?
2. Auf welchem Niveau schreibt der Nutzer hier über dieses Thema? Kennt er sich gerade so aus oder könnte er bereits tieferes Verständnis dieser Prinzipien haben?
3. Ist es möglich, dass er recht hat? Dass nur dieses sogenannte "nonduale" die einzige absolute Wahrheit ist, auch wenn dieser gerade geschriebene Satz ein Widerspruch ist und aus kausaler Logik nicht zutreffen kann?
Dann bitte ich dich ein wenig zu reflektieren und nochmal zu schauen.
Wenn du dann immernoch Schwierigkeiten hast es nachzuvollziehen, dann gebe ich dir das "verworren"!
Die Schöpfung beruht auf unbedingter göttlicher Wahrheit,
und die Schöpfung ist mit Gott identisch.
Schöpfer und Schöpfung sind eins. -
So verstehe ich Nondualität und Advaita Vedanta.
Das ist das bildhafte Konstrukt, welches man als Näherung verwenden kann um es logisch/rational zu erfassen und zu vermitteln.
Strenggenommen ist es aber nicht korrekt. Keine göttliche Wahrheit, kein Schöpfer, keine Einheit zwischen Gott und Welt.
In einer Ich-Auflösung merkt man, dass selbst diese Bilder nur Approximationen sind und die "reale Situation" nicht widerspiegeln, weil sie jenseits aller greifbaren Konzepte liegt.
"Only those who do not understand brahman, do truly understand him, for brahman is unkown to those who know him, and known to those who know him not"
Klar ist das so, weil man selber Bestandteil Brahmans ist.
Das "ich" ist aber ein wesentliches und notwendiges Wesensteil, weil es trennt und verantworlich macht.
Dann sprichst du aus einer relativen Ebene und ich aus der absoluten. Beide aus ihrer Perspektive beleuchten dasselbe Thema
Klar relativiere ich, indem ich das Ich hineinnehme, dies ändert aber nichts am Bestand des Absoluten.
Nimmst du jedoch das Ich heraus, so verliert das Absolute für dich seinen Bezugspunkt. Und damit entgleitet es deiner Ansicht und Beachtung.
Es entgleitet immer der Ansicht und Beachtung, egal ob aus dem Ich oder nicht.
Aus der Ich-Perspektive kann nur metaphorisch darüber geredet werden.
Wer sich selber nicht einbringt mit seinem Denken und Fühlen, kann nicht wirklich glauben, Guter Glaube ist aber sehr wertvoll und wichtig; er verbindet einen mit dem Geist und das nicht nur in Metaphern, sondern im Selbstgefühl.
Es gibt sogenannte unvermeidliche wahrheiten , habe fuer einen artikel ein par von ihnen gesammelt, allerdings auf englisch , koennte es hier posten wenn gewuenscht
Philosophie ist Wissenschaft.
Das zu verstehen, ist für zahllose Gehirne bereits viel zu schwierig.
Die "absolute Wahrheit" ist ein uralter Begriff für ein utopisches Ideal (vgl. z.B. A. Einsteins Relativitätstheorien), zum Beispiel als Autoritätsaufbau einer ethischen Gottheit:
Ein Gott muss übermenschlich sein, deshalb verkündet er uns die absolute Wahrheit. Das ist natürlich Unsinn, aber Milliarden Menschen glauben (= Wahrnehmen mit Gefühlen) lieber daran, als sich anzustrengen, es zu wissen (= Erkennen mit Gedanken) zu versuchen.
Natürlich gibt es absolute Wahrheit.
Beispiel: Handelten die Nazis im Rahmen der Wahrheit, weil sie von ihrem Standpunkt her recht hatten? Natürlich nicht!
Das Menschenrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit ist zum Beispiel Bestandteil der Wahrheit.
Der Blick auf die Wahrheit ist nur eine Perspektive.
Selbst Kollektive Wahrheiten, so auch das Verständnis von Realität, sind lediglich unzählige verschiedene Blickwinkel die von Position zu Position nur etwas erkenntlicher geblieben sind. Der Mensch ist zu jung um zu wissen was real ist... aber immerhin ist er, so wie er denkt zu sein, für sich real.
Verworrener gehts wohl nicht?