Anti-Philosophie?

6 Antworten

Philosophie ist eben eine Meta-Wissenschaft. Das liegt halt nicht jedem.

Ich bezweifle aber, dass viele Menschen sich zur Wissenschaft oder wissenschaftlichem Denken hingezogen fühlen, mal abgesehen davon, dass nur wenige eine Ausbildung haben, sich damit entsprechend beschäftigen zu können.

Natürlich kann man immer wieder die Reduktion von Wissenschaft auf ein bestimmtes Paradigma kritisieren. Aber das setzt derart intime Kenntnisse der Wissenschaftstheorie (also eines wichtigen Teilgebietes der Philosophie) voraus, dass hierzu kaum jemand die notwendigen Kompetenzen hat.

Deinen Bezug zur Metaphysik und dann noch eine Verbindung zu einem vermeintlichen Hedonismus kann ich leider in diesem Zusammenhang überhaupt nicht einordnen.

Flakes1702  01.11.2023, 19:36

Meta Physik ist allerdings nur ein Teilbereich der Philosophie. Es gibt unter anderem auch die Ethik, Logik, Ästhetik, ...

Metaphysik beschteibt nur alles, was wir uns "als Menschen" nicht vorstellen können.

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Die Suche nach der Wahrheit ist definitiv wichtiger. Ein Mensch der nur an zahlen, Daten Fakten interessiert ist, und nicht über seinen Tellerrand hinaus schaut, sich tiefgründigere Gedanken über das Leben und die Welt macht, und absoluten Nihilismus lebt, hat meiner Meinung nach die Magie im Leben nicht verstanden.

DerPhilosofff 
Fragesteller
 31.10.2023, 14:42

Ja, Hedonismus macht auf Dauer auch nicht glücklich.

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Warum halten viele Menschen nichts von Philosophie, und denken es ist unnötig?

Weil jeder Philosoph seine eigene Lösung anbietet, die zwar in sich schlüssig ist, aber den 1000 anderen Philosophien grundsätzlich widerspricht.

Schon der "Hedonismus", von dem du sprichst, ist nicht klar definiert: Man kann die Befriedigung der Bedürfnisse ja auf zwei Wegen optimieren:

  1. Maximieren der Zufuhr von Genüssen.
  2. Minimieren der Bedürfnisse.

Man kann das Leben in vollen Zügen genießen und gleichzeitig nach der Wahrheit suchen. Das schließt sich ja nicht aus. "Hirnlos" muss Hedonismus also nicht sein, im Gegenteil.

Und Mit Wissenschaft meinen sie, wissenschaftliche Theorien die sie toll finden.

"Toll finden"?! Das ist kein wissenschaftlicher Ansatz. Hier geht es doch eher um das Finden von Evidenz und Kausal-Zusammenhang.

Jedenfalls glauben sie, Philosophie, und Metaphysik ist Unsinn, und alles was zählt im leben ist Hedonismus.

Diese Behauptung kannst du natürlich einfach mal so in den Raum stellen. Überzeugend ist das nicht und du deutest nicht einmal an, woher du diesen Eindruck hast.

Das Leben ist kurz. Es kann schön sein, wenn man es aktiv mit lebenswerten Dingen füllt. Das Handeln ist dabei wichtig, denn Gedanken alleine reichen nicht aus um zufrieden zu werden. Wenn das Leben endet, ist das einzige, was wir dauerhaft hinterlassen, die Liebe, die wir in anderen Menschen ausgelöst haben. Darum ist es sinnvoll anderen zu helfen, oder falls das nicht möglich ist, ihnen wenigstens nicht zu schaden. Dazu kann man eine wilde Knutscherei und leckere Lasagne genießen. Das ist dann herzerfüllend und nicht "hirnlos".

DerPhilosofff 
Fragesteller
 31.10.2023, 16:10

Nein, es gibt ein Leben danach.

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mjutu  31.10.2023, 16:13
@DerPhilosofff

Ach ja? Wie gruselig.

Es ist interessant, dass du dir aus der gesamten Antwort gerade einen Punkt heraus greifst, der prinzipiell ungeklärt bleiben wird und dich hier überzeugt gibst. Das lässt mich daran zweifeln, dass du dich ernsthaft mit dem Thema Philosophie auseinandersetzt. Wenn es dir hier nur um Geplapper in einem Internetforum geht, ist das bedauerlich.

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Jeder Wissenschaftler ist doch gleichzeitig auch ein Philosoph.

Menschen, denen Philosophie nix wert ist, möchten nicht nachdenken über Dinge, auf die Sie meinen sowieso keine Antwort finden zu können.

Theoretisch ist jeder Mensch abwechselnd immer mal wieder ein Anti-Philosoph und immer mal wieder ein Philosoph.

Ich bin heute mal so und morgen mal so.

Das ist doch keine Sache, die man so oder so betrachten kann, weil es eben eine Sache ist, die man so oder so betrachten kann.

Verstehen? 😂

Vorbeieilender  31.10.2023, 17:43

"Jeder Wissenschaftler ist doch gleichzeitig auch ein Philosoph." - Wieso?

Einige große Wissenschaftler gewiss, aber beim "Normalo" bezeifle ich das sehr.

"Theoretisch ist jeder Mensch abwechselnd immer mal wieder ein Anti-Philosoph und immer mal wieder ein Philosoph.

Ich bin heute mal so und morgen mal so."

Du schließt von dir auf andere, weil du dich für repräsentativ hälst. Wieso? (und ein Anti-Philosoph wirst du wohl nicht sein, nur mal interessiert und mal nicht.

"Das ist doch keine Sache, die man so oder so betrachten kann, weil es eben eine Sache ist, die man so oder so betrachten kann.

Verstehen?"

NEIN

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Es existiert keine Anti-Philosophie, denn auch sie erweist sich letztlich als eine negative Form der Philosophie. Es ist unmöglich, nicht zu philosophieren. Als denkend reflektierende Vernunftwesen sind wir dazu bestimmt, uns mit den philosophischen Fragestellungen unseres menschlichen Daseins kritisch auseinanderzusetzen. Selbst der Hedonismus und Materialismus unserer Zeit entfalten sich als philosophische Strömungen, die bereits in der Antike durch die griechischen Philosophen Epikur (Hedonismus) und Zenon (Atomismus) verkörpert wurden.

Merlin128  31.10.2023, 19:33

Sorry, ich meinte natürlich Demokrit (Atomismus)

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