Wenn man das Universum als Gesamtorganismus betrachtet und ihm auch die Reinkarnation zutraut, so ergibt sich ein völlig anderes Bild, höchst verschieden von dem der Wissenschaft und auch der Bibel.
Zunächst einmal: Ist diese Idee wirklich so unwahrscheinlich, wie sie klingt? Die Wissenschaft hat festgestellt, dass der Mensch über ca. 100 Milliarden Gehirnzellen verfügt, so viel wie Sterne in einer Galaxie. Und dann gibt es noch mal so viele Galaxien, also deutlich mehr als Menschen auf der Erde, aber auch das geht in diese Größenordnung.
Geht man nun von einer ziemlichen Selbstüberschätzung des Menschen aus, so ist ein einzelner Mensch durchaus vergleichbar mit einer göttlichen Gehirnzelle im organismischen Zusammenhang mit Gott als Gesamtwesen. Klingt das glaubwürdig?
Nun kann man sich vorstellen, oder einfach mal diesen analogen Gedanken annehmen, dass Gott als allumfassendes Gesamtwesen in einem kosmischen Zeitalter von etlichen Milliarden Jahren eines seiner Leben verbringt. Der angebliche "Urknall" wäre dann keine Super-Explosion, sondern ein Wiedergeburts-Erlebnis Gottes als Gesamtwesen.
Solche Lebenszyklen kann man nun -- analog zur Entwicklung des Lebens auf der Erde -- als ewige Wiederkehr Gottes auffassen, mit einem Ursprung als reiner Wille zum Leben. Aus diesem Ursprung entstanden die ersten Uranfänge des Lebens, vergleichbar mit den ersten Einzellern auf der Erde.
Und irgendwann muss es dann auch mal gut sein mit diesen kosmischen Größen-Wahnvorstellungen. Schließlich hat man an seinen vielleicht höchstens 100 Lebensjahren schon genug zu knabbern. Ich finde nur interessant, zu was für phantastischen Ergebnissen man kommt, mit einfachen logischen, analogischen und vergleichenden Überlegungen.