Wann ist man eurer Ansicht nach ein Philosoph?

10 Antworten

Ein Philosoph ist für mich ein Mensch, der sich ein Leben lang der Suche nach Wahrheit und Erkenntnis widmet. Nichts nimmt er als selbstverständlich hin, sondern unterzieht alles einer kritischen Prüfung, um dem Wesen der Dinge auf den Grund zu gehen. Er ist ein denkender Geist, der nicht nur die Welt hinterfragt, sondern auch sich selbst. Statt sich mit dem Bestehenden zufriedenzugeben, erkennt er im Zweifel eine intellektuelle Pflicht. Sein Denken ist kein passives Verharren, sondern ein unermüdliches Streben nach tieferer Einsicht und wahrer Erkenntnis.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – stud.phil.

Philosophie (Die Liebe zur Wahrheit/Weißheit) ist zum einen eine Meta-Wissenschaft. Dazu muss man über den Tellerand blicken können, braucht tiefes Verständnis und eine gute Denkfähigkeit. Zum anderen ist es ein brennen dafür Dingen auf den Grund zu gehen. Dafür ist eine kritische Haltung gegenüber allen gängigen Theorien notwendig (auch den eigenen).

Vermutlich heutzutage bereits, wenn man über vieles gezielt nachdenken kann, z.B. ob diese Frage hier in gf schon viele Male gestellt und beantwortet wurde, - UND man das dann auch noch finden kann.

Es kommt ganz darauf an welcher Definition man nachgeht - auf der einen Seite gibt es die akademische Auszeichnung im Sinne von wenn man bspw. Geschichtsphilosophie studiert und einen Doktor hat, man offiziell als Doktor der Philosophie für Geschichte/ "Philosoph" bezeichnet werden darf.

Dann gibt es auch außer akademische Denkrichtungen, wo sich teils auf eher religiöse Themen wie Buddhismus fokussiert wird - was aber auch durchaus eine Schnittmenge zur modernen westlichen Philosophie aufweisen kann - und in dem Sinne gibt es Leute die einen Dalai Lama bspw. als Philosoph bezeichnen würden...

Genauso gibt es viele Leute die sich gerne Gedanken über die Welt in der wir leben machen und sich häufig mit verschiedenen Gedankenspielen und Fragen befassen wie "das Trolley-Problem", was bspw. ein Bestandteil (Basiswissen) von heutigen philosophischen Strömungen darstellt - diejenigen kann man dann als Hobbyphilosophen betrachten.

Und wenn man es ganz klassisch nimmt - bedeutet Philosophie im Prinzip "Liebe zur Weisheit" und diese ist im Prinzip jedem Lebewesen oder zumindest Menschen gegeben, je nachdem wie man Weisheit wiederum auslegt...

Fazit: Meines Erachtens nach kann sich jeder als Philosoph bezeichnen, der gewillt ist mehr über die Welt in der wir leben zu lernen und sich dabei dennoch im Klaren ist: "Ich weiß, dass ich nicht weiß" - Sokrates

Effektiv jeder. Jede Familie allein, hat schon ihre eigene Philosophie, die sich bewährt oder eben nicht.