Ab wann ist Vergleich gut?
Vergleiche dich nicht mit anderen und du wirst Ruhe finden.~Abbas Poimen
Ich sehe was gemeint wird jedoch finde ich auch dass ein gewisses Maß an Vergleich wichtig ist um weiter zu kommen. Ich vergleiche mich mit anderen um zu sehen wie weit ich es noch schaffen kann. Wie würde ich sonst weiter kommen?
Natürlich kann man einfach rum probieren und schauen wie weit man kommt aber wie das Sprichwort schon sagt "Es gibt immer wen der besser ist als du" also warum nicht den Vergleich nutzen um zu wachsen?
4 Antworten
Ein Vergleich kann dazu dienen, Dinge zu entdecken, die man selbst gar nicht auf dem Schirm hatte. Im Berufsleben z.B. kann der Vergleich mit "alten Hasen" eine Möglichkeit sein, den eigenen Kenntnisstand zu verbessern oder sogar manches anders/neu zu machen.
Viele sog. "Lebensweisheiten" beziehen sich auf einen sehr begrenzten Teilaspekt ihres Themas, d.h. sie erheben keinen Anspruch auf absolute Gültigkeit. Innerhalb dieses Teilaspektes können sie allerdings durchaus brauchbare "Wahrheitsmomente" enthalten.
Das gilt auch für den von dir vorgelegten Ausspruch. Hier wird gesagt, dass ein Mensch, der ständig darauf achtet, so gut oder besser sein zu wollen als seine Kollegen, der rastlos in allen möglichen Situationen versucht herausfinden, ob der Chef seine Leistung auch richtig gesehen und gewürdigt hat und vor allem ob der Chef auch bemerkt hat, dass sein Kollege Hilfsmittel benutzt hat, die ihm "unredliche Vorteile" eingebracht haben. Dieses ständige mißgünstige und partiell neidische Verhalten belastet und quält die Psyche und führt zu einer Lebenssituation, die nur noch als ungut wahrgenommen wird. Und genau hier bietet die von dir zitierte Lebensweisheit Hilfe, indem sie durch Verzicht auf wettbewerbsartiges Vergleichen durchaus mehr innere Ruhe und Lebensqualität bieten kann.
Der Spruch fordert aber keineswegs, dass man nicht durch Vergleich seiner eigenen Leistungen mit denen der Kollegen feststellen kann, ob man nicht eine Fortbildung machen sollte, oder einen Fernkurs belegen, um bei der nächsten Diskussion über Gehaltserhöhungen vielleicht ein gutes Argument einbringen zu können.
Man schafft es so weit wie man es Schafft, man muss nur schauen wie weit dies ist.
Dazu braucht man kein Vergleich!
Alsoo.. ich vergleiche mich mit Leuten, bei denen ich das Gefühl habe, wir seien uns ähnlich.
Bzw. wenn ich einfach merke: wow! So möchte ich auch mal werden!
Da achte ich immer drauf, okay, was gefällt mir an der Person eigentlich und wie kann ich mir eine Scheibe von demjenigen abschneiden?
Als Beispiel:
In meiner Klasse gibt es einen neuen Mitschüler, der gerne argumentiert und offen seine Meinung teilt. Eigentlich wären wir uns da gegensätzlich, da ich mich nie traue. Nur wurde er sehr nervös vor einer mündlichen Abfrage, obwohl er ja normalerweise sehr gut im Englischen ist. Passierte mir früher auch, daher die Verbindung. Wie dem auch sei, seitdem versuche ich mich auch manchmal zu Wort, weil ich mich seinem Niveau annähern möchte & weiß, dass ich es im Leben nie weit bringe, wenn ich es nicht wage, Leuten meine Ansichten vorzulegen.
Ist jetzt sehr subjektiv, aber ja, finde es ist nützlich sich zu vergleichen, solange man nicht gleich wie ein eifersüchtiges Flittchien unterwegs ist und glaubt alles besser wissen zu müssen :)
Also so wie ein Fisch der Hilfe braucht um auf einen Baum zu kommen und der Affe es aber ganz von selbst schafft. Da bringt sich der Vergleich ja auch nichts stimmt...