Interpretation – die neusten Beiträge

Ist die Interpretation gelungen?

Hallo,

wie findet ihr die Bildanalyse und Interpretation?

Das Bild „Arbeiterfamilie“ ist in dem Jahr 1912 von August Sander aufgenommen worden. Es ist ein Silbergelatine-Print und hängt im August Sander Archiv in Köln. Mein erster Eindruck ist, dass die Familie  ordentlich angezogen ist, aber etwas ernst schaut. Ich könnte mir denken, dass die Familie typisch aussah für die Zeit. 

In Vordergrund ist eine Familie. Es sind 6 Kinder, ein älterer und ein jüngerer Mann und eine Frau. Die Kinder stehen, der alte Mann sitzt und die andere Erwachsenden sitzen auf den Knien und sind somit fast auf Augenhöhe der Kinder. Die Kinder haben Röcke mit Hemden an und die kleineren Kinder haben Kleider oder Hemden an. Das kleinste Kind, ein Baby, hat ein weißes Kleid an und sitzt auf dem Schoß der Frau. Die Erwachsenden haben auch Kleider oder Hemden an.  Der optische Mittelpunkt ist das Baby mit dem auffälligen weißen Kleid. In der mitte des Bildes steht außerdem das größte Kind und es entsteht somit eine art von Dreieck, weil es links und rechts von dem Kind wieder niedriger ist. Alle der Familie schauen in die Kamera und haben eine normale bis ernste Mimik. Die Körpersprache ist zurückhaltend und normal für ein Familienfoto. Die Familie befindet sich draußen und der Hintergrund ist unscharf. Die Aufnahmeperspektive ist die Normalperspektive, weil das Foto auf Augenhöhe mit der Familie geschossen worden ist. Die Einstellungsgröße ist die halbtotale, weil man noch die Füße von der Familie erkennen kann und es ein großes Bild ist. Das Foto ist schwarz-weiß und hat daher keine Farbe. Es gibt einen starken Kontrast von der schwarze Kleidung von den Kindern auf der rechten Seite zu der weißen Kleidung des Babys. Außerdem ist die Umgebung eher dunkel und die Gesichter sind sehr hell im Vergleich. Da es nicht in einem Studio aufgenommen ist, ist es Tageslicht. Dazu könnte es noch Lichtwerfer von vorne geben, ist aber unwahrscheinlich. Es ist wahrscheinlich mit einem normalen objektiv aufgenommen worden, weil die Familie vom Fotografen weder sehr nah, noch sehr weit weg ist. Bei der Blende handelt es sich um eine große Blende, weil der Hintergrund unscharf ist. Es harmoniert insgesamt, dass die 3 Erwachsenden auf der gleichen Höhe sitzen, mit jeweils gleichen Abstand. Die Kinder sind jeweils darum verteilt. 

Eine mögliche Interpretation wäre, dass es eine klassische Arbeiterfamilie ist. Dafür spricht, dass August Sander versuchte ein Gesamtbild der deutschen Gesellschaft zu erstellen. Außerdem spricht der Titel des Bildes dafür „Arbeiterfamilie“. Des Weiteren ist zu erkennen, dass das Baby mit dem weißen Kleid die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Die Frau, die das Baby auf dem Schoß hat, könnte das Sagen haben in der Familie. Es ist ein inziniertes Foto, weil alle in die Kamera schauen und sich besondere Kleidung angezogen haben, die sie als Arbeiterfamilie normalerweise wahrscheinlich nicht tragen würden.  

Bild zum Beitrag
Kunst, Analyse, Interpretation

Interpretation ,,Der kleine König und die Sonne"?

Kann jemand folgende Parabel von Edwin Hoernle interpretieren?

Es war einmal ein kleiner König. Der wurde immer zornig, wenn die Sonne über den Berg stieg.

Er rief: „Sonne, bleibe stehen! Steige nicht so hoch! Warte, bis ich dich rufe!“

Die Sonne aber hörte ihn nicht. Sie stieg und stieg, weit über den Berg. Da wurde der kleine König wieder fürchterlich zornig. Er befahl seinen Soldaten, Ketten zu bringen. Mit ihnen sollten sie die Sonne an die Erde fesseln. Das probierten sie auch.

Aber am nächsten Tag stieg die Sonne wieder am Himmel hinauf. Als sie an der Spitze des Berges war, stieg der König schnell auf einen ganz hohen Turm hinauf. Er wollte über der Sonne stehen.

Hoch oben auf dem Turm schrie er: „Sonne, ich bin viel größer als du! Siehst du das!“ Aber die Sonne hörte den kleinen König nicht und stieg wieder

am Himmel hinauf – weit über den Berg und weit über den Turm mit dem kleinen König.

Wieder wurde der kleine König fürchterlich zornig und schrie und schrie. „Was ist das?“ fragten die Leute unten im Dorf, als sie den kleinen König hörten. Sie kamen aus ihren Häusern und liefen zum Turm. Der kleine König rief: „Ich bin größer! Ich! Ich bin größer! Wenn einer sagt: Das stimmt nicht. Die Sonne ist größer’, lasse ich ihn töten!“

Alle schwiegen lange. Plötzlich lachte ein kleines Kind. Da lachten alle kleinen Kinder. Da lachten auch die Mütter, dann auch die Väter. Da lachten die Großmütter, die Großväter, alle Menschen, alle Tiere. Da lachten sogar die Bäume, die Blumen und die Gräser. Es war wie ein riesiger Sturm.

Der kleine König stieg traurig vom Turm hinunter.

Die Leute gingen zur Arbeit. Die Kinder liefen auf die Wiese, tanzten und sangen.

Und die Sonne lachte hoch oben am blauen Himmel.

Mir geht es explizit um folgende Fragen:

  1. Warum lehnen sich die Untertanen nicht gegen seine Herrschaft auf?
  2. Erläutere, wie die Befreiung von der Königsherrschaft stattdesen abläuft und wie diese dargestellt wird?
  3. Wie unterstützt die Satzgestaltung des Textes die Aussage der Parabel?

Vielen Dank!

Sonne, Interpretation, König, Parabel

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