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Wahrscheinlichkeit: Adoptiert?

(Langer Text)

Der Junge lag mehrere Wochen im Koma. Er schwört sich, währenddessen mitbekommen zu haben, wie die Verwandtschaft, vor allem seine Eltern, irritierende Gespräche über ihn („Leben seine leiblichen noch?“) Und seit er wach ist, hat der Junge einige Indizien herausgearbeitet und fragt sich, wie andere das bewerten:

  • Er hat eine Hautkrankheit, die sonst niemand in der Familie hat. Diese Krankheit kann erblich bedingt sein und bei den bekanntesten Fällen gab‘s immer familiäre Vorgänger.
  • Während alle aus seiner Familie entweder eindeutig blaue (so seine Eltern, Schwester und Opa) oder eindeutig grüne bzw. normale Augenfarben haben, hat er eine „Iris-Pigmentanomalie“, wie die Ärzte es beschreiben.
  • Er wurde immer sehr wie ein Objekt - oder wie man das nennen kann - behandelt. Er hat finanziell alles bekommen, was er bekommen musste. Bedeutet z. B.: Kleidung, Essen, Medizin und weiß der Geier was noch. Aber elterliche Fürsorge - oder wie man das nennen kann - gab‘s im Grunde nie. Den Eltern war’s egal, wenn er mit 5 wochenlang bei eigentlich Fremden übernachtete, die das übrigens auch ausnutzten, um ihn missbrauchen zu können. Es war egal, wenn er mit 8 nach Mitternacht noch draußen war und irgendwas Unbekanntes machte. Es war egal, wenn er mit 10 alleine nach Paris reiste, um den Eiffelturm zu sichten. Kurz: Hier Geld (bzw. Zugticket) und Tschüss. Bei seiner jüngeren Schwester das komplette Gegenteil. Sie darf nichtmal alleine zur zehn Minuten entfernten Cousine laufen ohne dass sie per Handy ihren Standort teilen muss.
  • Seine Eltern haben immer erzählt, nur zwei Kinder haben zu wollen, bestenfalls einen Jungen und ein Mädchen. Eigentlich abgeschlossen. Doch jetzt ist seine Mutter wieder schwanger, zufällig mit einem Jungen.
  • Es gibt keine Babyfotos von ihm. Die ältesten Bilder zeigen ihn mit zwei, drei Jahren. Es gibt aber Bilder von seinen Eltern aus diesen Jahren und wenn man den Erzählungen glauben mag, müsste er zum Zeitpunkt all dieser Eltern-Bilder auch vor Ort gewesen sein. Ihn aber mit aufs Bild zu nehmen, hat man anscheinend fast drei Jahre lang vergessen oder so.
  • Vor nicht allzu langer Zeit dachten die Eltern, dass der Junge ziemliche Scheiße gebaut hat. In diesem Kontakt beleidigten sie ihn und es fielen Aussagen, die er damals noch anders interpretieren wollte - übrigens der allerste Streit, denn davor war’s den Eltern immer egal. Z. B.: „Du bist kein Teil dieser Familie!“ In diesem Kontext ist der Junge auch geschlagen worden und es wirkte für den Jungen schon damals so, als würde da jemand endlich Druck rauslassen wollen. Druck, weil man vielleicht schon lange bereute, ihn adoptiert zu haben.
  • Er hat einen Rufnamen, der dem Vornamen überhaupt nicht gleicht. Erklärt wird das Ganze mit seiner angeblichen Lieblingsserie aus der Kindheit. Dort hieß die Hauptrolle so und so soll dieser Rufname entstanden sein. Nur ist komisch, dass sich der Junge z. B. daran erinnern kann, wie er mit 4 vor den Pyramiden von Gizeh stand, aber an kein einziges Mal, diese Serie geguckt zu haben. Einige Jahre darauf soll wegen angeblicher Verwirrung im Kindergarten und der Grundschule durch diese Diskrepanz ein dem Rufnamen ähnlicher Zweitname eingetragen worden sein. Nach seinem Krankenhausaufenthalt hat sich der Junge diese Dokumente heimlich angeguckt und die zeigen offensichtlich, dass das Gegenteil der Fall war. Sein angeblich immer offizielle Vorname wurde erst mit der Änderung zu seinem offiziellen Vornamen und der angeblich mit dieser Änderung eingetragene Zweitname war immer sein offizieller Vorname. Also entweder sind diese Dokumente genau so zu verstehen oder aber versteckte Fälschungen.
  • Natürlich kann das auch nur ein Zufall sein, so wie die Hautkrankheit und die Augenfarbe und eigentlich alles, aber sowohl Mutter, Vater als auch Schwester haben die gleiche Blutgruppe. Er nicht. Er hat sogar eine der seltensten.

Zufälle sind möglich, Wahrscheinlichkeiten nur Wahrscheinlichkeiten, aber für wie wahrscheinlich haltet ihr es, dass da keine leibliche Verwandtschaft besteht? In Prozentpunkten bitte!

Danke und Gute Nacht!

Kinder, Familie, Eltern, Biologie, Adoption, Wahrscheinlichkeit

Bekanntes Problem der 3 Türen, jedoch folgendes Problem?

Zuerst einmal zum Konzept das die meisten wahrscheinlich kennen.

Es gibt 3 Türen hinter 2 befinden sich Ziegen und hinter einer 1 Auto. Es wird von einem Moderator geleitet, der weiß, was sich hinter jeder Tür befindet. Am Anfang musst du dich für eine Tür entscheiden. Nach deiner Entscheidung muss der Moderator eine Tür mit einer Ziege die deine gewählte Tür nicht beinhaltet öffnen. Nun kannst du dich entscheiden entweder bei deiner Tür zu bleiben oder zur verbleibenden geschlossenen Tür zu wechseln. Der Wechsel soll eine 2/3 wahrscheinlich für das Auto haben und das bleiben eine 1/3 Wahrscheinlichkeit.

Alles schön und gut. Nun zu dem Punkt den ich nicht verstehe.

Wie kann es sein, das wenn ich sagen wir mal Tür 1 wähle und Tür 3 geöffnet wird, die Wahrscheinlichkeit von Tür 2 auf 2/3 steigt, wenn ich jedoch bei genau dem selben Scenario Tür 2 nehme und wieder Tür 3 geöffnet wird nun Tür 1 auch eine wahrscheinlich von 2/3 hat.

Ich verstehe ja das sich die Wahrscheinlichkeit Aufgrund der Anfangswahl und der anderen Faktoren erhöht, aber verstehe nicht, wie es zu dem Beschriebenen Beispiel kommen kann. Wegen diesem Beispiel glaube ich nicht an die 2/3 Wahrscheinlichkeit

Kann mir da jemand weiterhelfen. Chat gpt etc. sind da keine Hilfe. Bitte auch nicht mit den 50/50 ankommen, da waren Wissenschaftler dran, die zu der Erkenntnis mit 1/3 zu 2/3 gekommen sind.

Ich will nur verstehen wie es genau dazu kommt. Ich verstehe, das die Türen nach dem öffnen zusammengenommen werden, weil die gewählte Tür beim Auswahl der Tür mit einer Ziege nicht berücksichtigt werden kann. Dann bleibt aber weiterhin mein oben genanntes Problem.

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