Wie steht ihr zu der Aussage "Mathe muss man nicht können da man ja immer einen Taschenrechner dabei hatt"
Ich persönlich würde dem nicht zustimmen. Selbst wenn man immer einen Taschenrechner dabei hatt muss man ja einerseits wissen wass man da genau macht und andererseits lernt man ja auch zu lernen.
26 Stimmen
15 Antworten
Ein Taschenrechner kann kein Mathe, der kann nur rechnen...
Aber der Unterschied zwischen Mathe und Rechnen wird sich in der breiten Bevölkerung wohl nie etablieren. Wenn man soweit ist, dass man etwas in einen Taschenrechner eingeben kann, ist der wirklich spannende bzw. komplexe Teil, die eigentliche Mathematik, schon passiert und es geht nur noch ums rechnen.
Mathe heisst nicht Sachen ausrechnen. In der Schule lernt man zuerst Rechnen, weil das eben die Grundlage der Mathematik ist. Mathematik heisst aber, in einem Problem des Alltags ein Muster zu erkennen, dieses Muster in eine Formel zu übersetzen, die richtigen Zahlen einzufügen und dann erst ausrechnen. Und schliesslich musst du ja auch noch erkennen, was das Resultat nun bedeutet. Selbst wenn eine KI dir alle vorhergehenden Schritte abnimmt, nützt dir das Resultat nur etwas, wenn du es auch verstehst. Und du kannst der KI das Problem auch nur sinnvoll erklären, wenn du eine Ahnung hast, worauf es überhaupt ankommt.
Die Aussage ist vollkommener Quatsch.
Es fängt schon damit an, dass Mathe viel mehr als bloßes Rechnen ist. Wenn man nicht weiß, was man eintippen muss, hilft auch der Taschenrechner nicht.
Aber selbst wenn es nur ums (Kopf-)Rechnen geht, ist es doch übermäßig umständlich für jeden Kleinkram den Taschenrechner zücken zu müssen.
Aus meiner Erfahrung bei Matheolympiaden heraus kann ich sagen: Wenn man dort das Gefühl hat, einen Taschenrechner zu brauchen, hat man definitiv etwas falsch gemacht.
In der Praxis muss man tatsächlich oft etwas ausrechnen, dafür ist ein Taschenrechner nützlich. Aber Rechnen ist nur ein winziger Bestandteil der Mathematik.
Hallo,
ohne Mathekenntnisse weißt Du nicht, was Du mit dem Rechner anstellen sollst.
Der ist nur so schlau wie der, der ihn bedient.
Herzliche Grüße,
Willy