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Mal 100% wohlfühlen mit einem Kleidungsstil?

Als Kind wurde ich von meinen Eltern immer in selbstgestrickte Klamotten und Kleidung gesteckt, die von meinen älteren Brüdern übrig blieben. Daraufhin wurde ich in der Schule oft auch wegen der Kleidung verarscht, dass die "billig aussehen würde" und keine tollen Marken, usw. Fühlte mich also mit der Kleidung nicht mehr wirklich wohl.

In meiner Jugend und jungen Erwachsenenzeit hab ich mich dann – auch weil ich eine Band hatte und Mitglied in nem Bikerclub wurde eher alternativ gekleidet, so im Rock & Metal Style, mit viel schwarz, lässigen Hosen, Boots, Lederarmbändern, Ketten und so. Darin fühlte ich mich sehr wohl und zugehörig zu meinen Freunden, aber es kamen auch viele negative Reaktionen, von Familie, älteren Leuten und auch von meinem Arbeitgeber. Ich habe gemerkt, dass man es mit so einem Stil doch viel schwerer hat, beruflich in höhere Positionen aufzusteigen.

Irgendwann gab es dann einen großen Streit mit meinen damaligen Freunden. Etliche Personen fielen mir übel in den Rücken und da mir in Folge dessen dann auch ein Licht aufging, was die Negativität und das abwertende Weltbild vieler Leute in dieser Szene anbelangt, habe mich zurückgezogen von der Band und von den Bikern. Ich lernte andere Freunde kennen und mein Blick auf die Welt hellte sich ein wenig auf und fühlte mich daher nicht mehr wirklich wohl, nur in schwarz rumzulaufen, also ging ich ins Geschäft und kaufte mir einfach mal so "Standardklamotten", wie sie meine anderen Arbeitskollegen an hatten. Also Poloshirts von Adidas, Nike, usw.

Meine Familie fand das super und meine Freundin ebenfalls. Sie schenkte mir dann zum Geburtstag mal ein paar Sachen von Hugo Boss und Calvin Klein. Die Marken waren mir egal, aber die Sachen waren bequem und sahen gut aus. Dann hab ich bemerkt, dass auf der Arbeit plötzlich alle verändert auf mich reagieren. Der Chef nahm mich auf einmal mit zum Essen, die Kunden unterhielten sich fröhlicher mit mir und andere Kollegen wurden respektvoller. Teils wohl wegen meinem neuen Look. Tatsächlich habe ich kurz darauf mehr Verantwortung und höheres Gehalt vom Chef bekommen.

Soweit so gut, aber nun ist es wieder so, dass viele Leute außerhalb der Firma auf die Markenkleidung negativ reagieren. Freunde von früher sagen, ich wäre jetzt ein "08/15-Kommerztyp", Fremde sagten schon so Sachen wie "hältst dich wohl für was besseres?" oder "Erschlag mich nicht mit deinem Preisschild."

Das macht mich auch traurig, denn ich bin ja eigentlich der selbe Mensch, egal welche Kleidung ich trage, oder?

Ich fühle mich mittlerweile mit keiner Kleidung mehr richtig wohl und wenn mich jemand fragt "Was willst DU denn für eine Kleidung tragen?" könnte ich keine Antwort mehr geben, weil alles für mich mittlerweile negativ behaftet ist.

Kleidung, Mode, Style, Psychologie, Gesellschaft, Lebensphilosophie, Marke

Stimmt dieses Klischee über Studenten? Wie empfindet ihr das?

Hallo

Also ich selbst bin auch Student (habe aber viel Erfahrung mit verschiedenen Berufen, weil ich sehr viel zeit in meinem leben gearbeitet habe) aber teilweise finde ich das sehr fragwürdig welche Sicht auf die Welt viele Studenten (vor allem Studentinnen) so auf die Welt haben.

Im Durchschnitt in etwa so:

  • hat noch nie im Leben irgendwo gearbeitet
  • wählt Grün oder KPÖ oder Rot
  • bekommt vom Herrn Vater (oder vom Staat falls die Eltern nicht viel verdienen) im Monat 800€
  • geht jede Woche ein oder zwei mal saufen
  • Vertritt die Meinung dass Frauen überall benachteiligt sind
  • regt sich darüber auf dass unser System "zu unsozial" ist
  • blickt auf "normale Leute" wie zB Arbeiter, Verkäufer usw. herab
  • fühlt sich besser weil er/sie studiert
  • hat keine Ahnung davon wie ungut das Berufsleben teilweise ist
  • befürwortet CO2 Steuern (ohne selbst wegen dem Job auf ein Auto angewiesen zu sein)
  • möchte die Welt verbessern und fordert dafür Steuererhöhungen

Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber auf viele. Nach meiner Erfahrung sind es wie gesagt eher die Mädels die viele von diesen Punkten erfüllen.

Interessanterweise sind Studenten mit südländischen Wurzeln da eher anders, die arbeiten großteils neben dem Studium.

Aber ja, viele Studenten sind in meinen Augen echt nicht viel anders als so verwöhnte Kinder.

Ich selbst studiere wie gesagt auch, derzeit bin ich nicht auf Erwerbsarbeit angewiesen da ich mit Kryptowährungen (die ich mit selbst erarbeiteten Geld gekauft habe) einige tausend Euro gewinn gemacht habe und damit für die nächsten Jahre locker auskomme. Jedenfalls habe ich schon in vielen Unternehmen gearbeitet.

Dass ich Kryptowährungen gehandelt habe erwähne ich anderen Studenten gegenüber natürlich nicht, den Kryptowährungen sind ja wie man weiß das reine böse und wer sie nutzt ist ein böser geldgieriger Kapitalist (Geld ist generell böse, außer in Form von Sozialleistungen/Studienbeihilfe ist es ganz und gar nicht böse wie man weiß)

Es wird ja gerne von vielen linken das Bild der "Studentin die wegen ihrem Geschlecht im Studium benachteiligt wird" gemalt, was ich fragwürdig finde wenn man bedenkt dass vorallem viele Studentinnen nicht arbeiten (müssen) und sich voll und ganz aufs Studium konzentrieren können.

Wie seht ihr das alles?

Arbeit, Studium, Alkohol, Politik, Gesellschaft, Soziales, Ausbildung und Studium, Linksgrün

Glaubt ihr, das heute viele Mitarbeiter der Kirche eigentlich atheistisch sind?

Da hatte ich nämlich wieder mal eine Diskussion mit den Personalleuten vom Bistum. Und da hieß es eben, wenn mir der Glauben wichtig sei, müsse ich mich doch viel mehr einbringen.

Und diese Leute verstehen das Einbringen eben ziemlich weltlich. Also z.B. Wände im Pfarrhaus streichen, Bierbänke fürs Pfarrfest reinigen, usw.

Das alles muss natürlich gemacht werden, aber das sind doch keine Sachen des Glaubens. Die Wände im Pfarrhaus streichen hat in meinen Augen nichts mit kirchlichem Einsatz zu tun.

Aber wenn man z.B. oft für die Kirche betet oder oft in die Messe geht oder auch mit anderen über den Glauben spricht, dann sieht das die Kirche gar nicht als Engagement an. Weil das "bringt" ja nichts.

Ich habe das Gefühl, dass viele in der Kirche selbst nicht mehr an Gott glauben. Wenn z.B. das Streichen des Pfarrhauses viel mehr wert ist als viel Beten für die Kirche, dann ist das eine sehr atheistische Sichtweise. Nach katholischer Sicht kann ich nämlich Gebet und Aktion nicht gegeneinander aufwiegen.

Oder z.B. der Glaubensabfall war der Kirche relativ egal. Dass jetzt die Steuereinnahmen wegfallen, DAS hat die Kirche aufgeschreckt, nicht der Glaube.

Ich habe das Gefühl, dass viele in der Kirche eigentlich Teilzeit-Christen sind. Im Gottesdienst sind sie gläubig, sobald sie aus der Kirche draußen sind, sind sie Atheisten.

Wie seht ihr das?

Religion, Kirche, Menschen, Deutschland, Christentum, Gesellschaft, Glaube, katholisch, katholische Kirche

Wieso werden mir Dinge unterstellt, die niemand wissen kann?

Seid gegrüßt liebe GuteFrage.net-Community,

schon immer ist mir aufgefallen, dass andere Menschen Vermutungen über andere aufstellen und diese dann, egal ob wahr oder falsch, als Realität darstellen. Im Endeffekt denke ich mir immer nur einfach, dass die doch glauben sollen, was sie wollen, aber besonders, wenn Kumpels mich falsch einschätzen und ich sie nicht wieder von der Wahrheit überzeugen kann, haben die ein komplett falsches Bild von mir.

Wenn ich sage, dass das nicht stimmt oder einfach nichts sage, fühlen sie sich in ihrer Meinung bestätigt und denken, ich würde lügen. Zum Beispiel unterstellte mir mein Vater, dass ich egoistisch sei, ohne, dass ich das wirklich mal in seiner Gegenwart war. Dabei wurde ich schon häufig von anderen als selbstlos und altruistisch beschrieben.

Meine Mutter und eigentlich alle, die in näherem Umfeld sind (zumindest aus ihrer Sicht) unterstellen mir Dinge, die ich nicht widerlegen kann und immer einfach auf mir sitzen lassen muss.

Mir ist bewusst, dass es wahrscheinlich menschlich ist, Vermutungen anzustellen und nach diesen zu leben, aber sich dann nicht von der Realität überzeugen zu lassen, finde ich echt doof, auch wenn das wahrscheinlich vom Confirmation Bias kommt.

Es nervt mich mittlerweile auch echt, dass mich deswegen niemand versteht; nicht einmal meine Mutter. Mein Vater macht zwar auch solche Unterstellungen, er war aber (wahrscheinlich aufgrund von Zufall) öfter richtig als falsch. Das Problem ist, dass selbst intelligente und rationale Menschen davon betroffen sind, wie auch beim Confirmation Bias. Mir wird immer und immer wieder gesagt, wie ich denke, welche Meinungen ich habe und wie sich meine Handlungen begründen ließen, obwohl das so oft von der Realität abweicht.

Wieso machen das Menschen? Gibt es einen Namen für so einen psychologischen Effekt? Habt ihr schon Erfahrungen damit gemacht und welche Lösungen habt ihr dafür?

Vielen Dank im Voraus!

Freundschaft, Menschen, Psychologie, Gesellschaft, Liebe und Beziehung, lügen, Philosophie und Gesellschaft

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