Warum gibt es im Jahr 2023 immer noch Menschen, die die Bezeichnung "(süße/geile) Schnecke" für eine Frau NICHT als sexistisch bewerten?

Ich habe Probleme das nachzuvollziehen, weil der Ausdruck "(süße/geile) Schnecke" für eine Frau ja nun ganz offensichtlich sexistisch ist. Offensichtlicher geht es doch kaum! Also die Frau wird hier auf sexuelle Merkmale reduziert (feucht, biegsam, nackt) und zum reinen "Fickding" degradiert, also abgewertet. Die Schnecke ist kein Symbol für eine starke, selbstbestimmte, intelligente, humorvolle Frau, sondern für ein schleimiges, rückgratloses, zwittriges Wesen, das stundenlang Sex hat.

Nach all der Aufklärungsarbeit und dem jahrzehntelangen Feminismus müssten doch eigentlich nahezu 100% der Menschen erkennen, dass der Ausdruck "(süße/geile) Schnecke" für eine Frau absolut unangemessen ist. Laut meiner vorangegangen GF-Umfrage dazu sehen das aber viele nicht so. Wieso erreichen die die ganze, jahrzehntelange Aufklärungsarbeit, all die Anstrengungen und Mühen immer noch nicht alle Menschen?! Ich als Frau finde das einfach nur unverständlich. Ich empfinde es als frustrierend, dass immer noch nicht alle Sexismus erkennen, wenn er offensichtlich ist.

ich bin männlich und es ist so: ... 58%
ich bin weiblich und es ist so: ... 25%
ich bin weiblich und verstehe das auch nicht 17%
ich bin männlich und verstehe das auch nicht 0%
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Wandelt sich Feminismus langsam in Männerhass um?

Bevor ich anfange, möchte ich sagen, dass ich (m 15) Feminismus grundsätzlich gut finde. Allerdings fällt mir durch Social Media immer häufiger auf, dass es "Feministen" gibt, die statt für Gleichberechtigung zu kämpfen "Kill all Men" sagen und so was.

Mir ist klar, dass es nur ein Teil ist, aber es macht mir schon sorgen. Zudem habe ich das Gefühl, dass (in Deutschland) die Gesetze zum allergrößten Teil für Geschlechtergerechtigkeit sorgen, sich die Probleme also im gesellschaftlichen Verhalten befinden, dass aber widerrum dem Gesetz untergeordnet ist.

Ich habe häufiger Videos gesehen, bei denen Feministen auf die Frage "für welche Gesetze oder Rechte kämpft ihr" keine Antwort wussten. Ich weiß das beispielsweise bei der gleichen Bezahlung es noch Benachteiligungen gibt.

Was ich sagen will ist, dass Feminismus weniger für Gesetze kämpft, sondern für die durch Männer (ein kleiner Teil der Männer, nicht alle Männer machen das) benachteiligten Frauen. Ich glaube aber kaum dass mehr als 5% dieser Männer interessiert, dass Frauen mehr Rechte wollen, da diese Männer eh einen Dachschaden haben. Also was bringt der Kampf für Feminismus.

Eine letzte Sache die ich noch sagen will ist, dass viel zu wenig auf die Sachen aufmerksam gemacht werden, in denen Männer benachteiligt werden. Frauenrechte usw. sind überall online, aber dort wo Männer benachteiligt werden? Garnix..

Ich musste das mal loswerden. Mir ist klar, dass ich in meinem Alter nicht soviel Ahnung habe, aber meine Sicht deswegen nicht wertlos ist, oder? Ich freue mich auf eure Meinung

LG

Männer, Frauen, Feminismus, Gleichberechtigung, Sexismus
Meinung des Tages: 100 Jahre Disney - Was ist Euer Lieblingsfilm?

Egal, ob Micky Mouse, Arielle, König der Löwen, Aladdin oder das Dschungelbuch; die Filme, Serien und Comics rund um die Figuren aus dem weltbekannten US-Zeichentrickimperium sind womöglich allen von uns ein Begriff.

Während uns beliebte Disney-Helden wie Robin Hood, Simba oder Mulan mit ihren wegweisenden Filmen und Soundtracks die eigene Kindheit (und das Erwachsenendasein) versüßt haben und uns immer wieder in Nostalgie schwelgen lassen, hat sich Disney im Laufe der letzten Jahrzehnte sukzessive zu einem milliardenschweren Global Player & Medien- und Unterhaltungsimperium entwickelt: Freizeitparks, Disney Stores, Merchandise, Streamingdienst und Star Wars-Spinoffs. Vor allem in der jüngeren Vergangenheit wurde Disney immer häufiger mit kritischen Vorwürfen konfrontiert: Rassistische & sexistische Implikationen in Filmen, schlechte Arbeitsbedingungen sowie Plagiatsvorwürfe.

Anlässlich des 100-jährigen Bestehens eröffnet am heutigen Tag die Ausstellung "Disney100" in München, in der das eigene Jubiläum noch einmal zelebriert und dabei womöglich wenig selbstkritisch behandelt wird.

Wir möchten von Euch wissen: Welche schönen (Kindheits-)Erinnerungen verknüpft Ihr mit Disney? Was sind Eure Lieblingsfilme, -figuren, -comics oder -soundtracks? Oder gibt es viel mehr Dinge, die Ihr an Disney kritisieren / problematisieren möchtet?

Wir freuen uns auf Eure ganz persönlichen Disney-Geschichten.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Quellen:

https://www.rollingstone.de/disney-verdraengt-seine-eigene-vergangenheit-2239717/

https://www.disneytickets.de/disney100-die-ausstellung-tickets

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Wieso will man alle Stereotype abbauen?

Hallo

ihr kennt ja diese Debatte, Frauen sollten überall gleich oft vertreten sein wie Männer, egal ob Polizei, Militär, Chefetagen, Unternehmertum, Politik etc.

Sowohl bei den Berufen die finanziell wa hergeben (ist logisch) als auch bei den Berufen die einmal hoch angesehen waren, wie zB Polizei oder Militär. Weniger bei harten Knochenjobs.

Umgekehrt wollen einige dass Männer zB auch in Volksschulen als Lehrer arbeiten.

Ich denke mir da nur: Wieso muss all das sein? Kann man nicht akzeptieren dass die Geschlechter verschieden sind?

Es wird immer so sein dass Männer unter generelverdacht stehen wenn sie mit Kindern arbeiten, das kann man nicht ändern.

Und es wird auch immer so sein dass Frauen zB beim Militär für die Spezialeinheiten ungeeigneter sind als Männer.

Und es wird immer so sein dass Männer risikobereiter sind und tententiell eher in Kryptowährungen investieren als Frauen.

Mir kommt immer vor viele Linke (kommt ja von der Seite) wollen um jeden Preis alle irgendwie vorhandenen Unterschiede platt walzen. Aber das geht halt nicht.

Eine Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau würde ich befürworten (im Gegensatz zu vielen Linken die Männer mit Frauenquoten und finanzieleln Frauen Bevorzugungen diskriminieren wollen, und auch im Gegensatz zu vielen Rechten die Männer zB mit der Wehrpflicht diskriminieren wollen)

Aber gleichmacherei funktioniert nie, man merkt es eh derzeit, trotz allen Maßnahmen die die Politik setzt, (es gibt Frauenquoten, Frauenförderung etc.) verschwinden die Unterschiede nicht.

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Wie findet ihr die Bezeichnung "unbezahlte Care-Arbeit"?

Hallo

Es werden da ja immer wieder verschiedene Begriffe verwendet, "unbezahlte Carearbeit" "Unbezahlte Arbeit im Haushalt" "Unbezahlte Arbeit für Kinderbetreuung"

Um damit zu kritisieren dass der Mann Geld verdient während die Frau all das macht.

Ich finde ja diesen Begriff fragwürdig, dieser ist stark politisch aufgeladen.

Würde man das un-polemisch schreiben wollen, dann würde man hier nicht solche Begriffskonstuktuionen verwenden, da wenn man von Arbeit in Verbindung mit Geld gesprochen wird, üblicherweise von Erwerbsarbeit ausgeht.

Eine "Care-Arbeit" hingegen ist vollkommen logischerweise genauso unbezahlt wie Gartenarbeit, oder Arbeit die man aufwendet um beispielsweise für das Studium etwas zu lernen oder eine wissenschaftliche Arbeit zu schreiben oder auch wie Arbeit die der Mann in der Werkstadt aufwendet um etwas zu reparieren.

Grundsätzlich ist der Fakt dass man nur für Erwerbsarbeit - also Arbeit die man für einen Kundem bzw. für den Arbeitgeber macht und die einem selbst abgesehen vom Geld absolut rein gar nichts bringt - bezahlt wird, so logisch dass man es nicht erwähnen muss.

Wer sollte einen den bitte für Haushaltsarbeit bezahlen? Oder wer sollte einen bezahlen wenn man am eigenen Grundstück Rasen mäht?

Hierfür Bezahlung zu erwarten ist ebenso absurd wie wenn ich dafür Bezahlung erwarte, dass ich bei meinem eigenen Auto die Reifen wechsle.

Im Falle der Zeit die auf Kinder aufgepasst wird ist halt auch die Frage ob es nicht fragwürdig ist dies auf "Arbeit" zu reduzieren. Ich zumindest sehe es nicht als Arbeit an mit Familienmitgliedern Zeit zu verbringen, auch nicht wenn ich mal auf meine kleinen Cousins aufpasse. Wenn dass für einen Arbeit ist, dann ist das auf jeden Fall eine ziemlich traurige Sichtweise.

In meinen Augen ist diese "unbezahlte Care-Arbeit" eine vollkommen sinnlose Formulierung die nur deswegen so gesagt wird um zu veranschaulichen wie diskriminiert doch die Frauen sind. Ein politisch hochgradig aufgeladener Kampfbegriff ohne wirklichen Sinn.

Und bevor mir jemand den Vorwurf macht ich wäre sexistisch und würde leugnen dass Frauen diskriminiert werden oder es Sexismus gegen Frauen gibt: Dies ist absolut nicht der Fall. Das bestreite ich ebenso wenig wie die Tatsache dass es Sexismus gegen Männer gibt.

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Ist die Frage nach einem Drink in der Disco grenzüberschreitend?

Liebe Community,

Ich habe folgende Frage: Ich habe beim Feiern öfter mal Frauen angesprochen und gefragt ob ich ihnen etwas zu trinken ausgeben darf. Jetzt mache ich mir Gedanken, ob diese Frage eine Grenzüberschreitung ist. Denn das ist wirklich das Letzte, was ich will! Wenn eine Frau meine Frage ablehnt, sage ich auch immer „Kein Problem!“ und geh sofort wieder weg.

Ich war auch die Tage wieder feiern und hatte ein paar Frauen gefragt, ob ich ihnen etwas zu trinken ausgeben darf. Dies wurde verneint, was ja kein Problem ist. Dann steh ich auf der Tanzfläche und tanze. Auf einmal dreht sich ein Typ zu mir um und fragt mich, warum ich hinter ihm tanze und dass sich die Frauen, die mit ihm im Club sind dadurch unwohl fühlen. Das hat mich total schockiert. Ich bin dann natürlich sofort weg gegangen und hab mir die ganze Zeit Vorwürfe gemacht, obwohl ich die Gruppe Frauen, die mit ihm dort waren nicht mal wahr genommen hatte. Daher fragte ich mich, ob vllt beobachtet wurde, dass ich ein paar Frauen gefragt hab, ob ich ihnen was zu trinken ausgeben darf und dass das als Grenzüberschreitung wahrgenommen wurde.

Daher die Frage: Ist die Frage nach einem Drink eine Grenzüberschreitung oder noch im Rahmen? Versteht mich nicht falsch. Dieser Beitrag soll kein frauenfeindliches Jammern sein, dass man heute ja gar nichts mehr darf oder so. Ich will wirklich nur wissen, ob mein Verhalten okay ist und ansonsten mein Verhalten natürlich ändern!

Liebe Grüße und Danke fürs Durchlesen!

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Wie mit Sexismus umgehen?

Ich hab es nur noch satt und bekomme wirklich von Tag zu Tag mehr Hass. Männer verhalten sich überall in meinem Leben wie ekelhafte Dreckschweine. Und eh jetzt wieder jemand nörgelt, nein, ist nicht pauschal auf alle bezogen. Im Job muss ich mich ständig rechtfertigen, sexuelle Belästigung, absichtliche Versuche mich vorzuführen, ignorieren von Leistungsgrenzen, die weder für einen Einsatz notwendig sind, noch einen sportlichen Nutzen haben, ständiges infrage stellen meiner Position und Erfahrungen, niedermachen aufgrund meines Geschlechtes, Versuche, mich in lächerliche mentale Klischeerollen zu stecken, sexistische Witze, Rollendenken und selbst Kleinigkeiten im Alltag. Ich kann diese Überheblichkeit nicht mehr ertragen und dass mir als kinderfreie Karrierefrau in einem körperlich anspruchsvollen Beruf ständig alles absichtlich doppelt so schwer gemacht und Steine in den Weg gelegt werden. Ich kann damit nicht mehr umgehen, der Hass zehrt mich regelrecht auf. Es ist sehr kräftefordernd, keine Gewaltgedanken zu entwickeln und souverän in täglichen Diskriminierungssituationen zu bleiben. Es kann doch einfach nicht sein, warum bin ich ein Mensch zweiter Klasse für gefühlt 50% der Bevölkerung? Entweder ein Mann sieht mich als ein Stück Fleisch, als etwas zu Beschützendes ohne eigene Qualifikation oder nimmt mich einfach null ernst und versucht mich fertig zu machen. Was soll das? Wo leben wir bitte? In einer Welt, wo Feminismus als negative Eigenschaft und Männerhass betrachtet wird, wenn alles was wir wollen einfach nur ein Ende dieser dummen Sch***e ist, mit der wir uns täglich abwracken lassen müssen

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Der Freund meiner Mutter zerstört unsere Beziehung?

Hallo zusammen,

meine Mutter hat seit ein paar Jahren einen Freund mit dem sie zwischenzeitig auch wieder getrennt war. Während der Trennung hat sie mir viele negative Dinge über ihn erzählt und mir gesagt wie unglücklich sie mit ihm war. Leider verstehen ihr Freund und ich uns überhaupt gar nicht. Wir haben beide extrem unterschiedliche Lebensweisen und Lebensvorstellungen, weshalb sehr häufig Streitsituationen entstehen. Nach der Trennung im letzten Jahr ist er direkt bei uns eingezogen und zwei Monate später hat er ihr einen Heiratsantrag gemacht, welchen sie angenommen hat. In diesen zwei Monaten seit der Trennung bis zu dem Antrag hatten er und ich nicht miteinander gesprochen und wir waren im Streit. Trotz dessen empfand er diesen Zeitpunkt als gut, um meiner Mutter einen Antrag zu machen und sagte mir im Nachhinein, dass es ihm egal sei, ob wir den Streit klären bevor er ihr einen Antrag macht. Meine Mutter involviert mich immer sehr in die Beziehungsprobleme der beiden und erzählt mir alles.

Generell lässt sich sagen, dass ihr Freund ein sehr harter Mensch ist, der schnell über andere urteilt und leichtfertig gewaltvolle, rassistische und sexistische Aussagen tätigt. Aus diesen Gründen fällt es mir sehr schwer mit ihm klarzukommen und er mag mich auch gar nicht, da ich seiner Meinung nach ein Weichei wäre weil ich gegen Rassismus bin. Meine Mutter hat eine rosarote Brille auf und ist sehr ignorant der ganzen Situation gegenüber. Sie sagt ihm zwar, dass sie auch gegen seine Ansichten ist aber das wars dann auch. Das Verhältnis zu meiner Mutter war immer sehr eng, wir sind beste Freunde und haben schwere Zeiten zusammen durchgemacht. Trotzdem sieht sie nicht ein, dass ich und ihr Freund bei jeder Kleinigkeit aneinander geraten und es so nicht weitergehen kann. Sie lebt gerne in ihrer super positiven Welt in der es keine Probleme gibt und ist nicht bereit über die Situation zu reden.

Ich fühle mich langsam so alleine gelassen in der Situation und merke wie sich die Beziehung zu meiner Mutter immer weiter verschlechtert, weil sie das Problem nicht sehen möchte. Ich weiss nicht mehr weiter und habe mittlerweile schon starke Schlafprobleme entwickelt, weil mich die Situation so sehr belastet.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp für mich, danke!

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Mir wird sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz vorgeworfen. Auf eine Weise, die ich nicht nachvollziehen kann. Was tun?

Ich bin absolut für die MeToo-Bewegung und finde im Netz nur Ratgeber, welche den Mann immer als Opfer sehen. Ich suche Ratgeber, die die Situation differenziert ansehen und nicht schwarz oder weiss.

Ich erhielt heute eine schriftliche Verwarnung, weil sich vier Frauen über belästigendes Verhalten beschwert haben. Das innerhalb der letzten Wochen. Mir wurde gesagt, das HR habe mit den Frauen gesprochen, Textnachrichten angesehen und so seine Rückschlüsse gezogen. Mir wurde nicht gesagt, um welche Situationen es geht, wann diese stattgefunden haben, was ich falsch gemacht hätte oder wer sich beschwert hat. Mir wurde lediglich gesagt, ich würde Freundlichkeit mit Flirten verwechseln und dass sich die Frauen unwohl fühten, mit mir zu arbeiten. Ich täte zudem private von Annäherungsversuchen zeugende Textnachrichten an Mitarbeiterinnen senden. Ich habe nun meinen Whatsappverlauf ca. 20 mal durchgescannt und finde nichts entsprechendes.

Es gibt einen Fall, den ich nachvollziehen kann:

Eine Frau habe ich einmal im Rahmen eines Fests gefragt, ob ich sie küssen dürfe. Sie lehnte ab, ich entschuldigte mich und alles war wieder easy peasy. Wir pflegten danach ein kollegiales Verhältnis. Monate später postete sie in einem Chat ein Foto, wie sie eine Frau küsst. Monate darauf überschritt ich nach einem Firmenfest im Ausgang eine Grenze: Völlig betrunken fragte ich sie, ob sie homosexuell sei. Aus Neugier, aber total daneben. Ich entschuldigte mich, sie nahm es zur Kenntnis aber war angepisst. Zu Recht.

Eine andere Mitarbeiterin und ich bekundeten einmal gegenseitiges Interesse, gingen auf ein Date, woraufhin sie fand, dass sie lieber einfach befreundet bleiben will. Seither pflegen wir ein kollegiales Verhältnis, ich kann mir nicht vorstellen, dass sie zum HR gegangen ist.

Warum sich 3 andere Frauen über mich beschwert haben, erschliesst sich mir nicht. Es beschäftigt und belastet mich imens. Ich möchte nachvollziehen können, warum sich diese Personen unwohl fühten, damit ich etwas ändern kann. Kann ich so aber nicht, weil mir niemand sagen will, was genau vorgefallen ist. Jetzt habe ich Angst, auch schon nur eine Frau anzulächeln oder gemeinsam am Mittagstisch zu sitzen. Edit: Damit möchte ich mich nicht einfach in eine Opferrolle setzen. Ich reagiere nur sehr sensibel aber weiss, dass hallo sagen etc. kein Problem darstellen würde. Fühlt sich nur gerade sehr schlimm an, wird bestimmt wieder besser.)

Was soll ich tun ?

Warum sich diese Beschwerden innerhalb der letzten Wochen sammelten, verstehe ich auch nicht. Ich habe absolut keinen Annäherungsversuch gemacht, war kaum im Büro geschweige denn an einem Firmenfest. Mir wurde gesagt, dass die Vorfälle auch schon länger zurückliegen könnten.

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