Gesellschaft – die neusten Beiträge

Wäre es besser nicht geboren worden zu sein? Was denkt ihr über den Antinatalismus?

Unter Antinatalismus (von griechisch anti = „gegen“ und natalis = „zur Geburt gehörig“) versteht man eine radikale ethische Position, die die Geburt von neuem menschlichen Leben als unmoralisch erachtet und deshalb fundamental ablehnt. Begründet wird diese Ansicht entweder mit der Absurdität der menschlichen Existenz (siehe Existenzphilosophie), die fortwährende Leiderfahrungen wie Trauer, Krankheit und Tod zur Folge hat, oder aber mit den massiven negativen Auswirkungen menschlichen Verhaltens auf die Intaktheit des Planeten Erde und damit auf seine eigenen Lebensbedingungen (siehe Anthropozän). Menschliches Leben bedeutet also entweder, fortwährend selbst in Leid zu leben oder anderem Seienden fortwährend Leid zuzufügen. In beiden Fällen tut man einem Ungeborenen Gewalt an, da man es a) nicht zu seiner eigenen Geburt befragen und es diese daher auch nicht ablehnen kann und b) da man es durch sein Geborenwerden zum Leiden und zum Leidzufügen anderer zwingt. Aus der Perspektive des Antinatalismus erscheint es daher am vernünftigsten, das Entstehen von menschlichem Leben von vornherein zu unterbinden und sich dafür einzusetzen, dass kein weiteres Kind mehr die grausame und leidvolle Erfahrung des Menschseins machen muss.

https://runge-segelhorst.de/glossary/antinatalismus

Leben, Tod, Geburt, Ethik, Gesellschaft, Leid, Moral, Pessimismus, Sinnlosigkeit, Antinatalismus

Meinung des Tages: 10 Jahre nach "Wir schaffen das!" - wie bewertet Ihr Merkels damalige Entscheidung?

(Bild mit KI erstellt)

Gesprächsformat: Zehn Jahre "Wir schaffen das!"

Anlässlich des zehnten Jahrestags ihrer Entscheidung von 2015, zahlreiche Geflüchtete nach Deutschland einreisen zu lassen, nahm Angela Merkel an einem WDR-Gesprächsformat mit fünf Menschen teil, die damals vor Krieg und Verfolgung geflohen waren. In einem syrischen Restaurant in Berlin kamen Geflüchtete aus Syrien, Afghanistan und Iran zu Wort und berichteten von Rassismus, bürokratischen Hürden, aber auch gelungenen Neuanfängen in Deutschland.

Merkel hörte ihnen aufmerksam zu, stellte Nachfragen und erklärte, dass sie es wichtig finde, nicht nur über, sondern auch mit Geflüchteten zu sprechen – ein Grund, warum sie diesem Interview zugestimmt habe.

Ex-Kanzlerin Merkel kritisiert harten Asylkurs

Angela Merkel hat sich im Gespräch mit den Geflüchteten deutlich von der Asylpolitik der aktuellen Bundesregierung unter Friedrich Merz distanziert. Besonders kritisierte sie die Praxis, Asylsuchende bereits an der Grenze zurückzuweisen, ohne ihnen ein Verfahren zu ermöglichen. Ihrer Auffassung nach gebietet das europäische Recht, dass jeder Mensch, der an der Grenze Asyl beantragt, zumindest ein geregeltes Verfahren durchlaufen darf – zur Not direkt vor Ort.

Zwar betonte Merkel, dass auch sie das Ziel teile, irreguläre Migration zu begrenzen, doch müsse dies im europäischen Kontext und unter Wahrung rechtsstaatlicher Grundsätze geschehen.

Reaktionen seitens der CDU

Die Äußerungen der Altkanzlerin stießen innerhalb der Union auf Widerspruch. Kanzleramtschef Thorsten Frei verteidigte die Linie der Regierung und verwies auf geltendes Recht, das Rückweisungen unter bestimmten Umständen erlaube – etwa wenn Asyl bereits in einem anderen EU-Land gewährt wurde.

Gleichzeitig räumte er allerdings ein, dass Merkels damaliger Satz „Wir schaffen das“ ein Ausdruck von verantwortungsvollem Regieren gewesen sei, auch wenn sich die Zeiten seither gewandelt hätten.

Unsere Fragen an Euch:

  • Wie bewertet Ihr Merkels "Wir schaffen das" 10 Jahre danach?
  • Teilt Ihr Merkels Kritik an der Asylpolitik der aktuellen Bundesregierung?
  • Reicht es Eurer Meinung nach, über Geflüchtete zu sprechen, oder muss die Politik stärker den direkten Dialog suchen?
  • Was sagt es über unsere Gesellschaft aus, wenn Geflüchtete selbst nach Jahren noch um Anerkennung ringen müssen?

P.S.: Wir wissen, dass das Thema Asyl & Migration polarisiert. Das Thema darf und soll kontrovers diskutiert werden. Bitte achtet dabei allerdings darauf, respektvoll zu bleiben.

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ich kritisiere die Entscheidung, weil... 63%
Ich bewerte die Entscheidung von damals positiv, da... 29%
Andere Meinung und zwar... 8%
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USA 🇺🇸 kein attraktives Reiseziel für Urlauber?

Derzeit lockt es angesichts der US-Politik und des hohen Preisniveaus vor Ort bekanntlich nicht viele Touristen aus Deutschland in die Vereinigten Staaten von Amerika. Ein Stückweit nachvollziehbar und hier nicht Gegenstand der Frage.

Interessant ist: Wenn man mal die Historie anschaut, dann waren die USA nie ein Hit für Urlaubsreisende, auch wenn der Präsident ein Demokrat, der Dollarkurs sehr vorteilhaft, Flugkosten und sonstige Preise relativ günstig waren.

Selbst in Zeiten lange vor der Pandemie wurde eine Zahl von 2,3 Millionen jährlichen Besuchern aus Deutschland nie überschritten, darunter Mehrfacheinreisen, viele Geschäftsreisende, in USA Studierende, Aupairs und ebenso etliche Verwandtenbesuchende.

Der langjährige Schnitt (jenseits der Corona-Jahre) liegt bei kaum zwei Millionen Besuchern, davon nicht viel mehr als die Hälfte klassische Urlauber, was bei rund 84 Millionen Einwohnern hierzulande recht wenig ist. Zudem sind es oft dieselben Leute, die immer wieder in die USA reisen.

Klar, wir brauchen nicht über Leute reden, die sich ohnehin kaum Urlaub leisten können, aber es gibt viele Millionen Urlauber, die ordentlich viel Geld ausgeben in den Ferien, sei es Italien, Spanien, Dubai usw., vielfach mehrere (Auslands)Reisen pro Jahr unternehmen, auch Städte - und Fernreisen sowie Kreuzfahrten, aber eben die USA tendenziell meiden.

Woran könnte das liegen?

Reise, Tourismus, Europa, Flughafen, fliegen, Geld, Geschichte, Wirtschaft, Amerika, Ferien, Gesellschaft, Reisebüro, us-dollar, Donald Trump, Antiamerikanismus

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