Ich frage mich schon länger, ob Menschen nicht einfach nur individuell sind – sondern vielleicht Varianten eines größeren Selbst.
Nicht im religiösen oder esoterischen Sinn, sondern strukturell. Als ob es ein inneres Muster gibt, das sich in verschiedenen Menschen wiederholt.
Wie beim Blut: Von außen gleich – aber unter dem Mikroskop zeigt sich ein ganzes Universum.
Vielleicht ist es bei uns genauso: Wir sehen uns als getrennt, aber in Wahrheit sind wir Replikationen eines gemeinsamen inneren Ursprungs.
Manchmal trifft man Menschen und denkt: „Der könnte ich sein – wenn mein Leben anders verlaufen wäre.“
Und vielleicht ist das gar nicht so abwegig. Vielleicht sind wir alle Teile eines größeren Musters – jeder mit eigenem Leben, aber verbunden durch das, was wir im Innersten sind.
Ich nenne das Replikata. Es ist kein festes Modell – nur eine Beobachtung, die ich seit Jahren mache.
Und manchmal denke ich:
Vielleicht ist das Leben selbst wie eine Welle.
Sie steigt, sie fällt, sie bricht, sie kehrt zurück.
Aber sie bleibt immer Teil des Ozeans, aus dem sie kommt.
So wie wir – verschieden in Form, doch aus demselben Ursprung.
Auch unser Alltag spiegelt diese Welle:
Wir stehen auf, essen, reden, arbeiten, schlafen.
Immer wieder. In Variationen.
Es wirkt wie Routine – aber vielleicht ist es ein innerer Rhythmus, der uns mit dem Muster verbindet.
Vielleicht sterben wir auch nicht im eigentlichen Sinn.
Vielleicht kehren wir nur zurück – in neuer Form, in neuer Welle.
Wieder und wieder – nicht identisch, aber verwandt.
Replikationen, getragen von einem tieferen Strom.
Was denkt ihr? Gibt es solche inneren Wiederholungen? Oder ist das reine Einbildung?