Gesetz – die neusten Beiträge

Gen Z muss eine stressige Zeit durchleben und arbeitet immer schlechter

Die Generation Z ist im Vergleich zu anderen Altersgruppen sehr viel häufiger von Über- oder Unterforderung im Job betroffen, wie eine neue Studie zeigt. Wirtschaftspsychologe Florian Becker erklärt die Gründe dahinter und warnt vor einem „verrückten System“.

Wenn es um Stress am Arbeitsplatz geht, ist die Generation Z im Vergleich zu den anderen Altersgruppen überdurchschnittlich belastet. Das ist ein Ergebnis der repräsentativen Studie „Arbeiten 2023“ der Krankenkasse Pronova BKK. Die AZ hat Prof. Dr. Florian Becker zu möglichen Ursachen und Lösungsansätzen befragt. Der Münchner Wirtschaftspsychologe sieht ein gesellschaftliches Problem: „Bei uns werden Menschen zu Low-Performern sozialisiert.“

Gen Z ist häufiger von Unter- oder Überforderung im Job betroffen

Wie die Pronova BKK jetzt zu ihrer Studie mitteilte, befinden sich viele Erwerbstätige im Dauerstress mit einem hohen Risiko zum Burn-out: 61 Prozent der Arbeitnehmer sehen sich gefährdet, an Überlastung zu erkranken. Im Vergleich zu 2018, dem Jahr vor der Coronapandemie, bedeute dies einen Anstieg um elf Prozentpunkte. Etwa gleich viele (62 Prozent) haben eine Arbeitsüberlastung demnach schon mal selbst erlebt oder bei Kollegen beobachtet.

34 Prozent der Beschäftigten geben an, in den letzten zwölf Monate einen Burn-out gehabt zu haben und 23 Prozent haben einen Burn-out entweder selbst durchgestanden oder haben Kollegen, die betroffen waren. Doch auch Unterforderung ist für manche ein Problem: 23 Prozent haben einen Bore-out entweder selbst durchgestanden oder Kollegen waren betroffen.

Die Gen Z, gemeint sind hier Menschen im Alter von 18 bis 29 Jahren, ist noch häufiger von Unter- oder Überforderung betroffen: In dieser Gruppe berichten im gleichen Zeitraum 18 Prozent (gegenüber 13 Prozent aller Arbeitnehmer) von einem Burn-out, 17 Prozent machten eine Bore-out-Erfahrung durch (gegenüber elf Prozent aller Arbeitnehmer).

Stellt die Generation Z höhere Maßstäbe an die Rahmenbedingungen im Job und sind sie deshalb womöglich schneller gestresst? „Prinzipiell sind sie schon anspruchsvoller, was ihre Erwartungen an die Arbeitswelt angeht“, sagt Florian Becker im Gespräch mit der AZ. Den Keynote-Speaker – er promovierte nach dem Studium der Psychologie in Wirtschaftspsychologie – interessiert dabei vor allem auch der Faktor „Unterforderung".

Wir wissen auch aus anderen Studien, dass sich unter den Angestellten viele in ihren Positionen tendenziell unterfordert fühlen. Nicht wenige Arbeitnehmer glauben also, sie könnten mehr leisten. Das ist angesichts des vorherrschenden Fachkräftemangels doch ein Paradoxon. Während sich viele tendenziell überfordert fühlen, stehen auf der anderen Seite viele Unterforderte. Und offensichtlich sind die Unternehmen nicht so recht in der Lage, auf diese Entwicklung zu reagieren.“

„Externe Schocks“ lösen bei Gen Z „Gefühl der Hilflosigkeit“ aus

Die Generation Z habe durch verschiedene Krisen zu spüren bekommen, dass sich Lebensbedingungen eben schlagartig ändern können

„und es keine Garantie auf eine sorgenfreie Zukunft gibt“,

findet Patrizia Thamm, Resilienz-Trainerin der Pronova BKK. Das motiviere die Gen Z, „im Hier und Jetzt zu leben“ und ihre hohen Ansprüche auch an ihre Arbeit „sofort zu verwirklichen“.

Immer niedrigere Herausforderungen: Der Trend verhindert Entwicklung

In unserer Gesellschaft bestehe eine starke Tendenz, die Herausforderungen für die junge Generation immer weiter zu senken, meint Becker: „Wenn in München ein Spielplatz erneuert wird, werden die Geräte immer niedrigerer, anspruchsloser, langweiliger.

Schulen geben immer bessere Noten für immer schlechtere Leistungen.“

Der Trend zeige sich nicht nur im Umgang mit den Bundesjugendspielen – sie finden in der Grundschule jetzt ohne Wettkampf statt –, sondern auch im Handeln im Elternhaus. Helikopter-Eltern vermeiden „jede Art von Herausforderung für ihr Kind“. Das Kind werde jeden Tag gefeiert, Wettbewerb sei bei vielen verpönt. Diese niedrigen Standards verhinderten, dass Kinder sich zu der Person entwickeln, die sie werden können.

Gen Z: Junge Menschen bleiben in der Komfortzone

Becker:

„Erfolg ist für die Gen Z einfach nichts, was man sich erarbeitet. Man bekommt ihn einfach, wie die immer besseren Noten. Oder man kann ihn zumindest nicht einfach selbst beeinflussen, wie bei Corona oder dem Klimawandel".

Herausforderungen werden von vielen jungen Menschen ferngehalten

„Und dem gleichen Trend folgend werden immer bessere Noten verteilt, landen schnell mal 30 Prozent der Abiturienten bei einem Einser-Schnitt“, sagte Becker. Seine These: „Die jungen Menschen haben gelernt, dass sie Erfolg bekommen, auch wenn sie wenig dafür leisten.“

Was denkt ihr darüber?
Bild zum Beitrag
Leben, Arbeit, Beruf, Männer, Kinder, Schule, Job, Geld, Geschichte, Wirtschaft, Menschen, Deutschland, Politik, Frauen, Jugendliche, Gesetz, Psychologie, Generation, Gesellschaft, Jugend, Philosophie, Generation Z

Meinung des Tages: Geringe Anzahl an Organspenden in Deutschland - brauchen wir eine Widerspruchslösung?

Vor genau einem Jahr wurde das Online-Register für Organspenden eingeführt. Das Ziel: Mehr Menschen hierzulande sollten für Organspenden motiviert werden. Nach einem Jahr fällt die Bilanz allerdings eher ernüchternd aus...

Bereitschaft für Organspenden in Deutschland gering

Ungeachtet der medizinischen Versorgungslage sowie der hohen Bevölkerungszahl zählt Deutschland in Europa zu jenen Staaten, in denen die wenigsten Organe gespendet werden. Um dem Mangel an Organen entgegen zu wirken, ging im vergangenen Jahr das Organspenderegister online, für das sich ca. 280.000 Menschen registriert haben.

Was leistet das Register?

Im zentralen Verzeichnis wird die Entscheidung für oder gegen eine Organspende festgehalten. Der Eintrag kann allerdings jederzeit geändert werden. Mithilfe des Registers soll das gesamte Spendeverfahren erleichtert werden. Hierzulande warten derzeit über 8.000 Menschen auf ein passendes Organ.

In der Praxis jedoch konnte die Anzahl der Spenden seit Einführung nicht gesteigert werden. Und das, obwohl viele Deutsche dem Thema Organspende grundsätzlich positiv gegenüberstehen.

Widerspruchslösung als beste Option

Experten sehen die Widerspruchslösung als Lösung des Problems. Wer vor seinem Tod nicht aktiv widerspricht, gilt automatisch als Organspender. In Ländern wie Frankreich, Irland, Italien oder Spanien gilt diese Regel beispielsweise.

In Deutschland allerdings gilt die Entscheidungslösung; als Organspender gilt nur, wer sich aktiv dafür ausspricht. Nebenbei gibt es hier weitere Restriktionen, z.B. der Hirntod als Voraussetzung für eine Transplantation.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte die Widerspruchslösung in Deutschland eingeführt werden?
  • Fühlt Ihr Euch ausreichend über das Thema Organspende informiert? Was könnte verbessert werden?
  • Wie erklärt Ihr Euch die Diskrepanz zw. Akzeptanz für Organspenden und der geringen Spendebereitschaft?
  • Seid Ihr Organspender oder habt Ihr vor, Organe zu spenden?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ja, wir brauchen die Widerspruchslösung, weil... 53%
Nein, es ist gut so, wie es ist, da... 35%
Andere Meinung und zwar... 12%
Leben, Medizin, Gesundheit, Deutschland, Tod, Politik, Recht, Krankheit, Gesetz, Ethik, Gesellschaft, Gesundheitswesen, Krankenhaus, Krankheitsfall, Moral, Organe, Organspende, Organspendeausweis, Spende, Transplantation, Meinung des Tages

Meinung des Tages: Ungleiche Vermögensverteilung in Deutschland - sollte der Staat hier stärker eingreifen?

(Bild mit KI erstellt)

Ungleiche Verteilung von Vermögen in Deutschland

In Deutschland besitzen die reichsten 10% der Haushalte mehr als die Hälfte, teils über 60%, des gesamten Nettovermögens. Im Gegensatz dazu entfallen auf die vermögensärmere Hälfte der Bevölkerung lediglich 2-3% des Vermögens. Diese starke Ungleichverteilung hat sich seit Jahren kaum verändert.

Im internationalen Vergleich zählt Deutschland – neben Österreich – zu den Ländern mit der höchsten Vermögensungleichheit im Euroraum.

Inflation wirkt ungleich auf Haushalte ein

Zwischen 2021 und 2023 sind die Nettovermögen inflationsbereinigt um etwa 11% gesunken. Besonders stark betroffen war die untere Vermögenshälfte, deren Vermögen real um mehr als 20% zurück ging.

Die Preissteigerungen infolge des Ukraine-Kriegs trafen vor allem Haushalte mit niedrigem Einkommen, da diese überwiegend in risikoarmen Anlageformen wie Sparguthaben investieren. Wohlhabendere Haushalte hingegen konnten Wertverluste besser abfedern, da sie stärker in Aktien, Fonds und Betriebsvermögen investiert sind.

Stabile Vermögensstruktur trotz wirtschaftlicher Umbrüche

Trotz gestiegener Zinsen, sinkender Immobilienpreise und Inflation bleiben die grundlegenden Vermögensstrukturen in Deutschland relativ stabil. Der Medianwert des Nettovermögens fiel inflationsbereinigt von 90.500 Euro (2021) auf 76.000 Euro (2023), während das Durchschnittsvermögen bei rund 324.800 Euro lag.

Die Verschuldung der Haushalte nahm leicht ab, was unter anderem auf pandemiebedingtes Sparverhalten zurückgeführt wird.

Unsere Fragen an Euch:

  • Sollte der Staat stärker eingreifen, um Vermögen (z.B. durch Steuern) gerechter umzuverteilen?
  • Findet Ihr es gerecht, dass die reichsten 10 % über die Hälfte des Vermögens besitzen?
  • Wie wirkt sich Vermögensungleichheit eurer Meinung nach auf unsere Gesellschaft aus?
  • Welche Spar- oder Vermögensaufbaumaßnahmen ergreift Ihr privat?

Wir freuen uns auf Eure Beiträge.

Viele Grüße

Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ja, der Staat sollte hier eingreifen, da... 47%
Nein, ich wäre gegen einen Eingriff des Staates, weil... 46%
Andere Meinung und zwar... 7%
Leben, Europa, Arbeit, Finanzen, Inflation, Geldanlage, Steuern, Geld sparen, Geld, Wirtschaft, Deutschland, Politik, Recht, Gesetz, Aktien, Armut, Bevölkerung, Gesellschaft, Vermögen, Wohlstand, Sparplan, Steuererhöhung, Ungleichheit, Vermögenssteuer, Meinung des Tages

Kann man Stornierungen als Privatverkäufer einfach so ablehnen (cardmarket)?

Guten Abend habe eine Frage an die Community,

kann man als (privat-)verkäufer stornieranfragen von käufern gewissenlos ablehnen ohne irgendwelche konsequenzen? An sich bin ich kulant und storniere alle Anfragen, aber in dem speziellen Fall finde ich das etwas unfair und ich weiß nicht, ob ich das darf. Ich habe vor paar Stunden eine Stornierungsanfrage von einem Käufer erhalten, der 53 Karten aus den neuesten Yu Gi Oh! Set bestellt hat - für insgesamt 81,58€.

Er hatte diese Karten gestern am morgen bestellt, relativ früh gegen 6 Uhr morgens oder so. Gegen 22 Uhr hat er mir eine Nachricht geschrieben ich zitiere sinngemäß: "würde gerne stornieren, habe die karten günstiger gefunden und ich dachte sie schicken die karten heute schon ab".

Zum Ersten finde ich die Nachricht respektlos. Ohne hallo, bitte und etc. auch wenn ich das nicht erwarte, dennoch gefällt mir die Art wie er mit mir redet überhaupt nicht. Und seine Gründe kann ich auch nicht nachvollziehen, davon hab ich ja nichts.

Und zum Zweiten sind die Preise der Karten logischerweise gesunken. Wenn ich mir den Aufwand gebe, würde ich für die Karten zum aktuellen Zeitpunkt nur ca. 55-60€ erhalten. Das heißt, ich habe für nichts einfach Verlust gemacht.

Zum dritten finde ich das nicht fair, das er mir die Karten aus meinem Katalog entnommen hat, sie stark an wert verloren haben und ich für den "Schaden" aufkommen muss.

Deswegen möchte ich die Bestellung nicht stornieren. Kann ich einfach so die Stornieranfrage ablehnen und die Karten dann zusenden? Ich kenne mich mit den Gesetzen dazu nicht aus, möchte auch nicht verklagt werden oder so, aber für mich ist sein Stornierungsgrund nicht schlüssig.

Karten, Wirtschaft, Pokemon, eBay, Gesetz, Kartenspiel, Handel, Jura, Magic: The Gathering, Pokemonkarten, Unternehmen, Yu-Gi-Oh!, zocken, Deck, Pflicht, Stornierung, Sammelkartenspiel, cardmarket, Master Duel

Meinung des Tages: Vorbild Paris - weniger Autos in Städten? Was denkt Ihr über das Thema?

(Bild mit KI erstellt)

Umweltschädigend, laut und gefährlich - Autos werden zunehmend kritisiert. In Paris wurde nun abgestimmt - bald sollen aus vielen Straßen die Autos vollkommen verschwinden. In Berlin streitet man über eine ähnliche Idee...

Weniger Autos und mehr Lebensqualität - oder?

Viele Berliner kennen den Boxhagener Platz, bei dem man beinahe eine Schulung benötigt, um den mehr als 200 Einzelmaßnahmen, die dort im Straßenverkehr beschlossen wurden, noch Folge leiten zu können. Doch bald soll es übersichtlicher werden, denn in den Nebenstraßen von diesem Kiez soll es bald ruhiger werden, zumindest, wenn es um Motorenlärm geht. Regulärer Durchgangsverkehr soll den Plänen nach kaum mehr möglich sein - sehr zur Freude einiger Befürworter. Diese erhoffen sich weniger Luftverschmutzung, mehr Lebensqualität und mehr Grün in der Stadt. Aber wo es Befürworter gibt, gibt es immer auch die Gegenseite - Gewerbetreibende, Autobesitzer und/oder ältere Menschen fühlen sich in ihrer Mobilität von den Plänen eingeschränkt.

Vorbild Paris?

500 Straßen wurden im dritten Volksentscheid in Paris autofrei gemacht. Allerdings haben nur sehr wenige an der Abstimmung teilgenommen - insgesamt vier Prozent. Eine Mindestbeteiligung wie in Deutschland (25 Prozent) ist in Frankreich nicht nötig. Außerdem steht in der französischen Stadt immer wieder zur Debatte, ob Parkgebühren für schwere Autos und SUVs deutlich erhöht werden sollten. Umgesetzt wurde dies auch letztes Jahr - insgesamt verdreifacht wurden die Gebühren für derartige Autos. Im Zentrum von Paris zahlen betroffene Autofahrer nun für eine Stunde Parken 18 Euro.

Unsere Fragen an Euch:

  • Was denkt Ihr über das Vorgehen in Frankreich?
  • Sollten Gebühren für spezifische Autos angehoben werden?
  • Welche Vor- und Nachteile könnten derartige Regelungen haben?

Wir freuen uns auf Eure Antworten!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ich bin für (überwiegend) autofreie Städte in DE... 51%
Ich bin gegen (überwiegend) autofreie Städte in DE... 37%
Ich habe dazu eine andere Meinung und zwar... 12%
Auto, Umweltschutz, Zukunft, Umwelt, Verkehr, Geld, Geschichte, Sicherheit, Ruhe, Recht, Verschmutzung, Gesetz, Klimawandel, Lärm, Abgase, Klima, Lärmbelästigung, Mobilität, Nachhaltigkeit, Parkgebühren, SUV, Umweltverschmutzung, Meinung des Tages

Nancy Faeser - Ich hasse die Meinungsfreiheit.

Das Amtsgericht Bamberg hat jüngst den Chefredakteur des „Deutschland-Kuriers“ aufgrund der Verbreitung einer Fotomontage zu einer mehrmonatigen Bewährungsstrafe verurteilt. Frau Faeser hatte vorab, nach Information durch die Behörden, Strafanzeige gestellt.

[Bild vom Support entfernt]

Die Urteilsbegründung lautete, dass der Redakteur Bendels eine „für den unbefangenen Leser nicht erkennbar bewusst unwahre und verächtlichmachende Tatsachenbehauptung über die Innenministerin Frau Faeser (...) veröffentlicht hat, welche geeignet ist, ihr öffentliches Wirken erheblich zu beeinträchtigen“.

Kritik folgte prompt. Wolfgang Kubicki (FDP) sieht das Urteil als im Widerspruch zur geltenden Satire- und Kunstfreiheit stehend. Ricarda Lang (Bündnis90/ Die Grünen) sieht es als unverhältnismäßig. Andere Kritiker werfen dem Gericht eine Einschränkung der Meinungsfreiheit vor.

Das Delikate an der Sache:

Es wird dem Gericht vorgeworfen, durch sein Urteil gegen die mutmaßliche Satire diese direkt zu bestätigen (Frau Faeser verfolgt kritische Meinungsäußerungen = lehnt Meinungsfreiheit ab).

Pikanter jedoch - Durch seine Urteilsbegründung, wonach der durchschnittliche Leser den Satirecharakter des Bildes nicht erkennen mag, wäre es möglich, dass das Gericht indirekt zugibt, dass der Vorwurf nicht völlig unbegründet ist und gewissermaßen „auf Fruchtbaren Boden fällt“. Es könnte also zugeben, dass der Gedanke, Frau Faeser hasse die Meinungsfreiheit, gar nicht so abwegig erscheint (da ihn der uninformierte Leser leicht glauben könnte).

Was meint ihr?

https://www.welt.de/politik/deutschland/article255889578/Nancy-Faeser-Harte-Strafe-fuer-Journalist-wegen-X-Posts-Ricarda-Lang-kritisiert-mangelnde-Verhaeltnismaessigkeit.html

Politik, Recht, Gesetz, Gericht, Medien, Meinungsfreiheit, Rechtsextremismus, Redefreiheit, Strafe, Nancy Faeser

Meinung des Tages: Kommt bald das Aus für das "Begleitete Trinken"? Wie denkt Ihr darüber?

"Begleitetes Trinken" ist vermutlich nicht jedem ein Begriff, doch tatsächlich wird das seit 1952 im Jugendschutzgesetz geregelt. Geht es nach dem Bundesgesundheitsminister, soll diese Regelung aber bald abgeschafft werden..

Das ist "begleitetes Trinken"

Im Jugendschutzgesetz wird seit 1952 im Paragraf 9, Absatz 2, das "begleitete Trinken" geregelt. Jugendliche dürfen laut diesem Paragrafen bereits ab dem Alter von 14 Jahren trinken - Bier, Wein und Sekt - wenn sie dabei von ihren Eltern oder anderen Sorgeberechtigten begleitet werden. Das gilt sowohl für den Konsum der Getränke innerhalb von Gaststätten als auch in der Öffentlichkeit. Das Ziel: Die Minderjährigen sollen Alkohol in einem kontrollierten Umfeld kennenlernen, sodass ein bewusster Umgang erlernt und Exzesse verhindert werden können.

Risiken des Alkoholkonsums

Dass der Konsum von Alkohol mit vielen Risiken einhergeht, dürfte allgemein bekannt sein. Allerdings reagieren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene noch empfindlicher auf Alkohol. Der Grund dafür liegt in der noch nicht abgeschlossenen Entwicklung ihrer Organe und Gehirne. Bis zum Alter von circa 21 Jahren gibt es beispielsweise im Gehirn noch "Umbauprozesse", die bereits durch die kleinste Menge an Alkohol gestört werden können. Es kann zu erheblichen Schäden kommen.

Wer sich für und wer sich gegen die Abschaffung ausspricht

Dieses Risiko sieht auch Bundesgesundheitsminister Lauterbach, ihm schließen sich die Bundesländer Bremen, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen an - denn sie alle wollen das "begleitete Trinken" abschaffen. Auch die bayerische Gesundheitsministerin (Judith Gerlach, CSU), ebenso wie die Berliner Gesundheitssenatorin Ina Cyborra (SPD) unterstützen das Vorhaben. Der Deutsche Brauer-Bund und die Krankenkasse DAK begrüßen die Debatte.

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, äußerte der DPA gegenüber Zweifel an der Debatte um die Abschaffung. So erklärte er, dass kein Teenager dadurch zum Alkoholiker würde, wenn er das erste Mal einen Schluck Bier seines Vaters probiere. Das Konzept des "begleiteten Trinkens" im elterlichen geschützten Umfeld und die damit einhergehende Aufklärung habe sich bewährt. Auch das Gaststätten-Gewerbe kritisierte das Vorhaben.

Unsere Fragen an Euch:

  • Denkt Ihr, dass dieser "kontrollierte Rahmen" des "begleiteten Trinkens" riskantem Alkoholkonsum vorbeugt?
  • Sollte generell Alkohol an das biologische Alter - wie etwa "Hirnreifung" - angepasst werden?

Wir freuen uns auf Eure Antworten und wünschen Euch einen guten Start ins Wochenende!
Viele Grüße
Euer gutefrage Team

Bild zum Beitrag
Ich finde das "begleitete Trinken" gehört abgeschafft, da... 47%
Ich denke, das "begleitete Trinken" sollte bleiben, weil... 41%
Ich habe dazu eine andere Meinung und zwar... 12%
Gesundheit, Bier, Alkohol, Deutschland, Politik, Prävention, Wein, Jugendliche, Recht, Sucht, Gesetz, Drogen, Psychologie, Alkoholkonsum, Alkoholkrankheit, Drogenpolitik, Gesellschaft, Jugend, Jugendschutzgesetz, Konsum, Suchtmittel, Suchtverhalten, Konsumverhalten, Gesundheitsminister, Präventionsmaßnahmen, Lauterbach, Karl Lauterbach, Meinung des Tages

Meistgelesene Beiträge zum Thema Gesetz