Lieber Knast oder Wehrpflicht, wähle?
wenn Krieg ausgebrochen ist und die Wehrpflicht da ist und jeder junge Mann auf Zwang eingezogen wird, willst du dich dann einziehen lassen oder verweigerst du und gehst 5 Jahre in Knast?
12 Stimmen
5 Antworten
Ich und unzählige Andere haben seinerzeit einen Eid geschworen.
Im Übrigen würden in einem etwaigen Verteidigungsfall mehr Menschen auf die ein oder andere Weise ihren Beitrag leisten, als GF mit seinen Beiträgen suggeriert.
Liegt u.a. daran, dass kaum etwas übrig bleiben würde und das Leben in Deutschland für einen Staatsbürger quasi alternativlos ist. Das ist tatsächlich mehr Menschen bewusst, als man glauben mag.
Wenn ich wieder raukomm, ist der Krieg hoffentlich vorbei, und es gibt dann fast nur noch Frauen. Dann habe ich das höchste Leben. Sonst wär ich a u c h tot.
Wenn wieder die Wehrpflicht eingeführt ist, wird auch wieder der Zivildienst eingeführt, somit hat man eine Alternative. Ins Gefängnis kommt man nicht.
Du kannst immer einen Antrag auf Kriegsdienstverweigerung stellen. Auch jetzt und heute. Das hat nichts mit Wehrpflicht oder Zivildienst zu tun. Das ist ein Grundrecht, was jeder Staatsbürger in unserem Land hat.
Ich wäre vermutlich im Bereich der Cyberabwehr oder Angriff oder zumindest digitale Infrastruktur ohnehin nicht an der Front und natürlich würde ich hier in den "Kriegseinsatz" gehen. Mein Verdienstausfall wäre natürlich entsprechend zu kompensieren, aber prinzipiell wäre ich dazu bereit.
Ich verweigern aus gewissensgründen und gehe dann nicht in den knast. Falls tatsächlich ein Krieg ausgebrochen wäre, wären in dieser extremen Situation auch andere erstzdienste vertretbar die ich ansonsten in friedenszeiten grundsätzlich als Zwangsarbeit ablehnen würde.
Würde Deutschland mir dieses Grundrecht verwehren hätte dieser deutsche Staat auch keine Existenz Berechtigung mehr. Ich würde den dann entweder im inland bekämpfen oder fliehen.
Aber ein Krieg ist ja nicht gerade wahrscheinlich. Bezüglich der aktuellen Wehrpflicht Pläne würde ich wie folgt vorgehen:
als erstes würde ich, wenn dieser unsinnige Fragebogen kommt ganz klar darauf pochen das ich den misst nicht will. und bevor der nicht per förmlicher Zustellung kommt, könnten die übrigens auch nicht nachweisen das man den überhaupt bekommen hat... dann beantrage ich den auf Papier auszufüllen weil ich nicht die technischen Geräte für den online bogen habe. Das ist im Gesetzentwurf für den fall ausdrücklich vorgesehen.
Dann beantworte ich alle fragen so das ich auch möglichst wenig geeignet bin. Verweigern würde ich erstmal nicht, bzw nur wenn dann nicht direkt ein Ersatzdienst kommt. Denn bei der Bundeswehr besteht nicht ansatzweise der bedarf für ganze Jahrgänge und die hätten auch nicht die Kapazitäten dafür. die paar tausend die an freiwilligen fehlen werden die dann unter Leuten rauspicken die weniger ungeeignet sind als ich.
sollten die mich dann wieder erwarten doch auswählen verweigere ich dann aus Gewissensgründen (die ausführliche Begründung sollte am besten vorher schon fertig in der Schublade liegen) und klage Parallel gegen die Entscheidung das gerade ich ausgewählt wurde. da wird es viele Möglichkeiten geben die Entscheidung anzugreifen. einmal weil es vermutlich bessere Kandidaten gäbe und zweitens ist es verfassungsrechtlich höchst bedenklich wenn nur wenige Tausend in diesem dienst gezwungen werden aber alle anderen frei bleiben und ihren selbst gewählten beruf /Ausbildung ausüben können (Wehrgerechtigkeit). Dafür würde ich einen Anwalt beauftragen.
Letztendlich sind 5 Jahre haft völlig unrealistisch. In den Neunzigern lag das übliche Strafmaß für total verweigerer eher bei einigen Monaten auf Bewährung oder Geldstrafen. Das risiko würde ich eingehen