Ist das eine normale Gruppendynamik?

Ich bin aus der Elternzeit wieder Vollzeit zurück in meinen Job, nach 8 Monaten.

Meine Kollegen sind die selben, wie vor der Elternzeit. Vor der Elternzeit bin ich mit meinen Kollegen häufig Mittag essen gegangen, in der Kaffeepause habe ich mit ihnen geplaudert.

Jetzt nach der Elternzeit stelle ich mich in den Pausen immer zu meinen Kollegen dazu. Sie berichten oft von dem was sie so alles gemacht haben am Wochenende. (Hochzeitsfeier, ehrenamtliche Feuerwehr, am Haus weitergebaut etc.)

Ich warte dann immer ab, bis einer zu Ende gesprochen hat und möchte dann auch ein bisschen was sagen. Während allerdings bei anderen Kollegen interessiert zugehört wird, wird bei mir gar nicht darauf reagiert und der nächste startet dann seine Geschichte.

Beispiel von heute:

Kollege erzählt von seiner Wandertour am Wochenende. Die anderen Fragen wo er war, wies war, ob er Fotos gemacht hat. Er ist mit seiner Geschichte fertig.

Ich sage: "Hey, ich war gestern ebenfalls wandern, das Wetter war dafür ideal."

Kurze Pause, keiner sagt was oder fragt nach.

Die nächste Kollegen startet: "Hey, Kollegin XY wie wars denn auf der Hochzeitsfeier?"

Kollegin XY beginnt zu erzählen. Jeder fragt nach, wie viele Leute waren dabei, was wurde gemacht usw.

Das ist jetzt bloß ein Beispiel gewesen. So wie es heute war, ist es seit meiner Rückkehr in den Beruf. Mit mir wird nur sporadisch gesprochen.

Ich fühle mich nur geduldet, aber nicht als Teil der Gruppe.

Bewerte ich das Ganze über? Ist das normale Gruppendynamik, weil ich so lange weg war?

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Warum ist es so schwer Ausflüge zu planen?

Ich habe gestern einen Ausflug geplant für heute, da mein Mann und ich Zeit haben und Opa auf unseren Sohn aufpassen kann.

Um 8 Uhr sind wir aufgestanden, hätten bis 9 Uhr gefrühstückt und wären dann um 10:30 Uhr zum paddeln gefahren.

Allerdings sagt mein Mann jetzt, 10:30 Uhr ist eh schon fast der ganze Tag vorbei, wir sollen lieber nicht mehr so weit weg fahren und nicht den ganzen Tag zu zweit haben, sondern 1 bis 2 h an unseren Weiher gehen zum baden.

Und ich weiß genau wie das jetzt wieder läuft. Wir gehen 1 h baden, danach holen wir den Kleinen wieder ab, ich passe auf unseren Sohn auf und mein Mann arbeitet wieder auf dem Hof.

Ich habe mich jetzt schon einen Monat lang auf diesen Ausflug gefreut, endlich doch mal wieder was zu zweit machen zu können und jetzt platzt es schon wieder. Das geht nun schon seit Jahren so.

Es ist verdammt schwer, meinen Mann mal zu einen Tagesausflug zu bewegen.

Selbst als wir mit unserem Sohn in einen Wildpark gefahren sind, wollte mein Mann zunächst nicht, weil das ja Eintritt kostet und er möchte nicht so viel Geld zahlen.

Jedesmal wenn ein Ausflug geplant ist, platzt dieser, weil irgendwas meinem Mann nicht passt. So auch heute.

Ich sitze jetzt im Auto und bin einfach alleine unterwegs, weil ich keine Lust mehr hatte, an meinem freien Tag auch noch mitzuarbeiten wieder auf dem Hof. Mir geht dieses rund um die Uhr arbeiten und einfach nur funktionieren und auf meine Bedürfnisse 💩, dermaßen auf den Geist.

Wieso macht mein Mann das? Was hat er davon, sein ganzes Leben lang nur zu arbeiten und nicht Zeit mit seiner Frau oder Familie zu verbringen?

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Wie würdet ihr mit der Situation umgehen?

Ich bin seit kurzem Mutter (7 Monate) und habe leider Wochenbettdepressionen, da ich auf den Kleinen rund um die Uhr aufpassen muss.

Mittlerweile bin ich total erschöpft und habe Angst, dass ich zusammen breche in der Arbeit. Und ich habe auch Angst vor mir selbst, da ich extreme Suizidgedanken habe, die seit kurzem auch dauerhaft präsent sind.

Da ich mich mit meiner Schwiegermutter gut verstehe, dachte ich, ich könnte ihr von den Suizidgedanken erzählen. Das war glaube ich ein Fehler. Sie hat mich total ausgeschimpft.

Ich versuche mal widerzugeben, was sie gesagt hat:

"Du kannst nicht mehr? Nein, du willst nicht mehr. Du willst deinem Kind keine schöne Kindheit geben. Du willst, dass er ein Waise wird?!

Warum? Weil du nicht mehr essen kannst, wann du möchtest? Weil du nicht mehr schlafen kannst, wann du möchtest? Ist es das?

Ich weiß auch nicht, warum ihr jungen Leute (von der Generation Z) so seid. Da kommt eine kleine Hürde im Leben und och, ich will nicht mehr leben.

Das ist Kleinkinderverhalten. Du bist eine erwachsene Frau!

Schlafen kannst du auch wenn du tot bist!

Du bist jetzt Mutter und hast Verantwortung. Du hast für dein Kind da zu sein. Nicht mehr und nicht weniger. Also mach deinen Job!

Du hast Schmerzen wegen deiner kaputten Schulter?

Ja und? Ich habe so viele Menschen leiden sehen. (Krankenschwester) Knochenmetastasen sind viel schlimmer, als das was du hast. Du brauchst echt nicht rumjammern.

Wie habe ich geweint, als ich schwanger war. Weil wir haben uns nicht mal Mineralwasser leisten können.

Und du hast alles. Einen guten Ehemann, ein gesundes Kind, einen gesunden Körper, einen guten Job und eine Wohnung.

Ich bin ebenfalls von morgens bis abends auf den Beinen und arbeite. Jammere ich? Nein!

Also reiß dich gefälligst mal zusammen und geh mir jetzt aus den Augen!"

Außerdem meinte sie, dass ich zu oft im Internet unterwegs bin. Leute die im Internet unterwegs sind, hätten kein Leben. Sie hätte ja auch keine Zeit dazu.

Und nein, ich soll mir ihrer Meinung nach keine Hilfe holen, weil meine Suizidgedanken wären nur reine Ausflucht und Faulheit.

...ich weiß jetzt nicht so Recht, wie ich damit umgehen soll... mit ist richtig schlecht und irgendwie sind meine Gedanken jetzt noch schlimmer geworden...

Zum Thema totale Erschöpfung meinte sie, ich solle es mal darauf anlegen, ins Krankenhaus zu kommen. Denn das wird nicht passieren, weil mein Körper viel mehr aushält, als ich denke. Ich hab ja immerhin schon die Geburt überstanden.

Wie würdet ihr damit umgehen? Ich bin total am Ende...

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