Ist die Evolutionsbiologie wirklich so primitiv und Billig, wie ich sie seit ca. 2 Jahren erlebe?
Hier mal ein kleines Beispiel, ca. 10 Jahre zurück. Es geht um einen Freund von mir und um mich.
Er, damals gerade angefangen mit dem Studium, also Arm wie die sprichwörtliche "Kirchenmaus", ich, gerade fertig mit meiner Ausbildung. Uns beide verbindet, wir steigen gerade ins Berufsleben ein, er mit einem Studium, ich meine Ausbildung gerade abgeschlossen. Gemeinsamkeit: Beide sind froh, dass sie Finanziell gerade mal so über "die Runden" kommen.
Wer kennt sie nicht, die teilweise doch sehr extessiv gefeierten Partys in dem Alter. Klar, jeder in dem Alter ist dagegen nicht abgeneigt.
Schon damals haben viele Mädels behauptet, dass sie auf Kontinuität und Zuverlässigkeit und "Sicherheit" stehen würden. Das wäre so der "Anspruch" an den potentiellen Partner.
Realität: Es wurde sich der größte Affe genommen, der damals die größte Karre gefahren hat, natürlich von Mami und Papi finanziert, wo ich dazu einfach mal sage, wie armselig muss es eigentlich sein, mit einem Gegenstand anzugeben, den man sich nicht mal selbtst erarbeitet hat, aber das ist ein anderes Thema.
Mein bester Freund und ich haben immer auf Kontinuität und Sicherheit hingearbeitet. Damals, in den jungen Jahren, bestimmt nicht attraktiv.
Jetzt in die Gegenwart: Er hat Maschinenbau studiert, in dem Fach sogar einen Doktortitel, mittlerweile selbstständig. Da ich hier keine Namen nenne, kann ich ja auch mal ganz offen über z.B. das Einkommen reden: Er, Steuerklasse 1, Nettoeinkommen, ca. 6.800 EUR.
Ich: Nur eine Ausbildung. Da ich aber gemerkt habe, dass mich das nicht weiterbringt, habe ich mich immer weiter fortgebildet. Als ich gemerkt habe, dass es in Deutschland ganz offensichtlich nichts Wert ist, wenn man sich fortbildet, habe ich meine Koffer gepackt und bin nach Österreich gegangen, da dort entsprechende Fortbildungen ganz offensichtlich noch etwas Wert sind. Mein Nettoeinkommen: 4.300 EUR.
Vor kurzem haben wir von allen alten Bekannten mal wieder ein Treffen gehabt.
Er, wie auch ich waren echt erstaunt. Gerade die Mädels, die uns damals nicht mal ansatzweise auch nur mit dem "A*sch" angeguckt haben, waren auf einmal sehr interessiert, so nach dem Motto "Endlich mal Ankommen". Die damaligen "Kings" waren immer noch auf dem selben Nieveau, wie vor 10 Jahren.
Irgendwann waren wir auf der Party dann mal alleine und er hat zu mir gesagt: Alles das, was ich erreicht habe, das habe ich mir selber erarbeitet. "Eigentumswohnung in Berlin, Verkehrswert um die 380.000 EUR." Damals haben die Mädels ihre Chance gehabt, jetzt aber eben nicht mehr. Sich ins "gemachte" Nest setzen, das gibt es bei mir nicht.
Ich habe auf dem Treffen ähnliches erlebt. Damals nur dem so genannten "Alphabullen" hinterher rennen, jetzt aber, Jahre später sagen, jetzt will ich Sicherheit. Auch ich sage dazu, sich ins gemachte Nest setzen, ist nicht...
Er , wie auch ich sehen es mittlerweile so: Freundschaft+ Okay, feste Beziehung, nein Danke, keinen Bock drauf.
Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht?