Meine Mutter wird immer vergesslicher, zumindest kommt es mir so vor.
Manchmal, zum Glück selten, vergaß sie, nach dem Toilettengang zu spülen. Ich weiß, passieren kann das jedem einmal. Nur, passierte ihr das früher quasi nie und innerhalb den letzten paar Monaten für das, was ich von ihr gewohnt bin, eigentlich zu oft. Wie gesagt, nicht häufig, aber trotzdem öfter als gewöhnlich.
Sie weiß nie, wo sie ihr Handy hingelegt hat. Meistens kann ich es ihr nachbringen, weil sie es sich einfach nie merkt. Mir kommt vor, früher war das nicht oder noch lange nicht so extrem. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, dass ihr jemand ständig sagen musste, wo sie das Handy hintat.
Auch vergisst sie oft Dinge, die wir vor 2 Minuten besprochen haben. Damit meine ich nicht Banales, was jedermanns Hirn irgendwie aussortiert, sondern Dinge, die für mich wichtig wären und bei denen sie das auch weiß. Sie sagt auch, sie nehme es ernst und meint selber dann immer, "ich hab's vergessen".
Das mal als Beispiel.
Die Frage ist, ist das bedenklich?
Ich will irgendwie nicht, dass sie in 10 Jahren wie ein halber Pflegefall dasitzt und Hilfe braucht. Das wäre so unnötig. Mit 70 wäre das einfach noch zu früh. Ich kenne so viele, die darüber hinaus noch geistig fit sind/waren.
Das Problem ist halt, dass sie sagt, dass es ihr egal ist und sie auch nicht bereit wäre, das mal vom Arzt abchecken zu lassen. Sodass man evt. rechtzeitig gegensteuern könnte.
Natürlich, zwingen kann man keinen. Das habe ich auch nicht vor.
Aber ich mache mir halt irgendwie Sorgen und weiß nicht, ob ich übertreibe. Sind meine Bedenken gerechtfertigt? Ich meine, man bemerkt schon einen Unterschied zu von vor 10 Jahren. Finde ich zumindest.