Warum sind Agnostiker/Atheisten so skeptisch gegenüber der Schöpfung von Gott/Jehova/Allah?


06.02.2025, 00:16

Gibt es Hoffnung für Skeptiker?

Die Frage bleibt, ob Agnostiker oder Atheisten wirklich aufgeschlossen für die Möglichkeit eines Schöpfers sind oder ob sie sich zu sehr auf ihre Skepsis verlassen. Manche kommen durch persönliche Erfahrungen oder weitergehende Studien zur Überzeugung, dass hinter dem Universum doch eine höhere Macht steckt. Vielleicht ist die größte Täuschung des Bösen ja, dass es Menschen glauben lässt, es gäbe nichts Höheres als das, was wir messen können.

5 Antworten

Weil es menschengemachte Konstrukte und Geschichten sind. :) Die sogenannte Wahrheit der heiligen Bücher beruft sich auf sich selbst. In der heiligen Schrift steht, dass es Gott gibt, und Gott hat uns die Heilige Schrift gegeben, also muss es wahr sein. Ein Zirkelschluss.

Ich verlasse mich nicht auf meine Skepsis, sondern auf meine Vernunft und mein logisches Denken. Und Atheisten sind per Definition nicht aufgeschlossen gegenüber der Idee eines Schöpfers. Sie sind A-Theisten.

Wahrscheinlich weil sie a) auf Hinterfragen keine befriedigende Antworten bekommen und b) weil alle Religionen nachgewiesen menschlichen Ursprungs sind.


LaetitiaJehova 
Beitragsersteller
 06.02.2025, 00:24

Naja, nachgewiesen ist das nicht wirklich, aber ich verstehe was du meinst.

Wenn diese Welt die das Werk eines Schöpfers ist, dann muss dieser ein schlimmer Pfuscher sein. — Überall Naturkatastrophen wie Vulkanausbrüche, Erdbeben, Meteoriteneinschläge, die fast alles Leben auf der Erde vernichten, ständig irgendwelche Kriege, durchgeknallte Herrscher, Amokläufer, Krankheiten, Seuchen, unendliches Leid bei den Menschen, die er angeblich so sehr liebt.

Er hat in einem Wutanfall in Sodom und Gomorra seine »geliebten Menschen« massenweise ermordet und die Sintflut über die Welt gebracht.

Wenn Gott so allwissend ist, warum prüft er dann immer wieder den Glauben an ihn? Wenn er so allmächtig ist, warum hat er nicht den Teufel vernichtet und lässt seine Schöpfung von den Menschen zerstören, den Planeten unbewohnbar machen und alles einfach den Bach runter gehen?

Tut mir wirklich leid, aber so jemandem kann ich keinen Millimeter trauen. Er ist ein krankhaft eifersüchtiger Narzisst und Psychopath — Eigentlich ein Fall für die Klapse.


SirSilenius  06.02.2025, 07:50

Ach komm, hab du mal Allmacht, dann verstehst du das besser. ;)

Gegsoft  06.02.2025, 08:11
@SirSilenius

Ich will doch keine Allmacht. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass diese – ach so vollkommene – Schöpfung ziemlich mangelhaft ist.

Ich bin ohnehin der Meinung, dass nicht Gott die Welt und den Menschen geschaffen hat, sondern die Menschen sich einen Gott nach ihrem Ebenbild gemacht haben. Und Menschen sind nun mal unvollkommen.

SirSilenius  06.02.2025, 09:36
@Gegsoft

Nein, das war ironisch gemeint. Wenn man ein allmächtiges Wesen ist, dann hat man vielleicht weniger Geduld mit winzigen Wesen, die nicht das machen, was man ihnen sagt.
Frag' mal schlagende Eltern, die machen das alles zum Wohl ihres Kindes.
Aber ich meinte natürlich nicht dich persönlich. ;)

ApostelPetrus  06.02.2025, 01:53

Ist das eine Beschreibung deines Selbstbildes? 🙁

Gegsoft  06.02.2025, 05:33
@ApostelPetrus

Ich habe nur beschrieben, was Du Deinen Schöpfer nennst. Hast Du ihn etwa nicht wiedererkannt? – Siehst Du, wie unvollkommen das ist, was er geschaffen hat?

Na ja, seien wir doch mal ehrlich, die Karten sind doch eher für die Agnostiker/Atheisten die besseren.

Die Evolutionstheorie ist erstens ein anerkannter, belegter und beobachtbarer Fakt, an dessen Richtigkeit es nichts zu rütteln gibt - so wie etwa an der Tatsache, dass Wasser von oben nach unten fließt und der Papst katholisch ist. Die Evolutionstheorie widerlegt glasklar die meisten Schöpfungsmythen. Der Schöpfungsmythos, so, wie er sich wortwörtlich laut Bibel zugetragen haben soll, ist nachweislich falsch. Die vorliegenden Belege, z. B. die Biogeographie, Fossilien, genetische Befunde usw., zeigen das eindeutig. Vorstellbar ist allenfalls ein Schöpfungsmythos nicht im wortwörtlichen, sondern im übertragenen Sinn.

Zweitens gibt es unzählige verschiedene Religionen auf dieser Welt. Jede einzelne davon hat ihren eigenen Schöpfungsmythos und beansprucht für sich die Absolution. Objektiv betrachtet kann aber nur höchstens einer davon richtig sein. Weshalb sollte der christliche Schöpfungsmythos eher zutreffen als der beidpielsweise der Aborigine, der San oder der Lakota?

Und drittens besteht schlicht und ergreifend keine Notwendigkeit dafür an einen Schöpfer zu glauben. All unsere naturwissenschaftlichen Modelle funktionieren ja sehr wohl ohne die Variable "Gott" und sind doch plausibel. Das alles spricht doch sehr dafür, dass all die vielen Götter und mythischen Schöpfer Hirngespinste sind, die nur in unseren Köpfen existieren.

Natürlich kann und darf jeder an einen beliebigen Gott glauben oder auch an mehrere Götter. Glaubensfragen muss jeder für sich selbst beantworten. Es ist aber genauso legitim, nicht an Götter zu glauben. Und was eben nicht geht, ist objektive Fakten zu leugnen. Die Evolutionstheorie ist solch ein Fakt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Universität Leipzig

Weil sie einfach nicht daran glauben. Ich glaube nicht, dass es eine höhere Macht gibt, das ist nur eine extrem billige Methode die Angst vor der eigenen Sterblichkeit zu lindern