Wie unterscheiden sich Atheisten von Agnostiker?
16 Antworten
Der Übergang ist fließend. Ein Agnostiker beantwortet die Frage nach der Existenz Gottes nicht für sich. Möglicherweise weil er die Beweislage für zu unsicher hält. Der Atheist beantwortet sie sehr entschieden mit einem Nein.
Wie unterscheiden sich Atheisten von Agnostiker?
Genau so, wie Zahnspangen von Quallen: sie haben wenig miteinander zu tun.
Anders als es gern dargestellt wird, sind Agnostizismus und Atheismus nicht zwei Alternativen zueinander. Sie behandeln völlig verschiedene Fragen.
In der Frage "Theismus vs. Atheismus" geht es darum, ob man an irgendwelche "Götter"-figuren glaubt.
In der Frage "Gnosis vs. Agnosis" geht es darum, ob man in Bezug auf irgendein Thema (in diesem Fall: die Frage nach "Götter"-figuren) absolute Gewissheit erlangen kann.
Agnostizismus ist also keine "vernünftige Mittelposition" zwischen Theismus & Atheismus. Er macht nur in Verbindung mit einer der beiden anderen Haltungen Sinn.
Ein agnostischer Theist glaubt an "Götter"-figuren, meint aber, er könne in Bezug auf seine Überzeugung kein endgültiges Wissen erlangen.
Ein agnostischer Atheist, wie ich einer bin, glaubt nicht an Märchen-"götter", erkennt aber ebenfalls an, dass er nicht endgültig wissen kann, ob er richtig liegt.
Sowohl Theisten als auch Atheisten können also gleichzeitig Agnostiker sein.
"Agnostischer Atheismus" macht absolut keinen Sinn.
Und andere sehen das anders.
An agnostic atheist is defined as one who does not know for sure if any gods exist or not but who also does not believe in any gods.
This definition makes it clear that being agnostic and being an atheist are not mutually exclusive. Knowledge and belief are related but separate issues: Not knowing if something is true or not doesn't exclude believing or disbelieving it.
In diesem Material wird ja nur beschrieben, nicht aber gewertet!
"Agnostischer Atheismus" macht absolut keinen Sinn. Entweder du glaubst an Gott, dann findest du auch überall einen. Er existiert - in deiner Einbildung!
Oder du glaubst nicht an Gott. Dann existiert er für dich nirgendwo, auch nicht eventuell.
So sehe ich das auch. Wie gesagt: beim Agnostizismus geht es nicht um Glauben, sondern um Wissen (Gnosis = Erkenntnis). Und wissen, ob "Götter" existieren, können wir nunmal nicht. Das ist die objektiv feststellbare Realität. Zu sagen: "Ich weiß, dass es keine 'Götter' gibt!" ist unwissenschaftlich, genau so, wie die Behauptung, man "wisse", dass es sie gäbe.
ABER: die Tatsache, dass man die Nichtexistenz von etwas nicht beweisen kann, ist kein Argument, von einer Existenz auszugehen. Wir können auch nicht wissen, ob Harry Potter, Donald Duck, die Orks oder Meerjungfrauen existieren. Aber der rationale Verstand lässt uns erkennen, dass es unsinnig ist, an diese Figuren zu glauben. Das gleiche gilt auch für irgendwelche "Götter".
Agnostiker sind die "ein bisschen Schwangeren", nicht Fisch - nicht Fleisch, die ängstlichen Rückversicherer!
Selbsternannte Agnostiker sind vor allem Menschen, die nicht wissen, was Agnostizismus überhaupt ist. Wie du selbst sagst: es gibt keine Zwischenposition neben Theismus und Atheismus. Der Begriff "Agnostik" wird lediglich ständig falsch verstanden und missbraucht.
So weit auseinander sind wir mit unseren Positionen also gar nicht.
Nö, das geht schon: „Ich glaube, dass es keinen Gott gibt – aber ich bin mir nicht sicher, ob ich recht habe.“ Agnostiker sehen es so, dass sich weder eine Existenz noch die Nichtexistenz Gottes mit menschlichen Mitteln sicher beweisen ließe; trotzdem halten sie es für wahrscheinlicher, dass es keinen Gott gibt.
Sage ich doch. Sie trauen sich nicht!
- Ich glaube, dass es keinen Gott gibt
Allein dein Satz verdeutlicht das Wirrwarr zur Frage Atheismus-Agnostizismus-Theismus!
Verstehst du die Nuance zu folgendem Satz?
"Ich glaube nicht, dass es Gott gibt"
Wenn nicht, brauchen wir nicht weiter zu diskutieren.
Das Problem ist, dass wir zwar alle eine bestimmte Vorstellung von dem haben, was das Wort “Gott” bedeutet.
Aber es fehlt eine klare und allgemeingültige Definition. “Gott” kann der alte Mann mit weißem Bart sein, der im Himmel wohnt und uns alle vor knapp 6000 Jahren geschaffen hat.
“Gott” kann die abstrakte Dreieinigkeit aus Vater/Sohn/Heiliger Geist bezeichnen.
“Gott” kann die Stimme aus dem Feuer sein, die mit Begeisterung ganze Völker vernichtet.
“Gott” kann irgendein “Prinzip” sein, dass die Welt durchdringt.
“Gott” kann alles mögliche bedeuten - und darum greift hier die Argumentation mit dem Agnostizismus nicht.
Welche Definition des Wortes “Gott” ist gemeint, wenn man sagt “Man kann nicht beweisen ob es Gott gibt oder ob es Gott nicht gibt”?
Wenn mit “Gott” der kreationistische Schöpfer gemeint ist, der das Universum vor 6000 Jahren erschaffen haben soll, dann kann man sehr wohl zeigen, dass es ihn nicht gibt.
Wenn “Gott” ein allmächtiges, allwissendes, allgütiges Irgendwas sein soll, dann ist das ein logischer Widerspruch.
Und so weiter.
Man kann nur dann tatsächlich konkrete Aussagen über die Existenz oder Nicht-Existenz von “Gott” machen, wenn man vorher genau festlegt, was das Wort “Gott” bedeuten soll.
Das geschieht aber nicht. Die wenigsten Gläubigen haben klar definierte Vorstellungen von ihrem “Gott” (und wenn, dann sind es meistens irgendwelche Fundamentalisten, deren Aussagen sich leicht widerlegen lassen).
Man kann bei Bedarf auch leicht zwischen verschiedenen Vorstellungen hin und her springen; die Übergänge sind fließend.
Genau das lässt den Agnostizismus ins Leere laufen:
er macht keinen Sinn, wenn nicht klar ist, was es ist, von dem man nicht weiß, ob es existiert oder nicht.
Und genau dieser Zweifel, „ich glaube nicht, dass es einen allwissenden, allmächtigen, allgütigen Gott gibt – kann aber nicht ausschließen, dass es einen schwachen, erratisch handelnden, desinteressierten und/oder (manchmal) böswilligen Gott geben könnte“ wäre eine(!) mögliche Definition von agnostischem Atheismus.
Ja, und genau das ist das Wischiwaschi der Agnostiker!
- kann aber nicht ausschließen, dass es einen schwachen, erratisch handelnden, desinteressierten und/oder (manchmal) böswilligen Gott geben könnte“ wä
Nach strenger Definition für "Atheismus" glaubt ein Atheist an keinen Gott, auch nicht an einen "schwachen...usw..."
Deswegen beißt sich die Wortverbindung "agnostischer Atheismus"!
Ein großer und bekennender Atheist, Dawkins, sagt von sich selbst (sinngemäß), er sei zu 6 Teilen Atheist, aber zu einem Siebentel Agnostiker.
Das macht der nur aus Gefälligkeit gegenüber den "Theos"! Er möchte ihnen weiterhin die Chance geben, endlich "seine" Existenz zu beweisen.
Toll, wie Du aus tausenden Kilometern Entfernung wissen kannst, wer was warum macht! /i
Ja, weiß ich! Beweis mir doch das Gegenteil :-)
Und woher willst du wissen, dass das 1000 Kilometer sind??
Konfuzius, er sagt: "Gott existiert nicht, und ich bin sein Prophet." :-)
Da hast du natürlich recht. Je konkreter ein "Gottes"-bild wird, desto eher kann man es tatsächlich komplett ausschließen. Wie etwa den herumzaubernden Superhelden namens "YHWH"/"Jesus"/"Allah".
Einen weniger stark skizzierten "Gott" zu widerlegen, oder etwa das chinesische Dao, dürfte hingegen ein Ding der Unmöglichkeit sein, weil man in der Hinterfragung des Konzeptes keine Anhaltspunkte hat.
Bei Atheisten muss man zwischen verschiedenen Arten unterscheiden.
Frage: Gibt es Götter?Agnostiker = kann man nicht wissen (agnostisch = kein/ohne Wissen)
Apatheist = ist mir egal
Atheist = nein
agnostischer Atheist = nein, bin mir aber nicht ganz sicher (weiß das nicht genau)
gnostischer Atheist = nein, bin mir sicher und weiß das genau
agnostischer Theist = ja, kann das aber nicht beweisen (für gewöhnlich sind die sich sicher)
gnostischer Theist = ja, ich weiß das genau und kann das auch beweisen
Theist = Ja, Götter bzw Gott gibt es.
Monotheist = ja, es gibt genau einen Gott
Polytheist = ja, es gibt mehrere Götter
Deist = ja, aber Gott hat sich nach der Schöpfung vertschüsst und beeinflusst nicht die Welt
Atheisten schließen die Existenz eines Gottes völlig aus. Agnostiker legen sich da nicht fest. Sie sagen, sie können weder seine Existenz noch Inexistenz beweisen. Tendieren aber meistens oft dabei dazu, eher anzunehmen, dass es Gott nicht gibt.
Atheisten sind Personen, die an keine höher gestellte dominantere Macht, also sowas wie einen Gott glauben.
Athnostiker hingegen glauben, dass die dominantere Macht nicht genau definierbar und in unserem menschlichen Verstand nicht erklärbar ist, falls es eine solche überhaupt gibt. Sie bejahen noch verneinen einen Gott ausdrücklich und glauben dementsprechend an keine spezifische Religion
Viele Menschen sagen, sie wäre Atheisten obwohl diese eigentlich AthnostikerInnen wären.
Viele Menschen sagen, sie wäre Atheisten obwohl diese eigentlich AthnostikerInnen wären.
Auf jeden Fall. Bis ich vom Begriff Agnostizismus gehört habe war ich auch der Meinung Atheist zu sein.
Nein, können sie nicht!
"Agnostischer Atheismus" macht absolut keinen Sinn. Entweder du glaubst an Gott, dann findest du auch überall einen. Er existiert - in deiner Einbildung!
Oder du glaubst nicht an Gott. Dann existiert er für dich nirgendwo, auch nicht eventuell.
Agnostiker sind die "ein bisschen Schwangeren", nicht Fisch - nicht Fleisch, die ängstlichen Rückversicherer!
Wenn "er nicht endgültig wissen kann, ob er richtig liegt", akzeptiert er auch die Möglichkeit, dass "ER" existiert! Und schon ist er kein Atheist mehr, sondern Theist!
Aus diesem Grund ist es für meine Begriffe auch Unsinn, von agnostischen Wissenschaften zu sprechen!