Du schreibst Christentum, ich möchte dir aber als Muslima antworten.

Das ist ein sehr schöner Wunsch, der zeigt, dass du dir über deinen Glauben und dein Leben Gedanken machst. Sich Gott anzunähern ist ein Prozess, der Geduld, Aufrichtigkeit und Beständigkeit erfordert.

Der erste Schritt ist, dir bewusst zu machen, dass Gott alles sieht, hört und weiß. Überdenke dein Verhältnis zu Ihm und sprich oft das Glaubensbekenntnis deiner Religion. Es stärkt den Glauben, an den Gott, dem du dich zuwendest.

Die Gebete sind ein direkter Draht zu Gott. Wenn du spürst, dass du Fehler machst, nutze das Gebet als Gelegenheit, Vergebung zu bitten und neue Kraft zu schöpfen. Sei im Gebet achtsam und versuche, zu verstehen, was du erbittest.

Fehler gehören zum Leben, aber wichtig ist, dass du immer zu Gott zurückkehrst. Mach aufrichtige Reue, indem du bereust, Gott um Vergebung bittest und dir vornimmst, diese Fehler zu vermeiden. Gott sagt im Koran:

"Sag: Oh, meine Diener, die sich gegen sich selbst verfehlt haben! Verliert nicht die Hoffnung auf die Barmherzigkeit Allahs! Gewiss, Allah vergibt alle Sünden." (39:53)

Lies die Bibel regelmäßig, selbst wenn es nur ein paar Verse pro Tag sind. Überlege dir, was Gott dir durch diese Worte mitteilen möchte. Bibelkommentare können dabei helfen, die Bedeutung besser zu verstehen.

Sprich direkt mit Gott, egal in welcher Sprache. Teile deine Sorgen, Hoffnungen und Ängste mit Ihm. Es gibt keine Formalitäten – sei einfach ehrlich. Gott liebt es, wenn Seine Diener Ihn um Hilfe und Nähe bitten.

Sei freundlich zu anderen, helfe, wo du kannst, und vermeide Dinge, die Gott missfallen könnten. Auch kleine gute Taten, wie ein Lächeln, können viel bewirken.

Suche nach Wissen über deine Religion und versuche, umzusetzen, was Jesus gelehrt hat. Er ist ein Vorbild, um eine enge Beziehung zu Gott zu pflegen.

Sei geduldig, wenn es schwerfällt, und erinnere dich daran, dass Gott weiß, was in deinem Herzen ist. Bedanke dich für alles, was du hast – auch für kleine Dinge. Dankbarkeit zieht Gottes Barmherzigkeit an.

Überlege dir, welche Gewohnheiten oder Sünden dich von Gott entfernen könnten, und arbeite daran, sie zu reduzieren oder aufzugeben. Es kann helfen, schädliche Einflüsse in deinem Leben (z.B. bestimmte Menschen oder Medien) zu meiden.

Verbringe Zeit mit Menschen, die dich im Glauben stärken und dich motivieren, Gutes zu tun. Der Prophet Muhammad sagte:

"Der Mensch folgt der Religion seines Freundes. So soll jeder darauf achten, mit wem er sich anfreundet." (Tirmidhi)

Denk daran: Gott liebt es, wenn Seine Diener sich Ihm zuwenden, selbst wenn sie Fehler gemacht haben. Jeder Schritt, den du machst, um Gott näher zu kommen, ist wertvoll und wird von Ihm belohnt.

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Das ist eine schwierige und emotionale Frage, die momentan bei vielen Menschen aus einem Gefühl von Schmerz oder Wut entsteht.

Solche Fragen fordern uns heraus, unsere Perspektive über Gott, das Leid und die menschliche Verantwortung zu reflektieren.

Im Islam glauben wir, dass Gott der Schöpfer von allem ist, vollkommen in Seiner Weisheit und Macht. Alles, was geschieht, geschieht mit Seinem Wissen und Seiner Erlaubnis. Doch Allah hat den Menschen auch einen freien Willen gegeben, um zwischen Gut und Böse zu wählen:

„Er ist es, Der alles vortrefflich erschaffen hat.“

(Koran, 32:7)

Das Böse in der Welt resultiert nicht aus einem Mangel an Macht Gottes, sondern aus dem Missbrauch des freien Willens, den Er den Menschen gegeben hat.

Gott könnte jedes Böse verhindern, aber die Existenz von Prüfungen und das Zulassen von menschlichen Entscheidungen sind Teil Seines Plans. Dies gibt den Menschen die Verantwortung und die Freiheit, zu handeln. Wenn Gott alles Böse verhindern würde, würden Menschen nicht für ihre Taten zur Rechenschaft gezogen werden können.

Gott sagt:

„Wir haben den Menschen doch auf den besten Stand erschaffen. Hierauf haben Wir ihn zu den Niedrigsten der Niedrigen zurückgebracht, außer denen, die glauben und rechtschaffene Werke tun.“

(Koran, 95:4-6)

Die Welt ist ein Ort der Prüfung, und das Leben ist ein Test. Manche Prüfungen erscheinen uns grausam, aber sie haben einen Sinn, den wir oft nicht verstehen.

Der Tod eines unschuldigen Kindes ist eine der schwersten Prüfungen, besonders für die Eltern. Doch im Islam glauben wir, dass Kinder, die unschuldig sterben, direkt ins Paradies kommen. Sie leiden nicht im Jenseits, sondern finden bei Gott Frieden und Belohnung:

„Wenn ein Kind stirbt, spricht Allah zu den Engeln: ‚Habt ihr die Seele des Kindes Meines Dieners genommen?‘ Sie sagen: ‚Ja.‘ Dann sagt Allah: ‚Was hat Mein Diener gesagt?‘ Sie sagen: ‚Er hat Dich gepriesen und gesagt: ‚Wir gehören Allah, und zu Ihm kehren wir zurück.‘‘ Daraufhin sagt Allah: ‚Errichtet für ihn ein Haus im Paradies und nennt es ‚Das Haus des Lobes‘.‘“

(Tirmidhi)

Der Mensch ist für seine eigenen Handlungen verantwortlich. Wenn jemand Böses begeht, wie das Töten eines unschuldigen Kindes, dann trägt diese Person die volle Verantwortung vor Gott. Gott wird jeden für seine Taten zur Rechenschaft ziehen:

„Wer ein Leben tötet, so ist es, als habe er die ganze Menschheit getötet. Und wer es rettet, so ist es, als habe er die ganze Menschheit gerettet.“

(Koran, 5:32)

Solche grausamen Handlungen sind keine Reflexion von Gottes Gerechtigkeit, sondern von menschlichem Versagen und Bosheit.

Es ist irrelevant, ob das Kind Muslim oder Nichtmuslim war. Islamische Prinzipien lehren uns, dass das Leben jedes Menschen heilig ist, unabhängig von Glaube oder Herkunft. Solche Taten sind keine Folge von Religion, sondern von menschlicher Grausamkeit, Ignoranz oder psychischen Problemen. Die Religion wird hier oft für politische oder ideologische Zwecke missbraucht.

Das Böse in der Welt ist eine Prüfung, die uns an unsere eigene Verantwortung erinnert. Gott ist weder machtlos noch ungerecht – Er hat uns den freien Willen gegeben, um Gutes zu tun und uns im Jenseits für unsere Taten zu verantworten. Leid ist oft schwer zu verstehen, doch für die Gläubigen gibt es die Hoffnung, dass es im Jenseits Gerechtigkeit und Frieden gibt.

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Natürlich gehört er nach Europa. Definitiv. Der Islam gehört überall hin, wo es praktizierende Muslime gibt. Der Glaube ist weder kontinental noch regional begrenzt.

Seit Jahrhunderten hat der Islam Europa geprägt:

Al-Andalus (Spanien und Portugal): Über 700 Jahre (711–1492) war der Islam in Spanien präsent und beeinflusste Wissenschaft, Philosophie, Architektur und Kultur.

Osmanisches Reich: Teile Südosteuropas (wie der Balkan) waren unter osmanischer Herrschaft. Viele Muslime leben bis heute in Ländern wie Bosnien, Albanien und Kosovo.

Islamische Gelehrte wie Avicenna und Averroes beeinflussten die europäische Aufklärung durch ihre Schriften über Medizin, Mathematik und Philosophie.

Auch der Islam heute gehört zu Europa. Millionen Muslime leben in Europa und sind Teil der Gesellschaft.

Länder wie Frankreich, Deutschland und Großbritannien haben große muslimische Gemeinschaften, oft schon in der dritten oder vierten Generation.

Viele Muslime tragen aktiv zur Gesellschaft bei, sei es in der Wirtschaft, im Bildungswesen oder im politischen Leben.

Europa war und ist ein Kontinent der religiösen Vielfalt. Neben dem Christentum gibt es Juden, Muslime, Atheisten und Anhänger anderer Glaubensrichtungen. Die europäische Idee von Toleranz und Pluralismus schließt den Islam als Teil der europäischen Identität ein.

Manche lehnen die Zugehörigkeit des Islam zu Europa ab, weil sie den Islam als etwas „Fremdes“ wahrnehmen. Diese Sichtweise basiert oft auf Vorurteilen oder der Vorstellung, Europa sei ausschließlich christlich geprägt. Solche Ansichten übersehen jedoch, dass der Islam längst Teil der europäischen Realität ist.

Der Islam gehört zu Europa – historisch, gesellschaftlich und kulturell. Es gibt Muslime, die hier seit Generationen leben, und der Islam hat die europäische Geschichte mitgeprägt. Allerdings ist es wichtig, den Dialog zu fördern und Vorurteile abzubauen, damit diese Zugehörigkeit nicht infrage gestellt wird.

Wie siehst Du das im Übrigen selbst?

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In Deutschland ist die Religionsfreiheit durch Artikel 4 des Grundgesetzes geschützt. Gleichzeitig verpflichtet das Neutralitätsgebot den Staat und seine Bediensteten zu religiöser und weltanschaulicher Zurückhaltung.

Das Bundesverfassungsgericht hat in mehreren Entscheidungen betont, dass das Tragen religiöser Symbole durch staatliche Bedienstete eingeschränkt werden kann, insbesondere wenn sie in hoheitlichen Funktionen tätig sind oder als Repräsentanten des Staates wahrgenommen werden.

Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied im November 2023, dass öffentliche Arbeitgeber das sichtbare Tragen von Zeichen, die weltanschauliche oder religiöse Überzeugungen erkennen lassen, verbieten können, um ein vollständig neutrales Verwaltungsumfeld zu schaffen.

Voraussetzung ist, dass eine solche Regel allgemein und unterschiedslos auf das gesamte Personal angewandt wird und sich auf das absolut Notwendige beschränkt.

Als Regierungssekretäranwärterin befindest du dich in der Ausbildung für den mittleren Dienst der allgemeinen Verwaltung. Die genauen Regelungen zum Tragen religiöser Symbole können je nach Bundesland und spezifischer Dienststelle variieren. In Positionen mit direktem Bürgerkontakt oder hoheitlichen Aufgaben kann das Tragen eines Kopftuchs als Verstoß gegen das Neutralitätsgebot angesehen werden.

Es ist ratsam, dass du dich direkt bei der zuständigen Ausbildungsbehörde oder Personalstelle über die geltenden Vorschriften zu informieren. Zudem kann eine rechtliche Beratung durch Fachanwälte für Verwaltungsrecht oder Antidiskriminierungsstellen hilfreich sein, um Ihre individuellen Rechte und Pflichten zu klären.

Bitte beachte , dass die Rechtslage komplex ist und von spezifischen Umständen abhängt. Eine individuelle Beratung ist daher unerlässlich.

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Du kannst beim Frauenarzt genau angeben, was du möchtest und was nicht.

Sag direkt, was du möchtest: „Ich bin heute hier, weil ich gerne eine Urinuntersuchung und eine Blutabnahme hätte, um meine Werte zu überprüfen, und außerdem hätte ich gerne eine Brustuntersuchung.“

Falls die Ärztin anbietet, einen Abstrich zu machen, kannst du höflich ablehnen: „Vielen Dank, aber ich möchte heute keinen Abstrich machen lassen.“

Falls sie nach einem Grund für die Untersuchungen fragt, kannst du entweder einen konkreten nennen (z.B. Zyklusprobleme, Verdacht auf Hormonstörungen) oder sagen, dass du dich einfach regelmäßig kontrollieren möchtest.

Ja, Urin- und Blutuntersuchungen können sie machen, aber oft muss dafür ein medizinischer Grund angegeben werden, besonders wenn die Krankenkasse die Kosten übernehmen soll. Du kannst einfach fragen: „Würde die Krankenkasse das übernehmen, oder müsste ich das privat zahlen?“

Die Regelung mit dem Check-up unter 35 ist leider so. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel erst ab 35 alle zwei Jahre einen Check-up. Davor werden solche Untersuchungen nur bezahlt, wenn es einen konkreten medizinischen Grund gibt (z.B. Symptome oder Risikofaktoren).

Wenn du die Blutuntersuchung möchtest, könntest du fragen, ob sie dir diese privat als Selbstzahlerleistung anbieten können: „Kann ich die Blutuntersuchung auch als IGeL-Leistung machen lassen, falls die Kasse das nicht übernimmt?“

Es ist ärgerlich, aber leider oft abhängig davon, wie strikt die Praxis mit den Vorgaben der Krankenkasse umgeht.

Falls du mit den Antworten der Ärzte unzufrieden bist, kannst du dich immer auch an eine andere Praxis wenden, um eine zweite Meinung einzuholen. Manche Ärzte sind kulanter, andere halten sich strikter an die Richtlinien.

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Wa 3alaikum salam rahmatullah ,

deine Frage ist sehr wichtig, da sie sowohl finanzielle als auch religiöse Aspekte berührt.

Ich möchte dir eine detaillierte Antwort geben, die dir hoffentlich bei deiner Entscheidung hilft. Dabei berücksichtige ich sowohl islamische Prinzipien als auch praktische Überlegungen.

Im Islam ist es grundsätzlich verboten, Haram-Geld zu nutzen. Haram-Geld ist Einkommen, das durch verbotene Mittel wie den Verkauf von Alkohol, Glücksspiel, Wucher oder andere unerlaubte Aktivitäten erzielt wurde.

Ein Hadith des Propheten Muhammad besagt:

„Allah ist rein und nimmt nur das Reine an.“

(Muslim)

Dein Vater ist im Islam tatsächlich dafür verantwortlich, seine Familie zu unterstützen. Dies gilt auch für deine Ausbildung. Jedoch wird er für die Quelle seines Einkommens vor Allah zur Rechenschaft gezogen. Seine Pflicht zur finanziellen Unterstützung bleibt bestehen, unabhängig von der Quelle seines Einkommens.

Für dich stellt sich die Frage, ob du sein Geld annehmen darfst, obwohl es aus haram Quellen stammt.

Viele Gelehrte sind der Ansicht, dass es für die Person, die das Geld empfängt (in diesem Fall du), nicht haram ist, das Geld zu nutzen, wenn sie keine Kontrolle über die Einkommensquelle hat. Das liegt daran, dass die Sünde beim Verdienenden (deinem Vater) liegt, nicht beim Empfänger.

Wenn du keine andere Möglichkeit hast, deine Ausbildung zu finanzieren, und das Geld für einen guten Zweck (wie das Studium des Islam und der Arabischen Sprache) genutzt wird, kann es als Maslaha (nützliches Ziel) betrachtet werden. Viele Gelehrte sehen dies als legitim an, solange keine anderen Optionen bestehen.

Wenn du selbst Ersparnisse hast, könnte dies die reinste Lösung sein. Allah wird dich dafür belohnen, dass du einen Weg gewählt hast, der frei von Zweifeln ist. Auch wenn es schwierig sein mag, wäre dies eine Option, die dein Gewissen beruhigen würde.

Es ist lobenswert, dass du deiner Mutter helfen willst, wenn sie finanziell eingeschränkt ist. Du könntest mit ihr besprechen, ob sie bereit wäre, dir das Geld zu leihen, und es ihr später zurückzahlen. Dies wäre eine saubere Lösung.

Eine weitere Möglichkeit wäre, selbst zu arbeiten, bis du genug Geld hast, um dein Studium zu finanzieren. Dies könnte jedoch bedeuten, dass sich dein Studium verzögert, was möglicherweise die Effektivität deiner Pläne beeinträchtigen könnte.

Wenn es für dich aber schwierig ist, dein eigenes Geld zu verwenden oder das Geld deiner Mutter zu leihen, und wenn es keine realistische Möglichkeit gibt, selbst zu arbeiten, kannst du das Geld deines Vaters annehmen, unter der Bedingung, dass du keine andere Wahl hast und es für etwas Gutes genutzt wird.

Gleichzeitig solltest du ihn respektvoll darauf hinweisen, dass er versuchen sollte, sich von Haram-Einkommen zu distanzieren, da dies sowohl seine Verantwortung vor Allah als auch seine Pflicht als Vater betrifft.

In schwierigen Situationen wie deiner ist es wichtig, Allah um Rechtleitung zu bitten. Bitte Allah darum, dir den besten Weg zu zeigen und dich zu unterstützen:

„Oh, Allah, zeige mir die Wahrheit als Wahrheit und gib mir die Kraft, ihr zu folgen, und zeige mir das Falsche als falsch und gib mir die Kraft, es zu vermeiden.“

Möge Allah dich rechtleiten, dir Barakah in deinem Wissen geben und dich zu einer Quelle des Nutzens für die Ummah machen. Amin!

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Ich antworte dir als Muslima, und ja, im Islam wird das Gewissen als ein inneres Bewusstsein angesehen, das von Gott geschaffen wurde, um den Menschen zu leiten und zwischen Gut und Böse zu unterscheiden.

Dieses Gewissen, das oft mit der Fitrah (der natürlichen Veranlagung des Menschen zur Wahrheit und zum Glauben an Gott) in Verbindung gebracht wird, ist ein Geschenk Gottes, das uns hilft, moralisch richtig zu handeln.

Gott ist der Schöpfer des Menschen und hat ihm die Fähigkeit gegeben, zwischen Gut und Böse zu unterscheiden. Im Koran sagt Gott:

Und Er inspirierte ihr, der Seele, ihr Freveln und ihre Gottesfurcht.“

(91:8)

Dies zeigt, dass Gott dem Menschen das Gewissen eingepflanzt hat, damit er erkennen kann, was moralisch richtig oder falsch ist.

Der Koran dient als äußere Richtschnur, die das Gewissen des Menschen schärft. Wenn das Gewissen im Einklang mit den Lehren des Koran steht, wird es zu einer noch stärkeren moralischen Orientierung.

Die Propheten, insbesondere der Prophet Muhammad, wurden von Gott gesandt, um das Gewissen der Menschen zu erwecken und sie zu den richtigen Werten zu führen.

Durch die Anbetung Gottes und das Befolgen seiner Gebote wird das Gewissen gereinigt und gestärkt. Sünden hingegen können das Gewissen trüben, sodass man nicht mehr klar zwischen Gut und Böse unterscheiden kann.

Das Bekenntnis zu Gott und der islamische Glaube bringen das Gewissen in Einklang mit der göttlichen Wahrheit. Ein gläubiger Mensch richtet sein Gewissen bewusst nach Gottes Willen aus.

Das Gewissen ist also tatsächlich eine Gabe von Gott, die uns hilft, auf dem Weg der Wahrheit zu bleiben. Allerdings kann es durch äußere Einflüsse, Sünden oder falsche Werte geschwächt werden. Der Islam bietet durch den Koran, die Sunna und das Gebet die Möglichkeit, das Gewissen zu schulen und zu reinigen.

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Wa 3alaikum salam rahmatullah,

möge Allah dich segnen und für deinen Mut und deine Hingabe belohnen, dass du diesen Schritt in Erwägung ziehst, das Kopftuch für Allah zu tragen. Amin!

Dein Wunsch, den Hijab zu tragen, zeigt deine Liebe zu Allah und deinen Wunsch, Seine Gebote zu erfüllen. Möge Allah dir dafür unendlich viel Belohnung geben, denn dieser Wunsch ist ein Zeichen deines starken Iman.

Der wichtigste Grund, den Hijab zu tragen, ist, dass es ein Gebot Allahs ist. Im Koran sagt Allah:

"Oh, Prophet, sage deinen Ehefrauen und deinen Töchtern und den Frauen der Gläubigen, dass sie etwas von ihrem Überwurf über sich ziehen sollen. Das ist eher geeignet, dass sie erkannt und nicht belästigt werden." (33:59)

Wenn du diese Handlung mit der Absicht für Allah machst, wird Er dir Kraft, Schutz und Trost geben. Du vertraust darauf, dass Allah dein Beschützer ist und dass Er dich belohnen wird – im Diesseits und im Jenseits.

Ja, es ist wahr, dass der Hijab in der heutigen Gesellschaft oft negativ wahrgenommen wird. Doch erinnere dich daran, dass das Leben für einen Muslim oft Prüfungen enthält. Allah sagt im Koran:

"Meinen die Menschen, dass sie in Ruhe gelassen werden, nur weil sie sagen: 'Wir glauben', und dass sie nicht geprüft werden?" (29:2)

Deine Angst ist verständlich, aber vergiss nicht: Mit jeder Prüfung erhöht Allah deinen Rang und reinigt dich von Sünden, wenn du standhaft bleibst.

Es ist normal, Angst vor Ablehnung oder Anfeindungen zu haben, besonders wenn man in einer Umgebung lebt, die den Islam nicht immer versteht, aber denke daran:

Bitte Allah um Schutz, Stärke und Ruhe in deinem Herzen. Allah erhört immer die Bittgebete der Gläubigen.

Lass dich von anderen Schwestern inspirieren. Sprich mit Konvertitinnen oder Muslimas, die bereits Hijab tragen. Ihre Erfahrungen können dir Mut machen.

Wenn dir der Gedanke, direkt von heute auf morgen Hijab zu tragen, zu viel ist, überlege, wie du den Übergang gestalten kannst – z.B. mit dezenterer Kleidung und dann mit dem Hijab.

Umgib dich mit Schwestern, die dich in deinem Glauben stärken. Suche dir eine islamische Gemeinschaft, in der du dich sicher und verstanden fühlst. Diese Geschwister können dich ermutigen und dir beistehen.

Vergiss nie, dass der Hijab ein Zeichen deines Gehorsams gegenüber Allah ist. Der Prophet Muhammad sagte:

> „Wer etwas um Allahs willen verlässt, dem wird Allah etwas Besseres geben.“ (Ahmad)

Vielleicht verlierst du anfangs das Gefühl von "Anpassung" in der Gesellschaft, aber was Allah dir gibt – Seinen Schutz, Seinen Segen und das Gefühl der Nähe zu Ihm – ist unersetzbar.

Bereite dich innerlich vor. Lies über den Hijab, seine Bedeutung und Belohnungen.

Beginne den ersten Tag mit der festen Absicht, dass du es für Allah machst. Mach Dua und vertraue auf Allah.

Ignoriere negatives Gerede. Du kannst nicht die Meinungen aller Menschen ändern, aber du kannst mit Selbstbewusstsein auftreten. Menschen respektieren oft Stärke und Überzeugung.

Du bist nicht allein in deinem Kampf, und deine Sorge ist verständlich. Aber erinnere dich: Allah ist mit den Standhaften. Wenn du für Allah etwas auf dich nimmst, wird Er dir Türen öffnen, von denen du es nicht erwartet hast. Der Hijab wird dich nicht nur schützen, sondern dir auch ein Gefühl der Würde und Nähe zu Allah geben.

Möge Allah dir Kraft, Mut und Trost schenken und dich auf diesem Weg führen. Amin! Wenn du dich entscheidest, den Hijab zu tragen, wirst du spüren, wie sehr Allah dich dafür belohnt, inschaAllah.

Wenn du noch weitere Fragen hast oder Unterstützung brauchst, kannst du jederzeit schreiben.

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Es ist verständlich, dass du dir Sorgen machst, weil dir der Gedanke an Shirk Angst macht.

Das zeigt, dass du ein Herz hast, das Allah fürchtet und zu ihm zurückkehren will. Lass uns die Situation und deine Fragen klären, damit du beruhigt bist.

Shirk bedeutet im Islam, Allah etwas oder jemanden gleichzusetzen oder anzubeten, was nur ihm allein gebührt. Es ist die schwerwiegendste Sünde, da Allah im Koran sagt:

„Wahrlich, Allah vergibt nicht, dass Ihm etwas beigesellt wird, doch Er vergibt, was geringer ist als dies, wem Er will.“ (4:48) (am jüngsten Gericht, also wenn die Reue erst nach Todeseintritt erfolgt.)

Shirk beinhaltet Handlungen oder Überzeugungen, bei denen man jemand anderem dieselbe Verehrung oder Hingabe gibt, die nur Allah gebührt.

Es ist grundsätzlich nicht üblich, Tiere im Islam in einem rituellen Sinne wie Menschen zu beerdigen. Tiere haben keine religiöse Pflichten, und ihr Tod wird im Islam nicht mit besonderen Gebeten oder Ritualen begangen.

Der Islam lehrt jedoch, Tiere mit Respekt zu behandeln, auch nach ihrem Tod, z. B. durch eine einfache Entsorgung ihres Körpers.

Deine Handlung (Hand küssen, auf die Erde tippen und auf den Grabstein tippen) war nicht dazu gedacht, die Tiere oder den Grabstein anzubeten. Es war eine unbewusste, nachgemachte Handlung, die keine Absicht zur Anbetung hatte.

Shirk wird nur dann begangen, wenn du bewusst etwas oder jemanden außer Allah angebetet oder als Gott verehrt hast.

Basierend auf dem, was du beschreibst, hatte deine Handlung keine Absicht, die Tiere, den Grabstein oder die Erde anzubeten. Es war eher eine nachgemachte Bewegung ohne religiöse Bedeutung für dich.

Solche Handlungen sind vielleicht nicht islamisch korrekt, aber sie gelten nicht als Shirk, weil Shirk die bewusste Absicht voraussetzt, Allah einen Partner beizugesellen.

Du hast keinen Shirk begangen, weil deine Absicht nicht war, Allah etwas gleichzustellen oder jemanden außer Allah anzubeten.

Rückgängig kann man es nicht machen, aber du kannst sicherstellen, dass du in Zukunft solche unislamischen Rituale vermeidest.

Bitte Allah um Vergebung, auch wenn das, was du getan hast, keine Sünde ist. Allah liebt es, wenn Seine Diener zu ihm zurückkehren:

„Sprich: Oh, Meine Diener, die sich gegen sich selbst vergangen haben, verzweifelt nicht an der Barmherzigkeit Allahs. Gewiss, Allah vergibt alle Sünden.“ (39:53) (bei Reue vor Todeseintritt)

Lerne unbedingt mehr über den Islam und was erlaubt ist, um solche Unsicherheiten in Zukunft zu vermeiden.

Ersetze mögliche Fehler durch gute Taten, wie Gebete, Dhikr oder Freundlichkeit zu anderen.

Wie gesagt, im Islam gibt es keine spezifischen Regeln für Tierbeerdigungen. Tiere haben keine religiöse Verantwortung wie Menschen.

Es ist erlaubt, tote Tiere respektvoll zu begraben, aber dies geschieht ohne Rituale oder Gebete. Deine Freundin hat vielleicht ungenaue Informationen von ihrer Mutter erhalten.

Allah ist der Vergebende und Barmherzige. Selbst wenn das eine Sünde gewesen wäre, würde Allah dir vergeben, solange du ehrlich bereust und Ihn um Vergebung bittest.

Du bist 13, und auch wenn du die Pubertät erreicht hast, bist du noch jung und lernst deinen Glauben kennen. Allah kennt deine Absicht und weiß, dass du keine böse Absicht hattest.

Wa Allahu alim.

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Nein eher nicht

Eine Person ist dann ein Muslim, wenn sie die Kriterien eines Muslims erfüllt und den islamischen Glaubensgrundsätzen entspricht und nicht gegen sie verstößt.

Sehr viele Aleviten bezeichnen sich gar nicht als Muslime und wollen auch als keine gesehen und bezeichnet werden.

Andere bezeichnen sich als Muslime. Da darf man nicht pauschalisieren. Man muss da immer individuell schauen, ob die Person den Kriterien entspricht. Das kann man aber nur, wenn man die Person einigermaßen gut kennt.

Etliche Aleviten sind aber definitiv keine Muslime, da sie neben Gott auch Ali anbeten und Götzenfiguren haben. Das verstößt gegen den Islam.

Eine Alevitin sagte mir mal, dass sie nicht an den Koran glauben, sie hätten andere Schriften. Sie gehen nicht in eine Moschee. Sie haben eigene Gotteshäuser, in denen Bilder aufgehängt sind, und in denen sie beim Gebet tanzen und singen. Das alleine ist alles schon unislamisch und schließt sie aus dem Islam aus.

Aber es mag tatsächlich Alevitin geben, die wirklich die Kriterien für einen Muslim erfüllen.

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Ob die Torah und das Injil (Evangelium auf Jesus) authentische göttliche Offenbarungen sind und wie sie im Islam verstanden werden, ist sehr wichtig und wird häufig diskutiert. Ich werde die Frage in einer strukturierten Weise beantworten, basierend auf islamischen Quellen.

Ja, gemäß dem Koran sind die Torah und das Injil (die Originale !!!) göttliche Offenbarungen, die an die Propheten Moses und Jesus herabgesandt wurden. Der Koran bestätigt dies an mehreren Stellen:

Über die Torah:

„Wahrlich, Wir haben die Torah hinabgesandt, in der Rechtleitung und Licht sind.“ (5:44)

Über das Injil:

„Und Wir gaben ihm das Evangelium, in dem Rechtleitung und Licht sind.“ (5:46)

Das bedeutet, dass diese Schriften ursprünglich von Gott stammen und den jeweiligen Gemeinschaften als Rechtleitung dienten.

Im Islam wird davon ausgegangen, dass die ursprünglichen Texte der Torah und des Injil im Laufe der Zeit verändert, ergänzt oder ausgelassen wurden. Dies wird oft als "Tahreef" (Verfälschung oder Veränderung) bezeichnet. Es gibt zwei Arten von Tahreef:

Textliche Veränderung: Veränderungen oder Ergänzungen am ursprünglichen Text.

Interpretative Veränderung: Fehlinterpretationen oder falsche Anwendung der Texte.

Der Koran selbst weist auf diese Veränderungen hin:

„Wehe denjenigen, die die Schrift mit ihren eigenen Händen schreiben und dann sagen: ‚Das ist von Allah.‘“ (2:79)
„Unter ihnen gibt es wahrlich welche, die die Schrift mit ihrer Zunge verdrehen, damit ihr meint, sie sei von der Schrift, während sie nicht von der Schrift ist.“ (3:78)

Daher wird im Islam angenommen, dass die Torah und das Injil in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr vollständig existieren.

Die islamische Perspektive dazu ist, dass der Koran die endgültige und unverfälschte Offenbarung ist, die alle vorherigen Schriften ersetzt. Gott sagt im Koran:

„Er hat dir das Buch mit der Wahrheit offenbart, das zu bestätigen, was vor ihm war.“ (3:3)
„Und Wir haben dir das Buch mit der Wahrheit hinabgesandt, zur Bestätigung dessen, was von der Schrift vor ihm war, und als Wächter über sie.“ (5:48)

Das bedeutet:

Der Koran enthält alle wesentlichen Botschaften, die in früheren Schriften offenbart wurden, aber in ihrer reinsten Form.

Es gibt keine Notwendigkeit, die ursprüngliche Torah oder das Injil zu rekonstruieren, da der Koran als abschließende Offenbarung alles umfasst, was für die Rechtleitung notwendig ist.

Teile der Bibel können in der Tat noch göttliche Wahrheit enthalten. Es wird angenommen, dass in der heutigen Bibel Fragmente der ursprünglichen Torah und des Injil enthalten sind. Diese Teile stimmen oft mit den Lehren des Islam überein.

Wir Muslime folgen der Bibel nicht, weil unklar ist, welche Teile unverfälscht sind. Der Koran ist für Muslime die primäre Quelle der Rechtleitung.

Die Annahme, dass die früheren Schriften verfälscht wurden, basiert einmal auf: koranischen Aussagen: (siehe oben), und dann auf historischen Entwicklungen.

Die heutige Bibel wurde in verschiedenen Sprachen und Versionen überliefert, und es gibt Unterschiede zwischen den Handschriften. Die Evangelien wurden Jahrzehnte nach Jesus' Zeit niedergeschrieben, was zu Abweichungen geführt haben könnte.

Manche Inhalte der Bibel, wie die Dreieinigkeit oder die Göttlichkeit Jesus' stehen im Widerspruch zur islamischen Lehre und gelten daher als spätere Hinzufügungen.

Also, ja, die Torah und das Injil waren göttliche Offenbarungen.

Ihre ursprüngliche Form ist jedoch nicht mehr verfügbar, da sie verfälscht oder verändert wurden.

Der Koran ersetzt diese Schriften, da er die abschließende Offenbarung ist und als unberührt gilt.

Muslime sind daher nicht verpflichtet, nach den früheren Schriften zu suchen oder sie zu rekonstruieren. Sie waren immer für ein bestimmtes Volk gedacht und zeitlich befristet. Der Koran hingegen kam herab für die gesamte Menschheit und ist gültig bis zum jüngsten Tag.

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Nein, es ist nicht in Ordnung. Deine Mutter hat nicht recht.

Die Frage, ob es erlaubt oder verboten ist, nicht-halal Fleisch zu essen, ist wichtig und wird in der islamischen Lehre aus verschiedenen Perspektiven betrachtet. Ich erkläre es dir basierend auf den islamischen Grundlagen.

Fleisch ist nur halal, wenn das Tier:

nach islamischen Regeln geschlachtet wurde, im Namen Allahs (mit Bismillah und Allahu Akbar) geschlachtet wurde, und von einem gesunden Tier stammt.

Dies basiert auf dem Koran:

„Esst nicht von dem, worüber der Name Allahs nicht ausgesprochen wurde. Dies ist wahrlich eine Freveltat.“ (6:121)

Fleisch, das nicht nach diesen Regeln geschlachtet wurde, gilt grundsätzlich als haram. Dazu gehören:

Tiere, die nicht im Namen Allahs geschlachtet wurden, Tiere, die unrein (z.B. Schwein) sind.

Tiere, die tot aufgefunden wurden.

Wenn Fleisch von „Leuten der Schrift“ (Juden oder Christen) stammt und keine Schweinefleischprodukte enthält, gibt es unter Gelehrten Meinungsunterschiede, ob es erlaubt ist. Manche erlauben es, solange das Fleisch von Christen oder Juden stammt und keine verbotenen Substanzen enthält. Andere lehnen dies ab, wenn es nicht nach islamischen Standards geschlachtet wurde.

Deine Mutter hat dir gesagt, dass es in Ordnung ist, nicht-halal Fleisch zu essen, wenn du Bismillah sagst. Diese Ansicht basiert auf der Meinung, dass Allahs Name das Fleisch „reinigt“, wenn es von den „Leuten der Schrift“ stammt. Diese Position wird von einigen Gelehrten vertreten, aber nicht von allen. Darum hat sie nicht wirklich recht mit ihrer Aussage, denn andere Gelehrte sagen jedoch, dass das Fleisch, wenn es nicht korrekt geschlachtet wurde, auch mit Bismillah nicht halal wird. Dies liegt daran, dass das Schlachten selbst eine wichtige Bedingung ist. Islamische Schlachtung bedeutet Schächtung.

Dönerpizza in der Schule:

Was solltest du klären?

Enthält die Pizza Fleisch? Wenn ja, frage, ob das Fleisch halal ist.

Wenn es kein halal-Fleisch ist, gilt es für viele Gelehrte als haram.

Wenn du dir unsicher bist, kannst du eine vegetarische Option wählen, um auf Nummer sicher zu gehen.

In Deutschland oder anderen Ländern, in denen McDonald's kein halal-zertifiziertes Fleisch anbietet, gilt das Fleisch als haram, da es nicht nach islamischen Regeln geschlachtet wird. Bismillah allein macht es nicht halal.

Also ja, nicht-halal Fleisch gilt in der Regel als haram.

Deine Mutter folgt einer Meinung, die von einigen Gelehrten akzeptiert wird, aber viele Gelehrte sind strenger und sagen, dass nur halal-zertifiziertes Fleisch erlaubt ist.

Im Zweifel solltest du lieber auf Nummer sicher gehen und entweder halal-Fleisch essen oder auf vegetarische Alternativen zurückgreifen.

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Glaube und Spiritualität gehören zusammen.

Das Thema Spiritualität ist für viele Menschen faszinierend, unabhängig von ihrem Glauben.

Aus christlicher Sicht gibt es keine pauschale Aussage in der Bibel, die explizit besagt, dass ein Christ kein Interesse an Spiritualität haben darf. Vielmehr geht es darum, wie diese Spiritualität definiert wird und mit dem christlichen Glauben übereinstimmt.

Das Christentum selbst ist eine zutiefst spirituelle Religion. Es lädt Gläubige ein, eine persönliche Beziehung zu Gott zu pflegen, durch Gebet, Meditation über die Bibel, Sakramente und das Wirken des Heiligen Geistes.

Viele Bibelstellen betonen die Bedeutung, sich geistlich auszurichten, z.B.:

„Wandelt im Geist, so werdet ihr das Begehren des Fleisches nicht erfüllen.“ (Galater 5:16)
„Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.“ (Matthäus 5:8)

Die Bibel warnt vor spirituellen Praktiken, die von Gott wegführen oder mit anderen Mächten verbunden sind. Dazu gehören Wahrsagerei, Okkultismus und andere Formen von „fremder Spiritualität“:

„Niemand soll sich bei dir finden, der seinen Sohn oder seine Tochter durchs Feuer gehen lässt, der Wahrsagerei, Hellseherei, geheime Künste oder Zauberei treibt.“ (5. Mose 18:10-12)

Diese Warnungen richten sich gegen Praktiken, die mit Götzendienst oder Magie verbunden sind, nicht gegen Spiritualität an sich.

Interesse an Spiritualität ist im Rahmen des christlichen Glaubens nicht nur erlaubt, sondern wird sogar ermutigt, solange es sich auf Gott und Seine Wege konzentriert.

Es gibt viele christliche Formen von Spiritualität, z.B.:

Kontemplatives Gebet (z.B. bei den Mystikern wie Teresa von Ávila).

Meditation über Bibelstellen (Lectio Divina).

Tieferes Verständnis des Wirkens des Heiligen Geistes.

Die christliche Spiritualität richtet sich auf die Beziehung zu Gott und das Leben nach Seinem Willen. Andere Formen von Spiritualität können sich auf Selbsterkenntnis, universelle Energien oder mystische Kräfte konzentrieren.

Christen orientieren sich an der Bibel und dem Heiligen Geist, während nichtchristliche Spiritualität oft auf Traditionen, Energien oder alternativen Praktiken basiert.

Hast du Interesse an bestimmten Formen von Spiritualität, oder suchst du Anregungen, wie du deine Spiritualität im christlichen Glauben vertiefen kannst?

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Das Thema Blasphemie ist komplex und hängt stark von der jeweiligen Religion und der individuellen Auslegung ab. Ich werde es sowohl aus islamischer als auch aus allgemeiner Perspektive beleuchten:

Blasphemie bedeutet, etwas zu tun oder zu sagen, das als beleidigend, respektlos oder herabwürdigend gegenüber heiligen Dingen, Figuren oder Konzepten einer Religion empfunden wird. Das Verständnis von Blasphemie variiert jedoch stark zwischen verschiedenen Religionen, Kulturen und Einzelpersonen.

Islamische Perspektive:

Im Islam wird es als blasphemisch angesehen, wenn etwas gesagt oder getan wird, das den Propheten, Gott, den Koran oder heilige Figuren wie Engel (z.B. Jibril oder Michael) herabwürdigt.

Auch das Verbreiten von falschen Darstellungen oder das Lächerlichmachen islamischer Überzeugungen gilt als respektlos.

Wenn eine Serie Engel, Luzifer oder andere religiöse Figuren in einem fiktiven Kontext darstellt, könnte das für Muslime problematisch sein, besonders wenn diese Darstellungen falsch, herabwürdigend oder beleidigend sind.

Es hängt aber davon ab, wie die Inhalte präsentiert werden. Respektvolle Darstellungen, selbst in einem fiktionalen Rahmen, lösen oft weniger Kritik aus als Inhalte, die bewusst die Religion oder ihre Symbole angreifen.

Christliche Perspektive:

Im Christentum wird Blasphemie oft als bewusste Respektlosigkeit gegenüber Gott oder heiligen Figuren wie Jesus Christus, dem Heiligen Geist oder Engeln verstanden. Manche Christen könnten dein Beispiel als Blasphemie empfinden, insbesondere wenn Erzengel wie Michael oder Luzifer in einer Weise dargestellt werden, die dem traditionellen christlichen Verständnis widerspricht.

Für andere Christen, insbesondere für weniger konservative Gruppen, könnte es aber lediglich als kreative Freiheit gesehen werden.

Was für eine Rolle spielt der Kontext? Für viele Menschen – gläubig oder nicht – hängt die Wahrnehmung von Blasphemie stark vom Kontext ab. Wenn eine Serie Respekt vor der Religion zeigt und keine gezielte Beleidigung darstellt, könnten sie es eher akzeptieren.

Würdest du die Serie trotzdem schauen? Das ist individuell. Gläubige, die sehr sensibel auf solche Darstellungen reagieren, könnten die Serie ablehnen, selbst wenn keine böse Absicht dahintersteht. Andere könnten sagen: "Es ist nur Unterhaltung" und es sich trotzdem anschauen.

Meine Sicht als Muslima:

Eine Serie, die religiöse Figuren wie Erzengel oder Luzifer darstellt, wäre aus meiner Perspektive problematisch, wenn sie:

Göttliche oder heilige Figuren falsch darstellt oder lächerlich macht.

Religiöse Prinzipien ins Gegenteil verkehrt.

Eine bewusste Provokation gegen den Glauben darstellt.

Wenn es jedoch klar als Fiktion gekennzeichnet ist, keine absichtliche Respektlosigkeit zeigt und der Zweck Unterhaltung ist, wäre es für viele Muslime weniger problematisch. Dennoch könnten manche solche Inhalte meiden, um ihren Glauben zu schützen.

Blasphemie ist also oft eine Frage der Absicht und Wahrnehmung. Manche sehen fiktionale Werke als harmlos, während andere sie als respektlos empfinden. Letztlich hängt es davon ab, wie stark jemand mit seiner Religion verbunden ist und wie die Darstellung empfunden wird.

Wie empfindest du das Thema persönlich? Würdest du eine solche Serie schauen, oder würdest du Bedenken haben?

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Bedeutet bei dir Afghane=Muslim? Falls das so ist, hast du eine Bildungslücke.

Deine Gefühle und Gedanken zu dem Vorfall und die allgemeine Besorgnis verstehe ich, besonders wenn solche Taten emotional aufwühlen.

Es ist jedoch nötig, die Tatsachen und den Zusammenhang genauer zu betrachten, bevor wir allgemeine Schlüsse über eine Religion oder eine Gemeinschaft ziehen.

Gewaltverbrechen sind traurigerweise in allen Gesellschaften und Kulturen vertreten. Eine solche Tat auf die Religion des Täters zu beziehen, kann irreführend sein.

Islamische Lehren verbieten explizit das Töten Unschuldiger (Koran 5:32). Solche Taten entstehen oft aus psychologischen Problemen, Traumata oder anderen Faktoren, die nichts mit der Religion zu tun haben.

Der Islam ist seit Jahrhunderten in Europa präsent. Millionen Muslime leben friedlich, arbeiten, zahlen Steuern und tragen zur Gesellschaft bei. Die Vorstellung, dass der Islam nicht „hierher passt“, wird oft durch negative Schlagzeilen oder vereinzelte Extremfälle geprägt. Dies spiegelt jedoch nicht die Mehrheit wider.

Auch haben die Ämter wieder mal versagt. Der Typ war ja schon bekannt durch andere Vorfälle, und es wurde offenbar nichts getan gegen ihn.

Viele Menschen haben Angst vor dem Islam, weil sie ihn nicht kennen oder weil sie ihn durch die Taten Einzelner wahrnehmen. Der Islam selbst predigt Frieden, Gerechtigkeit und Respekt für andere.

Medienberichte konzentrieren sich oft auf negative Ereignisse, was das Bild von Minderheiten verzerrt. Es gibt auch viele Geschichten von Muslimen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen, die aber selten Schlagzeilen machen.

Deine Reiseerfahrungen zeigen, dass du Offenheit schätzt. Vielleicht hilft es, auch mit Muslimen ins Gespräch zu kommen, um den Islam aus erster Hand zu verstehen. So kannst du herausfinden, wie viele Muslime tatsächlich dieselben Werte teilen, die dir wichtig sind: Frieden, Respekt und ein friedliches Miteinander.

Wenn solche Vorfälle dich beunruhigen, ist es hilfreich, die Perspektive zu erweitern und Fakten von Vorurteilen zu trennen. Durch Dialog und Bildung können viele Ängste abgebaut werden. Niemand möchte, dass Taten einzelner Menschen dazu führen, dass ganze Gemeinschaften verurteilt werden.

Wie denkst du über diese Punkte? Wäre ein Dialog mit Menschen aus muslimischen Gemeinden für dich eine Möglichkeit, um die Lage besser einzuordnen?

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