Die Chromosomen liegen ja nur während der Mitose kondensiert/spiralisiert vor? Wie liegt das Chromatin dann in der Interphase vor? Maximal als 30nm-Faser?
Während der Mitose liegen die Chromosomen kondensiert (also spriralisiert) vor. In der Mitose findet sich die stärkste Form der Verdichtung (Kondensation) der Chromosomen. Es gibt verschiedene Kondensationsstufen: DNA-Helix, dann Nukleosom (DNA+Proteine), die Nukleosomen können sich zur 30nm-Faser verdichten, dann weiter zur Chromatinschleife bis maxial zu der Form wie man die Chromosomen in der Mitose sieht.
Meine Frage ist folgende: Welche Konensationsstufe wird während der Interphase erreicht: Nur bis zu der 30nm-Faser? (30nm ist der Durchmesser der Faser)
1 Antwort
überwiegend ja. Es gibt zwar Bereiche der DNA, die bleiben stärker aufgewickelt, das sog. Heterochromatin. Es bleibt genetisch stumm und unterscheidet sich kaum von in der Mitose gepacktem Chromatin.
Ansonsten betrachtet man die 30 nm-Faser als überwiegend. Wobei die wohl auch nicht wahllos durcheinander verläuft, sondern in Schleifen an einer inneren Kernstruktur, der Kernmatrix befestigt ist. Und es auch Bereiche geringerer Kondensation geben mag, die 10 nm-Perlen-an-einer-Kette-Fäden, wo die Nukleosomen aufgereiht sind.
Es kommen eben verschiedene Materialtypen von Chromatin nebeneinander vor. In Form verschiedener Verdichtungsgrade. Verdichtung ist auch ein Ausdruck von Inaktivität. Und DNA, die nicht transkribiert werden soll (Hetrochromatin), verbleibt in einem höheren Kondensationsgrad. Da dies vor dem Ablesen schützt.