Hallo zusammen,
ich wollte mal in die Runde fragen, woran es liegt und was ich möglicherweise nicht daran verstehe, also an der Vorliebe der Menschen die Verantwortung abgeben zu können?
Und was ist diese vermeintliche Verantwortung eigentlich? (Das wäre schon wieder eine andere Frage, an der Stelle kann ich aber schonmal erwähnen, dass diese Verantwortung für mich nichts wirklich Reales ist. Natürlich ist Verantwortung notwendig im Zusammenleben mit anderen Menschen, aver auch nur deswegen. 1 Mensch allein auf der Welt muss sich keine Sorgen wegen Verantwortung machen. Er würde der Welt nichts antun können und jemand anderem auch nicht.
Wir leben in einer Welt, in der man künstliche Gesetze generiert sozusagen. Die eine Partei bringt jene Gesetze auf den Weg, die andere kippt diese wieder und bringt neue Gesetze auf den Weg. Und künstliche Gesetze haben eine genauso künstliche, nicht reale Verantwortlichkeit geschaffen.Nicht jedes dieser künstlichen Gesetze ist richtig, wenn überhaupt auch nur 1 davon und sollte nicht mal eine Gültigkeit haben, deswegen ist auch die angebliche Verantwortung die diese Gesetze in der Folge angeblich bedeuten, etwas das man eigentlich gar nicht befolgen muss/sollte.
Meiner Meinung nach sollten nur die Menschenrechte gelten, mit denen jeder Mensch geboren wurde und der Satz: Was Du nicht willst das man Dir tu, das füg auch keinem anderen zu.
Aber die Menschen scheinen gerne in genau so einem Kontext eingebettet sein zu wollen. Sie wählen Stellvertreter in diesem Land, an die sie die Verantwortung vermeintlich abgeben können. Und weil das so viele tun, denke ich mir, dass es wohl eher zu erwarten ist, dass so viele Menschen richtig liegen, als dass ich falsch liege.
Nur wenn man sich das mal anschaut, dieses System in dem man die Verantwortung immer weiter nach oben abtreten kann, der Angestellte an seinen Vorgesetzten und dieser auch wieder weiter zum nächsten über ihn. Der Soldat kann sagen, er habe nur Befehle befolgt. Wenn die Ukraine-Krise sich wirklich ausweiten sollte, wem schieben dann diejenigen die Verantwortung zu, die diesen Konflikt gerade mit Waffen etc. befeuern und das Leiden und Sterben verlängern und ausweiten, anstatt sich für Friedensverhandlungen einzusetzen?
Was verstehe ich daran nicht? Wäre es ein zu schweres Leben, die Verantwortung nicht abgeben zu können? Im Grunde ist es doch eh immer nur die Verantwortung vor sich selbst. Was man vor sich selbst verantworten kann. Oder ist es eben genau DAS. Ist das etwas womit viele überfordert sind? Diese Verantwortung scheint wirklich etwas zu sein, das den Menschen große Bauchschmerzen bereitet. Ihr wurde vor allem durch die Kirche ein unglaublich großes Gewicht beigemessen, indem diese und nicht nur diese (das sieht man ja auch in anderen Religionen, aber ich finde im Christentum besonders stark) den Menschen in gewisser Weise Angst vor Schuld geradezu einbläut. Und Verantwortung liegt den Menschen wohl vor allem deswegen schwer im Magen, weil sie mit Schuld gleich gesetzt wird. Jeder will eine reine Weste bewahren und sich bloss nichts zu schulden kommen lassen, weil er sonst der Buhmann ist. Jemand den man ausgrenzen "muss". Deswegen muss man sich doch eher fragen, ob die, die bereit sind Schuld auf sich zu nehmen, nicht die wahren Helden sind?
Aber ich frag mich immer wieso das Christentum so besessen ist von diesen angeblichen Sünden. Mal davon abgesehen dass die 10 Gebote sowieso umgedeutet wurden und nicht mal so hiessen. Sie hiessen anfangs die 10 Worte oder auch die 10 Sprüche. Dieses mahnende Wort "Gebot" wurde erst später eingesetzt. Ich bin dem Christentum immer sehr skeptisch gegenüber gewesen, weil mir sehr auffiel wie sehr es den Fokus auf Schuld und Bereuen gelegt hat.
Mir fiel auch schon öfter auf, wie leicht man Menschen zu etwas überreden kann, sobald man ihnen mit den Worten Schuld und vor allem Verantwortung kommt. (Bsp.: Corona) Besonders den Deutschen.
Und wenn ich mir dann auch noch begucke, dass man sich früher den Himmel erkaufen konnte, indem man sein Erbe der Kirche überschrieb. Da hat der, der den Menschen die Vorstellung der Hölle brachte ja einen wahren lukrativen Geniestreich begangen. Man könnte sich fragen ob man mit diesem Christentum nicht das einträglichste Glaubenssystem und gleichzeitig erfolgreiches Herrschaftsinstrument ever auf den Weg brachte. Bzw. ob es nicht dazu umgemünzt wurde. Im wahrsten Sinne... Ob es nichts anderes ist als ein Kontrollsystem. Und dass dieses Christentum trotz schwindender Zahlen immer noch in den Köpfen vieler Menschen vorherrscht sieht man an den Folgen dieses Glaubenssystems, eben weil die Menschen so sehr vorziehen die Verantwortung abzugeben, und solche Angst vor dieser haben, obwohl sie es gar nicht müssten. Denn der Gott an den ich glaube, der urteilt nicht, er wurde nur zu einem strafenden rachsüchtigen Gott gemacht. Genauso wie die Hölle in der Form, wie sie Bestandteil des christlichen Glaubens ist, in der Bibel nicht annähernd vorkommt.