Ist es akzeptabel, eine Abtreibung im ersten Monat als "medizinische Parasiten-Entfernung" zu bezeichnen?
Oder verstößt das gegen das Gebot der Menschenwürde?
45 Stimmen
13 Antworten
Die Bezeichnung finde ich ehrlich gesagt ein bisschen abstoßend.
Das Problem ist, dass die Aussage inkorrekt ist. Ein Parasit definiert sich als schadhafter Organismus. Ein Baby hingegen bildet mit der Mutter eine Art zweckmäßige Symbiose, was ein erheblicher Unterschied ist. Daher ist ein Baby per Definition kein Parasit und die Aussage daher falsch.
Die Mutter profitiert durch die Fortpflanzung. Das Baby, sprich der Nachwuchs selbst, ist der Gewinn.
Aber das ist kein Gewinn auf biologischer Ebene
Im Prinzip schon, weil der Nachwuchs ja der Zweck und damit der Gewinn aus evolutionärer Sicht ist. Auf diese Art und Weise definiert sich jedes Leben. Durch Selbsterhalt und Vermehrung. Und Vermehrung ist letztlich auch ein Teil der Biologie.
Klar kann man alle anderen Aspekte ignorieren und sich nur auf den biologischen Gewinn für die Mutter, liegt der Schluss naheliegend. Aber nach dem gleichen Argument könnte man sagen, dass es sich nicht lohnt viel Gold zu besitzen, weil das viel Platz wegnimmt und man es hin und wieder pflegen muss. Wenn du eine Antwort suchst, mit der du o.g. Aussage rechtfertigen kannst, kannst du das so machen, ist halt aber ignorant und nicht richtig. Aber wenn du eine möglichst korrekte Antwort haben willst, musst du versuchen alle anderen Aspekte ebenfalls mit einzubeziehen. Nur wenn man so vorgeht, wird man sich dem wahren Kern einer Sache tatsächlich nähern.
Das Problem ist halt nur, dass solche Gedankengänge komplex sind und schnell unfassbar kompliziert werden. Und unser Gehirn ist meist darauf ausgelegt, einfache Antworten haben zu wollen. Darum funktioniert Werbung und Propaganda so gut und darum können sich Politiker oft so lange im Amt halten, weil sie verstehen, wie die Mehrheit der Masse funktioniert.
Würde man sich nicht fortpflazen würden wir aussterben, also ein Gewinn ist es.
Nicht sehr menschenfreundlich, diese Denkweise
Wieso? Erklär mal.
Das geht bei allen Tieren so. Auch Neanderthaler hatten deren Geschlechtsreife später als der Homo Sapien, ein weiterer grund für deren Aussterben
Naja, bist du nicht am Überleben der Menschen-Spezies interessiert?
Ich glaube, dass es vielen Menschen in der westlichen Welt auch einfach zu gut geht. Würde die Erfüllung der menschlichen Grundbedürfnisse (die ja in unserer heutigen Welt - zum Glück (!) - vielerorts garantiert ist) wegfallen, dann würde der Mensch schnell wieder auf die Ebene des primitiven Tiers fallen, das sich keine Gedanken über kontrolliertes Aussterben macht, sondern einfach nur die eigenen Grundbedürfnisse (inkl. der sexuellen Bedürfnisse und Fortpflanzungsbedürfnisse) befrieidigen will.
Da haben wir uns wohl falsch verstanden. Ich meinte es im negativen Sinne. Mit Gewinn meinte ich das man dank der Fortpflanzung nicht ausstirbt was auch Gut ist.
Achso. Ich dachte, du bist ein weiterer von diesen Abtreibungsbefürwortern, die teilweise sogar so weit gehen, einen noch nicht herausgereiften Menschen als "zu entfernenden Parasit" zu bezeichnen, der das Mutter"wirtstier" nur auslaugt.
Ich bin für die Selbstbestimmung. Also auch dafür das man Abtreiben darf, trotzdem bin ich auch ein Fan davon das die ein Kind wollen eins bekommen. Also ich befürworte Abtreibungen da es das recht aufs eigene Körper ist.
Für mich wirkte die ganze Frage und Antworten eher für befürwortung.
Fazit: Jeder Mensch sollte Abtreiben dürfen 100% aber wo ich es Kritisch sehe ist wenn Menschen es als eine Art verhütungsmethode benutzen. Dazu bin ich auch ein Befürworter das Menschen Kinder bekommen, aber wenn sie diese nicht wollen ist es nicht mein Recht darein zureden. Wenn wir in Europa weiterhin so wenig Kinder bekommen "sterben wir aus". Da wir bald schon ein Rentenstaat sind.
Ich kann dir leider nur 1 Pfeil nach oben geben für die Antwort. :D
Die Bezeichnung Parasit finde ich völlig daneben.
Wenn man den Stolz und die Freude von Schwangeren sieht, dann denkt sicher keine so.
Wer sollte einen verklagen wäre die bessere Frage.
Ansonsten : Es gibt zwar pränatalen Schutz und auch ein gewisses Zugeständnis der Menschenwürde bevor ein Baby auf die Welt gekommen ist. Das umfasst aber nicht die Zeit, in der straffrei abgetrieben werden kann.
Kannst es also bezeichnen wie du möchtest.
Auch ein ganz kleines Kind im ersten Monat ist bereits ein Mensch...
Menschen sollte man nicht als Parasiten bezeichnen.
Inwiefern profitiert die Mutter vom Baby? Das Baby raubt der Mutter vor allem mal Ressourcen