Inzwischen ist es zu einem giftigen Streit zwischen mir und meiner Freundin geworden, die keine Ausbildung macht. Sie behauptet, es wäre genauso anstrengend, sich nach der Schule hinzusetzen und zu lernen, wie nach einer körperlich anstrengenden Arbeit.
Ich laufe auf Arbeit täglich mindestens 6 km, an manchen Tagen 10 km und mehr. Wenn ich nicht laufe, muss ich meinen Kopf einschalten, um meine Arbeit konzentriert zu erledigen. Als Mechaniker muss ich durchgehend schwere Teile heben oder mich verbiegen, um enge Ecken zu erreichen. Und dann - das kennen glaube ich alle Arbeitnehmer - gibt es irgendwelche Arbeitskollegen, die niemand leiden kann, mit denen man aber zusammen arbeiten muss.
Körperlich ist es nach meinem Arbeitstag die Hölle, sich auf eine Prüfung vorzubereiten. – Zwar ist mein Stress nach der Prüfung vorbei, aber es geht ums Prinzip, dass die Arbeit körperlich kaputt macht. Danach, wenn man sich dann hinsetzt, ist es total anstrengend wach zu bleiben. Geistig fällt es mir jedenfalls nicht schwer am Schreibtisch zu hocken.
In der Schule sitzt man den ganzen Tag. Es belastet also eher die Psyche. Außer man lernt etwas, das einem überhaupt nicht gefällt - was ich bei meiner Freundin vermute. Jedenfalls meint sie, sie sei nach der Schule genauso erschöpft.
Was sagt ihr dazu?