Wie kann man dem Auswandern gefragter Fachkräfte ins Ausland vorbeugen?
Sehr viele hochqualifizierte Fachkräfte wandern jedes Jahr aus, besonders aus dem Bereich IT, Medizin und MINT. Oft ist ein Grund, dass in Deutschland die Besteuerung zu hoch ist.
Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen
9 Antworten
Steuern sind ein Teil bzw. mehr Geld in der Tasche haben, das kann natürlich auch über das Gehalt gehen. Ansonsten gibt es noch viele weitere Benefits, die Firmen bieten können. In der IT fängt es ja meist schon an bei Themen wie Homeoffice oder ein gewisses Qualitätsbewusstsein, Weiterbildungsmöglichkeiten usw.
Davon ab, bei den meisten sind Steuern doch der kleinere Teil und die Sozialversicherungen hauen eher rein, sofern man nicht mindestens einkommensreich ist.
Mal davon ab, diesen Fachkräftemangel haben wir in den meisten Bereichen ohnehin nicht wirklich und der ist nur errechnet. Klar gibt es sowas in wenigen Regionen oder in bestimmten Teilbereichen aber sicher keinen allgemeinen Fachkräftemangel.
Mangel hatten wir an Grafikkarten und das hat man am Preis gemerkt, da sind Modelle mit einer UVP von 700 Euro auf 3.000 Euro geschossen. Wenn man immer noch ITler einstellen kann für unter 30k p.a. gibt es definitiv keinen Mangel. Alternativ hätten die Grafikkarten 300 Euro kosten müssen während des Mangels.
Jo dann sind wir aber wieder bei einer Spezialisierung und keinen generellen Fachkräftemangel, was ja quasi jeder mit einer IT-Ausbildung oder einem entsprechenden Studium wäre.
Und die fehlen dann eben, weil man hier nicht ausbilden mag oder entsprechende Weiterbildungen und co. blechen möchte.
Experten für autonomes Fahren, Cloud und co. wachsen nun einmal nicht auf Bäumen.
Aber du sagst ja selbst mit deiner Spezialisierung verdienst du gut, dann wird bei dir und Leuten aus diesem Bereich auch nicht so die große Anzahl abwandern, warum denn auch.
Sind dann eben eher die, denen es woanders deutlich besser geht.
In der IT wird auch nicht überall gut bezahlt, sondern die Spezialisierung kann hier schon enorme Unterschiede machen. Als normaler Java Entwickler verdient man das was man als berufserfahrener Azure oder AWS Experte verdienen kann, meistens nur als Führungskraft oder Teamlead.
Aber du sagst ja selbst mit deiner Spezialisierung verdienst du gut, dann wird bei dir und Leuten aus diesem Bereich auch nicht so die große Anzahl abwandern, warum denn auch.
Sind dann eben eher die, denen es woanders deutlich besser geht.
Ja aber viele dieser Sachen sind ja universell. Im Ausland kann man als Cloud Experte auch gut verdienen, zahlt aber weniger Steuern. In den USA oder der Schweiz ist aber auch das Bruttogehalt deutlich höher.
Bezüglich Sozialversicherung würde ich aber versuchen über die 65K€ Jahreseinkommen zu kommen, um sich privat versichern zu können, wenn man keine Kinder haben möchte und die Familienversicherung nicht benötigt dann ist die Private Krankenversicherung deutlich attraktiver. Da zahlt man oft nur 260€ statt über 400€ für GKV + Pflegeversicherung und bekommt bei manchen PKV die Hälfte zurück, wenn man in einem Jahr keine Rechnung einreicht. Außerdem ist die Leistung deutlich besser und viele Sachen werden abgedeckt, die bei der GKV nicht inklusive sind.
Wir sollten das Studium mit Nachteilen für Auswanderung verbinden!
Es darf nicht sein, dass die Gesellschaft für die Kosten der Ausbildung aufkommt, die Leute aber nicht bereit sind, der Gesellschaft dann entsprechend zurückzugeben.
Soll heißen, wenn Leute sich verpflichten für so und so viele Jahre in Deutschland tätig zu bleiben, bekommen sie bevorzugt einen Platz und das Studium ist weiterhin kostenlos. Alle anderen verlieren diese Privilegien.
Wieso Verbote? Den Leuten wäre es ja nicht verboten zu studieren, sie müssten nur mit Wartezeiten rechnen und ihre Ausbildung finanzieren.
Wieso sollten die deutschen Steuerzahler für die Ausbildung aufkommen, wenn Menschen in anderen Ländern davon profitieren? Ziemlich absurd wenn man mich fragt.
Aber natürlich besser Steuern senken und sich wundern, warum kein Geld mehr für Infrastruktur, Kinderbetreuung, Bildung, Kultur, Rente, Krankenkassen, etc. da ist.
Warum sollen sich studierte Experten als Geldquelle für Harz-VI-Empfänger missbrauchen lassen? Die haben hart für ihr Geld gearbeitet.
Und warum sollte man ihnen die Ausbildung finanzieren, wenn sie später abwandern? Wenn sie es in Deutschland so schrecklich finden, sind sie herzlich eingeladen dort zu studieren, wo sie später auch arbeiten möchten. 60-120 Tausend Dollar in den USA für den Bachelor z. B.
Möchten sie ihr Studium allerdings hier machen, dann sollen sie gefälligst selbst für die Kosten aufkommen oder sich verpflichten, die Gesellschaft erst zu entschädigen, bevor sie abwandern können - natürlich mit dem Malus oben drauf, dass jene, die gedenken ein profitabler Teil der hiesigen Gesellschaft zu werden und helfen wollen den Wohlstand zu erhalten, bevorzugt einen Platz bekommen.
Immerhin nutzen sie doch selbst das Sozialsystem mit kostenloser Bildung aus!
Weniger Steuereinahmen wäre ein sehr schlechter Weg, denn die Verfassung lässt kaum eine Kürzung der Sozialbezüge zu (vermutlich würde das Verfassungsgericht eher eine deutlich Anhebung der Bezüge in Auftrag geben, sollte jemand klagen) und wir haben obendrein eh schon zu wenig Geld für die marode Infrastruktur, die Bildung, die Kultur, die Kinderbetreuung, usw.
Wir leben in einer sozialen Marktwirtschaft - wer den Kapitalismus pur möchte, der ist hier vermutlich falsch!
Das wäre schon mal ein guter Anfang. Dann müssten aber auch noch die Gehälter höher sein, darauf hat die Politik jedoch keinen direkten Einfluss.
Wäre ja mit Steuersenkungen schon einigermaßen zufrieden. Mein Gehalt ist mit 50.000€ p.a. nicht besonders hoch, aber zumindest muss ich bald nur noch Nebenkosten bezahlen und sollte sich in den nächsten 5 Jahren auf 80-90K€ steigen.
Warum soll man das Auswandern verhindern. Viele Akademiker kommen auch wieder zurück. Und die im Ausland bauen auf den Bezug deutscher Produkte in ihren Unternehmen. Sie dienen unserem Export.
Der Austausch hoch qualifizierter Fachleute nutzt in der Regel beiden Seiten.
Das Gejammere über die angeblich so hohen Steuern kommt doch eher von Leuten, die ihr kleines Dorf nicht verlassen wollen.
Steuern runter? Ich wäre eher für Steuern rauf bei spitzeneinkommen, dafür runter bei geringen Einkommen. Sozialleistungen rauf, Gehälter rauf in wichtigen Bereichen, Bedingungsloses grundeinkommen, bessere Infrastruktur, niedrigere Mieten, anderes rentensystem, kostenlose kitaplätze etc.
Steuern für alle zu senken führt im schlimmsten fall dazu, dass die Sozialleistungen für die, die sie brauchen entfallen und spitzenverdiener nur noch mehr haben 🤷🏾♀️
Als angehende Ärztin würde ich in Deutschland (in einer Klinik) gerne arbeiten, wenn man dort einfach bessere Arbeitsbedingungen (mehr personal, weniger Überstunden) und evtl ein besseres Gehalt vorfindet. Wenn die Lebensqualität stimmt bin ich gerne auch bereit viele Steuern zu zahlen, solange sie sinnvoll ausgegeben werden.
In der IT hängt es natürlich vom Bereich ab, würde sagen, dass es in meiner Branche (Cloud Computing) schon ein Fachkräftemangel gibt, hier verdient man als berufserfahrener Cloud Experte schnell sechsstellig.